Ludwigsburger Schlossfestspiele | Programm 2020

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Drei Fragen 6 Willkommen 16 Geleitwort von Horst Köhler 20 Die 17 Nachhaltigkeitsziele 134

Patenschaften, Education 139 Karten, Info, Ermäßigungen 140 Saalpläne, Spielorte, Anreise 142 Gastronomie & Übernachtung 148 Dank 152 Festspielprogramm 2020 26 Team, Aufsichtsrat, Kuratorium 154 Festspielkalender 164 Freundeskreis 156 Drei Fragen an Unterstützer 157 AGB 150 Impressum 163



Wo ste Alon Wallach Musiker → S. 42

Steven Walter Künstlerischer Leiter Podium Esslingen → S. 41

Wo stehst Du? Mit einem Bein raketenhaft in der Luft und einem Bein tief im Boden vergraben, glückselig zerrissen und immer neu zusammengesetzt über dem Niemandsland der Möglichkeit. Was bewegt Dich? Diese unsichtbare, unberechenbare Geliebte: die Musik. Wohin gehen wir? Eine so gute Frage. Ich möchte sie auf gar keinen Fall durch eine Antwort verderben. 6

Wo stehst Du? In unserer Arbeit der letzten Jahre konnten wir voneinander lernen, wie Juden, Christen und Muslime ihre musikalischen Traditionen teilen und gemeinsam Neues entwickeln. Was bewegt Dich? Mit den neu entstandenen Allianzen, sich den Herausforderungen der Zukunft gemeinsam zu stellen. Unser Hauptziel ist es, die wahre Heimat der Menschheit zu erhalten: den Planeten Erde! Wohin gehen wir? Die Entscheidung liegt bei uns. Wir können uns weiterhin mit Misstrauen und Vorurteilen begegnen und in eine Zukunft gehen, die man sich gar nicht ausmalen mag. Oder wir lernen, uns einander zu vertrauen und an unseren Unterschieden zu erfreuen, damit wir gemeinsam an einem Strang in eine lebenswerte Zukunft ziehen können.

Lucinda Childs Choreographin → S. 92

Where do you stand? To keep growing. What moves you? Growth. Where are we going Wherever it takes us.


ehst du Chico MacMurtrie Künstler → S. 35

Juri de Marco Musiker und Gründer Stegreif Orchester → S. 41

Wo stehst Du? Stets mit mir im Austausch, was wohl der nächste Schritt ist, mein nächster Ansporn, meine nächste wirkliche Mission, immer unter der Prämisse, die Welt aus meiner Perspektive zu einem besseren Ort zu machen. Was bewegt Dich? Zu feiern, dass wir leben, mit all den Sinnen, mit all den Möglichkeiten für Begegnung, mit dem größten Frieden durch Musik. Um zu feiern, einen Ort gewonnen zu haben, sich einander Schätze zu schenken. Wohin gehen wir? Jeder Schritt zählt. Egal wie groß oder klein. Auswirkungen auf einen kleinen Schritt sind so komplex, dass wir uns darüber keinen Kopf machen sollten. Und wenn doch? Dass er zählt. Und zwar genau dieser!

Isabelle Faust Violinistin → S. 64

Wo stehst Du? Auf dünnem Eis. Was bewegt Dich? Die Schönheit dieser Welt und wie kopflos und egoistisch wir sie gerade zerstören. Wohin gehen wir? In die falsche Richtung.

Where do you stand? I am currently working at Liberty Science Center in Jersey City. What moves you? I am moved by humanity and being human. Currently, I am completely absorbed with the border crisis on the Southwest border of Mexico and USA. This is why I have been developing this border crossing machines. I’m concerned about what Americans are doing in relation to humanity. Where are we going? I feel that the world is stuck in an existential crisis. We have to solve a lot of problems and need to find radical ways to do so. We need to pull down those borders. First of all, we need to bring in renewable energy to save our planet from the after-effects of the atmospheric build-up of carbon. We really need to start to be human again, in a long tradition of being human. And we have to move away from the destruction of our planet. I don’t think Mars is the solution. 7


u? Was Jens Kenserski Geschäftsführer pulsmacher → S. 155

Matthias Knecht Oberbürgermeister Ludwigsburg Andreas Kern Pianist → S. 53

Wo stehst Du? Die ersten 100 Tage sind vorbei. Der Haushalt wurde auf den Weg gebracht. Jetzt stehen Strategieprozess und inhaltliche Schwerpunkte auf dem Programm. Was bewegt Dich? Dass wir für Ludwigsburg überzeugende Lösungen für die großen Herausforderungen Wohnen, Mobilität, Klimawandel und Bildung finden und dabei die vielen kleinen Dinge nicht vergessen, die ebenso unverzichtbar sind. Wohin gehen wir? In eine gute Zukunft, wenn wir einen guten Mix aus Innovation und Kreativität auf der einen Seite und ein Auge für das Menschliche, Soziale auf der anderen Seite beweisen. 8

Wo stehst Du? Da ich jedes Individuum respektiere, stehe ich zwar auf meiner eigenen Position, dennoch aber oft zwischen den Stühlen. Ich glaube, es gibt kein schwarz oder weiß, solange wir gewaltfrei jeden Andersdenkenden akzeptieren. Was bewegt Dich? Musik, Kinder, Liebe. Was beschäftigt mich? Eine zunehmend spürbare Unruhe und Verunsicherung unter den Menschen. Wohin gehen wir? Ins Ungewisse.

Wo stehst Du? Momentan stehe ich, wie alle Menschen, auf einer Schwelle. Nur wenn wir gemeinsam entscheiden, werden wir es schaffen, dass wir über die richtige Schwelle gehen, die unsere Welt rettet und gerechter, besser und schöner macht. Was bewegt Dich? Mich bewegt vor allem die Art, wie wir miteinander kommunizieren, und genau hier spielen die Schlossfestspiele eine wichtige Rolle, lass uns mit und über die Kunst reden. Wohin gehen wir? Wie immer gehen wir nach vorne, dennoch müssen wir erkennen, was wir in der Vergangenheit falsch gemacht haben und daraus lernen, um gemeinsam in ein besseres, gerechteres und schöneres Morgen zu gehen.


beweg Marlis Petersen Sopranistin → S. 49

Teodor Currentzis Dirigent → S. 80

Where do you stand? I am staying in my faith. We are staying in the ruins of civilization. What moves you? I am moved by love and compassion. Where are we going? We don’t know where we are going. If we knew, we would not go there.

Brad Hwang Künstler → S. 69

Wo stehst Du? Ich stehe mitten im Leben. Was bewegt Dich? Mich bewegen die Gezeiten der Zeit. Wohin gehen wir? Wir gehen dorthin, wo diese uns hintragen.

Wo stehst Du? Mitten im Leben, wo es rankt, aber auch schwankt. Immer die Bewegungen des Lebens mittanzend  … Was bewegt Dich? Dass wir alte Muster und Gewohnheiten aufbrechen müssen, weil sie nicht mehr tragen. Es gilt, alte bekannte Ufer zu verlassen, um zu neuen Kontinenten aufzubrechen. Das »Dazwischen« ist das Schwerste  … Wohin gehen wir? Hoffentlich in eine bessere Welt, belebt von Menschen mit höherem Bewusstsein und mehr Aufmerksamkeit für die Mitmenschen und CoKreaturen – und der Fähigkeit zu ausgelassener Freude, auf diesem tollen Planeten zu sein! 9


gt dich? Edivaldo Ernesto Tänzer und Choreograph → S. 102

Alexander Hacke Musiker → S. 110

David Lang Komponist → S. 92 Wo stehst Du? Ich stehe immer noch vor der Verwirklichung meines Potentials, darum bleibe ich am liebsten in Bewegung und obwohl es einen absoluten Stillstand ja eigentlich nicht gibt, verdirbt Stagnation mir mit ziemlicher Sicherheit die Laune. Was bewegt Dich? Freundlichkeit, Ehrlichkeit und Mut dagegen bewundere ich in Menschen und versuche, auch diese Ideale zu leben. Klappt nicht immer, aber auf die Ausrichtung kommt es an. Wohin gehen wir? Wenn wir gehen, gehen wir zusammen. Das Konzept, sich nachhaltig am Anderen bereichern oder es ausgrenzen zu können, geht nicht auf. 10

Where do you stand? I like to stand as close to the fire as I can without getting burnt. What moves you? The hardest and most emotional thing you can do is to pay real attention to the people around you. Where are we going? I have no idea where we are going. But we are going to be there way too soon.

Where do you stand? I definitely stand for freedom of expression and equality which somehow seems like a lot to ask nowadays. In this case, I mostly express myself with physical movements that involve micro gestures. I also like the changes in dynamics and the transformation of emotional states. What moves you? There are lots of things that move me. It depends on the moment. But it’s mostly music, movies, good and bad speech, friends, work, and feedbacks … Where are we going? I believe, where I am going is still not so defined, but what I know for sure is that I would like my artwork to inspire other artists to keep evolving, there is still so much to learn and to show.


? Wohin Georg Kallweit Violinist → S. 91

Marco Blaauw Trompeter → S. 86

Wo stehst Du? Ich stehe mit einem Bein mitten im Repertoire der Barockmusik, mit dem anderen in verwegenen und experimentellen Projekten, am liebsten mit ebenso verwegenen und fröhlichen Kollegen. Was bewegt Dich? Die Schönheit bewegt mich in allen Erscheinungsformen. Dazu gehört das Tageslicht, der Mond, der Himmel, die Jahreszeiten, die irdischen Künste – einschließlich der Musik und die Schönheit aller Kreaturen – einschließlich der Menschen! Wohin gehen wir? Wenn ich manchmal glaube zu wissen, wohin wir gehen, wird mir angst und bange. Aber meistens weiß ich nicht, wohin wir gehen. Ich bin überwiegend vergnügt und immer neugierig, was als nächstes kommt. Die glücklichsten Wendungen im Leben, in der Musik und auch im Zusammenleben, sind unvorhersehbar – wie schön! Die übrigen Wendungen ebenso.

Sasha Waltz Choreographin → S. 38

Wo stehst Du? Im Sturm, aber fest mit beiden Beinen auf der Erde. Was bewegt Dich? Die Zukunft der Welt. Die Ungewissheit, wie wir die Herausforderungen einer Transformation unserer Gesellschaft meistern werden. Wohin gehen wir? Wir müssen gemeinsam schnell und überlegt alles dran setzen, die globale Erderwärmung zu stoppen. Wir müssen konsequent daran arbeiten, damit wir die Klimaziele erreichen, bevor der »point of no return« eintritt.

Wo stehst Du? Ich stehe mitten im Leben und habe das Gefühl, dass die Welt sich rasend schnell um mich dreht. Die Geschwindigkeit fasziniert mich, aber macht auch, dass ich mich in mich zurückziehen möchte … Was bewegt Dich? Wenn ich dann bewusst atme, entsteht der Bedarf die Atmung zu gestalten, am besten umzusetzen in Klang – ich bin froh Trompete zu spielen. Wohin gehen wir? Ich gehe, wenn ich mich schon durch einen einfachen Klang mit Mensch und Natur verbunden fühle! Es ist einfach und braucht keine Wörter. Ist das nicht ein grundlegendes menschliches Bedürfnis? Wir sind auf dem Weg, uns unserer Verbindung zueinander und zur Natur immer mehr bewusst zu werden. 11


n gehe Jan Lisiecki Pianist → S. 97

Wo stehst Du? Was bewegt Dich? Wohin gehen wir? Meine Arbeit als UNICEF-Botschafter rückt für mich viele Dinge in ein anderes Licht. Fernab der Konzertbühnen lernt man da schnell schätzen, was manchmal als selbstverständlich betrachtet werden mag: grundlegende Menschenrechte. Auch wenn ihre Umstände sehr unterschiedlich sein mögen, so sind die elementaren Bedürfnisse der Menschen und Kinder doch überall gleich: Nicht nur Zugang zu sauberem Wasser oder primärer Bildung, sondern auch sein Leben frei gestalten zu dürfen, möglichst ungehindert von Angst oder Sorge. Meiner Meinung nach hat jedes Kind ein Anrecht darauf, eine wirkliche Kindheit genießen zu dürfen – das sind die Werte, die die Menschheit im Kern ausmachen, und uns (der Musik gar nicht unähnlich, übrigens!) immer wieder an unsere Gemeinsamkeiten erinnern müssen. 12

Folkert Uhde Festivalleiter und Konzertdesigner → S. 91 Alexandra Mitsotakis World Human Forum → S. 59

Where do you stand? On a fragile (blue) ball of life. What moves you? Love. Where are we going? Towards an unwritten, shared future that we are co-building every day, every where…

Wo stehst Du? Hoffentlich mit beiden Füßen in der Gegenwart. Trotzdem habe ich mich immer schon für die Vergangenheit interessiert, um sie zu verstehen und daraus zu lernen. Was bewegt Dich? Positiv: Persönliches, wie Gegenwärtigkeit und Aufrichtigkeit. Und Musik. Negativ: Vorsätzliche Lügen und die Dummheit, diese zu glauben. Wohin gehen wir? In eine Richtung, die wir dringend und alle gemeinsam korrigieren müssen.


en wir? Alondra de la Parra Dirigentin → S. 106 Werner Spec Oberbürgermeister a.D.

Dimitris Tiliakos Bariton → S. 82 Wo stehst Du? An den ersten vielversprechenden Seiten eines neuen beruflichen Kapitels. Was bewegt Dich? Kultur ist unverzichtbar, in der Breite und in der Spitze. Sie ist inspirierend, sie bildet, sie fördert kreative Innovation, und sie ist Bindeglied für die Gesellschaft. Wohin gehen wir? Es ist großartig, dass Jochen Sandig nicht nur die außergewöhnliche Tradition und Bedeutung der Schlossfestspiele künstlerisch fortführt, sondern dies mit dem Thema der Nachhaltigkeit verbindet – eine globale Herausforderung, die wir nur bestehen, wenn alle sich einbringen!

Wo stehst Du? Ich stehe auf dem, was mich bewegt, vielleicht auf einem Schiff. Was bewegt Dich? Eine »lange Fahrt voller Abenteuer und Erkenntnisse …«. Wohin gehen wir? Nach »Ithaka«, die uns die schöne Reise beschert. Dorthin müssen wir gehen.

Where do you stand? I stand on a planet that cries for understanding, for care, for help. I stand between people that not always know how to listen to the planet, to themselves and to others. But I also stand in a place where only humans are capable of the most sublime, the most difficult and the most beautiful. What moves you? My children and everyone else’s. The world that we are leaving for them, the education I dream for them in every sense. Where are we going? I don’t know. I don’t think we are all going to the same place. But as a whole, we are not yet a mature enough society to deal with the time we are in and that saddens me. However, I certainly will not give up trying to be a positive source of inspiration through what I do: music. 13


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Jochen Sandig Intendant

Liebe Fest Spiel Gäste, 2020 – eine neue Dekade hat begonnen und in der Gesellschaft wächst das Bewusstsein, dass wir uns in einer Zeitenwende befinden. »Die Kunst will von uns, dass wir nicht stehen bleiben« forderte schon Ludwig van Beethoven. Auch die Ludwigsburger Schlossfestspiele haben sich aktiv für den Wandel entschieden. Motiviert durch die globale Agenda 2030 der Vereinten Nationen, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren gegründet wurden, dienen uns die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung als Orientierung auf dem Weg zu einer gerechteren und menschlicheren Welt. In einem persönlichen Treffen mit Amina J. Mohammed bestärkte mich die UN Vize-Generalsekretärin in unserer Vision, das Festival mit seiner fast 90-jährigen Geschichte für die großen Fragen unserer Gegenwart zu öffnen, mit folgenden Worten: »We created the roadmap and now we need music, dance and all the arts to set people in motion«. Gerne möchten wir Menschen in Bewegung setzen und stellen drei Fragen an den Anfang. »Wo stehst Du? Was bewegt Dich? Wohin gehen Wir?«. 16


Als Intendant stehe ich als Gastgeber dort, wo es gilt, Türen zu öffnen. Mich bewegen Begegnungen mit Menschen und die Erkenntnis, wie verwandt wir eigentlich alle miteinander sind. Wohin wir gehen? Alle Menschen werden Schwestern und Brüder – unserer Herkunft nach sind wir es schon längst. Gehen wir gemeinsam den Weg der Verantwortung! Mit diesem Buch möchten wir Sie für unser vielfältiges Programm begeistern. Es strahlt hoffnungsfroh in 17 satten Farben und darin verflechten sich spielerisch Musik als universelle Sprache mit Bildender Kunst, Tanz, Film, Literatur und Oper. Den Dreiklang in der Musik deuten wir als eine Allegorie für Gemeinschaft. Der Dreiklang »Schloss Fest Spiele« gab uns die Idee, all unsere Projekte auf drei Schlüsselbegriffe zu verdichten. »Freude Friede Hoffnung« ist einer der vielen Dreiklänge, mit denen wir gemeinsam mit Ihnen, die Ludwigsburger Schlossfestspiele 2020 feiern möchten. Der Friede ist eine realisierbare Utopie, in deren Geist auch Friedrich Schillers Ode »An die Freude« entstand. Aber nur durch die Tat erwächst Hoffnung in bedrohlichen Zeiten. Damit auch kommende Generationen eine Zukunft haben, kommt es auf uns alle an, und die Demokratie wird uns nicht geschenkt – sie entsteht durch aktives Handeln mündiger Bürgerinnen und Bürger. Ich freue mich sehr, dass Horst Köhler, Bundespräsident a.D. und Ehrenbürger der Stadt Ludwigsburg, der persönlich an der Entwicklung der 17 SDG’s mitgewirkt hat, gemeinsam mit seiner Frau Eva Luise Köhler die Schirmherrschaft der diesjährigen Festspiele übernehmen wird. Im Namen des ganzen Teams heiße ich Sie herzlich willkommen. Wir öffnen den Vorhang für ein Fest der Künste, der Demokratie und der Nachhaltigkeit. 17


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Horst Köhler Bundespräsident a. D.

