Das Buch "Glücksritter" von Michael Kleeberg, 2020 erschienen, ist kein Roman, darauf legt der Schriftsteller Wert, sondern eine Recherche, eine Erinnerung an seinen Vater. Aus der persönlichen Annäherung des 1959 geborenen Autors an seinen Vater ist allerdings auch die literarische Annäherung an seine Generation und die Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert geworden. Privatgeschichte wird hier auch zur Gesellschaftsgeschichte.

Zwei Jahre zuvor hat der in Berlin lebende Autor mit "Der Idiot des 21. Jahrhunderts" einen hochgelobten Roman vorgelegt, in dem er die Schicksale verschiedener Menschen aus dem Orient und Okzident erzählt und sie in ihrer Hoffnung auf eine friedlichere Welt zusammenführt.

Im "hr2-Doppelkopf" erzählt Michael Kleeberg von der Recherche über seinen Vater und was er dabei über sich selbst gelernt hat, er spricht über die Inspiration für seine Romane, seine Reisen und seine Erfahrungen im Libanon, über seine Bewunderung für den französischen Autor Marcel Proust und seine Tätigkeit als Übersetzer.

Gastgeber: Thomas Plaul

Musiktitel dieser Sendung:
- George Harrison & Friends: Beware of Darkness
- Jacques Offenbach: La chanson militaire (aus: Die Großherzogin von Gerolstein) / Anne-Sofie von Otter, Gilles Ragon; Musiciens du Louvre; Ltg.: Marc Minkowski
- Maurice Ravel: Ondine (aus: Gaspard de la nuit) / Irina Georgieva

Weitere Informationen

Buchhinweise:

Michael Kleeberg: "Glücksritter. Recherche über meinen Vater", Galiani 2020, Preis: 20,- Euro
Michael Kleeberg: "Der Idiot des 21. Jahrhunderts", Galiani 2018, Preis: 24,- Euro
Ernst Robert Curtius: "Marcel Proust", Schöffling und Co. 2021, Preis:  24,- Euro

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Wiederholung eines Gesprächs vom Oktober 2021.

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 12.09.2022, 12:00 Uhr.