Programm

Kalender
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So

Samstag, 29.04.2023

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    Nicht töten und nicht getötet werden
    Eine Lange Nacht über Deserteure
    Von Rolf Cantzen
    Regie: Philippe Brühl

    Was haben Friedrich der Große, Friedrich Schiller, Jaroslav Hašek, Richard von Weizsäcker, Alfred Andersch, Heinz Kluncker und Siegfried Lenz gemeinsam? Sie waren Deserteure, Fahnenflüchtige und flohen aus der Armee. In Kriegen und auch lange Zeit danach galten Deserteure allgemein als Feiglinge, Verräter, Kameradenschweine. Ihre Motive waren sehr unterschiedlich: persönliche, religiöse, politische, ethische oder schlechthin die Angst, getötet zu werden. Die drohenden Strafen waren drastisch: Haftstrafen, Hinrichtungen, bis ins 19. Jahrhundert hinein Spießrutenlaufen. Die Loyalität, die ein Mensch als Soldat dem Staat schuldete, blieb auch nach dem Zweiten Weltkrieg der Maßstab. Überlebende Deserteure galten in Deutschland bis in die 1990er-Jahre hinein als Verräter. Wurden sie im Krieg zu Haftstrafen verurteilt, galten sie als vorbestraft. Die Richter, die sie verurteilt hatten, auch die, die Todesstrafen verhängten, machten im Nachkriegsdeutschland Karriere in Wissenschaft und Politik, während viele Deserteure ihre Desertion verheimlichten. Noch in den Kriegen der Gegenwart werden Deserteure kriminalisiert. Die „Lange Nacht” folgt den Deserteuren durch die Militär-, Rechts- und Literaturgeschichte, nimmt ihre Motive in den Blick und erörtert den Anspruch des Staates, über das Leben seiner Untertanen zu verfügen.

    01:00 Uhr
    Nachrichten
    02:00 Uhr
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Klassik reloaded

  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • Niederländisches Königshaus - Hochgeschätzt und tiefgefallen

    Brutto-Nationalglücks-Kolumne
    Von Jürgen Stratmann
    Deutschlandradio Kultur 2013

    Einfluss statt Macht - Europas Monarchien im Wandel
    Von Kerstin Schweighöfer
    Deutschlandfunk 2013

    Kerkeling als Königin
    Vor 30 Jahren überrascht Hape Kerkeling als Königin Beatrix
    Radio Bremen 1991

    Thronwechsel in den Niederlanden - Willem-Alexander wird König
    Dieter Kassel im Gespräch mit dem Historiker Coos Huijsen
    Deutschlandradio Kultur 2013

    Seit 2013 ist sie Königin im Ruhestand, davor regierte sie die Niederlande seit 1980: Königin Beatrix war insgesamt 33 Jahre lang im Amt. Sie stand für Verlässlichkeit und Disziplin und machte exzentrische Hüte sowie ihre helmartig toupierte Frisur zu ihrem Markenzeichen. Im Januar wurde sie 85 Jahre alt. Für die Deutschen ist die ehemalige Königin bekannt geworden als äußerst diszipliniertes Staatsoberhaupt, das beim Zusammentreffen mit ihresgleichen regelmäßig durch Sachkenntnis und akribische Vorbereitung glänzte - ja, man könnte auch von einer Perfektionistin sprechen. Allerdings hat sich der Spaß, den sich der deutsche Komiker Hape Kerkeling 1991 mit ihr - bzw. auf ihre Kosten - erlaubte, fast genauso intensiv ins kollektive Gedächtnis eingeprägt. Kerkeling - für den das Event vor dem Schloss Bellevue der Auftakt zu einer steilen Karriere bedeutete - befürchtete zunächst allerdings, als Folge seiner Beatrix-Parodie im Gefängnis zu landen. Vor zehn Jahren nun, am 30. April 2013 dankte Beatrix nach über 30 Jahren Regentschaft zugunsten ihres Sohnes Willem-Alexander ab. Was bedeutet die Monarchie für die niederländische Gesellschaft? Was für Erwartungen knüpften sich an diesen Thronwechsel, was bedeutete er für Europas Monarchien im Wandel?

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Liane von Billerbeck

    06:30 Uhr
    Nachrichten
    06:40 Uhr
    07:00 Uhr
    Nachrichten
    07:30 Uhr
    Nachrichten
    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:30 Uhr
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Lyrik hilft! - Die Kraft der Poesie

    Gäste: Carolin Callies, Lyrikerin - und
    Ulrike Geist, Inhaberin der Lyrikhandlung am Hölderlinturm in Tübingen

    Moderation: Vladimir Balzer

    Live mit Hörern
    08 00 22 54 22 54
    gespraech@deutschlandfunkkultur.de

    Gedichte können uns berühren, trösten, aber auch verstören. Sie überraschen uns mit Wortspielereien, ihrem Klang. Manchem wurde die Lyrik in der Schule vermiest, andere brauchen täglich ihre Dosis Poesie. Worin liegt ihre Kraft?