Ludwigsburg ist die Stadt, die mir einst eine erste Ahnung gab von unserer Verantwortung für etwas Größeres als unser einzelnes Leben. Ich erinnere mich noch gut, mit welcher Begeisterung ich 1962 – da war ich 19 Jahre alt – Charles de Gaulle vor dem Ludwigsburger Schloss zuhörte, wie er uns, die deutsche Jugend, aufrief, für ein friedliches Europa und eine Welt ohne Hunger und Not einzustehen. Und darum bin ich froh und auch ein wenig stolz, dass sich die Ludwigsburger Schlossfestspiele künftig entschlossen in den Rahmen der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen stellen – und sich so auch mit der großen Zukunftsfrage der Menschheit verbinden: Gelingt es, das Zusammenleben in der Welt so zu gestalten, dass allen Menschen ein Leben in Würde möglich wird, ohne dabei den Planeten zu zerstören? Das ist die Menschheitsaufgabe im 21. Jahrhundert. Sie verlangt eine neue große Transformation von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Die gute Nachricht ist: Der globale politische Rahmen für eine solche Transformation existiert. Es ist die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, beschlossen von den Staats- und Regierungschefs der Welt im Jahr 2015. In 17 Zielen formuliert diese Agenda praktische und messbare Fortschritte für die Menschen und den 20


Planeten, »for people, planet, prosperity, peace and partnership«. Sie ist kein Aufholprogramm für Entwicklungsländer, sondern eine Transformationsagenda für alle Staaten. Sie benennt Veränderungsbedarf im Norden wie im Süden, im Osten wie im Westen. Also auch bei uns. Insbesondere unsere Produktions- und Konsummuster müssen sich ändern, die Art und Weise, wie wir Energie produzieren, wie wir unser Land bewirtschaften, uns ernähren, uns fortbewegen. Für diese große Transformation gibt es keinen Masterplan. Sie ist vielmehr ein großer gemeinsamer Lern- und Suchprozess auf allen Ebenen menschlichen Zusammenlebens. Und gelingen kann sie nur dann, wenn es auch ganz viele kleine Veränderungen von unten gibt: in den Familien, Vereinen, Kirchengemeinden, in Dörfern und Städten. Alle können etwas beitragen – ob als mittelständischer Unternehmer oder als Lokalpolitikerin, als Schülerin oder als Rentner. Wir müssen überall ausprobieren und verwerfen, experimentieren und scheitern, weitermachen und neu beginnen. Und voneinander lernen! Kunst und Kultur können dabei inspirieren. Experiment und Offenheit sind ihr Lebenselixier. Sie können Katalysatoren der Veränderung sein, für eine neue Balance zwischen dem Ökologischen und dem Sozialen, dem Globalen und dem Lokalen. Sie können Verdrängtes aufdecken und Widersprüche sichtbar machen, das Beste in uns anrühren und uns zum Träumen bringen. Ich freue mich, dass die Ludwigsburger Schlossfestspiele mit künstlerischen Zukunftsvisionen dazu beizutragen wollen. Hoffnung macht mir, dass ich immer mehr Menschen begegne, die in der Transformation eine Chance sehen; die sagen: Ja, wir werden Abschied nehmen müssen von manchen liebgewonnenen Alltagsbequemlichkeiten und 21


Konsumgewohnheiten. Aber wir gewinnen auch, wenn wir uns darauf besinnen, was wirklich Sinn und Glück stiftet. Wer von Haben auf Sein umschaltet, von Alleinbesitzen auf Mitbenutzen, von Zweitwagen auf Erstfahrrad, der erlebt die Veränderung oft als Entlastung, als Befreiung, als Gewinn von Muße statt als Einbuße, als inneres Wachstum, das vielleicht nicht das Bruttosozialprodukt steigert, aber ganz gewiss das Bruttowohlfühlprodukt. Und sind nicht die wichtigen Dinge im Leben – Liebe, Freundschaft, Zeit für sich und andere – weitgehend CO2-neutral? Hoffnung gibt mir auch die Jugend. Wie oft ist unsere Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen in mahnenden Reden beschworen worden! Nun sind sie auf einmal tatsächlich da, die jungen Leute. Sie sind keine Metapher mehr. Millionen von Jugendlichen gehen etwa an den »Fridays for future« rund um die Welt auf die Straße, weil sie ihre Zukunft bedroht sehen von etwas, wozu sie nicht beigetragen haben. Sie fürchten zu Recht, dass ihnen die Freiheitsgrade der Eltern-Generation nicht mehr offen stehen werden. Sie wollen etwas sehr Konservatives: die Bewahrung der Schöpfung. Ich freue mich über diese Entwicklung. Da wächst eine Kraft heran, die Veränderungen möglich macht. Und die neue Große Transformation wird große Veränderungsbereitschaft erfordern, da müssen wir ehrlich sein. Aber ich bin mir auch sicher: Wir sind schon mitten drin in der Transformation, und die meisten der Ideen und Prozesse, die wir dafür brauchen, sind schon in der Welt! Fürchten müssen wir weniger den Wandel als vielmehr die Zögerlichkeit oder gar den Unwillen, ihn zu gestalten. Mögen die Ludwigsburger Schlossfestspiele und ihre Besucherinnen und Besucher ihren Teil zum Wandel beitragen! 22



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Einen Monat vor der offiziellen Eröffnung der Schlossfestspiele 2020 und eine Woche vor Ostern laden wir als Auftakt zur aktiven Teilnahme an einem für alle Glaubensrichtungen offenen spirituellen Konzertereignis in die evangelische Stadtkirche am Ludwigsburger Marktplatz ein. Der Tenor Benedikt Kristjánsson, die Cembalistin Elina Albach, die dieses Jahr auch an »Gold Berg Bach« beteiligt ist und der Schlagzeuger Philipp Lamprecht haben eine erstaunliche Idee in die Tat umgesetzt: Sie haben die Johannespassion von Johann Sebastian Bach, eines der bekanntesten und bewegendsten geistlichen Werke der Musikgeschichte, auf seinen Kern verdichtet und es ins Hier und Jetzt übertragen. Kunstvoll zeichnen Cembalo und Schlagwerk das Orchester nach, während der charismatische Tenor Benedikt Kristjánsson sämtliche Stimmlagen und Rollen farbenreich in einer Person vereint. Es ist ein erfüllendes Gemeinschaftserlebnis, wenn das Publikum dabei wie zu Bachs Zeiten die Choräle mitsingen kann. Die Produktion des Podium Esslingen wurde 2019 mit dem Opus Klassik für das innovativste Konzert des Jahres ausgezeichnet. � Together with harpsichordist Elina Albach and drummer Philipp Lamprecht, the tenor Benedikt Kristjánsson intensifies one of Bach’s most famous choral works, producing an unparalleled sound experience. As in Bach’s day, the chorales are sung together with the audience. This production of Podium Esslingen, which will be performed in the Ludwigsburg town church in 2020, won the 2019 Opus Klassik Award for the most innovative concert format of the year. »Johannespassion« für Tenor allein, Cembalo, Orgel und Schlagwerk nach JOHANN SEBASTIAN BACH Benedikt Kristjánsson Tenor Elina Albach Cembalo, Orgel Philipp Lamprecht Schlagwerk Ev. Stadtkirche, Ludwigsburg Karten 25 ⁄ 20 ⁄ 15 ⁄ 10 € Eine Produktion von Podium Esslingen Noten zum Ausdrucken finden Sie unter www.schlossfestspiele.de

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Zum 75. Jahrestag Ende des Zweiten Weltkriegs installiert der Künstler Hiwa K eine »Friedensglocke« aus militärischen Abfallprodukten in der Karlskaserne. In einem symbolischen Akt lässt er in »The Bell Project« das Material, das zur Herstellung von Waffen, Minen und Munition der Golfkriege verwendet wurde, in Europa zu einer Glocke verschmelzen und wandelt damit Gebrauchsgegenstände des Krieges in ein Objekt des Lebens. In Kriegszeiten gab es immer wieder Situationen, in denen Kanonen aus geschmolzenen Kirchenglocken hergestellt wurden. Sogar ein Vetter Friedrich Schillers soll dem Herzog Carl Eugen empfohlen haben, alle überflüssigen Kirchenglocken zu Kanonen umschmelzen zu lassen. Hiwa K unterstreicht das Offensichtliche: Krieg und Frieden werden von uns Menschen gemacht. Wir sollen die Glocke läuten und »The Bell« als Appell verstehen, selbst zu einer Kraft für Transformation zu werden. Eine weitere Arbeit von Hiwa K, die für die Kunsthalle Mannheim entstand, verwandelt die Karlskaserne in einen Begegnungsraum für den offenen Dialog. Hiwa K stammt aus Kurdistan, Irak und lebt seit 1999 in Deutschland. 2019 erhielt er den Hector Preis der Kunsthalle Mannheim. »The Bell Project« war u.a. zu Gast auf der documenta 14, der Venedig Biennale und im MoMA New York. � On the occasion of the 75th anniversary of the end of World War II, last year’s Hector Award winner and documenta artist Hiwa K will present a »Peace Bell« made from military waste products from the Gulf Wars in the Karlskaserne barracks. The intention of this project is to achieve an inverse transformation by reminding that war and peace is chosen by our mankind. »The Bell Project« HIWA K Karlskaserne Ludwigsburg Eintritt frei Öffnungszeiten Fr 18:00–20:00 Sa 16:00–20:00 So 14:00–18:00 Weitere Öffnungszeiten auf www.schlossfestspiele.de Mit freundlicher Unterstützung der Kunsthalle Mannheim

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Hiwa K über den Weg vom Möglichen zum Unmöglichen

die wir benutzen, scheint sie sogar noch stärker zu machen. Und dann die Klimakatastrophe. Die Flüchtlinge, die seit 2015 gekommen sind, haben die gesamte politische Agenda verändert und Europa in Panik versetzt. Aber das war erst der Anfang. Wenn Teile der Welt unbewohnbar werden, reden wir von 400 bis 500 Millionen Menschen auf der Flucht vor Hitze nach dem Schmelzen des letzten Eisstücks auf diesem Planeten. Und das ist bald. Die Saat der Rechten wird wachsen. Was soll politische Kunst da noch tun? Eine Weisheit von Sun Ra besagt, wir hätten das Mögliche probiert, lasst uns nun das Unmögliche versuchen. Also ist es Zeit, die nächste Phase einzuläuten. Das ist die Phase, die eintritt, wenn man völlig hilflos ist – und das sind wir in der Kunst. Man besinnt sich auf das Herz. Wenn der Kampf verloren ist – im Angesicht der globalen Gewalt – gibt es keinen anderen Weg, als Krankenpfleger zu werden. Im Moment machen wir rein symbolische politische Kunst. Dabei ist die nächste Stufe, in eine Zone zu kommen, in der die Kategorien links, rechts oder was auch immer nicht mehr zählen und man sich als Menschen begegnet. Ich bin nicht spirituell, und ich möchte mich auch nicht in dieses Klischee drängen lassen. Doch alles, was ich bisher gemacht habe, was wir gemacht haben, scheint nicht effektiv zu sein. Alle zeitgenössische Kunst scheint rein symbolisch zu sein. Die ganzen Anstrengungen der letzten Jahre, Kunst im öffentlichen Raum, sozial engagierte Kunst, und so weiter, sind wirkungslos, denn wir sind trotzdem Zeugen schlimmster politischer Veränderungen. Da machen wir doch etwas falsch.

Ich bin nicht religiös, aber ich interessiere mich für Mohammeds drei Stadien des Glaubens. Das erste Stadium ist, mit den Händen etwas zu verändern – also Revolution. Das können wir vergessen, damit können wir heute nichts mehr verändern. Als nächstes kommt die Veränderung mit der Zunge, also mit Worten. Das erleben wir gerade in der Kunstwelt. Protest, Kritik, aber auf eine passive Art. Für mich funktioniert das auch nicht. Es gibt so viel politische Kunst, aber sie bringt nichts. Wir sehen, wie sich die politische Landschaft dramatisch verändert und Rechte an Macht gewinnen. Die Sprache,

Ich sehe mich als gescheiterten politischen Künstler. Ich bin nicht gern pessimistisch, es ist sogar zu spät, um pessimistisch zu sein. Es geht um uns alle, nicht nur um mich. Einige Politiker haben gefordert, Budgets für politische Kunst zu streichen. Ich denke, die Kunst ist dafür auch selbst verantwortlich. In der linken Szene, und dazu gehören wir ja alle in der Kunstwelt, haben wir Bücher gestapelt und stellen unsere Egos auf diese Sockel, aber wir erreichen niemanden mit dieser hyperintellektuellen Sprache. Es ist reine Selbstreferenz. Wir haben die Mehrheit der Menschen ignoriert und deshalb haben die Populisten sie erreicht, wir sehen deren Renaissance. Es frustriert mich, dass die Leute im Westen immer noch nicht kapieren, dass ein neues Zeitalter beginnt, wenn Neo-Nazis einfach am Alexanderplatz marschieren dürfen. 31


In »Traces« begibt sich die Künstlerin Nevin Aladağ auf Spurensuche im urbanen Raum und eröffnet die Stadt als einen einzigartigen Resonanzraum für Musik. Das Drei-Kanal-Video, das als Auftragsarbeit für das Kunstmuseum Stuttgart entstand, könnte nicht besser zu den Dreiklängen aus Begriffen, Bildern und Fragen der Schlossfestspiele passen. So reifte der Plan, die 2015 entstandene Arbeit, die zuvor schon auf der Venedig Biennale ausgestellt wurde, für drei Monate zu zeigen. Nevin Aladağ zeichnet voller Witz ein poetisches Porträt der Landeshauptstadt. Film und Musik werden dabei zu symbiotischen Partnern. Wie in einem Traum wird das Spiel der Instrumente von der Umgebung übernommen. Die Musik entsteht durch den Wind, den Regen, das Straßenpflaster, Spielgeräte auf Spielplätzen, die Schwerkraft, einen Luftballon, eine Wiese in den Weinbergen. Die in Stuttgart aufgewachsene Nevin Aladağ studierte an der Akademie der Bildenden Künste München. Ihre Familie kam 1973 nach Deutschland. Vor dem Hintergrund ihrer deutsch-­türkischen Herkunft stellt sie die Themen Heimat, Grenzerfahrung und Identität in den Mittelpunkt ihres künstlerischen Schaffens. Ihre Videoarbeiten thematisieren musikalische Ausdrucksformen unterschiedlicher Kulturen anhand von Musikinstrumenten und entwickeln daraus eine spezifische kulturelle Kartografie.

»Traces« NEVIN ALADAĞ Kunstmuseum Stuttgart

� The three-channel video »Traces« by Nevin Aladağ presents an unconventional musical and visual portrait of the capital. The video work takes the form of a triad, the three sections correlate on the musical and visual level. The Kunstmuseum Stuttgart purchased the work as part of the Sparda Bank Art Prize, and at the initiative of the Ludwigsburg Festival, it will be shown there for three months from May on.

Informationen zu Tickets und Öffnungszeiten www.schlossfestspiele.de Eine Kooperation mit dem Kunstmuseum Stuttgart, wo ab 16. Mai parallel die Ausstellung »Wände I Walls« stattfindet. Sie nimmt die künstlerische Auseinandersetzung mit der Raumgrenze Wand seit Ende der 1960erJahre bis heute in den Blick. Die internationalen Leihgaben u.a. von Monica Bonvicini, Robert Gober, Sol LeWitt, Bruce Nauman, Yoko Ono und Charlotte Posenenske gehen dabei weit über die naheliegenden Medien Wandmalerei und -zeichnung hinaus und umfassen ebenfalls performative, skulpturale und installative Ansätze.

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»My border crossers inhabit a world that I am still dreaming about: a world of fluid boundaries between countries and cultures, and between humans and machines.« Chico MacMurtrie Die Utopie fließender Grenzen und Kulturen inspirierte die Arbeit »Border Crossers« in der Roboterskulpturen meterhohe Mauern und andere Hindernisse überwinden. Mit dieser Performance lädt der New Yorker Künstler Chico MacMurtrie ein, den Begriff der Grenzen in einer globalisierten Welt zu überdenken. Darin nutzt er die Faszination für die Technologie als positives Instrument, um die Absurdität von Grenzen zu betonen und grenzüberschreitende Dialoge zu anzuregen. Mit der symbolischen Aufhebung spielt MacMurtrie auf die Gleichheit der Menschen vor dem Hintergrund von Spannungen und Konflikten um die nationale und kulturelle Identität an. Hinzu kommt der Impuls, mit Technologie kulturelle, geographische und wirtschaftliche Grenzen zu überwinden, anstatt sie für weitere Abschirmung zu nutzen. Die choreografierte Performance stellt eine symbolische Verbindung zwischen zwei Seiten her. Eine Geste, die Hoffnung auf Frieden an Orten stärken könnte, an denen Versöhnung für unmöglich gehalten wird. Für Herbst 2020 plant er eine grosse Aktion an der Mauer zwischen Mexico und den USA, die er durch seine Residenz in Baden-Württemberg vorbereiten wird. MacMurtrie lebt in Red Hook, Brooklyn und entwickelt dort seine Skulpturen in einer von ihm gestalteten »Robotic-Church«, einer alten Seefahrer-Kirche. � For over a decade, Chico MacMurtrie has been researching and developing methodologies to create lightweight, soft robotic sculptures that can perform in the reflection of disempowering boundaries and physical borders. The genesis of the border-crossing idea intertwines with MacMurtrie’s childhood, growing up in towns along the U.S.-Mexico border. For him, the building process, which opens up conversations between the communities and designates a know­ ledge sharing activity, is the core of the project that results in a performative gesture of two robots connecting to each other over the fence by absorbing light and the dreams that surrounds them.

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Oper in einem Prolog und drei Akten von HENRY PURCELL Text von Nahum Tate nach dem 4. Gesang der »Aeneis« von Vergil Sasha Waltz Choreographie, Inszenierung Marie-Claude Chappuis Dido Nikolay Borchev Aeneas Aphrodite Patoulidou Belinda Luciana Mancini Second Woman Sasha Waltz & Guests Vocalconsort Berlin Akademie für Alte Musik Berlin Christopher Moulds Musikalische Leitung Forum am Schlosspark Ludwigsburg Karten 89 ⁄ 78 ⁄ 66 ⁄ 48 ⁄ 38 € Festspielgäste unter 26 Jahren 15 € Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests und der Akademie für Alte Musik Berlin in Koproduktion mit der Staatsoper Unter den Linden Berlin, dem Grand Théâtre da la Ville de Luxembourg und der Opéra National de Montpellier

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Mit einem Sprung in den Ozean startet die legendäre Choreographische Oper »Dido & Aeneas« von Sasha Waltz zur Musik von Henry Purcell und einem Libretto von Nahum Tate nach Vergils Epos über die Flucht des Aeneas aus dem brennenden Troja und seine Irrfahrten. Diese Ouvertüre markiert den programmatischen Auftakt zu einer neuen Ära der Ludwigsburger Schlossfestspiele. Jedes Jahr soll eine Oper des Barock, jene fruchtbare Epoche, in der das Residenzschloss und die Stadt entstanden, wieder zum Blühen bringen. Wir erleben ein rauschendes Fest mit tragischem Ausgang. Die Oper erzählt von der Liebe in Zeiten des Krieges. Als Aeneas die karthagische Königin Dido verlässt, nachdem er an ihrem Hof Zuflucht gefunden hat, bricht es ihr das Herz. In ihrem Lamento »When I am laid in earth«, einer der berühmtesten Arien der Musikgeschichte, haucht sie ihr Leben und ihre Liebe aus. Tanz und Oper verschmelzen zur Kunstform der Choreographischen Oper, wenn Sasha Waltz alle Musiker*innen und Tänzer*innen zu einem einzigartigen Ensemble vereint. Die Rolle der Dido übernimmt die Mezzo-Sopranistin MarieClaude Chappuis, die 2018 ihr Debut an der Mailänder Scala feierte und bei den diesjährigen Schlossfestspielen auch bei der »h-Moll Messe« mit René Jacobs mitsingen wird. Der an namhaften Europäischen Opernhäusern etablierte Bariton Nikolay Borchev singt die Partie des Aeneas. In den weiteren Rollen sind die Mezzo-Sopranistin Luciana Mancini, die Sopranistin Aphrodite Patoulidou, der Bass-Bariton und Tänzer Yannis François sowie die Tenöre Ziad Nehme und Michael Smallwood zu erleben. � Not only does the legendary choreographic opera »Dido & Aeneas« by Sasha Waltz and Henry Purcell start with a dive into the ocean – this overture also marks the official start of a new era of the Ludwigsburg Festival. The opera tells of refugees and expelled persons, of love in times of war. Dido’s heart bursts into pieces after Aeneas leaves the Carthaginian Queen, breathing life and love of her lamentation into one of the most famous arias in music history. We are guests of a grand celebration where dance and opera merge into one.

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Am 8. Mai 2020 feiern wir 75. Jahre Ende Zweiter Weltkrieg. Der Frieden in Europa gründet auf Versöhnung und einem Fundament gemeinsamer Werte. Als Europamotto trägt der Leitspruch »In Vielfalt geeint« zur Schaffung einer europäischen Identität bei. Wie aber klingt europäische Vielfalt? Wo entdecken wir die Seele Europas? Und wie kann Musik auf die Notwendigkeit eines nachhaltigen Lebenswandels aufmerksam machen? Auf einer spielerischen Suche nach den Spuren der Welt in Baden-Württemberg ziehen wir gemeinsam vom Esslinger Marktplatz über Bad Cannstatt auf die Schillerhöhe in Marbach bis zum Ludwigsburger Schlosshof zu einem großen Finale. Es ist eine Wanderung, die allen offen steht und zur aktiven Teilnahme einlädt. Auf Grundlage Beethovens 9. Sinfonie, dessen Ode »An die Freude« als offizielle Europahymne die Verbrüderung und Einheit aller Menschen feiert, entwickelt das Stegreif Orchester gemeinsam mit den Ludwigsburger Schlossfestspielen, Podium Esslingen und weiteren regionalen Partnern einen Kulturumzug, der auch die 17 Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen aktiv thematisiert. Der klassisch-musikalische Grundbau der Sinfonie wird dabei um Volkslieder aus der ganzen Welt erweitert und öffnet sich über die nationalen Grenzen hinaus. Der Weg von Esslingen nach Ludwigsburg wird in drei Etappen, zu Fuß und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. Dabei wird die Strecke von Bad Cannstatt bis Marbach von dem Kulturbündnis »Die Vielen« im Rahmen ihrer Aktionstage gestaltet. Das »Europa Wander Konzert« feiert kulturelle Diversität und nachhaltige Fortbewegung in Zeiten des Klimawandels: Music for Future! »Music for Future!« Juri de Marco, Steven Walter Konzept und Idee Lukas Onken Projektleitung Stegreif Orchester u.v.a. Reise von Esslingen über Bad Cannstatt und Marbach nach Ludwigsburg ab 22:30 im Schlosshof

� How is the world reflected in Europe? How is Europe reflected in Baden-Württemberg? In their search for cultural diversity and on the traces of the 17 SDG’s of the United Nations, the musicians of the Stegreif Orchestra are inviting everybody to join them on a day-long journey from Esslingen to Ludwigsburg discovering places and people from the region that embody a European and cosmopolitan attitude towards a sustainable life, one that is already trying to find its place in rural as well as urban areas today.

