Mütter & Väter

Ein vielseitiger Blick auf gestrige, heutige und womöglich zukünftige Mutter- und Vater-Bilder

Einst schien alles so einfach: Vater und Mutter hatten klar definierte Rollen als Elternpaar mit ebenso klaren Rollen als Frau und Mann. Gesetzlich wurde festgelegt, wer als Mutter und wer als Vater zu gelten habe, beide waren in unterschiedlicher Gewichtung die autoritären und/oder emotionalen Vorbilder für ihre Kinder, an die sie ihre eigenen/sozialen/ethischen Werte weitergaben. In religiöser Hinsicht war ohnehin alles mit dem Vierten Gebot gesagt: „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.“ Doch im Lauf der Jahre und Jahrzehnte veränderten sich moderne Gesellschaften und mit Ihnen die Rollenbilder von Vater und Mutter. Einst festgefügte Wertvorstellungen zerbröselten, Autoritäten schwanden, immer lauter wurden Fragen nach der Sinnhaftigkeit bzw. der Existenzberechtigung althergebrachter Mütter- und Väterrollen. Inzwischen bestehen vielfältige „neue“ Muster bezüglich Mütter, Väter, Eltern als Erziehungsberechtigte sowie ihrer rechtlichen Zugehörigkeit zur Familie. Während alles in Fluss gerät, kann eine Gesellschaft mit ihren politischen Festschreibungen kaum noch Schritt halten mit der Dynamik der Veränderungen und Neubewertungen von Müttern und Vätern. Darum und um noch viel mehr geht es in den Filmen unserer Kollektion „Väter & Mütter“. Seismografisch registrieren sie Umbrüche und Veränderungen vergleichsweise schnell, stellen diese in den erzählten Geschichten zur Disposition, regen zum Dialog an und beharren - im besten Fall - auf Toleranz und Respekt gegenüber überlebter wie auch gelebter Entwürfe. Keiner dieser Filme hat wohl am Ende eine letztgültige, verbindliche Antwort, alle aber regen zur Auseinandersetzung an und laden zum offenen Diskurs ein.
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