Er war der prägendste - und streitbarste - Literaturkritiker Deutschlands. Anlässlich einer neuen Ausstellung über Marcel-Reich-Ranicki nimmt nun ein neuaufgelegtes literarisches Quartett seine publizistischen und literarischen Spuren in die Kritik.

"Meine Damen und Herren, dies ist keine Talkshow. Was wir zu bieten haben, ist nichts Anderes als Worte, Worte, Worte" – so eröffnete Marcel Reich-Ranicki am 25. März 1988 die erste Sendung des "Literarischen Quartetts" im ZDF. Das Konzept war denkbar einfach: Vier Personen diskutieren über Bücher.

Anlässlich der neuen Wechselausstellung "Marcel Reich-Ranicki. Ein Leben, viele Rollen" diskutieren nun vier Literaturkritiker*innen über das publizistische Werk ihres prominenten Kollegen:

Elke Heidenreich ist Schriftstellerin, Journalistin und Literaturkritikerin. Sie ist bekannt als Moderatorin und Mitdiskutantin verschiedener Literatursendungen ("Lesen!", "Literaturclub", "Mehr lesen") und war im Jahr 2000 auch Gastkritikerin im "Literarischen Quartett".

Hubert Spiegel ist Deutschland-Korrespondent des Feuilletons bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und Autor der Bücher "Welch ein Leben. Marcel Reich-Ranickis Erinnerungen" und "Begegnungen mit Marcel Reich-Ranicki". Bei der FAZ ist er auch für die 1974 von Reich-Ranicki begründete "Frankfurter Anthologie" verantwortlich.

Volker Weidermann ist Leiter des Feuilletons bei der Wochenzeitung "Die Zeit" und u. a. Autor des Buches "Das Duell. Die Geschichte von Günter Grass und Marcel Reich-Ranicki". Zwischen 2015 und 2019 moderierte er die Neuauflage des "Literarischen Quartetts" im ZDF.

Uwe Wittstock ist Autor, Journalist und Literaturkritiker und veröffentlichte 2015 eine Biografie über Marcel Reich-Ranicki. Gemeinsam mit Sylvia Asmus, Leiterin des Deutschen Exilarchivs 1933–1945, kuratierte er die Ausstellung "Marcel Reich-Ranicki. Ein Leben, viele Rollen".

Sendung: hr2-kultur, "Literaturland Hessen", 03.07.2022, 12:00 Uhr