Weitere Informationen unter www.schlossfestspiele.de #musicforfuture Eine Koproduktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele und Podium Esslingen

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Die Zukunft stellt uns und kommende Generationen vor große Herausforderungen. Auf dem Weg zu einer Gesellschaft des Wandels treten Weltbürger*innen aus ganz Baden-Württemberg im Residenzschloss Ludwigsburg in einen Zukunftsdialog. Am Anfang stehen drei Fragen: »Wo stehst Du? Was bewegt Dich? Wohin gehen wir?« Mit Menschen aller Generationen und Kulturen suchen wir nach individuellen Antworten, die am ersten Festivalwochenende künstlerisch verarbeitet und auch in den kommenden Wochen gemeinsam mit dem Festspielpublikum weitergeführt werden. Am 9. Mai 1950 hielt der damalige französische Außenminister Robert Schuman in Paris eine Rede, in der er seine Vision einer neuen Art der politischen Zusammenarbeit in Europa vorstellte – eine Zusammenarbeit, die Kriege zwischen den europäischen Nationen unvorstellbar machen sollte. 70 Jahre später – am Europatag wandelt sich der Ehrenhof des Residenzschlosses in einen Resonanzraum für den Austausch über die aktuellen Fragen und großen Herausforderungen unserer Zeit. In einem Parcours durch das Schloss treffen wir auf Menschen, die mit universellen Sprachen wie Musik und Tanz kommunizieren. Dabei wird das Publikum selbst Teil des Geschehens und kann aus einem persönlichen Standpunkt heraus einen Beweggrund und schließlich ein gemeinsames Ziel entwickeln – auf dem Weg zur Utopie einer kosmopolitischen Gesellschaft. � In our increasingly complex world, we are facing a future that poses great challenges to us and future generations, necessitating a timely and radical transformation in our coexistence. The project »Citizens of the world« / »Welt Bürger Innen« tries to reflect global developments in intercultural exchange. To this end, it asks all people involved: Where do you stand? What moves you? Where do we go from here? The audience is awaiting an open forum, when entering the courtyard on Europe Day, 9 May. On a subsequent tour, they meet the »Welt Bürger Innen« who artistically engage with the three core questions using universal languages like music and dance.

Mitglieder des Festspielorchesters und weitere Weltbürger*innen Konrad Amrhein, Bettina Sluzalek, Jochen Sandig Idee und Konzept Carina Clay, Alon Wallach u.a. Konzeptionelle Mitarbeit Residenzschloss Ludwigsburg Karten 20 € Festspielgäste unter 26 Jahren 15 € Festspielgäste unter 18 Jahren 10 € Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele Weitere Informationen unter www.schlossfestspiele.de

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»Pixelsinfonie« nach LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 6 op. 68 »Pastorale« Michael Rauter Konzept, Regie und Komposition Cornelius Puschke Konzept, Dramaturgie Ladislav Zajac Bühne, Licht Anna Philippa Müller Kostüme Miguel Pérez Iñesta Musikalische Leitung Orchester/Performance Mitglieder des Festspielorchesters Mitglieder des Solistenensembles Kaleidoskop Studierende der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart NH Ludwigsburg und Vorplatz der MHP Arena Karten 25 € Festspielgäste unter 26 Jahren 15 € Eine Produktion entstanden im Rahmen von #bebeethoven in Kooperation mit Podium Esslingen, der HMDK Stuttgart und ZKM Karlsruhe. Mit freundlicher Unterstützung des NH Ludwigsburg. #bebeethoven wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, das Land Baden-Württemberg, die BadenWürttemberg Stiftung gGmbH und die L-Bank.

Ein Hotel, Beethovens »Pastorale« und das Ludwigsburger Wetter. In einem groß angelegten szenischen und musikalischen Arrangement entwickelt Michael Rauter eine neue Perspektive auf Ludwig van ­Beethovens 6. Sinfonie, die »Pastorale«, einer Reflexion des Verhältnisses von Mensch und Natur. Rauter installiert seine Komposition mit Musiker*innen und Performer*innen in 30 Hotelzimmern des NH Ludwigsburg. Das Orchester spielt die »Pixelsinfonie« mit geöffneten Fenstern, wodurch nicht nur das Gebäude mit seinen Räumen, sondern auch die Fassade zum Schauplatz der Aufführung wird. Das Publikum erlebt die »Sin-Fonie« nicht nur im »Zusammen-Klang« auf dem Vorplatz, sondern auch in den Hotelzimmern, ganz nah an den einzelnen Musiker*innen. Der spektakuläre Höhepunkt der »Pastorale« sind die Klänge, die Beethoven unter dem Eindruck eines aufziehenden Gewitters komponierte. Was zunächst trivial klingt, ist aus heutiger Perspektive wegweisend: Man wird musikalisch Zeuge des großen Eindrucks, den ein Unwetter auslöst. Ohnmacht, Angst und die Gefahr des Kontrollverlusts greifen um sich. Im Jahr 2020 – im Zeichen des Anthropozäns und des Klimawandels – gibt es wenige Alltagsphänomene, die mit einer so großen aktuellen Relevanz aufgeladen sind wie das Wetter. Wir empfehlen als Resonanz den Besuch der Ausstellung »Critical Zones – Horizonte einer neuen Erdpolitik« von Peter Weibel und Bruno Latour unseres Kooperationspartners ZKM Karlsruhe vom 9. Mai bis 4. Oktober 2020. � The »Pixel Symphony« by Michael Rauter, based on Beethoven’s »Pastorale«, offers a performative concert experience in the context of humans and nature. In his »Music Theatre for 30 Hotel Rooms«, 30 musicians perform through open windows. The building and its rooms become the setting of the performance, while the facade opens up to the urban space. We also recommend to visit the exhibition »Critical Zones – Observatories for Earthly Politics« at ZKM Karlsruhe 9 May – 4 October 2020.

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Harmonie steht für die Vereinigung von Gegensätzen zu einem Ganzen. Um gemeinsam harmonisch zu musizieren, braucht es nicht nur eine intensive individuelle Vorbereitung, sondern es kommt auch darauf an, in der Gruppe gut zuzuhören und auf andere zu achten. Man merkt dabei schnell, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen und wie man sich besonders gut einbringen kann. Wir lernen im Spiel und gerade auch aus Fehlern, die Musik eröffnet dabei ein großartiges Feld, um Zukunft aktiv zu gestalten. Deshalb möchte das Format »Zukunftsmusik« die Möglichkeit eröffnen, dass die Schüler*innen aus Gymnasien in Ludwigsburg, Markgröningen und Stuttgart sowie der Jugendmusikschule Ludwigsburg beim Üben für das jährliche Konzert musikalisch weiterwachsen und sich auch mit ihrer eigenen Zukunft beschäftigen. »Wo stehst Du? Was bewegt Dich? Wohin gehen wir?« Mit diesen drei Fragen haben sich auch die Schülerinnen und Schüler in den Proben auseinandergesetzt. Wie das am Ende klingt, wird am 14. Mai im Ludwigsburger Forum am Schlosspark präsentiert. � Our new programme »Zukunftsmusik« offers students from Ludwigsburg and the surrounding region the opportunity to deepen their experience at a musical level and actively engage in their own future. As part of their rehearsal for the annual concert they addressed the questions: »Where do you stand? What moves you? Where are we going?« The students addressed these questions in their rehearsals. We will hear the interpretation of their answers on 14 May.

»Zukunftsmusik« Ensembles der Partnerschulen der Ludwigsburger Schlossfestspiele Goethe-Gymnasium Ludwigsburg Helene-Lange-Gymnasium Markgröningen Eberhard-Ludwigs-Gymnasium Stuttgart Jugendmusikschule Ludwigsburg Forum am Schlosspark Ludwigsburg Karten 15 € Festspielgäste unter 18 Jahren erhalten eine Freikarte 46

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Die gefeierte Sopranistin Marlis Petersen ist in Baden-Württemberg aufgewachsen, hat an der Musikhochschule Stuttgart Gesang und Musik studiert und seitdem die Herzen von unzähligen Menschen an Opern- und Konzerthäusern auf der ganzen Welt berührt. Ob als Lulu an der Met, Salome in München oder aktuelle Residenzkünstlerin bei den Berliner Philharmonikern – stets schafft sie musikalische Sternstunden, als eine der vielseitigsten Sopranistinnen unserer Zeit. Die Einladung der Ludwigsburger Schlossfestspiele führt sie mit ihrem Herzensprojekt »New World« nun zurück in ihre Heimat. Gemeinsam mit dem Sirius Quartet entdeckt Marlis Petersen in den Klängen von Henry Purcell, Georg Friedrich Händel und Ludwig van Beethoven deren Nähe zur Improvisationskunst – ein kreatives und lustvolles Spiel zwischen Konvention und Invention. � Marlis Petersen is an internationally acclaimed star with local roots in Baden-Württemberg, yet feels at home in all major opera houses worldwide. Accompanied by the Sirius Quartet, her programme with the title »New World« sets off on a musical expedition from Ludwigsburg out into the open. She discovers the art of improvisation in the melodies of Henry Purcell, Georg Friedrich Händel and Ludwig van Beethoven – oscillating creatively and indulgently between convention and invention.

»New World« Werke von GEORG FRIEDRICH HÄNDEL HENRY PURCELL LUDWIG VAN BEETHOVEN u.a. Marlis Petersen Sopran Sirius Quartet Fung Chern Hwei Violine Gregor Huebner Violine Ron Lawrence Viola Jeremy Harman Violoncello Ordenssaal Residenzschloss Ludwigsburg Karten 55 ⁄ 45 ⁄ 35 € 49


Nr. 1 C-Dur op. 49 Nr. 2 A-Dur op. 68 Nr. 3 F-Dur op. 73 Nr. 4 D-Dur op. 83 Nr. 5 B-Dur op. 92 Nr. 6 G-Dur op. 101 Nr. 7 fis-Moll op. 108 Nr. 8 c-Moll op. 110 Nr. 9 Es-Dur op. 117 Nr. 10 As-Dur op. 118 Nr. 11 f-Moll op. 122 Nr. 12 Des-Dur op. 133 Nr. 13 b-Moll op. 138 Nr. 14 Fis-Dur op. 142 Nr. 15 es-Moll op. 144

DMITRI SCHOSTAKOWITSCH Streichquartette Nr. 1–15

Vor 88 Jahren begannen die Ludwigsburger Schlossfestspiele als Reihe von Kammermusikabenden im Schloss. Große Musik im kleinen Rahmen zu erleben, ist seitdem fester Bestandteil der Programme. Das preisgekrönte Mandelring Quartett lädt in dieser Tradition zu einer dreitägigen musikalischen Zeitreise durch vier Jahrzehnte europäischer Geschichte ein. Mit Dmitri Schostakowitschs fünfzehn Streichquartetten führt das Ensemble in fünf Konzerten durch das Residenzschloss – von der Schlosskirche über das Schlosstheater bis zum Ordenssaal. Dmitri Schostakowitsch hat uns ein bedeutendes musikalisches Erbe hinterlassen, das in unmittelbarer Resonanz mit den Umwälzungen seiner Zeit stand. Heute sieht sich unsere Gesellschaft ähnlich extremen Transformationen gegenüber. Lange waren die Werke Schostakowitschs nicht mehr so aktuell. Ein Markenzeichen des Mandelring Quartetts ist seine Expressivität und phänomenale Homogenität. Die vier Individualisten eint der gemeinsame Wille, stets nach dem Kern der Musik zu suchen. So beschäftigt man sich einerseits leidenschaftlich mit der Struktur und Faktur der Werke, andererseits besteht die große Lust, auf sinnliche Art mit der Musik zu leben. � 88 years ago, the Ludwigsburg Festival started out as a series of chamber music soirées in the Residenzschloss. Since that time, it has been an integral part of the programme to present great music at a small scale. Following this tradition, the awardwinning Mandelring Quartett invites to a threeday musical journey through four decades of European history. Performing Dmitri Shostakovich’s fifteen string quartets, the ensemble takes the audience on a tour through the Residenzschloss and helps to experience the composer’s personality, bringing to life a chapter in world history.

Mandelring Quartett Sebastian Schmidt Violine Nanette Schmidt Violine Andreas Willwohl Viola Bernhard Schmidt Violoncello Residenzschloss Ludwigsburg Karten 41 ⁄ 36 ⁄ 28 ⁄ 18 € Festspielgäste unter 26 Jahren 15 € Festspielgäste unter 18 Jahren 10 € Ermäßigung für 2 Konzerte 25% Zykluskarte (5 Konzerte) 50% 50

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»My Home is my castle.« Getreu diesem Motto laden die Schlossfestspiele in ganz Baden-Württemberg zu »Piano City« ein und verwandeln am zweiten Festivalwochenende private Wohnräume und Salons in intime Konzertsäle. Dazu werden Pianist*innen, Wohnzimmer und Besucher*innen in einem einfachen Konzept zusammengeführt. Ein Konzert bei einem Menschen zu Hause eröffnet das Zuhören in einer kostbaren Dimension: der Nähe. Viele klassische Werke erlebten ihre Komposition und Erstaufführung in einem solch intimen Rahmen. Ob bei virtuosen Konzerten Franz Liszts oder in Liederabenden und Schubertiaden – wo ein Klavier stand, waren auch immer Menschen, die zusammenkamen, um gemeinsam Musik zu genießen und danach ins Gespräch zu kommen. »Piano City« soll Pianist*innen aller Generationen die Möglichkeit eröffnen, ein individuelles Konzertprogramm zu gestalten. Außerdem suchen wir Gastgeber*innen, die bereit sind, ihre Wohnung mit Platz für mindestens 10 Gäste zu öffnen. Entwickelt wurde »Piano City« von dem Pianisten Andreas Kern, der die musikalischen Potenziale einer Stadt in ihrer Vielfalt erlebbar machen möchte. Sein Gedanke: Hinter den Mauern spielen so viele Menschen Klavier, warum hören wir uns nicht an, was sie bewegt? So wurden mittlerweile Städte wie Berlin, Mailand oder New York zu Orten, in denen Musik in Häusern und unkonventionellen Räumen auf ein offenes Publikum trifft und dabei den gesamten Stadtraum durchdringt. � The idea behind Piano City is one of public concerts in private living rooms. Pianists from different genres, professional training backgrounds and passions are invited to give concerts. The only prerequisites: a piano, at least ten seats and a friend who answers the door to let the guests in. Thus, as part of the Festival, both renowned and unknown but talented artists can perform piano music in every conceivable and inconceivable place.

Andreas Kern Konzeption Ludwigsburg und Umgebung sowie weitere Orte in Baden-Württemberg Karten 10 € Weitere Informationen sowie Anmeldemöglichkeiten unter www.pianocity.schlossfestspiele.de

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Wir freuen uns auf ein Debüt, das Geist und Seele bewegt. Mit dem RIAS Kammerchor kommt an Himmelfahrt eines der bedeutendsten Vokalensembles der Welt zum ersten Mal nach Ludwigsburg. Unter der Leitung von René Jacobs bringen die 32 Sänger*innen und die Akademie für Alte Musik Berlin eines der letzten geistlichen Werke Johann Sebastian Bachs in das Forum am Schlosspark: Die 1733 komponierte Messe in h-Moll, die schon früh als »größtes musikalisches Kunstwerk aller Zeiten und Völker« bezeichnet wurde. Mit Robin Johannsen, Marie-Claude Chappuis, Benno Schachtner, Sebastian Kohlhepp und Christian Immler dürfen wir uns auf eine solistische Besetzung von Weltrang freuen. Es wird ein Konzert, das nicht nur im Moment bewegt, sondern auch Erinnerungen für die Zukunft schafft. � Under the direction of René Jacobs, the 32 singers of the RIAS Kammerchor and the Akademie für Alte Musik Berlin will bring one of the last great works by Johann Sebastian Bach on stage at the Forum am Schlosspark. The Mass in B minor composed in 1733 was described from the outset as the »greatest musical work of all times and all peoples«. We look forward to listening to Robin Johannsen, Marie-Claude Chappuis, Benno Schachtner, Sebastian Kohlhepp and Christian Immler – a cast of world-class soloists.

JOHANN SEBASTIAN BACH Messe in h-Moll BWV 232 Robin Johannsen Sopran Marie-Claude Chappuis Mezzosopran Benno Schachtner Altus Sebastian Kohlhepp Tenor Christian Immler Bass RIAS Kammerchor Akademie für Alte Musik Berlin René Jacobs Musikalische Leitung Forum am Schlosspark Ludwigsburg Karten 59 ⁄ 51 ⁄ 42 ⁄ 33 ⁄ 25 € Festspielgäste unter 26 Jahren 15 € Festspielgäste unter 18 Jahren 10 € 54


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Andreas Weber über das Zuhören

Wer nicht horcht, negiert sein Gegenüber. Das sprichwörtliche »Du hörst mir nie zu!« heißt eigentlich: Du nimmst mich nicht wahr, nicht so wie ich bin. Wer nicht zuhört, verweigert Gegenseitigkeit. Er missbraucht den anderen als Bühne. Diesen Missbrauch hat unsere Zivilisation zu ihrem Dogma erhoben. Unser Weltprinzip ist der Monolog. Wir glauben, dass alles Gute davon kommt, dass der Stärkste den Ton angibt. Der Stärkste hört gerade nicht zu. Er brüllt andere nieder – oder labert sie voll. Unser Gebot ist nicht das Lauschen, sondern der Narzissmus – das Gegenteil des Zuhörens.

Es gibt ein zentrales Gebot in vielen Kulturen, die nicht wie unsere die Welt für eine Ansammlung von Dingen halten. Das Gebot lautet, leise zu sprechen, wenn wir nicht allein sind. Im Wald, am Fluss, unter dem Berg, der da war, bevor ich da war, gilt es, die schnelle Rede zu vermeiden. Der Wald vernimmt, was ich sage. Der Berg hört zu. Diese Rücksicht irritiert uns. Ein Berg – was ist das mehr als ein Haufen Materie? Mag sein, dass wir Menschen im Laufe der Zeit zu diesem Berg Geschichten erfunden haben, von Fabelwesen, Heiligen und Helden. Aber diese Geschichten sagen, so denken wir, nichts vom Berg, nur von uns. Dinge sind stumm. Was wir vernehmen, ist ein Monolog der Kultur. Warum sollten wir auf den Fels lauschen? Es gibt nichts zu erfahren. Wenn wir weghören, erfahren wir tatsächlich das Wichtigste nicht. Wir bleiben taub dafür, dass in dieser Welt alles auf Gegenseitigkeit beruht. Sie ist das Prinzip ökologischer Existenz. Nur weil andere existieren, kann der einzelne sein. Nur weil Pflanzen Sauerstoff ausatmen, kann ich ihn einatmen. Nur weil Hummeln sie bestäuben, blühen die Blumen. Nur weil sich am Berg Wolken bilden, regnet es. Das »Shhh!« der Naturvölker gegenüber den Bäumen, dem Wasser und den Bergen ist eine ökologische Einsicht. Von den anderen Wesen hängt ab, ob auch der Mensch, ihr jüngstes Geschwister, gedeihen kann. Solche Kulturen nehmen Rücksicht auf das fundamentale Prinzip der Gegenseitigkeit. »Hör zu!« lautet es. »Gib den anderen Raum, denn nur so erhältst du deinen.« 56

Wir wählen Menschen, die Entscheidungen über uns treffen, danach aus, wie geschickt sie anderen über den Mund fahren, also wie wenig sie zuhören. Um in den Eliten tonangebend zu sein, zahlt sich Eigensucht aus. Nicht Hinhören ist Trumpf. Narzissmus aber ist nicht nur Eigensucht. Narzissmus ist eine ökologische Todsünde. Er zerstört die Gegenseitigkeit, die Leben ermöglicht. Der Sieg des Narzissmus begann in dem Moment, als unsere Kultur der Welt die Stimme abgesprochen hat, als wir erklärt haben, alles außer uns seien nur tote Dinge. Das wichtigste Ethos indigener Kulturen besteht darin, keinen Narzissmus zu dulden. Darum behandeln sie andere Wesen mit Ehrfurcht als Personen. Darum haben sie in der Regel auch keinen »Häuptling«, sondern einen gewählten Ältestenrat. Narzissmus stört Ökosysteme, vergiftet Beziehungen – und er ist inhärent undemokratisch. Der Grundsatz der alten Kulturen lautet nicht wie unserer: »Ich bin, weil ich gegen Dich gewonnen habe.« Sondern: »Ich bin, weil du bist.« Es ist ein Gebot, das wir uns schleunigst aneignen sollten. Nur wer zuhört, wird die Welt fruchtbar halten, für jetzt und für alle Zeiten.