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Live von der Leipziger Buchmesse
    Moderation: Christian Rabhansl

    Helene Bubrowski: "Die Fehlbaren"

    Julia Ebner: "Massenradikalisierung"

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Live von der Leipziger Buchmesse
    Moderation: Wiebke Porombka, Christian Rabhansl und Miriam Zeh

    Familienväter der alten BRD
    Gespräch mit Paul Brodowsky

    Ostdeutschland neu erzählt
    Gespräch mit Anne Rabe

    Wie wir arbeiten wollen
    Gespräch mit Birgit Birnbacher

    14:00 Uhr
    Nachrichten
    15:00 Uhr
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Moderation: Susanne Balthasar

    Bestätigung oder Orientierung ? Auf der Suche nach Vorbildern!

    Wer ist eigentlich mein Vorbild und warum? Eine Collage
    Von Ulrike Jährling

    Wiederentdeckte Vorbilder? Der TikTok-Trend #Tradwife
    Von Caren Miesenberger

    "Weniger Dreck, mehr Cocktails" Was das Berliner Nachtleben 2023 braucht
    Von Matthias Finger

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Nicole Dittmer

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    Von der Leipziger Buchmesse

    Faszination Bitcoin - Jeder könnte seine eigene Bank sein
    Ijoma Mangold, Literaturkritiker, im Gespräch mit Annette Riedel

    Bitcoin ist mehr als nur ein neues Geld. Davon ist der Literaturkritiker überzeugt. Wenn sich die Kryptowährung durchsetzt, verspricht er sich nicht weniger davon als die Befreiung von der Macht der Zentralbanken und eine gerechtere Finanzwelt.

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Long Covid und ME/CFS − Krimi um eine Krankheit
    Von Nicolas Morgenroth
    Regie: der Autor
    Mit: Maya Bothe, Martin Bross, Wolfgang Rüter und Svenja Wasser
    Ton: Olaf Dettinger
    Produktion: WDR 2022
    Länge: 53'01

    Post Covid ist ein Rätsel. Dabei ist das Syndrom gar nicht so neu. Schon 1955 wurde eine ähnliche Krankheit beschrieben, die nach viralen Infekten auftritt: ME/CFS, Chronisches Fatigue-Syndrom. Warum gibt es bis heute keine Therapien?

    Wie Long Covid betrifft auch ME/CFS vor allem Frauen jugendlichen und mittleren Alters. Sie erleben eine Medizin, die Forschung überwiegend an Männern betreibt und die körperlichen Beschwerden von Frauen oft nicht ernst nimmt. Das Feature folgt Betroffenen sowie Ärztinnen und Ärzten in die Geschichte einer stigmatisierten Krankheit: Jahrzehntelang wird das Chronische Fatigue-Syndrom zu einem psychosomatischen Phänomen erklärt, die Forschung stagniert. Bis 2020 gibt es in Deutschland keine öffentliche Förderung für die Erforschung von Therapien für ME/CFS, obwohl hier rund 300.000 Menschen betroffen sind. Doch dann kommt die Corona-Pandemie in Deutschland an. Betroffene von Post Covid und ME/CFS tun sich zusammen, um Forschung, Aufklärung und Versorgung zu fordern. Mit Erfolg.

    Nicolas Morgenroth, geboren 1990, hat in Berlin, Exeter und Marseille Sozialwissenschaften studiert und in Soziologie promoviert. Seit 2020 arbeitet er als freier Radiojournalist und als Teil des Kollektivs audiokombinat.net.

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Konzert

    jazzahead!
    Live vom Messegelände in Bremen

    Höhepunkte von der German Jazz Expo und den European Showcases u.a. mit
    Alex Koo, Purple is the colour und dem Olga Reznichenko Trio

    Moderation: Matthias Wegner und Thomas Loewner

  • Max Reger
    12 Lieder op. 51

    Markus Schäfer, Tenor
    Ernst Breidenbach, Klavier

    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022, Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Sigrid Brinkmann

    "Was also ist mein Land?“: Angela Merkel spricht mit Giovanni di Lorenzo
    Gespräch mit Stephanie von Oppen

    Nackte Brüste, kaltes Wasser - ein Gespräch zum Sommerbadsaisonstart
    Gespräch mit John von Düffel

    So geht ideales Leben: Heilbronn als "Hauptstadt der Folgenlosigkeit"
    Gespräch mit Prof. Dr. Friedrich von Borries

    Vom Insidertreff zum Stadtteilfest: Popmesse c/o Pop in Köln wird 20
    von Christian Wertschulte

    Hot Cities. Lernen von arabischer Architektur? Ausstellung Vitra Design Museum
    Von Dr. Joseph Croitoru