Li-Be digital

Rebekka Kricheldorf »Lustprinzip«

Sa 3.4.
19:00 Uhr

Die Autorin im Gespräch mit Stefan Willer

Gerade jetzt erinnert man sich voller Nostalgie an das Berlin der Neunziger Jahre. Die Stadt als eine utopische Verheißung, offen für alle: Typen wie Rebekka Kricheldorfs Fabian, drogenaffiner Partyhengst, oder den dichtenden Alki Lennard, oder die depressiv-hysterische Lily, verkrachte Bildungsbürgerkinder und Hausbesetzer, die in verschiedenen Lebens-und Kunstdisziplinen vor sich hin dilettieren. Zwischen ihnen treibt Larissa durch die Stadt, geflüchtet aus der Provinz, möchte irgendwie studieren, ist aber auch auf der Suche nach vielfältigen Objekten ihres Begehrens. Die Neunziger, das sind auch Abstürze und die Vorboten der Gentrifizierung. Irgendwann jedoch stellt sich auch für Larissa die Frage, ob man ein funktionierendes Mitglied der Gesellschaft werden möchte – oder lieber als heiliger Outlaw im glamourösen subkulturellen Slackertum verschwindet. Rebekka Kricheldorfs Debütroman ist eine Hommage an das wilde, lebenshungrige Berlin und an die Zeit der wahren Party.
Über diese Berliner Aufbruchszeit und ihren ersten Roman spricht sie mit dem Literaturwissenschaftler Stefan Willer.

Rebekka Kricheldorf »Lustprinzip« Rowohlt, 2021

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