Those who refuse to listen deny the existence of someone talking to you – the counter part. The proverbial »you never listen to me!« in truth means, you never perceive me as I am. Not to listen is to deny mutuality. It is abuse, misusing the counterpart as a stage. Our civilization has elevated this abuse to a dogma. The principle of our world is the monologue. We believe that all good comes from the strongest setting the tone. It is the strongest who chooses not to listen. The strongest does not listen. He shouts others down – or talks them into submission. Our commandment is not listening, but narcissism – which is the opposite of listening to others. � There is one central commandment in many cultures which do not regard our world as an accumulation of objects. That commandment says: speak quietly when in the presence of other beings. In the woods, by the river, at the foot of the mountain that was there before I was, loud and rude speech must be avoided. The woods hear me speaking. The mountain listens to me. The mountain speaks in its own voice, and humans need to pay respect. This respect irritates us, this deference. What is a mountain other than a heap of matter? It may be that overtime, we humans have invented stories about this mountain, about mythical creatures, saints, and heroes. But we feel these stories talk about us, not about the mountain. Objects are mute. What we hear is a monologue of culture. Why should we listen to a rock? There’s nothing we can discover from it. When we do not listen, we miss out on what is actually most important. We remain deaf to the fact that everything in this world is mutual. That is the principle of ecological existence. Only because others exist the individual can be. Only because plants exhale oxygen I can inhale it. Only because bees pollinate the flowers bloom. Only because clouds gather on the mountain it rains.

We choose people to make decisions that affect us based on how elegantly they cut us off. Actually, it shows how little they listen. To set the tone among the elites, selfishness pays off. Not listening prevails. But narcissism isn’t just selfishness. Narcissism is an ecological deadly sin. It destroys the reciprocity that makes life possible. The victory of narcissism began when our culture denied the voice of the world, when we declared that everything besides us to be merely dead objects. The key ethos of indigenous cultures is not to tolerate narcissism. This is why they treat other beings with reverence, like people. This explains why they typically don’t have a »chief«, but an elected council of elders. Narcissism destroys ecosystems, poisons relationships – and is inherently undemocratic. The principle of ancient cultures is not like ours: »I am because I beat you.« Instead it says: »I am because you are.« It is a commandment we must urgently adopt. Only those who listen will keep the world fertile, for now and for ever.

The »shhh!« of indigenous traditional societies in the presence of trees, water, and mountains expresses ecological insight. Humanity, the younger sibling, depends on other beings to thrive. Such cultures respect the fundamental principle of mutuality. »Listen«, they say. »Give others room so that you can have yours« 57


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Das »World Human Forum« wurde 2016 in Delphi, Griechenland als eine humanistische Antwort auf das »World Economic Forum« in Davos und das »World Social Forum« in Porto Alegre gegründet. Die gemeinnützige und unabhängige globale Initiative, steht in engem Austausch mit den Vereinten Nationen und verleiht dem Europäischen Kulturzentrum Delphi eine neue Rolle. Nach dem historischen delphischen Motto: »Erkenne Dich selbst« versteht sich das Forum als offener Raum, der die menschliche Verantwortung in Bezug auf die Probleme unserer Zeit kritisch hinterfragt und als produktiven Ausgangspunkt zur gesellschaftlichen Transformation weiterentwickelt. Auf Einladung der Ludwigsburger Schlossfestspiele findet das »World Human Forum« erstmalig als Echo außerhalb Delphis statt und bringt Akteur*innen und Denker*innen aus der ganzen Welt in einem produktiven Dialog zusammen. Ludwigsburg wurde vor 300 Jahren als zukunftsweisende Modellstadt gegründet und steht schon lange in dieser Tradition. Hier finden seit einigen Jahren regelmäßig Zukunftskonferenzen statt, die sich an den SDG’s orientieren. Im Rahmen der Schlossfestspiele werden im »World Human Forum« gemeinsam kreative Lösungen, Bottom-Up Strategien und weltweite Projekte aus der Praxis vorgestellt und vertieft.

»The Echo of Delphi« Konferenz, Symposium, Workshops Alexandra Mitsotakis, Irene Papaligouras, Jochen Sandig Idee und Konzept Myrto Vounatsou Projektleitung

� In 2016 Alexandra Mitsotakis, Irene Papaligouras and Jochen Sandig founded with other partners the World Human Forum based at the European Cultural Center in Delphi, Greece, as a complement to the »World Economic Forum« in Davos and the »World Social Forum« in Porto Alegre. In 2020, the »World Human Forum« will take place in Ludwigsburg for the first time as part of the Ludwigsburg Festival, bringing together players and thinkers from all over the world into a productive dialogue.

Literaturmuseum der Moderne, Marbach, Residenzschloss Ludwigsburg und weitere Orte Eintritt frei mit Voranmeldung Das detaillierte Programm wird kurzfristig bekanntgegeben In Zusammenarbeit mit UN SDG Action Campaign, Bonn Weitere Informationen unter www.schlossfestspiele.de www.worldhumanforum.earth www.sdgactioncampaign.org

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Für Leonardo García Alarcón war es ein musikalisches Wunder: Als er 2010 gemeinsam mit seinem Ensemble »Cappella Mediterranea« das Oratorium »Il diluvio universale« zur Aufführung brachte, erklang ein bis dahin unbekanntes Meisterwerk. Seitdem ist die Komposition des italienischen Barockkomponisten Michelangelo Falvetti aus den Konzert- und Opernsälen nicht mehr wegzudenken. Ob Versailles, Mailand oder São Paulo: Falvettis 1682 uraufgeführte Nacherzählung der alttestamentarischen Sintflut und der Rettung der Artenvielfalt durch Noahs Arche strotzt nur so vor Phantasie und packendem Drama. Mit opernähnlichen Szenen entwickelt das Oratorium mit aufsteigender Flut und wütenden Wellen einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann und der letztendlich, vor dem Hintergrund eines sich verändernden Klimas, auch an unser eigenes Handeln appelliert. »Nach wie vor überrascht mich die Kraft und die Perfektion des Werks«, sagt Alarcón und unterstreicht damit die außergewöhnliche Faszination dieser Komposition, die drei Jahrhunderte darauf wartete, wiederentdeckt zu werden. MICHELANGELO FALVETTI »Il Diluvio Universale« Dialog aus 5 Stimmen und 5 Instrumenten Mariana Flores Sopran Valerio Contaldo Tenor Matteo Bellotto Bass u.a.

� When Leonardo García Alarcón performed his oratorio »Il diluvio universale« with the »Cappella Mediterranea« ensemble in 2010, the audience witnessed the premiere of a hitherto unknown masterpiece. In operatic scenes with rising flood waters and crashing waves, the oratorio creates a maelstrom from which the audience cannot escape. Ultimately, against the backdrop of climate change it also appeals to our very own actions.

Choeur de Chambre de Namur Cappella Mediterranea Leonardo García Alarcón Musikalische Leitung Forum am Schlosspark Ludwigsburg Karten 59 ⁄ 51 ⁄ 42 ⁄ 33 ⁄ 25 € Festspielgäste unter 26 Jahren 15 € Festspielgäste unter 18 Jahren 10 € Das Ensemble Cappella Mediterranea ist Mitglied der Fédération des Ensembles Vocaux et Instrumentaux Spécialisés und des Bureau Export und wird unterstützt vom Ministère de la Culture et de la Communication – DRAC Auvergne Rhône Alpes, la Région Auvergne-Rhône-Alpes, la ville de Genève und einer privaten Genfer Stiftung.

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Die Ludwigsburger Schlossfestspiele laden Menschen in ganz Baden-Württemberg dazu ein, auf öffentlichen Plätzen miteinander zu tanzen. Der Tänzer und Choreograph Medhat Aldaabal und der Perkussionist Ali Hasan stammen aus Syrien und haben in Deutschland eine neue Heimat gefunden. Hier entdeckten sie die Möglichkeit, die unterschiedlichsten Menschen durch Tanz und Musik miteinander zu verbinden. Um den östlichen Mittelmeerraum wird der traditionelle »Dabke« bei Feiertagen, Familienfeiern oder für Reisende getanzt. Der Begriff »Dabke« bedeutet so viel wie »mit den Füßen auf den Boden stampfen«. Durch gegenseitiges Halten an den Händen oder den Schultern bilden die Anwesenden Reihen oder Kreise in denen die Gruppe einen gemeinsamen Rhythmus findet. Das Motiv des Schulterschlusses steht für den Beginn einer Gemeinschaft und für ein harmonisches Miteinander. In diesem Sinne laden die Künstler auf öffentlichen Plätzen in Ludwigsburg und ganz Baden-Württemberg zum gemeinsamen Tanz ein. Sie zeigen uns einen Weg für die Auseinandersetzung mit einem wiederkehrenden gesellschaftlichen Thema: Wie schaffen wir ein gemeinsames Miteinander in Anbetracht sozialer und kultureller Unterschiede? Für Ali Hasan funktioniert es im Tanz folgendermaßen: »When I see that people are happy, enthusiastic and smiling, then I feel that I am becoming part of this country and this country is becoming a part of me«. Der traditionelle Tanz wird zu einem Fest für das Leben und gegen Hass und Krieg. � The traditional folk dance »Dabke« is an intrinsic part of family celebrations in Iraq and Lebanon as well as in Syria, Jordan, Turkey and Palestine. In 2020, the artists Medhat Aldaabal and Ali Hasan, both from Syria, will be bringing it to public places throughout Baden-Württemberg. The artists perceive this collective dance as a moment of mutual exchange. »I wish one day we will be able to exchange war science with dance science. I see myself with Medhat backing me, or me backing him. We want to share this experience with anyone who believes in life and not in war, and who wishes to foster it, to make it thrive and thus allow to create safe spaces for anyone in pursuit of them.« Ali Hasan

Medhat Aldaabal Tanz Ali Hasan Perkussion Rathausplatz Ludwigsburg und andere öffentliche Plätze in ganz Baden-Württemberg Termine unter www.schlossfestspiele.de Eine Kooperation mit der Tanz & Theaterwerkstatt Ludwigsburg und anderen Partnern in Baden-Württemberg

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Schon Ludwig van Beethoven war sich der außergewöhnlichen Besetzung seines Konzerts für Violine, Violoncello, Klavier und Orchester in C-Dur bewusst. Komponiert im Jahre 1804 ging es als »Tripelkonzert« in die Geschichte ein. Das Kammerorchester Basel hat für diese besondere Konstellation mit Isabelle Faust, Sol Gabetta und Kristian Bezuidenhout drei Solisten der Weltklasse versammelt. Und so erklingt unter der Leitung von Giovanni Antonini nicht nur ein einzigartiges Werk, sondern auch reiche Melodien des deutsch-schwedischen Komponisten Joseph Martin Kraus. Beethovens beliebte 5. Sinfonie in c-Moll nimmt darüber hinaus Bezug auf einen besonderen Dreiklang – die Ideale der Französischen Revolution: Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.

JOSEPH MARTIN KRAUS Ouvertüre zu »Olympie«, Schauspielmusik zu Johan Henric Kellgrens Tragödie VB 33 LUDWIG VAN BEETHOVEN Konzert C-Dur für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester op. 56 »Tripelkonzert« LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 Isabelle Faust Violine Sol Gabetta Violoncello Kristian Bezuidenhout Klavier Kammerorchester Basel Giovanni Antonini Musikalische Leitung Forum am Schlosspark Ludwigsburg Karten 75 ⁄ 65 ⁄ 55 ⁄ 42 ⁄ 28 € Festspielgäste unter 26 Jahren 15 € Festspielgäste unter 18 Jahren 10 € 64

� Ludwig van Beethoven was well aware of the exceptional nature of the composition of his Concerto for Violin, Cello and Piano in C major. It was written in 1804 and went down in history as the »Triple Concerto«. For this extraordinary constellation, the Kammerorchester Basel brought together Isabelle Faust, Sol Gabetta and Kristian Bezuidenhout – three world-class soloists. Conducted by Giovanni Antonini, guests will hear not only a unique work, but also rich melodies by the German-Swedish composer Joseph Martin Kraus.


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»Music for a while« ist der Titel eines Liedes des britischen Komponisten Henry Purcell. Für kurzweilige Momente zauberhafter Musik sorgt auch die Gambistin Hille Perl, wenn sie mit ihrem Programm die Klänge der britischen Inseln in die Wertheimer Stiftskirche bringt. Denn mit der Mezzosopranistin Clare Wilkinson, Veronika Skuplik an der Violine sowie Andreas Arend an der Laute treffen die Lieder des englischen Komponisten auf Folksongs und Balladen, Lautenlieder sowie solistische Improvisationen. Immer wieder blitzt dabei die humorvolle und romantische Phantasiewelt aus William Shakespeares »A Midsummer Night’s Dream« hervor. Zwischen jahrhundertealten Melodien und humorvollen Geschichten lässt Hille Perl, eine der international erfolgreichsten Gambistinnen, ihr Instrument in ganz unterschiedlichen Farben schillern. � Viol player Hille Perl ensures entertaining moments of enchanting music in her programme, which brings the sounds of the British Isles to the Wertheim Stiftskirche. Mezzo-soprano Clare Wilkinson, violinist Veronika Skuplik and theorboist Andreas Arend bring the songs of English composer Henry Purcell together with folk songs and ballads, lute songs and soloist improvisations. Again and again, the humorous and romantic fantasy world of William Shakespeare’s »A Midsummer Night’s Dream« will be brought to mind.

»Ballads of a Dream« Clare Wilkinson Sopran Veronika Skuplik Violine Hille Perl Viola da gamba Andreas Arend Laute Stiftskirche Wertheim Karten 36 ⁄ 32 ⁄ 26 ⁄ 13 € 66


Ein Koch, ein Jazzpianist und die gemeinsame Leidenschaft für Musik und gutes Essen: Vincent Klink und Patrick Bebelaar hört man die Lust am gemeinsamen Musizieren mit jedem Ton an. Und Nomen est omen – welch ein Segen, wenn man seine Leidenschaft im Namen trägt: Le Vin ist der Wein auf Französisch. Einmal mehr ist das ungewöhnliche Duo im Löwensteiner Bau bei der Weinprobe auf Burg Wertheim zu erleben. Mit Wein, Vesperteller und unterhaltsamen Klavier- und Flötenklängen nehmen die beiden ihre Gäste mit auf einen ebenso virtuosen wie feinsinnigen kulinarisch-musikalischen Ausflug. Dabei ziehen nicht nur die Künste eines der renommiertesten Pianisten Deutschlands, sondern auch die Wortgewandheit des Stuttgarter Sternekochs in den Bann. »Ein Programm für Feinschmecker«, wie die Südwestpresse schreibt. � Come to the Löwensteiner Bau at Burg Wertheim for a wine tasting and enjoy listening to the unusual duo. Accompanied by wine, a hearty snack and entertaining piano and flute melodies, the two artists take their guests on a culinary and musical trip filled with both virtuosity and subtlety.

Vincent Klink Flöte Patrick Bebelaar Klavier Burg Wertheim Karten (inkl. Weine und Vesperteller) 39 € 67


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»Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden.« Mt 5,4 Der Rundfunkchor Berlin vollbringt mit diesem Abend ein Wunder. 2012 im Radialsystem Berlin entstanden, erlebt die Produktion auf der ganzen Welt eine überwältigende Resonanz. Johannes Brahms schuf sein »Deutsches Requiem« als Trost für die Lebenden angesichts der Erkenntnis der Sterblichkeit. Jochen Sandig nimmt den Komponisten beim Wort und verwandelt das »Deutsche Requiem« in ein »Human Requiem« und Konzertereignis für Alle. Im Herzen des Stuttgarter Musiklebens entsteht in der Liederhalle ein offener Raum für Gemeinschaft und das Erlebnis einer kollektiven Katharsis. Chor und Publikum verweben sich miteinander, wodurch eine intensive und persönliche Erfahrung möglich wird. Nach einem Gastspiel in New York wählte die New York Times die Aufführung zu einem der zehn besten Konzerte des Jahres und feierte das Brahms Requiem als »Anthem of our Time«. JOHANNES BRAHMS »Ein deutsches Requiem« op. 45 für Soli, Chor und Klavier zu vier Händen Christina Landshamer Sopran John Brancy Bariton Angela Gassenhuber Klavier Philip Mayers Klavier Rundfunkchor Berlin Gijs Leenaars Musikalische Leitung

� »Blessed are those who mourn, for they will be comforted.« Matthew 5:4 Created at Radialsystem Berlin in 2012, it has since been overwhelmingly well received all over the world. Johannes Brahms intended his »German Requiem« to be a consolation for the living. Jochen Sandig transforms the »German Requiem« into a »human requiem«, a concert for all. In the heart of the Stuttgart music scene, the Liederhalle presents an open space for the community and the experience of a collective catharsis.

Jochen Sandig Konzept und Regie Brad Hwang Raum Jörg Bittner Licht Ilka Seifert, Sasha Waltz Dramaturgie Davide Camplani, Claudia de Serpa Soares Künstlerische Mitarbeit, Repetition Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle, Stuttgart Karten 50 € Festspielgäste unter 26 Jahren 25 € Eine Produktion des Rundfunkchor Berlin in Kooperation mit Sasha Waltz & Guests und Radialsystem Berlin. Made in Radialsystem.

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»Tanzt, tanzt sonst sind wir verloren!«. Unter diesem Motto hat Wim Wenders mit »Pina« dem legendären Tanztheater Wuppertal ein filmisches Denkmal gesetzt, in dem besonders eine Produktion einen prominenten Raum einnimmt: »Vollmond«. Die magische Faszination der Nächte, in denen der Mond in seiner vollen Pracht zu sehen ist, ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. Auch Pina Bausch wurde von ihr zu einem eigenen Stück inspiriert. 2006 schuf sie mit »Vollmond« eines ihrer Meisterwerke, in dem ein riesiger Felsen, eine silbrig glänzende Landschaft und sprühender Regen zum Mittelpunkt der Choreographie wird. Sie erzählt von der Suche nach dem Glück, ihrem Verfehlen – und der hohen Kunst, in der Liebe das richtige Maß zu finden. � In 2006, Pina Bausch created one of her masterpieces: »Vollmond« / »Full Moon«, in which a giant rock, a silvery, shimmering landscape and drizzling rain become the focal point of her choreography. She talks of the pursuit of happiness, the failure to achieve this goal and the high art of finding the right measure in love.

