Vergewaltigungen und sexuelle Gewalt werden häufig erst Jahre oder Jahrzehnte später angezeigt. Die strafrechtliche Prüfung basiert dann auf den Aussagen der Betroffenen. Opfer sexueller Gewalt misstrauen oft selbst ihren eigenen Erinnerungen. Freunde wenden sich ab, wenn sie ihnen davon erzählen.

Der Verein "False Memory Deutschland" behauptet: Wenn Menschen sich an sexuelle Gewalt in ihrer Kindheit erinnern, steht oftmals kein reales Erleben dahinter, sondern das "False Memory Syndrom", falsche Erinnerungen, suggeriert durch Therapeuten. Wie arbeitet dieser Verein? Und wie unterscheidet er zwischen wahren und falschen Erinnerungen?

Das ARD-Radiofeature schildert den Kampf um die Glaubwürdigkeit erlittener sexueller Gewalt. Es zeigt, wie schwer es Opfer haben, wenn ihre Erinnerungen angezweifelt werden. Denn oft geschieht die Gewalt in den eigenen Familien. Welche Rolle spielt das "False Memory Syndrom", wenn es darum geht, Täter anzuklagen und hinter Gitter zu bringen? Und was bedeutet das für die Arbeit des Vereins "False Memory Deutschland"?

SR 2023

Sendung: hr2-kultur, "Feature", 05.02.2023, 18:04 Uhr.