Die Energiekosten steigen, die Inflation wächst, Betriebe gehen insolvent und Arbeitsplätze verloren. Auch hierzulande werden die ökonomischen Folgen des russischen Krieges gegen die Ukraine immer spürbarer. Was bedeutet das für unsere Demokratie? Wieviel Wohlstandsverlust kann unsere Gesellschaft ertragen, bis ihr innerer Friede in Mitleidenschaft gezogen wird – und was bleibt dann noch von der Solidarität mit Kiew?

Das dürfte nicht nur Wladimir Putin strategisch interessieren. Das müssen sich auch die europäischen Regierungen fragen, wenn ihre Sanktionen innenpolitisch ein Preisschild bekommen. Was sollen uns Völkerrecht und transnationale Gerechtigkeit wert sein? Welche Opfer wollen wir für den Schutz von geflüchteten und vertriebenen Menschen bringen? Welchen Preis müssen wir für die Verteidigung von Demokratie und Freiheit bezahlen? Und wie rechtfertigen wir diese Kosten denen gegenüber, die ihre Existenzgrundlage gefährdet sehen?

Darüber sprachen bei den 52. Römerberggesprächen: Ayse Asar, Armin Nassehi, Marina Weisband, Serhij Zhadan, Martin Schulze Wessel, Ulrike Herrmann, Ramona Rischke, Matthias Quent und Teresa Koloma Beck, moderiert von Hadija Haruna-Oelker und Alf Mentzer. Die Römerberggespräche fanden am 12. November 2022 im Schauspiel Frankfurt statt. Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Forschungsverbund "Die Herausbildung normativer Ordnungen" an der Goethe-Universität Frankfurt, dem Kulturamt der Stadt Frankfurt, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Schauspiel Frankfurt und hr2-kultur.

Wir senden eine Zusammenfassung der Gespräche von Hadija Haruna-Oelker.

Sendung: hr2-kultur, "Literaturland Hessen", 08.01.223, 12:04 Uhr;
Wiederholung am 14.01.2023, 18:04 Uhr.