Ein Stück von Pina Bausch Pina Bausch Inszenierung, Choreografie Tanztheater Wuppertal Pina Bausch Tanz Peter Pabst Bühne Marion Cito Kostüme Matthias Burkert, Andreas Eisenschneider Musikalische Mitarbeit Forum am Schlosspark Ludwigsburg Karten 75 ⁄ 65 ⁄ 55 ⁄ 42 ⁄ 28 € Festspielgäste unter 26 Jahren 15 € Festspielgäste unter 18 Jahren 10 € 70

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Pina Bausch über die Frage, was Menschen bewegt

Ich habe einmal gesagt: Mich interessiert nicht, wie die Menschen sich bewegen, sondern, was sie bewegt. Dieser Satz ist viel zitiert worden – er ist bis heute gültig. Seit vielen Jahren werden wir zu Gastspielen in alle Welt eingeladen. Die Reisen und Einladungen in fremde Kulturen haben uns sehr bereichert. Aus vielen Begegnungen sind wunderbare Freundschaften erwachsen. Und so viele Erlebnisse sind unvergesslich. Einmal haben wir Fensterputzer in Istanbul gespielt. An einer Stelle im Stück zeigen die Tänzerinnen Fotos von früher: Bilder aus der Kindheit, von den Eltern … Sie sagen dazu: »Das ist meine Mutter.« – »Das bin ich, als ich zwei Jahre alt war.« Später zeigen sich alle gegenseitig ihre Privatfotos und gehen damit ins Publikum, um sie auch den Zuschauern zu zeigen. Plötzlich holten auch die Zuschauer ihre Fotos heraus – das war unbeschreiblich: wie sich alle bei wunderschöner Musik ihre Fotos gezeigt haben. Viele haben geweint … Durch diese und viele, viele Erlebnisse werden wir reich beschenkt. Und jedes Mal versuche ich, durch die Stücke ein klein wenig zurückzugeben. Aber jedes

Mal habe ich das Gefühl, dass es gar nicht ausreicht … Was kann man zurückgeben? Wie kann man etwas zurückgeben? Manchmal habe ich das Gefühl, es geht gar nicht. Ich empfinde so viel, und was ich zurückgeben kann, ist so klein … So sind meine Ängste vor jeder neuen Premiere bis heute geblieben. Wie sollte es auch anders sein? Es gibt keinen Plan, kein Drehbuch, keine Musik, kein Bühnenbild. Aber einen Termin für die Premiere und wenig Zeit. Dann denke ich: Es ist überhaupt kein Vergnügen, ein Stück zu machen. Ich möchte nie wieder eines machen. Jedes Mal ist es eine Qual. Warum tue ich mir das immer wieder an? Nach so vielen Jahren habe ich es immer noch nicht gelernt. Mit jedem Stück muss ich wieder von vorne anfangen. Das ist schwer. Immer habe ich das Gefühl, ich erreiche nie, was ich erreichen will. Aber kaum ist eine Premiere vorbei, bin ich schon bei den nächsten Plänen. Woher kommt diese Kraft? Ja, Disziplin ist wichtig. Man muss einfach weiter arbeiten und plötzlich entsteht dann etwas – etwas sehr Kleines. Ich weiß nicht, wohin das führt, aber es ist, als ob jemand ein Licht anzündet. Man hat wieder Mut weiterzuarbeiten und ist wieder aufgeregt. Oder jemand macht etwas ganz Schönes. Und das gibt einem die Kraft, so hart – aber mit Lust – weiterzuarbeiten. Es kommt von innen. Inzwischen bin ich einen weiten Weg gegangen. Zusammen mit meinen Tänzerinnen und Tänzern, mit allen Mitarbeitern. Ich habe in meinem Leben so viel Glück gehabt, vor allem durch unsere Reisen und Freundschaften. Das wünsche ich ganz vielen Menschen: andere Kulturen und Lebensweisen kennen zu lernen. Es gäbe viel weniger Angst voreinander und man könnte viel deutlicher sehen, was uns alle miteinander verbindet. Ich denke, es ist wichtig zu wissen, in welcher Welt man lebt. Die phantastische Möglichkeit, die wir auf der Bühne haben, ist die, dass wir dort Dinge tun dürfen, die man im normalen Leben gar nicht machen kann und darf. Manchmal können wir etwas nur dadurch klären, dass wir uns dem stellen, was wir nicht wissen. Und manchmal bringen uns die Fragen, die wir haben, zu Erfahrungen, die viel älter sind, die nicht nur aus unserer Kultur stammen und nicht nur von hier und von heute handeln. Es ist so, als bekämen wir dadurch ein Wissen zurück, das wir zwar immer schon haben, das uns aber gar nicht bewusst und gegenwärtig ist. Es erinnert uns an etwas, das uns allen gemeinsam ist. Das gibt uns eine große Kraft. 73


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Musik aus der ganzen Welt in einer einzigartigen Kulisse, hochkarätige Künstler*innen auf zwölf Bühnen, ein vielfältiges kulinarisches Angebot und viele besondere Momente für kleine und große Festspielgäste und die ganze Familie: Das ist das Internationale Straßenmusikfestival Ludwigsburg, das am Pfingstwochenende vom 29. bis 31. Mai 2020 bereits zum 16. Mal im Blühenden Barock stattfindet, in diesem Jahr erstmalig in Kooperation mit den Ludwigsburger Schlossfestspielen. 40 Straßenmusiker*innen und Bands aus allen Teilen der Welt präsentieren ein buntes musikalisches Programm – von Singer-Songwriter und Rock/Pop über Latin und Klezmer bis Hip-Hop und Country. Von Freitag bis Sonntag spielen die Musiker*innen und Bands jeweils von 18 bis 23 Uhr. Die zwölf Bühnen verteilen sich, von der großen Hauptbühne vor dem Schloss bis zum gemütlichen Pavillon mitten im Park, über dem gesamten Gelände des blühenden Barocks. � The International Street Music Festival, which will be held in the horticultural show Blooming Baroque on the Pentecost weekend for the 16th time now, cooperates with the Ludwigsburg Festival for the first time this year. Street musicians and bands from all over the world will present a diverse musical programme – from singers and songwriters and rock/pop music to Latin and Klezmer, hip hop and country music.

Blühendes Barock Residenzschloss Ludwigsburg Karten 11 € Festspielgäste unter 16 Jahren 7 € 1 € Rabatt mit Dauerkarte für Blühendes Barock Vorverkauf Ab 15. Mai 2020 Eintritt frei für Kinder unter 5 Jahren Informationen unter www.strassenmusikfestival.de

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Zum 75. Jahrestag des Kriegsendes lassen die Gaechinger Cantorey und die Radio Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern Ludwig van Beethovens visionäre 9. Sinfonie in Verbindung mit den ätherischen Harmonien von Arnold Schönberg ertönen und erinnern uns daran, dass Frieden in unserer heutigen Welt immer noch keine Selbstverständlichkeit ist. Ebenso wie Beethoven rund 100 Jahre zuvor Schillers »Ode an die Freude« als Ausgangspunkt für sein grenzsprengendes Werk nahm, ließ sich Schönberg von Conrad Ferdinand Meyers pazifistischem Gedicht »Friede auf Erden« inspirieren. Beide Komponisten eint das Prinzip Hoffnung: der utopische Traum einer Welt ohne Krieg. � 2020 marks the 75th anniversary of the end of the war, and Gaechinger Cantorey and Radio Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern will fittingly perform Beethoven’s famous Ninth Symphony together with ethereal harmonies by Arnold Schönberg – reminding us that in today’s world, peace still cannot be taken for granted. »Alle Menschen werden Brüder!« LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 ARNOLD SCHÖNBERG »Friede auf Erden« für gemischten Chor a capella op. 13, Fassung für Chor und Orchester Sophia Brommer Sopran Anke Vondung Mezzosopran Lothar Odinius Tenor Jochen Kupfer Bariton Gaechinger Cantorey Deutsche Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern Hans-Christoph Rademann Musikalische Leitung Forum am Schlosspark Ludwigsburg Karten 59 ⁄ 51 ⁄ 42 ⁄ 33 ⁄ 25 € Festspielgäste unter 26 Jahren 15 € Festspielgäste unter 18 Jahren 10 € In Kooperation mit der Internationalen Bachakademie Stuttgart und dem Forum am Schlosspark

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Zu einem vibrierenden Mix aus House, Hip-Hop und Jump Style nehmen sieben junge Königinnen die Bühne ein. Sie erkunden, was Frausein und Weiblichkeit heute bedeuten: kraftvoll, selbstbewusst, voll ansteckender Energie – und bewegend in der Auseinandersetzung mit Diskriminierung und Rassismus, denen die Tänzerinnen ihre Solidarität und Power entgegensetzen. Paradox-sal, eine Formation mit ausschließlich weiblichen Tänzerinnen, wurde 2012 auf Initiative von Ousmane Sy gegründet. Die Tänzerinnen mit ihren unterschiedlichen kulturellen und künstlerischen Hintergründen repräsentieren die Diversität einer jungen französischen Generation und eine selbstbewusste weibliche Form des Hip-Hop. »Queen Blood« ist ihre dritte große Produktion und erhielt den 3. Preis im internationalen Wettbewerb »Danse élargie 2018« � Seven young queens rule the stage, bringing with them a vibrant mix of house music, hip hop and jumpstyle. They explore what femininity and being a woman mean today: powerful, self-assured, full of infectious energy – and show their solidarity and power in opposing discrimination and racism. The choreographer Ousmane Sy takes his inspiration from hip hop battles as well as from night clubs and the soccer field and is considered to be one of the leading representatives of house music in France.

»Queen Blood« Collectif FAIR-E Eine Kreation von All 4 House ⁄ Paradox-sal Ousmane Sy Choreographie Adrien Kanter Komposition, Arrangement Valentina Dragotta, Nadia Gabrieli-Kalati, Linda Hayford, Nadiah Idris, Anaïs Imbert-Cléry, Odile Lacides, Cynthia Lacordelle Tanz Xavier Lescat Licht Hasnaa Smini Kostüm Garde Robe Produktion Theater Heilbronn Karten 36 ⁄ 34 ⁄ 28 ⁄ 23 ⁄ 18 €

Tanz! Heilbronn und die Ludwigsburger Schlossfestspiele haben eine längerfristige projektbezogene Kooperation vereinbart. Im Auftaktjahr 2020 stellen beide Partner für zwei Tanzgastspiele wechselseitige Kontingente zur Verfügung. So kann das Publikum aus Heilbronn für das Gastspiel »Vollmond« des Tanztheaters Wuppertal bei den Ludwigsburger Schlossfestpielen Karten über das Heilbronner Tanzpackage erhalten. Im Wechselspiel können Gäste aus Ludwigsburg für das Heilbronner Gastspiel »Queen Blood« ebenso auf ein Sonderkontingent zugreifen. Die partizipative Veranstaltung »Circle Time« aus dem Programm der Schlossfestspiele wird zunächst in Ludwigsburg gezeigt, kurz darauf in Heilbronn und findet anschließend auf weiteren öffentlichen Plätzen in ganz Baden-Württemberg statt.

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Direkt nach Pfingsten laden wir zu einer langen Nacht mit dem einzigartigen Dirigenten Teodor Currentzis in Form eines Wandelkonzerts in das Ludwigsburger Schloss ein. Ein Traum geht in Erfüllung, wenn er nach Ludwigsburg zurückkehrt, wo er 2001 im Schlosstheater sein erstes öffentliches Konzert in Deutschland dirigiert hat. Es handelte sich um »Rappresentatione di Anima e di Corpo«, eine frühe geistliche Oper von Emilio de’ Cavalieri über das Spiel von Seele und Körper. Thematisch knüpfen wir 19 Jahre später daran an, indem wir das transzendente Streben in einer nächtlichen Metamorphose in den Mittelpunkt stellen. Am Konzert beteiligt sind der MusicAeterna Chor, MusicAeterna Byzantina, Solisten des SWR Symphonieorchesters und des MusicAeterna Orchestra sowie zahlreiche Gäste. Die musikalische Reise beginnt mit mittelalterlichen Werken der Äbtissin Hildegard von Bingen, die sich mit uralten byzantinischen Gesängen aus Currentzis’ griechischer Heimat abwechseln. Es folgen Kompositionen von György Ligeti, George Crumb, Luigi Nono, dem Zeitgenossen Marko Nikodijevic und weitere Überraschungen. GEORGE CRUMB »Vox Balaenae für drei maskierte Spieler« für Flöte, Violoncello und Klavier GYÖRGY LIGETI Streichquartett Nr. 1 »Metamorphoses Nocturnes«, »Lux aeterna« sowie Werke von HILDEGARD VON BINGEN GALINA USTWOLSKAJA MARKO NIKODIJEVIC LUIGI NONO u.a.

� Teodor Currentzis returns to where he first conducted a public concert in Germany in 2001. It was »Rappresentatione di Anima e di Corpo«, an early spiritual opera by Emilio de Cavalieri about the playful relationship between soul and body. 19 years later we tie on this theme with the transcendent striving for a nightly metamorphosis. The musical journey begins with the medieval works of Abbess Hildegard von Bingen, which alternate with ancient Byzantine chants from Currentzis’ Greek homeland. This is followed by compositions by György Ligeti, George Crumb, Luigi Nono, and contemporary Marko Nikodijevic and other surprises.

Tatjana Ruhland Flöte Rahel Krämer Violoncello Christoph Grund Klavier und weitere Solisten des SWR Symphonieorchesters und des MusicAeterna Orchestra MusicAeterna Chor MusicAeterna Byzantina sowie zahlreiche Gäste Residenzschloss Ludwigsburg Karten 50 € Festspielgäste unter 26 Jahren 25 € 80

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Eine Reise in Liedern längst vergangener Zeiten bringt der von der Insel Rhodos stammende Bariton Dimitris Tiliakos mit dem Ensemble Ex Silentio nach Ludwigsburg. Sein Programm »Incanto« ergründet die Faszination und Poesie in den Berührungspunkten östlicher und westlicher Singkunst. Diese Suche führt ihn von traditionellen Rhythmen Kretas, sephardischen Traditionen der Insel Rhodos über sehnsuchtsvolle Harmonien Thrakiens. In Verbindung mit Monteverdis »Orpheus« sowie selten gehörten Werken kretischer Komponisten der Renaissance kommt durch die Musik und besonders in seiner Stimme zum Ausdruck, dass die Kunst der ideale Ort ohne Grenzen und feste Linien ist. Dimitris Tiliakos ist regelmäßig an der Oper Stuttgart zu Gast. Mit Teodor Currentzis und dem MusicAeterna Orchester ist er in der Titelrolle des Don Giovanni unterwegs gewesen. Das Programm »Incanto« wird im Herbst 2020 auch auf dem neuen »Canto – Human Voice Festival« aufgeführt, das Tiliakos auf seiner Heimatinsel Rhodos mitgegründet hat. � Baritone Dimitris Tiliakos together with the ensemble Ex Silentio will bring a colourful mix of melodies from times long past to Ludwigsburg. His programme »Incanto«, meaning something like »enchantment«, explores the connections between the Western and Oriental art of singing. In doing so, something often forgotten becomes clear: the fact that Europe and the Orient are actually closely intertwined. Tiliakos is the co-founder of »Canto – Human Voice Festival« which will take place for the first time on the island of Rhodes in fall 2020. »Incanto« Dimitris Tiliakos Bariton Ex Silentio Fani Vovoni Violine Thimios Atzakas Oud Andreas Linos Viola da gamba Flora Papadopoulou Harfe Iman Khammar Schlagwerk, Santur Dimitris Kountouras Musikalische Leitung Schlosskirche Residenzschloss Ludwigsburg Karten 41 ⁄ 36 ⁄ 28 € 82


Sie gilt als die Primadonna der Blockflöten. Wenn Dorothee Oberlinger ihr oft verkanntes Instrument ergreift, dann wird es zum schillernden Solisten. Flöten in allen Größen, um die hundert Stück, besitzt die virtuose Musikerin. Dass deren Geschichte zwischen ohrenbetäubenden Musikstunden einerseits und brillanten Werken Bachs, Vivaldis und Telemanns andererseits nicht immer einfach war, ist ihr dabei durchaus bewusst. Gemeinsam mit der Spezialistin für prähistorische Knochenflöten Friederike Potengowski, dem Perkussionisten Georg Wieland Wagner und dem Ensemble L’arte del mondo hat sie nun ein atemberaubendes Kaleidoskop der Klänge im Laufe der Menschheitsgeschichte entwickelt. Dabei wird auch die Geschichte der Flöte erzählt – als klanggewordener menschlicher Atem durch den Lauf der Zeit. � In cooperation with Friederike Potengowski, an expert in the field of prehistoric bone flutes, percussionist Georg Wieland Wagner and the ensemble L’arte del mondo, the »prima donna of the recorder« Dorothee Oberlinger has developed a breathtaking kaleidoscope of sound through the history of mankind.

Werke von HILDEGARD VON BINGEN ANTONIO VIVALDI JOHN CAGE u.a. Dorothee Oberlinger Blockflöten Friederike Potengowski Steinzeitflöten Georg Wieland Wagner Percussion L’arte del mondo Ensemble Werner Ehrhardt Musikalische Leitung Ordenssaal Residenzschloss Ludwigsburg Karten 55 ⁄ 45 ⁄ 35 € 83


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»La Bohème« von Giacomo Puccini zählt zu den berühmtesten Opern der Musikgeschichte. Nach der Uraufführung 1896 in Turin wurde sie in kürzester Zeit zum Welterfolg. Zwischen der Pariser Bohème des 19. Jahrhunderts und der grausamen Realität des ärmlichen Künstlerdaseins erzählt der italienische Komponist die herzzerreißende Liebesgeschichte um Mimì und Rodolfo. Mathias Halvorsen und Mathieu van Bellen haben nun eine eigens arrangierte Miniaturversion der Oper für Klavier und Violine entwickelt. Ausgehend von Arrangements von Puccinis Zeitgenossen Kreisler und Godowsky spiegelt die Fassung nicht nur die Orchestrierung der Oper wider, sondern illustriert auch das Leben der Figuren auf der Bühne. Mit Projektionen von Untertiteln und Auszügen aus Henri Murgers Roman »Scènes de la Vie de Bohème« verschmelzen Musik und Worte im Raum des Schlosstheaters auf einzigartige Weise. Wir erleben einen gemeinsamen Moment höchster Magie in verblüffender Einfachheit: Durch die Kraft unserer eigenen Fantasie wird die Oper vor unserem geistigen Auge zum Leben erweckt. � »La Bohème« by Giacomo Puccini is among the most famous operas in musical history. Mathias Halvorsen and Mathieu van Bellen have now developed a specially arranged miniature version of the opera for piano and violin. Based on arrangements by Puccini’s contemporaries Kreisler and Godowsky, their version not only reflects the orchestration of the opera, but also illustrates the life of the characters on stage. In the Schlosstheater, we will experience a shared moment of utter magic in its astonishing simplicity. It is our own imagination which will bring the opera to life in our mind’s eye.

»La Bohème« nach GIACOMO PUCCINI Mathieu van Bellen Violine Mathias Halvorsen Klavier Schlosstheater Residenzschloss Ludwigsburg Karten 41 ⁄ 36 ⁄ 28 ⁄ 18 €

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Marco Blaauw und sein Ensemble vereinen drei Dinge: Trompeten, das Ziel, ihre Spieltechnik weiterzuentwickeln und ein neues Repertoire zu begründen. Mit dem Thema »Monochrome« macht das Ensemble im doppelten Sinne deutlich, welche Energie und Tiefe im musikalischen Minimalismus zu entdecken ist. Die für den WDR und die Wittener Tage für neue Kammermusik 2020 entstandenen Werke schaffen Platz für die Erfahrung wandelnder Distanzen und Perspektiven im Raum. Zwischen dichten Klangfeldern, spannungsvollen Installationen und mathematischen Prinzipien zeigen die Kompositionen von Márton Illés, Justė Janulytė und Elnaz Seyedi: Monochromatik ist eine Uniformität, die eben keine ist. Das Thema »monochrom« umschreibt Nähe, fließende Übergänge und subtile Unterschiede. Es bedeutet, hier ist etwas Grundlage und Akzent zugleich. � With the theme »Monochrome«, Marco Blaauw and his ensemble allow their audience to experience how energy and depth can be discovered in musical minimalism in different ways. The works commissioned especially for the ensemble, composed by Marton Illés, Juste Janulyte and Elnaz Seyedi, open up fascinating dimensions, changing distances and perspectives in space.

Monochrome Project Laura Vukobratović Trompete Markus Schwind Trompete Nathan Plante Trompete Bob Koertshuis Trompete Rike Huy Trompete Matthew Conley Trompete Christine Chapman Trompete Marco Blaauw Trompete Schlosskirche Residenzschloss Ludwigsburg Karten 20 € 86


Geprägt von den Gitanos Andalusiens und mit einer jahrhundertelangen Geschichte, ist der Flamenco heute das Sinnbild spanischer Musik. Glühend, leidenschaftlich, schmerzvoll, aber auch mit überschäumender Lebensfreude erzählt er von den großen Themen der Menschheit: von Tod, Gnade, Mut oder Mitleid. Tief hat er sich in das kollektive Gedächtnis seiner Kultur eingeschrieben, sich immer wieder gewandelt und neue Einflüsse aufgenommen. In Bietigheim trifft das Kulturerbe auf spanische Barockmusik, deren Melodien im Wandel der lebendigen Überlieferung über die Meere von Andalusien nach Südamerika gereist sind und so ihren ureigenen Stil gebildet haben. Mit dem Gambisten Fahmi Alqhai, der Sängerin Rocío Márquez und dem Ensemble Accademia del Piacere treten die barocken Chaconas, Marionas und Tangos in einen Dialog mit dem Flamenco und erschaffen ein lebendiges Spiel aus Tradition und Erneuerung. � In Bietigheim, flamenco meets Spanish Baroque music, melodies which have travelled over the seas from Andalusia to South America in the course of living tradition, thus establishing their very own style. The gambist Fahmi Alqhai, the singer Rocío Márquez and the ensemble Accademia del Piacere engage the Baroque chaconas, marionas and tangos in a dialogue with flamenco, creating a lively exchange of tradition and renewal.

