Die Besatzung eines Kolonialschiffs des Kapitäns van Toch entdeckt vor Sumatra zufällig eine Gattung bislang unbekannter Molche, die im seichten Wasser vor der Küste leben. Die Tiere scheinen sogar intelligent zu sein, und der Kapitän beginnt schon bald mit den Molchen einen Tauschhandel: indem er ihnen Messer zur Bekämpfung von Haien gibt, bekommt er als Gegenwert Perlen. Zusammen mit seinem Jugendfreund Bondy zieht der Kapitän alsbald ein großes Handelsunternehmen auf. Echte Perlen sind gefragt und durch die Molche leicht beschaffbar! Mit Hilfe des Kapitäns und seinen Schiffen besiedeln die Molche neue Inseln und verbreiten sich bald schon global.

Obwohl sie nach dem Tod des Kapitäns lediglich als billige Arbeitstiere ausgebeutet werden, stellt sich die Frage nach ihrem gesellschaftlichen Status. Muss ihnen ein Recht auf Bildung und Entfaltung zugesprochen werden wie den Menschen? Im Zuge ihrer Zivilisierung erkennen die Molche das Abhängigkeitsverhältnis zwischen ihrer Art und der Art der Menschen, mit denen sie durch wirtschaftliche und politische Kooperation verbunden sind. Beide "Völker" sind nunmehr gezwungen, in einer Symbiose zu leben. Als die Molche beginnen, immer weitere Gebiete des Festlandes abzutragen, um neuen Lebensraum durch Erweiterung der Küsten für sich zu schaffen, kommt es zum Krieg zwischen den Menschen und den Molchen - den die Molche nur führen können, weil die Menschen so lange mit ihnen Geschäfte machten...

Karel Capek war ein tschechischer Schriftsteller, Übersetzer, Journalist und Fotograf. Sein 1936 erschienener Roman ist eine Parabel darauf, wie eine Gesellschaft mit besten Absichten am eigenen Untergang arbeitet. Das Buch gehört zur UNESCO-Sammlung repräsentativer Werke.

Capek wurde 1890 in Malé Svatonovice, Österreich-Ungarn geboren; er starb am 25. Dezember 1938 in Prag. Er gilt als einer der wichtigsten Autoren der tschechischen Literatur im 20. Jahrhundert. Das internationale Wort Roboter geht auf eine Wortschöpfung in seinem Schauspiel "R.U.R." zurück.

Der Schauspieler, Moderator, Autor, Sänger und Synchronsprecher Ilja Richter wurde am 24. November 1952 in Berlin-Karlshorst geboren. Er begann seine Bühnenlaufbahn bereits mit neun Jahren. Einem breiten Publikum wurde er in den 1970er Jahren vor allem durch 143 ZDF-DISCO-Shows und 13 Wörthersee-Kinofilme bekannt. Ab seinem dreißigsten Lebensjahr wandte er sich vorwiegend dem Theater zu. Wie vielseitig talentiert er ist, zeigt sich in seiner breit gefächerten Tätigkeit als Sprecher für Radio, Synchron und Hörbücher, als Autor, Regisseur, in Fernsehfilmen, Serien und gelegentlich auch in Filmrollen. Seit einiger Zeit ist Richter vor allem in seinen Solo-Bühnenprogrammen zu erleben: Sei es als eigenwilliger Sänger und Interpret mit dem Chanson-Programm "Durch Kreislers Brille", seinem ersten Liederabend "Meine Lieblingslieder" oder mit der literarischen Revue "Vergesst Winnetou". Für MDR Kultur wirkte er in zahlreichen Hörspielen und Lesungen mit, u.a. "Kabale und Liebe" (2005), "Goethe als Intendant" (2014), "Der Mentor" von Daniel Kehlmann (2014) oder "Geschichten vom alten Dessauer" von Karl May (2017)

Anlässlich seines 70. Geburtstags erschien sein neues Buch "Nehmen Sie's persönlich: Porträts von Menschen, die mich prägten".

Mitwirkende
Regie: Fabian Kühlein
Produktion: MDR 2022

Darsteller
Mitwirkende:
Ilja Richter
Götz Schulte