Toni Morrison, Literaturnobelpreisträgerin von 1993, gilt mit ihrem Erzählwerk als Chronistin des schwarzen Amerika (zuletzt ID-A 21/17) und als eine Ikone der Bürgerrechtsbewegung. Auch ihr neues Buch, das sechs 2016 an der Harvard University abgehaltene Vorlesungen enthält, beschäftigt sich mit dem Thema "Rassismus in der amerikanischen Gesellschaft". In einem essayistischen Streifzug durch die amerikanische Literatur und Geschichte, der auch ihre eigene Familiengeschichte in assoziativer Verknüpfung mit einbindet, fragt Morrison nach den Ursachen und Auswirkungen des alltäglichen Rassismus in den USA. Für Morrison-Leser besonders aufschlussreich ist der Einbezug des eigenen Romanwerks der Autorin und seiner jeweils besonderen Entstehungsbedingungen. Trotz der vielen bedrückenden Belege für den allgegenwärtigen Rassismus geben diese Vorlesungen auch Hoffnung auf eine Überwindung der Ausgrenzung "der Anderen". Angesichts der Aktualität des Themas, auch in einem Europa der Flüchtlingsbewegungen, und angesichts der Prominenz der Autorin breiter empfohlen als vergleichbare Essay-Sammlungen. (2-3) Ronald Schneider Toni Morrison, Literaturnobelpreisträgerin von 1993, gilt mit ihrem Erzählwerk als Chronistin des schwarzen Amerika und als eine Ikone der Bürgerrechtsbewegung. Auch ihr neues Buch, das sechs 2016 an der Harvard University abgehaltene Vorlesungen enthält, beschäftigt sich mit dem Thema "Rassismus in der amerikanischen Gesellschaft". In einem essayistischen Streifzug durch die amerikanische Literatur und Geschichte, der auch ihre eigene Familiengeschichte in assoziativer Verknüpfung mit einbindet, fragt Morrison nach den Ursachen und Auswirkungen des alltäglichen Rassismus in den USA. Für Morrison-Leser besonders aufschlussreich ist der Einbezug des eigenen Romanwerks der Autorin und seiner jeweils besonderen Entstehungsbedingungen. Trotz der vielen bedrückenden Belege für den allgegenwärtigen Rassismus geben diese Vorlesungen auch Hoffnung auf eine Überwindung der Ausgrenzung "der Anderen".

In den sechs Vorlesungen, die Toni Morrison, Literatur-Nobelpreisträgerin und Chronistin des schwarzen Amerika, 2016 an der Harvard University gehalten hatte, geht sie den Wurzeln und den Entwicklungen des Rassismus in der US-amerikanischen Gesellschaft nach.