Accademia del Piacere Fahmi Alqhai Viola da Gamba, Musikalische Leitung Rocío Márquez Gesang Rami Alqhai Viola da Gamba Agustín Diassera Perkussion Dani de Morón Flamencogitarre Alte Kelter Bietigheim Karten 32 € Festspielgäste unter 26 Jahren 15 € 87


Bewegte Bilder aus unzähligen farbigen Streifen und die Klänge einer Trompete. Nichts an diesem Zusammenspiel ist simpel, denn sobald sich der erste Ton des Trompeters Marco Blaauw auf dem Film »Moving Picture 946-3« absetzt und das Virtuelle mit der Realität zu verschmelzen beginnt, begibt man sich durch die Strukturen hindurch auf einen raumlosen, nahezu hypnotischen Tauchgang. Die Verbindung von Bild und Ton öffnet eine weitere Dimension und spinnt eine sphärische Eigendynamik, die zum konstanten Treiber für Assoziationen wird. Und während sich die von Rebecca Saunders komponierten, intensiven, atmosphärischen Klänge der Trompete Marco Blaauws mit dem Werk Corinna Belzs und Gerhard Richters potenzieren, ist man plötzlich selbst Teil eines komplexen Kunstwerks geworden. Das Prinzip der bildlichen Wiederholung, ist der produktive Höhepunkt einer sechsjährigen Forschungs- und Entwicklungsphase und geht auf ein erprobtes mathematisches Prinzip Gerhard Richters zurück. In dieser Methode führt die Anwendung von Teilungen und Spiegelungen zu einer auffälligen und unerwarteten Reihe an Mustern. Aus einem spielerischen Umgang mit visuellen Effekten, Symmetrien sowie zeitlichen und rhythmischen Elementen bestand das Arbeitsmaterial für »Moving Picture 946-3« aus 30.000 Einzelbildern.

»Moving Picture 946-3« Kyoto Version Ein Film von GERHARD RICHTER und CORINNA BELZ REBECCA SAUNDERS Komposition Marco Blaauw Trompete Mögliche Zusatztermine werden kurzfristig bekanntgegeben. Aktuelle Informationen finden Sie unter www.schlossfestspiele.de Reithalle Karlskaserne Ludwigsburg Karten 10 € 88

� The painting with number 946-3 by Gerhard Richter is the starting point of this work: The combination of image and sound opens up a new dimension and develops a dynamic of its own. Thus, while the intense atmospheric sounds of Marco Blaauw’s trumpet composed by Rebecca Saunders are amplified by Corinna Belz’s cinematic work, the audience becomes part of a complex work of art. The filmic iteration is the outcome of a six-year research and development phase and goes back to Gerhard Richter's approved mathematical principle. In this method, the use of divisions and reflections leads to a striking and unexpected series of patterns. The working material for »Moving Picture 946-3« consisted of 30,000 individual images, using playful handling of visual effects, symmetries, as well as temporal and rhythmic elements.

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Für Johann Sebastian Bach waren seine GoldbergVariationen zunächst nur eine »Clavier Übung«. Was sich in dem ursprünglich für das Cembalo entstandenen Werk jedoch vor den Ohren der Zuhörer*innen entfaltet, ist weit mehr als bloßes Fingerfertigkeitstraining – für den Stuttgarter Pianisten Walter Georgii sogar »ein gewaltiges Felsengebirge, das sich aus dem Flachland erhebt«. Die 2018 entstandene Fassung des Ensembles Urban Strings bedient sich in ihrer Interpretation vielfältiger Instrumentierungsmöglichkeiten, punktueller Klangverstärkung sowie Soundscapes, Licht und Video und bringt somit die Farben von Bachs harmonischen Künsten nur noch stärker zum Leuchten.

JOHANN SEBASTIAN BACH »Goldberg Variationen« Aria mit verschiedenen Veränderungen BWV 988

� For Johann Sebastian Bach, his Goldberg Variations initially were nothing more than a »Clavier Übung (keyboard exercise)«. However, the melodies of the work, originally written for the harpsichord, when unfolding to the ears of its listeners are far more than mere exercises in dexterity. In its interpretation, the version of the Urban Strings ensemble written in 2018 uses a wealth of instrumentation options, selective sound enhancement, soundscapes, light and video, thus letting the colours of Bach’s masterpiece in harmonics shine even more.

Urban Strings Elina Albach Cembalo, Orgel Georg Kallweit Violine, Viola Margret Köll Harfe Folkert Uhde Konzertdesign und Video Ilka Seifert Konzertdesign und Produktionsleitung Carlo Grippa Soundscapes und Tontechnik Matthes Alpheis Technik Ordenssaal Residenzschloss Ludwigsburg Karten 41 ⁄ 36 ⁄ 28 € Festspielgäste unter 26 Jahren 15 € Festspielgäste unter 18 Jahren 10 € Eine Produktion der Köthener Bachfesttage 2018 in Kooperation mit dem Radialsystem und Folkert Uhde Konzertdesign

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Die Cellistin Maya Beiser und der Komponist David Lang arbeiteten in New York gerade an einem Cellostück für die Carnegie Hall, als die schrecklichen Ereignisse des 11. September 2001 die Welt erschütterten. »World to come« entstand im Schatten des eingestürzten World Trade Centers. Fünfzehn Jahre später verknüpften beide ihr Stück mit einem Prequel. »The day« nimmt die Frage »Was war der wichtigste Tag in Deinem Leben?« als Ausgangspunkt und erforscht die Weisen, wie wir auf unser Leben zurückblicken, während es an uns vorüberzieht. Gemeinsam mit der Tänzerin Wendy Whelan und der Choreographin Lucinda Childs haben Beiser und Lang ein abendfüllendes Stück kreiert, das in einer Synthese aus Musik und Tanz die Endlichkeit des Lebens erforscht – von unseren Erinnerungen über den Tod bis hin zum Leben danach. Für die Los Angeles Times ein »suchendes, ergreifendes, sehr, sehr schönes Werk«.

»The day« »World to come«

� When the terrible events of September 11, 2001 shook the world, cellist Maya Beiser and composer David Lang were in New York City, working on a cello piece for Carnegie Hall. »World to come« was created in the shadow of the collapsed World Trade Center. Fifteen years later, the two musicians combined their work with a prequel: »The day« addresses the question »What was the most important day in your life?« Together with dancer Wendy Whelan and choreographer Lucinda Childs, Beiser and Lang created a full-length piece which explores the finiteness of life in a synthesis of music and dance. These four key artists have created a masterpiece of refinement and depth that goes straight to the core of Lucinda Childs’s art: mastery of space, clarity of gesture, precision of line.

Maya Beiser Violoncello Wendy Whelan Tanz Lucinda Childs Choreographie David Lang Text, Musik Theaterhaus Stuttgart Karten 35 ⁄ 25 € Festspielgäste unter 26 Jahren 15 € In Koproduktion mit den Ludwigsburger Schlossfestspielen, Théâtre de la Ville Paris, Carolina Performing Arts at The University of North Carolina at Chapel Hill, Jacob’s Pillow, The Joyce Theater und Center for the Art of Performance at UCLA In Kooperation mit dem Theaterhaus Stuttgart

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»What was the most important day in your life?« Answers collected by David Lang

I baited my hook I became a true collector I became colored I became one of those things to be cast aside I began a habit based on such commercials I believe he parked his car in a driveway between a brick fence and the building I bought 6 yards of a cream colored fabric I bought it I bought my first issue I brought five items into the dressing room and they all fit I brought him a pumpkin pie I bumped you I came across it in a local yarn shop I came home from school, the day that darn boy punched me I came home knowing that I wouldn’t go back I came with him I carried him, sleeping I caught the bug I chose the name I could finally speak I could no longer get out of bed I cried my soul out

The day

I remember the day the day I ›got‹ it I achieved the perfect engineering drawing I actually was able to laugh with delight I approached one the students I arrived I arrived and the fear of being alone I arrived at the prison I attended her wedding

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I decided I decided I wanted my own studio I decided I would switch I decided it was my favorite number I decided that the pain I was causing myself was truly optional I decided to be less busy in my life I decided to become a composer I decided to end it, it was like a light came on in my head I decided to learn how to make my own I decided to make a significant change in my lifestyle I decided to move there for good I decided to quit I decided to run 18 miles I decided to start I did it I did my first pull ups I discovered that I would be independent I discovered that site I discovered the lights I discovered the obscure figure I disrespected my mom I drove there


I earned my first pay I emailed her to ask if I could be involved I emailed him I entered high school I fell in love I fell in love with her I fell in love with the sea I felt my hard work had paid off I filmed him I finally became a parent I finally called them and told them I was coming I finally did beat him I finally did my first strict pull-up I finally felt I had come into my own I finally heard the words I finally learned what it meant I finally recognized my reflection in the mirror I first climbed a rope I first contacted you I first decided I was going to run a half marathon I first experienced it myself I first heard his name I first learned of you I first met I first met her I first met him I first met them, and the wonderful welcome they both gave me I first met you I first met you like it was just yesterday I first sat down at the piano I first saw I first saw him in action I first saw it I first walked I first watched him I forgot her voice I found it very well I found out I found out about his suicide I found out about this horrific incident I found out he actually liked me I found out he had been killed in action I found out he was gone I found out it was bad I found out my marriage was over I found out, my mother came to my house to comfort me I found this piece I found you

I gave him his first train I gave him the call I gave my life over to him I gave them to myself I gave you your new name I glanced at the door I got a call from a good friend I got demoted I got fired from my job I got into college I got married I got my card I got my ears pierced I got my first camera I got my release I got rid of it I got that bag in my hand I got the book I got the email I got there I got there to start filming I got to be in the audience I got to the south side of the bridge I got traded I had forgotten your middle name I had her like it was yesterday I had my first encounter I had my interview I had spicy food and liked it I heard I heard about him I heard about his murder I heard about his passing I heard she was tragically killed I heard the announcement that he had been killed I heard the news – I couldn’t believe it I hosted his article I invited him to walk with me I knew it was a friendship that was meant to grow and grow and grow I knew it would be all I knew it would be all right to call him I knew without a shadow of a doubt I landed I learned all about centrifugal and centripetal forces

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Claudio Abbado gründete 1981 das Chamber Orchestra of Europe aus der Idee heraus, die besten Instrumentalisten in einem Kammerorchester zu vereinen und das gemeinschaftliche Europa zum Klingen zu bringen. In Jan Lisiecki, dem hochgelobten kanadischen Pianisten mit polnischen Wurzeln, hat es den idealen Partner gefunden. Unter seiner Leitung bewegen sich die Musiker*innen in Ludwigsburg an zwei Abenden durch den Kosmos der fünf Klavierkonzerte von Beethoven. Ensemble und Solist geben ihr Debüt bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen. � »Music can bring people together,« stated the extraordinary pianist who was appointed national Ambassador of UNICEF Canada in 2008. He found his ideal partner in the Chamber Orchestra of Europe. The orchestra, founded in 1981, is based on the idea of combining Europe’s best instrumentalists in a chamber orchestra. In Ludwigsburg, it strides through the spectacular cosmos of Beethoven’s piano concertos over the course of two evenings, with Lisiecki as the musical director.

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Das Chamber Orchestra of Europe erfüllt uns einen besonderen Wunsch und führt nach den beiden Konzertabenden im Forum am Schlosspark mit Ludwig van Beethovens Klavierkonzerten vier herausragende Mitglieder des preisgekrönten internationalen Ensembles zu einer Sonntags-Matinée zusammen, um ein kleines Fest der Kammermusik zu feiern. Die morgendliche Stimmung des Ordenssaals füllen sie neben Johann Sebastian Bachs Goldbergvariationen und leichtfüßig-schwebenden Melodien Ludwig van Beethovens auch mit ätherischen Klangwolken des neuseeländischen Komponisten Lyell Cresswell sowie geheimnisvollen Harmonien György Kurtágs. Ein Konzert, nach dem man mit Wolfgang Amadeus Mozarts schwungvollem Flötenquartett im Ohr in einen gut gelaunten Sonntag hinausspaziert. � The Chamber Orchestra of Europe will devote itself to the sounds of Ludwig van Beethoven’s piano concertos for magical evenings, before the four musicians of the award-winning international ensemble come together for a matinee playing chamber music on a small scale. In addition to Johann Sebastian Bach’s Goldberg Variations and melodies by Ludwig van Beethoven, the audience will hear compositions by the New Zealand composer Lyell Cresswell, as well as György Kurtágs and Wolfgang Amadeus Mozart.

Werke von JOHANN SEBASTIAN BACH LUDWIG VAN BEETHOVEN LYELL CRESSWELL GYÖRGY KURTÁG WOLFGANG AMADEUS MOZART Clara Andrada de la Calle Flöte Stephanie Gonley Violine Nimrod Guez Viola William Conway Violoncello Ordenssaal Residenzschloss Ludwigsburg Karten 41 ⁄ 36 ⁄ 28 € Festspielgäste unter 26 Jahren 15 € Festspielgäste unter 18 Jahren 10 € 98


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Als der englische Universalgelehrte Robert Burton 1621 eine Abhandlung über die Melancholie schrieb, war die Poesie dieser Stimmung in England geradezu en vogue. Der melancholische Mensch galt als besonders tiefsinnig und kreativ. Die bittersüße Schwermut inspirierte auch Komponisten wie John Dowland und William Byrd. Um die Liebe, das Schicksal und die vergehende Zeit drehen sich die Gedanken der musikalischen Miniaturen, die Hille Perl mit ihrem Ensemble The Sirius Viols und der Sopranistin Margaret Hunter in der Schlosskirche zum Klingen bringen. Neben der englischen Renaissance erwecken die Musikerinnen und Musiker dabei auch sehnsüchtige Klangmalereien zum Leben, in denen die Zeitlosigkeit menschlicher Emotionen zum Ausdruck kommt. � The musical miniatures which Hille Perl makes resound with her ensemble The Sirius Viols and soprano Margaret Hunter in the Schlosskirche revolve around love, fate and the passing of time. In addition to the English Renaissance, the musicians bring to life longing soundscapes which express the timeless nature of human emotions.

Werke von JOHN DOWLAND WILLIAM BYRD u.a. The Sirius Viols Hille Perl Viola da Gamba Marthe Perl Viola da Gamba Christian Heim Viola da Gamba Julia Vetö Viola da Gamba Sarah Perl Viola da Gamba Margaret Hunter Sopran Schlosskirche Haigerloch Karten 21 ⁄ 16 € 101


Der international erfolgreiche Solo-Tänzer Edivaldo Ernesto und die weltweit bekannte Perkussionistin Robyn Schulkowsky haben sich beide bereits einen Namen im Bereich der Improvisation gemacht. Schulkowskys künstlerische Praxis öffnet sich auch anderen Disziplinen, wie der Bildenden Kunst oder der Wissenschaft und offenbart durch ihre Rhythmen einen Zugang zu implizitem Wissen. Edivaldo Ernestos Improvisation und Bewegungssprache werden als so universell empfunden, dass sich seine Arbeiten und Lehraufträge über ganz Europa bis nach China und Panama erstrecken. In Ludwigsburg treten sie in einen künstlerischen Dialog ohne festgelegten Ablauf oder vorbereitete Komposition, spontan und offen für die Impulse des Anderen, für Klang und Bewegung. Die Zuschauer erwartet spontanes und impulsives Schaffen neuer Bewegungsqualitäten und neuer Rhythmen. Vor allem erwartet Sie aber das spannende Unterfangen zwischenmenschlicher Kommunikation. � Both, the internationally successful solo dancer Edivaldo Ernesto and the globally acclaimed percussionist Robyn Schulkowsky have a world reputation in improvisation. In Ludwigsburg they will play together as a duo, entering in a musical dialogue.

Edivaldo Ernesto Tanz Robyn Schulkowsky Perkussion Reithalle Karlskaserne Ludwigsburg Karten 25 € Festspielgäste unter 26 Jahren 15 € Vom 15. bis 26. Juni 2020 gibt es die Möglichkeit, im Rahmen der Schlossfestspiele an einer Masterclass in »Depth Movement« unter der Leitung von Edivaldo Ernesto teilzunehmen. Der Workshop findet in Kooperation mit der Tanz & Theater Werkstatt Ludwigsburg statt. Weitere Informationen unter ­www.­schlossfestspiele.de � From 15 to 26 June 2020, there is the opportunity to participate in a Masterclass in »Depth Movement« held by Edivaldo Ernesto as part of the Festival. For more informations please check www.schlossfestspiele.de

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Mit der ganzen farbigen Bandbreite des Brass begeistert das Londoner Ensemble seit 2016 sein Publikum und verbindet feinste britische Blechblastradition mit frischem Wind sowie überraschenden Programmen. Ausgebildet an der Londoner Royal Academy of Music und der Guildhall School of Music and Drama, füllen die Preisträger der Philip Jones International Brass Ensemble Competition die glühende Atmosphäre der Ludwigsburger Musikhalle mit fröhlich-erfrischenden Tanzmelodien und sanften Klängen. Dabei finden sich musikalische Scherze Claudio Monteverdis ebenso neben klassischem Brass-Repertoire, wie geistliche Harmonien Sergei Rachmaninows und verspielte Tonverflechtungen Johann Sebastian Bachs. Eine wundervolle Gelegenheit, ein preisgekröntes Ensemble mit Großbritanniens talentiertesten Blechbläsern zu erleben. � The London ensemble has been delighting its audience with its presentation of the entire colorful variety of brass since 2016. It combines the refined British brass band tradition with a breath of fresh air as well as other surprising programme items. The musicians received their professional education at the London Royal Academy of Music and the Guildhall School of Music and Drama, and they fill the vibrant atmosphere of the Ludwigsburg Musikhalle with lively and refreshing dance melodies.

Werke von CLAUDIO MONTEVERDI SERGEI RACHMANINOW JOHANN SEBASTIAN BACH u.a. Aaron Akugbo Trompete Harry Plant Trompete Robyn Blair Horn Chris Brewster Tenortrompete Aled Meredith-Barrett Tuba Musikhalle Ludwigsburg Karten 32 ⁄ 27 ⁄ 20 ⁄ 12 € 104


Als einer der innovativsten und kreativsten Trompeter dieser Zeit setzt Tamás Pálfalvi mit atemberaubender, manchmal fast akrobatisch anmutender handwerklicher Versiertheit neue Standards im Trompetenspiel. Mit viel Gefühl und Enthusiasmus überrascht der Klang seines Instrumentes immer wieder mit einer neuen Stimmung und anderem Sound. Und nicht nur das – auch mit seinen programmatischen Ideen scheut der ungarische Musiker keine Schranken und aus den entlegensten Ecken befördert er unentdeckte musikalische Juwelen ans Licht. »Ich sehe es als meine Pflicht an, ungarische Musik zu interpretieren und die Grenzen der Trompete und des Repertoires zu erweitern«, erklärt er begeistert. Auch sein Ludwigsburger Programm widmet sich dieser neugierigen Suche nach Neuem: Gemeinsam mit Christian Schmitt erforscht er die Klangräume von Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Charles-Marie Widor und Petr Eben. � One of the most innovative and creative trumpeters of our time, Tamás Pálfalvi sets new standards in trumpet playing with his breathtaking, sometimes almost acrobatic technical brilliance. His Ludwigsburg programme is also committed to this inquisitive search for new musical methods: Together with Christian Schmitt, he explores the soundscapes of composers like Johann Sebastian Bach, CharlesMarie Widor and Petr Eben.

Werke von JOHANN SEBASTIAN BACH CHARLES MARIE WIDOR u.a. Tamás Pálfalvi Trompete Christian Schmitt Orgel Ev. Stadtkirche Ludwigsburg Karten 36 ⁄ 31 ⁄ 24 ⁄ 15 € 105


Zur Sommersonnenwende verzaubern uns die mexikanische Dirigentin Alondra de la Parra, der Tenor Julian Prégardien und das Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele vor dem Seeschloss Monrepos mit Werken rund um den Rausch warmer Sommernächte. In den letzten Augenblicken der Dämmerung beginnen die flimmernden Klänge von Mendelssohns Ouverture zu »Midsummer Night’s Dream«. Die schwungvolle, lebensfrohe 7. Sinfonie Ludwig van Beethovens löst die erwartungsvolle Atmosphäre, gemeinsam mit dem lateinamerikanischen »Danzón« des mexikanischen Komponisten Arturo Márquez auf – und plötzlich tanzt die Musik. Mit den Harmonien des »Zauberlehrlings« von Paul Dukas gipfelt das Finale unter einem farbenfroh funkelnden Feuerwerk.

LUDWIG VAN BEETHOVEN 7. Sinfonie in A-Dur op. 92 sowie Werke von SAMUEL BARBER FELIX MENDELSSOHN FRANZ LISZT PAUL DUKAS ARTURO MÁRQUEZ

� On midsummer night, the Mexican conductor Alondra de la Parra and the Ludwigsburg Festival Orchestra will enchant us with works related to the myth of these magical nights in front of the lakeside Monrepos Palace. Beethoven will also accompany us in dancing the night away. Sweeping sounds, Latin-American rhythms and glittering harmonies culminate in a finale of fireworks.

Julian Prégardien Tenor Orchester der Schlossfestspiele Alondra de la Parra Musikalische Leitung ab 20:00 Orchester des GoetheGymnasiums Ludwigsburg Festinwiese, Seeschloss Monrepos Karten 75 ⁄ 61 ⁄ 46 € Picknickplätze 41 € Picknickplätze für Kinder 10 € Hinweise zur öffentlichen Verkehrsanbindung und zu Parkmöglichkeiten auf Seite 146. Aktuelle Hinweise zum Open Air im Kartenbüro und auf www.schlossfestspiele.de Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele

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»The Silence of Sound« ist ein Konzerterlebnis für die ganze Familie und Menschen aller Generationen. Alondra de la Parra und Gabriela Muñoz erzählen gemeinsam mit dem Orchester der Schlossfestspiele die Geschichte einer Clownin, deren Leben sich auf den Kopf stellt, als sie die Schönheit der Musik entdeckt. Nach vielen Jahren der Einsamkeit und des Schweigens wird sie von dem magischen Gesang des Oboen-Vogels aus ihrem Traum gerufen. Neugierig begibt sie sich auf eine Reise durch das Orchester und begegnet bezaubernden sowie bedrohlichen Gestalten. Überwältigt von den Eindrücken verfällt sie in finstere Orientierungslosigkeit, aus der sie schließlich nur die Kraft der Musik befreit. In spannungsvoll poetischen Bildern entdeckt das Publikum die wunderbare Welt der Musik und trifft auf feurige Klänge Igor Stravinskys oder sanfte Meeresbrisen Claude Debussys. � »The Silence of Sound« is the story of a female clown whose life is transformed by the transcendent beauty of music. Awoken by the magical sound of a flute she is pulled out of her lonely life. A journey begins. After adventurous encounters and true delights, her reverie is soon turned into a nightmare. Suddenly music offers a way to empower herself and overcome it all.

Ein Familienkonzert mit Alondra de la Parra Mit Werken von CLAUDE DEBUSSY IGOR STRAWINSKY SERGEI PROKOFIEV FEDERICO IBARRA JOHANNES BRAHMS Orchester der Schlossfestspiele Gabriela Muñoz Clownin Alondra de la Parra Musikalische Leitung Forum am Schlosspark Ludwigsburg Karten 39 ⁄ 33 ⁄ 27 ⁄ 21 ⁄ 15 € Festspielgäste unter 26 Jahren 15 € Festspielgäste unter 18 Jahren 10 €

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Wäre Ludwig van Beethoven nicht 1770 in Bonn, sondern wie Blixa Bargeld 200 Jahre später in Berlin geboren, hätte er vielleicht auch eine Band wie die Einstürzenden Neubauten gegründet. Die Berliner Legende feiert ihr 40. Jubiläum mit ihrer »The Year of the Rat Tour«, deren einzige Station in BadenWürttemberg sie auf Einladung der Schlossfestspiele nach Ludwigsburg führt. Getreu dem Motto »jedes Geräusch kann schön sein«, haben die Neubauten mit Pressluftbohrern, Stahlplatten und Betonmischern unsere Hörgewohnheiten auf den Kopf gestellt. Im Laufe der Zeit sind ihre Sounds ruhiger und melodiöser geworden. Und doch kann ihre Musik trotz aller Metamorphosen noch als Avantgarde bezeichnet werden – vor allem, weil sich die fünf Künstler ihre Unberechenbarkeit bewahren, sich immer wieder neue künstlerische Ziele setzen und nie aufhören, nach neuen Klängen zu suchen. � This legendary Berlin band celebrates its 40th anniversary this year with »The Year of the Rat Tour«. Their only stop in Baden-Württemberg will be in Ludwigsburg at the invitation of the Ludwigsburg Festival. True to the motto »any noise can be beautiful«, Neubauten turn our listening habits upside down using pneumatic drills, steel plates and concrete mixers. Over time, their sounds have become quieter and more melodious. Nevertheless, despite all metamorphoses, their music can still be labelled as avant-garde.

»The Year of the Rat Tour« Einstürzende Neubauten Blixa Bargeld Gesang N. U. Unruh Perkussion Alexander Hacke Bass Jochen Arbeit Gitarre Rudolf Moser Perkussion MHP Arena Ludwigsburg Karten 50 € 110


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Nicolas Altstaedt lässt sich von Schriftstellern, Choreographen oder Architekten inspirieren, Alexander Lonquich von Philosophie und tiefgreifenden Reflektionen über seine Rolle als klassischer Klaviervirtuose. Als langjährige Kammermusikpartner sind sie einmal mehr bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen zu Gast und zelebrieren die Kunst des gegenseitigen Zuhörens. »Mich interessiert, was andere Menschen auf der Welt tun und was sie zu sagen haben«, sagt Altstaedt und zeigt damit, wie zentral das kammermusikalische Zusammenspiel auch im alltäglichen Leben sein kann. Im Ordenssaal lassen die beiden Ausnahmekünstler alle fünf Cellosonaten von Beethoven erklingen. Dabei gehen sie den innerhalb von mehr als 20 Jahren entstandenen Werken einfühlsam auf den Grund und spannen so einen Bogen über das Leben des in Bonn geborenen Komponisten. � The long-standing chamber music partners Nicolas Altstaedt and Alexander Lonquich will be guests of the Ludwigsburg Festival again and will celebrate the art of listening to one another. In the Ordenssaal, the two exceptional artists will perform Beethoven’s five cello sonatas. They emphatically delve into these works written over a period of more than 20 years, covering the creative life of the composer born in Bonn.

LUDWIG VAN BEETHOVEN Sonaten für Violoncello und Klavier Nr. 1–5 Nicolas Altstaedt Violoncello Alexander Lonquich Klavier Ordenssaal Residenzschloss Ludwigsburg Karten 55 ⁄ 45 ⁄ 35 € Festspielgäste unter 26 Jahren 15 € Festspielgäste unter 18 Jahren 10 € 113


»La Consagración de la Primavera« SYLVIE COURVOISIER CORY SMYTHE »Conspiracion« IGOR STRAWINSKY »Le Sacre du Printemps« Fassung für Klavier zu vier Händen SYLVIE COURVOISIER »Spectro« Israel Galván Choreographie, Tanz Sylvie Courvoisier Klavier, Komposition Cory Smythe Klavier

Für den Tanz komponiert, setzten sich bereits zahlreiche Choreographen mit diesem Schlüsselwerk der Moderne auseinander. Es war fast unvermeidlich, dass irgendwann »Sacre du Printemps« und Israel Galván aufeinandertreffen würden. Strawinskys Sacre und der Flamenco haben beide eine tiefe Verbindung zur Erde. Der russische Ballettänzer Vaslav Nijinski begann seine berühmte Choreographie mit einem heidnischen Ritus, das Stampfen und wildes Gestikulieren seiner Tänzer sorgte damals für einen der größten Skandale der Tanzgeschichte. Der Ritus diente dazu, den Boden nach dem Winter wieder zu erwecken, die Kälte zu vertreiben. Der Flamenco ist an sich ein Tanz der Wärme, des Rhythmus’ und der Hoffnung. »La Consagración de la Primavera« ist unter anderem auch eine Hommage an Nijinski. Die Partitur wird hier auf zwei Klavieren von Cory Smythe und Sylvie Courvoisier gespielt, Israel Galván übernimmt den Part der Perkussion, ist also Musiker und Tänzer zugleich. Courvoisier komponierte für den zweiten Teil »Spectre d’un Sacre«, ein Werk, das von »Le Sacre du Printemps« inspiriert wurde, sich aber durch zartere Klänge und Rhythmen absetzt. � A large number of choreographers have addressed this key work of modern music, which was composed for dancing. It was almost inevitable that Sacre du Printemps and Israel Galván would come together to undertake it as well. Stravinsky’s Sacre and flamenco both have a profound connection to the earth. Here, the piece is performed on two pianos by Cory Smythe and Sylvie Courvoisier. For the second part of the performance, Courvoisier composed a work named »Spectre d’un Sacre« which was inspired by »Sacre du Printemps«, but stands out with its more delicate sounds and rhythms.

Forum am Schlosspark Ludwigsburg Karten 51 ⁄ 42 ⁄ 34 ⁄ 26 ⁄ 19 € In Koproduktion mit Théâtre de la Ville Paris, Sadler’s Wells London, Mû – Lausanne, Théâtre de Nîmes, Scène conventionnée d’intérêt national, art et création – Danse contemporaine, Teatro della Pergola – Fondazione Teatro della Toscana Florence, MA scène nationale, Pays de Montbéliard, Théâtre de Vidy-Lausanne. Unterstützt von La Loterie Romande, Pro Helvetia, Fondation suisse pour la culture du Canton de Vaud, Fondation Leenaards

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Es ist die Reise ihres Lebens: Mit ihrer Saz auf dem Rücken macht sich Petra Nachtmanova auf die Suche nach dem Ursprung des mythenumrankten Saiteninstruments, das ihr in Kreuzberg begegnet ist. Sie fährt von Berlin nach Istanbul, quer durch Anatolien, über die schneebedeckten Gipfel des Kaukasus bis in die staubigen Wüsteneien des östlichen Iran. Sie trifft bosnische Instrumentenbauer, Musiklehrer, die in Hemd und Anzug Berge besteigen, und kettenrauchende Turkmenen, die möglicherweise den Bluesrock erfunden haben. Alle bittet sie um eines: »Spiel mir ein Lied, das ich mit nach Hause nehmen kann.« Bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen ist die Protagonistin im Anschluss an ihren Film »Saz – The Key of Trust« live mit Saz-Künstler*innen aus der Region zu erleben – natürlich auch mit Liedern, die die Berliner Musikerin von ihrer Reise mit nach Hause genommen hat. � It is the journey of her lifetime: Carrying her saz on her back, the Berlin musician Petra Nachtmanova sets out to discover the origin of the legendary stringed instrument. Everywhere she goes, she makes the same request: »Play me a song that I can take home with me.« Guests can look forward to her film »Saz – The Key of Trust«, and to listening to the protagonist perform live afterwards with other saz players from the region – obviously also presenting the songs she brought home from her trip.

»Saz – The Key of Trust« Ein Film von STEPHAN TALNEAU mit Petra Nachtmanova Florent Chaintiou Ton C. Cay Wesnigk Produktion Konzert Petra Nachtmanova Saz u.a. Scala Theater Ludwigsburg Karten 29 € Festspielgäste unter 26 Jahren 15 € In Kooperation mit dem Scala Ludwigsburg

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»Wahre Wunderdinge« vollbringt Christoph Prégardien, findet das Magazin »Fono Forum«. Dass der Sänger inzwischen nahezu konkurrenzlos zu den bedeutendsten Tenören unserer Zeit gehört, steht außer Frage; seine Interpretationen der SchubertLieder setzen internationale Maßstäbe. Mit dem Oberon Trio wendet er sich in Ludwigsburg den vielfältigen, facettenreichen Volksliedbearbeitungen Ludwig van Beethovens zu. Dessen musikalische Spuren führen das Publikum durch venezianische Canzonetten, irische Weisen, Tiroler Lieder und russische Melancholie – durch humorvolle Variationen und klassische Klaviertrios. Dabei nimmt einmal mehr die überbordende Vielfalt unseres Kontinents Gestalt an und erinnert daran, dass Europa nicht nur ein Ort, sondern auch eine Idee ist. � Together with the Oberon Trio, Christoph Prégardien takes on the manifold and multifaceted folk song arrangements by Ludwig van Beethoven. His musical rendition takes the audience through Venetian canzonettas, Irish tunes, Tyrolean songs and Russian melancholy – in humorous variations and classic piano trios. Once more, music portrays the rich diversity of our continent and reminds us that Europe is not only a place, but also an idea.

Volksliedbearbeitungen von LUDWIG VAN BEETHOVEN Oberon Trio Henja Semmler Violine Antoaneta Emanuilova Violoncello Jonathan Aner Klavier Christoph Prégardien Tenor Ordenssaal Residenzschloss Ludwigsburg Karten 55 ⁄ 45 ⁄ 35 € Festspielgäste unter 26 Jahren 15 € Festspielgäste unter 18 Jahren 10 € 118


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Es ist die Suche nach selten gespielten Meisterwerken und die Nähe zum Publikum, die das Oberon Trio seit seiner Gründung im Jahr 2006 bewegt. Gemeinsam versuchen die Violinistin Henja Semmler, der Pianist Jonathan Aner und die Cellistin Antoaneta Emanuilova lebendige Geschichten zu erzählen. Ihr Publikum begeistern sie dabei auch, weil sie ihre Programme selbst moderieren und auf diese Weise Einblicke in den künstlerischen Prozess und die handwerkliche Auseinandersetzung mit der Musik gewähren. Mit bestechender spieltechnischer Virtuosität bringt das Oberon Trio in der Saison 2020 ein neues Werk der Bratschistin und Komponistin Julia Purgina zur Uraufführung und entwickelt neue Ideen zu den Trios des Humanisten Ludwig van Beethoven. Schon 1795 wandte sich dieser in einem Brief an seinen Jugendfreund Heinrich von Struve und beschrieb seine Sehnsucht nach einer Gesellschaft, »wo es nur Menschen geben« und die Menschheit nur nach ihrer unantastbaren Würde behandelt wird. � Not only is the music performed by violinist Henja Semmler, pianist Jonathan Aner and cellist Antoaneta Emanuilova lively telling interesting stories. The performers also thrill their audience by moderating their programmes and giving more than a glimpse into their artistic process. In the 2020 season, the Oberon Trio will premiere a new work by the violist and composer Julia Purgina, presenting it with their convincing technical virtuosity. This dynamic trio also performs their own take on the trios by humanist Ludwig van Beethoven.

LUDWIG VAN BEETHOVEN Trio D-Dur op. 70/1 »Geistertrio« JULIA PURGINA Trio (Uraufführung) LUDWIG VAN BEETHOVEN Trio B-Dur op. 97 »Erzherzog« Henja Semmler Violine Antoaneta Emanuilova Violoncello Jonathan Aner Klavier Ordenssaal Residenzschloss Ludwigsburg Karten 41 ⁄ 36 ⁄ 28 € 121


ARVO PÄRT »Fratres« für Streichorchester und Schlagzeug LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 6 op. 68 »Pastorale« GUSTAV MAHLER, J HENRY FAIR »Das Lied von der Erde« for the 21st century Mit einem Film von J HENRY FAIR Daniela Sindram Mezzosopran Christian Elsner Tenor Orchester der Schlossfestspiele Anu Tali Musikalische Leitung Forum am Schlosspark Ludwigsburg Karten 85 ⁄ 75 ⁄ 59 ⁄ 43 ⁄ 34 € Festspielgäste unter 26 Jahren 15 € Festspielgäste unter 18 Jahren 10 € Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele

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Im »Fest Spiel Finale« bündelt das Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele unter der Leitung der estnischen Dirigentin Anu Tali noch einmal ein existentielles Thema zu einem gewaltigen Höhepunkt. Im Zentrum steht »Das Lied von der Erde« von Gustav Mahler, für das der New Yorker Fotograf und Umweltaktivist J Henry Fair einen atemberaubenden Film geschaffen hat. Luftaufnahmen zeigen die traurige Ästhetik der Wunden, die der Mensch der Erde zugefügt hat. Es entsteht eine kongeniale Verbindung zu Gustav Mahlers Werk und eine epochale Interpretation für das 21. Jahrhundert, in dem die unaussprechliche Schönheit der Welt und die Trauer um die Endlichkeit alles Seienden erklingt. Zwischen der Einzigartigkeit des Moments und immerwährender Vergänglichkeit flimmern auch die Klänge der Komposition »Fratres« des estnischen Komponisten Arvo Pärt. In Gedanken versunken, offenbarte er einmal: »Zeit und Zeitlosigkeit sind miteinander verbunden. Sie repräsentieren unsere innere Zerrissenheit zwischen Augenblick und Ewigkeit.« Weniger schwer, vielmehr mit überschwänglicher Freude, vertonte Ludwig van Beethoven seine Natureindrücke in seiner 6. Sinfonie, deren Melodien bereits zu Beginn des Festivals in der »Pixelsinfonie« erklingen. In der Auseinandersetzung mit Gegenwart und Zukunft schließt sich der Bogen und einmal mehr stellt sich die Frage: »Wohin gehen wir?« � The festival orchestra, under the baton of the Estonian conductor Anu Tali, once again bundles an existential theme to a mighty climax. The focus is on »The Song of the Earth« by Gustav Mahler, for which the New York photographer and environmental activist J Henry Fair created a breath-taking film. By showing aerial photos of the wounds that men inflicted on the earth, which he developed from his work »Industrial Scars: The Hidden Costs of Consumption«. The result is a congenial connection to Gustav Mahler’s work and an epochal interpretation for the 21st century by resounding the unspeakable beauty of the world and the grief for the finiteness of all that is. Ludwig van Beethoven’s 6th Sinfonie, which was also performed at the beginning of the Festival in the »Pixelsinfonie« is rather a counterpart with its joyful impression of nature.

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»Von Herzen – Möge es zu Herzen gehen«, schrieb Beethoven als Motto über seine »Missa Solemnis«, seine feierliche Messe, die eigentlich zur Inthronisation des Erzherzogs Rudolph fertiggestellt werden sollte. Vollendet wurde sie jedoch erst drei Jahre später, so sehr wurde der Komponist von den Details seines Werkes gefangengenommen. Es sollte das Größte werden, das er bisher geschrieben hatte. In seiner überlebensgroßen Messe befreite Beethoven den liturgischen Text von seiner strengen Konvention und schuf seine ganz persönliche musikalische Ausdeutung der Tradition. Die »Missa Solemnis« wird somit zum Ausdruck einer zutiefst individuellen Religiosität und gleichzeitig einer allgemeingültigen Wahrheit, in der das Menschliche und der Humanismus siegen. In den gewaltigen, monumentalen Dimensionen der Komposition wird der in Töne gegossene Glaube an eine bessere Welt erlebbar. � »From the heart – may it return to the heart,« wrote Beethoven as the motto of his »Missa Solemnis«. It took him four years to complete, and it was to become the greatest work he had written up to that time. Beethoven’s larger-than-life mass freed the liturgical texts from their rigorous conventions. Thus, it becomes the expression of a deeply rooted individual religiosity as well as a universal truth in which humanity and humanism prevail.

LUDWIG VAN BEETHOVEN Missa Solemnis op. 123 Brigitte Christensen Sopran Sophie Harmsen Alt Maximilian Schmitt Tenor Johannes Weisser Bass Freiburger Barockorchester RIAS Kammerchor René Jacobs Musikalische Leitung Friedenskirche Ludwigsburg Karten 55 ⁄ 45 ⁄ 29 €

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Giuseppe Verdi ist der Reformator der italienischen Oper und ein nationales Symbol, verehrt als »Maestro della rivoluzione«, als Wegbereiter der Befreiung und Einigung Italiens. Für seine Opern suchte er nach »kühnen Stoffen, kühn bis zum Äußersten«. Verdis Charaktere passen nicht in das übliche Schema von Opernfiguren. Sie sind Außenseiter der Gesellschaft, deren Psychen komplex und vieldeutig erscheinen, in ihrer Wirkung wie leibhaftige Menschen. Und dennoch sind Verdis Bühnengestalten keineswegs aus dem realen Leben gegriffen, denn: »Das Wahre kopieren mag eine gute Sache sein, aber das Wahre erfinden ist besser, viel besser.« Im selben Jahr wie Giuseppe Verdi wurde 1813 auch Richard Wagner geboren. Beide Komponisten entwickelten Konzepte für die Oper, die unterschiedlicher nicht sein können und bis heute prägende Wirkung auf das Musiktheater entfalten. Nach Wagners Musikdrama »Die Walküre« in der letzten Spielzeit, widmet sich das Forum am Schlosspark nun seinem italienischen »Gegenspieler« und dessen Spätwerk. Verdi schreibt hier eine philosophische, selbstreflexive Musik, voller Leidenschaft, Konflikt und Schicksal, der er durch seine dramatisch-psychologische Kunst noch einmal grandiosen Ausdruck verleiht.

»Giuseppe Verdi Opern-Gala« Ouvertüren, Arien und Ensembles aus GIUSEPPE VERDIS »Un ballo in maschera«, »La forza del destino«, »Don Carlos«, »Aida«, »Simon Boccanegra«, »Otello«, u.a. Catherine Foster Sopran Monika Bohinec Mezzosopran Viktor Antipenko Tenor Andreas Beinhauer Bariton Magnus Piontek Bass Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele Attilio Tomasello Musikalische Leitung Forum am Schlosspark Ludwigsburg Karten 69 ⁄ 59 ⁄ 49 ⁄ 39 ⁄ 29 € In Kooperation mit dem Forum am Schlosspark

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� Giuseppe Verdi is the reformer of Italian opera as well as a national symbol, revered as the »Maestro della rivoluzione«, a pioneer of the liberation and unification of Italy. Verdi’s characters are often outsiders of society whose psyches seem complex and ambiguous. After Wagner’s musical drama »Die Walküre« last season, the Forum am Schlosspark now embraces his Italian »counterpart« and his late works.


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Ein Saal ohne Stühle. Lichtinseln, die zu Bühnen werden. Musiker*innen, die sich bewegen. Wir laden Sie ein in einen utopischen Raum, in dem Beethovens 7. Sinfonie zum Ausgangs- und Höhepunkt einer multimedialen und interaktiven Aufführung wird. Die vier Sätze der Sinfonie lösen sich aus den Grenzen der Musik und werden durch vier künstlerische Performances neu interpretiert: Action Painting, Choreographie, Physical Acting und Videokunst. In freier Bewegung stößt das Publikum auf die Ergebnisse der interdisziplinären Auseinandersetzung mit dem Werk und wird zu einem aktiven Teil davon, bevor die Musiker*innen der Jungen Deutschen Philharmonie unter der Leitung des jungen britischen Dirigenten Joolz Gale die Aufführung musikalisch zum Abschluss bringen. Der Brückenschlag zu anderen Kunstformen, der Mut zum Experiment und der unmittelbare Kontakt zum Publikum machen den Abend zu einem unvergleichlichen Erlebnis. � Under the motto »Music is born of silence and ends in it«, the Junge Deutsche Philharmonie with its programme »Alle Sinne für die Siebte« / »All Senses Focused on the Seventh« makes Beethoven’s 7th Symphony emerge from silence and return to it. Bridging other forms of art, having the courage to experiment and maintaining direct contact with the audience make this experience an incomparable one.

»Alle Sinne für die Siebte« LUDWIG VAN BEETHOVEN 7. Sinfonie in A-Dur op. 92 Eine Beethoven-Performance der Jungen Deutschen Philharmonie Joolz Gale Musikalische Leitung Rittersaal, Schloss Wolfegg Karten 40 € Festspielgäste unter 26 Jahren 25 € 128

Gefördert durch


Die idyllische Atmosphäre in Wolfegg bietet an diesem Septembermorgen den Schauplatz für ein ganz besonderes Konzert. Denn die spätmittelalterliche Architektur der Alten Pfarr eröffnet wunderbare Klangerlebnisse für die Musik. So finden sich mit dem Solo-Violinisten und Konzertmeister Gustavo Surgik, dem Solo-Bratschisten Jano Lisboa und der Solo-Cellistin Ana-Helena Surgik drei Mitglieder des Ludwigsburger Festspielorchesters in der alten Kirche zusammen und widmen sich im morgendlichen Rahmen einer Matinée den kleinen Schätzen der Kammermusik. Im gemeinsamen Spiel präsentiert das Streichtrio den Zuhörern lebhafte und ausdrucksstarke Werke von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und Sergei Tanejev. � On this September morning, the idyllic atmosphere in Wolfegg provides the setting for a very special concert. The backdrop of the late medieval architecture of the Alte Pfarr church offers an amazing musical experience. Members of the Ludwigsburg Festival Orchestra will come together in the old church and entertain the audience with lively and expressive works by Ludwig van Beethoven, Franz Schubert and Sergei Tanejev.

Werke von LUDWIG VAN BEETHOVEN FRANZ SCHUBERT SERGEI TANEJEV Gustavo Surgik Violine Jano Lisboa Viola Ana-Helena Surgik Violoncello Alte Pfarr, Wolfegg Karten 33 ⁄ 29 ⁄ 25 € 129


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Ob Martin Luther im Jahr 1517 seine Thesen wirklich an die Türen der Schlosskirche zu Wittenberg schlug oder nicht, bleibt eine Legende. Dass seine Kritik an der katholischen Kirche jedoch zum Bruch mit dem Papst und schließlich zu einer der größten Auseinandersetzungen der Kirchengeschichte führte, ist unumstritten. Nicht nur damalige Gelehrte und Theologen ergingen sich in leidenschaftlichen Disputen, auch Stimmen aus dem Volk wurden laut. Katholiken wie Protestanten nutzten die Musik, um ihren Streit auszutragen und komponierten überspitzte Spottlieder. Diesen 500 Jahre zurückliegenden Disput lassen die beiden weltweit renommierten Vokalensembles in der Wolfegger Pfarrkirche lebendig werden und flechten zwischen das zwölfstimmige Meisterwerk von Antoine Brumel humorvolle und überzeichnende musikalische Karikaturen. So wird das Konzert zu einem Kaleidoskop vergangener Zeit, in dem eindrücklich nachempfunden werden kann, wie tief die Frage des Glaubens auch die Kunst durchdringen kann.

»Leipziger Disputation« Werke von ANTOINE BRUMEL NICOLAS GOMBERT u.a. Calmus Ensemble Anja Pöche Sopran Stefan Kahle Countertenor Friedrich Bracks Tenor Ludwig Böhme Bariton Manuel Helmeke Bass Amarcord Wolfram Lattke Tenor Robert Pohlers Tenor Frank Ozimek Bariton Daniel Knauft Bass Holger Krause Bass Viola Blacher Sopran Anna Kellnhofer Sopran Pfarrkirche St. Katharina, Wolfegg Karten 36 ⁄ 32 ⁄ 26 ⁄ 13 € 132

� The 500-year-old dispute triggered by the Ninetyfive Theses by Martin Luther in 1517 is brought back to life by the two world-renowned vocal ensembles in the Pfarrkirche in Wolfegg. They interlace humorous and overstated musical caricatures by Antoine Brumel into the twelve-part masterpiece. Thus, the concert becomes a kaleidoscope of the past, enabling listeners to understand how deeply the question of belief can pervade art.


Von den vier Elementen inspiriert, gab der amerikanische Comicverlag Marvel den Figuren der Fantastischen Vier jeweils eine Supermacht. Die Hanke Brothers dagegen greifen zu Blockflöte, Bratsche, Tuba und Klavier und entladen die spannungsvollen Gegensätze der Elemente in ihrem Programm »Elements«. Während sie die Grenzen musikalischer Genres ausloten, kontrastieren sie furiose Klangbilder aus der Minimal Music des Briten Oliver Davis mit sphärischen Sounds von Stephan Boehme, bevor sie das Publikum mit einer Mischung aus Pop- und Klassikklängen Aleksey Igudesmans auf eine Weltreise mitnehmen. � With their programme »Elements«, the Hanke Brothers explore the boundaries of musical genres, contrasting breathtaking sound patterns from the minimal music of British composer Oliver Davis with ethereal sounds by Stephan Boehme before taking the audience on a journey around the world with a mixture of pop and classic tunes by Aleksey Igudesman.

Werke von OLIVER DAVIS ALEKSEY IGUDESMAN JONATHAN HANKE u.a. David Hanke Blockflöte Lukas Hanke Viola Jonathan Hanke Klavier Fabian Hanke Tuba Fürstensaal Bad Imnau Haigerloch Karten 26 ⁄ 21 ⁄ 16 € 133




Wege und Ziele

Die Ludwigsburger Schlossfestspiele stehen an einem bedeutenden Wendepunkt in ihrer fast 90-jährigen Geschichte. Als eines der traditionsreichsten Festivals der Bundesrepublik Deutschland möchten sie eine modellhafte Positionierung in der Gegenwart einnehmen, um gemeinsam mit allen, die sich aktiv einbringen möchten, eine offene und nachhaltige Gesellschaft zu gestalten. Kulturinstitutionen stehen mit ihren Netzwerken in einer besonderen Verantwortung an der Bewältigung lokaler und globaler Krisen mitzuwirken. Musik im Zentrum des Programms ist die verbindende, universelle Sprache, die alle Menschen verstehen. Der Begriff »Internationale Festspiele BadenWürttemberg« wirkt sinnstiftend nach außen als ein Festival der Völkerverständigung und nach innen als ein partizipatives Spielfeld des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Dabei geht es nicht nur um die Zusammenführung diverser kultureller und künstlerischer Positionen. Die Schlossfestspiele möchten auch Zusammenhänge zwischen den Künsten schaffen. In diesem Sinne werden die Schlossfestspiele nicht nur innovative Formate zeigen, sondern auch neue Wege beschreiten, um die Vielfalt der Gesellschaft in ihrer Breite zu erreichen. Es gilt dabei, die bedeutende

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historische Tradition und die aktuelle Positionierung der Festspiele weiterzuentwickeln und in die Zukunft zu führen. Dabei werden die großen Fragen unserer Zeit zum inhaltlichen Anker der Festival-Dramaturgie. In den entwicklungspolitischen Leitlinien für BadenWürttemberg heißt es, dass »Kultureinrichtungen eine besondere Verantwortung haben, entwicklungspolitische Themen lebendig zu vermitteln«. Dieser Verantwortung wollen wir uns mit Leidenschaft stellen. Charles de Gaulle erinnerte im Jahr 1962 im Hof des Ludwigsburger Schlosses daran, dass die Zukunft, als ein würdiges, freies und besseres Leben für alle, nur mit ethischer und sozialer Verantwortung zu haben sei. 2020 gehen wir, ganz im Zeichen der Jubiläen 75 Jahre Kriegsende und Gründung der Vereinten Nationen, diesen Anlässen nach, woraus sich eine kontinuierliche Auseindersetzung mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen als globale Agenda 2030 ergibt. Hier schließt sich ein Kreis, denn die »Sustainable Development Goals« wurden aktiv von einem Ehrenbürger der Stadt Ludwigsburg, von Bundespräsident a.D. Horst Köhler, auf den Weg gebracht, der gemeinsam mit seiner Frau Eva Luise Köhler für das Festspieljahr 2020 die Schirmherrschaft übernimmt.


Die 17 SDG’s

Die 17 globalen Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, auch SDG’s (Sustainable Development Goals) genannt. Ziel 1 Armut in allen ihren Formen und überall beenden. Ziel 2 Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern. Ziel 3 Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern. Ziel 4 Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern. Ziel 5 Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen. Ziel 6 Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten. Ziel 7 Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern. Ziel 8 Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern. Ziel 9 Widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen. Ziel 10 Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern. Ziel 11 Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten. Ziel 12 Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen. Ziel 13 Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen. Ziel 14 Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen. Ziel 15 Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen. Ziel 16 Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und effektive, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen. Ziel 17 Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen.

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schlossfestspiele.de 138

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass sich unser Programm stetig weiter entfaltet. Es lohnt sich also für weitere Informationen auf unserer Website vorbeizuschauen, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Dort finden Sie vertiefende oder ergänzende Informationen zu unseren Projekten sowie zu den Veranstaltungen rund um unsere Konzerte und Aufführungen. Außerdem werden Sie über tägliche Angebote, wie zum Beispiel unser neues Festivalzentrum, informiert. � Our programme continues to grow. Please stay informed and consult our website. We will post information on our ongoing projects as well as additional events around our concerts and performances. Besides, we are planning to create a festival center, in order to be in contact with you, virtually as well as personally. Stay tuned and remain up to date!


Veränderung wird bei den Schlossfestspielen entlang der SDG’s gedacht. Und das vor allem neugierig, kreativ und generationsübergreifend. Wir glauben: Nur wer heute schon an morgen denkt, hat heute noch Zeit

Patenschaften

Education

Wir begeistern uns für Musik und die großen Fragen unserer Zeit. Wir finden, das passt gut zusammen. Denn beides dreht sich um unterschiedliche Ausdrucksweisen und darum diese zu verstehen, um Fragen und Antworten, um Macher*innen und Denker*innen. Ganz besonders begeistern wir uns aber für alle Menschen, die daran teilnehmen wollen. Deshalb möchten die Ludwigsburger Schlossfestspiele Sie im Rahmen der Veranstaltungen auch dazu einladen, als Gesellschaft zusammen zu kommen. Die Idee ist, sich durch Musik, Tanz, aber auch in Gesprächen auszutauschen und künstlerische Erfahrungen um gesellschaftspolitische Impulse zu erweitern.

einen Unterschied zu machen. Um diesen Ansatz zukünftig zu garantieren, möchten wir heute bereits mit den Macher*innen und Denker*innen von morgen agieren. Deshalb legen wir besonderen Wert darauf, nicht nur Programm für unser junges Publikum zu gestalten, sondern uns vor allem von ihrem gestalterischen Potenzial überraschen zu lassen. Durch Formate wie »Zukunftsmusik« bieten wir den jungen Generationen an, die Perspektive zu wechseln, und als Kunstschaffende oder Informationsvermittelnde hinter die Kulissen der Schlossfestspiele zu schauen. Denn im Sinne Aurelio Pecceis, einem Gründer des »Club of Rome«, lässt sich zusammenfassen: In der Partizipation beginnt die gemeinsame Bewältigung von Zukunftsaufgaben. Sie ist eine Haltung, die alle in Kooperation, Dialog und Empathie vereint, aber vor allem die Möglichkeit gibt, Verantwortung für Kommendes und Kommende zu übernehmen.

Erstmals bieten die Ludwigsburger Schlossfestspiele Ticket-Patenschaften an. Erfahrene Festspielgäste nehmen junge Festspielgäste zwischen 16 und 25 Jahren mit und ermöglichen den gemeinsamen Besuch einer Veranstaltung im Rahmen der Schlossfestspiele. Interessierte Paten und Paten-»Kinder« melden sich bei uns, wir losen die Paare aus, die sich zu einem Kennenlernen im Vorfeld der Festspiele treffen. Zusammen überlegen sie, welche Vorstellung sie besuchen möchten. Die Paten erwerben dann Tickets für die gewünschte Veranstaltung, die gemeinsam besucht wird. Wenn Sie Interesse haben, eine Patenschaft zu übernehmen oder als »Patenkind« dabei zu sein, melden Sie sich bitte unter education@schlossfestspiele.de oder (071 41) 93 96 70. 139


Karten und Info

Kartenbüro und schriftlicher Kartenverkauf Ludwigsburger Schlossfestspiele Palais Grävenitz Marstallstraße 5, 71634 Ludwigsburg Mo bis Fr 10–17 Uhr (November bis Juni) Fax (071 41) 93 96 97 E-Mail: karten@schlossfestspiele.de Telefonischer Kartenverkauf Kartentelefon (071 41) 93 96 36 Außerhalb unserer Geschäftszeiten leiten wir Ihren Anruf direkt an die gebührenfreie Ticket-Hotline unseres Partners Easy Ticket Service weiter. Online-Buchung www.schlossfestspiele.de Sie können sich Ihr Ticket über print@home selbst ausdrucken. Bitte beachten Sie: Online können keine Ermäßigungen gebucht werden. Zahlung Die Eintrittskarten können per SEPA-Lastschrift oder mittels Kreditkarte (MasterCard, VISA) sowie im Kartenbüro auch bar bezahlt werden. An den Abendkassen ist ausschließlich Barzahlung möglich, im Forum am Schlosspark außerdem EC-Kartenzahlung.

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Easy Ticket Service Telefon (07 11) 255 55 55 Mo bis Fr 8:30–20 Uhr, Sa 9–16 Uhr Karten erhalten Sie außerdem an über 80 Easy-Ticket-­Vorverkaufsstellen in BadenWürttemberg. Vorverkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie unter ­­www.easyticket.de

Vorverkaufsstellen in Ludwigsburg und Stuttgart Ticketservice in der Tourist Information ­Ludwigsburg MIK – Museum Information Kunst Eberhardstraße 1, 71634 Ludwigsburg Mo bis Sa 10–18 Uhr, So 10–15 Uhr, Feiertags geschlossen CITY-MUSIC Ticketvertriebs GmbH Schillerplatz 8, 71638 Ludwigsburg Telefon (071 41) 92 15 13, Fax (071 41) 92 15 01 Mo bis Fr 10–18 Uhr und Sa 10–14 Uhr Ludwigsburger Kreiszeitung Kundencenter Körnerstraße 14–18, 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 13 03 11, Fax (071 41) 13 04 00 Mo bis Do 9–17 Uhr, Fr 9–15 Uhr, Sa 9–13 Uhr

Gebühren Pro Bestellung wird eine Versand- und Bearbeitungsgebühr von 4,10 € berechnet (bzw. 6,20 € für einen Kartenwert ab 250 €). Bei einer print@home-Bestellung fallen keine Gebühren an.

Stuttgart Marketing GmbH i-Punkt Kartenverkauf Königstraße 1A, 70173 Stuttgart Telefon (07 11) 222 81 11, Fax (07 11) 222 82 53 Mo bis Fr 9–20 Uhr, Sa 9–18 Uhr, So 10–16 Uhr Telefonzeiten: Mo bis Fr 9–17 Uhr, Sa, So 10–16 Uhr

Kartenrückgabe Bitte prüfen Sie Ihre erworbenen Karten sofort. Später eingehende Reklamationen können nicht berücksichtigt werden. Grundsätzlich sind weder Umtausch noch Rücknahme von Karten möglich (siehe hierzu auch S. 150).

Kulturgemeinschaft Stuttgart e.V. Willi-Bleicher-Straße 20, 70174 Stuttgart Telefon (07 11) 224 77 20, Fax (07 11) 224 77 23 Mo bis Fr 10–18 Uhr Für ausgewählte Veranstaltungen erhalten Mitglieder der Kulturgemeinschaft ermäßigte Tickets inklusive VVS-Berechtigung.

Reservierung Reservierte Karten holen Sie bitte bis spätestens eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn ab. Der Kartenpreis ist auch zu entrichten, wenn die reservierten Karten nicht abgeholt werden.

Weitere Vorverkaufsstellen in unseren Spielorten finden Sie unter »Besuch planen« auf www.schlossfestspiele.de


Ermäßigungen

Beim Erwerb von ermäßigten Eintrittskarten ist der jeweilige Berechtigungsausweis vorzulegen. Pro Ausweis besteht Anspruch auf eine ermäßigte Eintrittskarte pro Veranstaltung. Ermäßigungen sind nicht miteinander kombinierbar und ausschließlich im Kartenbüro der Schlossfestspiele erhältlich. Festspiele für junge Leute zum kleinen Preis Dem Freundeskreis der Ludwigsburger Schlossfestspiele e.V. liegt es besonders am Herzen, Kinder und junge Menschen für die vielfältigen Facetten der Festspiele zu begeistern. Gemeinsam mit der Intendanz wählt er daher in jedem Jahr eine Reihe von Veranstaltungen aus, die für junge Besucher*innen besonders empfehlenswert sind, und fördert ein Kartenkontingent. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren zahlen nur 10 €, junge Erwachsene unter 26 Jahren nur 15 € für Plätze ab Kategorie 2. Darüber hinaus stellen die Schlossfestspiele jungen Gästen unter 26 Jahren vergünstigte Karten zu 15 oder 25 € für weitere ausgewählte Veranstaltungen zur Verfügung. Eine Übersicht finden Sie auf S. 164–168.

Ludwigsburg Card Inhaber der Ludwigsburg Card erhalten für ausgewählte Veranstaltungen in der Saison 2020 eine Freikarte. SWR2 Kulturservice Die Ludwigsburger Schlossfestspiele sind Partner des SWR2 Kulturservice. Inhaber der SWR2 Kulturkarte erhalten an der Abendkasse sowie im Vorverkauf bei Buchung über die Schlossfestspiele 10% Ermäßigung auf den regulären Kartenpreis.

Schüler, Auszubildende, Studierende sowie Personen im FSJ oder im Bundesfreiwilligendienst unter 28 Jahren erhalten an der Abendkasse ab 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn Restkarten zu 10 €. Schwerbehinderte ab 80% erhalten 50% Ermäßigung (ausgenommen Veranstaltungen mit Verzehr). Wahl-Abonnement Wer sich sein Abo-Päckchen ganz individuell und persönlich schnüren möchte, für den ist das Wahl-Abonnement genau richtig. Aus allen Veranstaltungen dieses Saisonprogramms wählen Sie mindestens drei aus und erhalten 10% Preisnachlass auf Ihre Kartenbestellung. Triple B – Bach Brahms Beethoven Beim Erwerb von drei Tickets für jeweils H-Moll Messe Bach, Human Requiem Brahms und Missa Solemnis Beethoven erhalten Sie 20% Preisnachlass.

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Theatersaal Forum am Schlosspark

links

Orchesterparkett

Preiskategorien 1

2

3

rechts

Bühne

A

4

B C

5

Parkett 1

Die Plätze der Kategorie 5 sind mit Sichteinschränkungen.

2 3 4

Die Rangplätze Reihe 10–19 fallen bei einer Kammerbestuhlung weg.

5 6 7 8 9 10 11 12

Rang

Rang

13

1 2

Hochparkett

3

1

4 5

2 3

6

4

7

5

8 9

6 7 8 9 10

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Rang

12 13 14 15 16 17 18 19

4

Bühne Parkett 1 2

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Schlosstheater Residenzschloss

3 4 5 6 7 8 9

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1. Rang Große Königsloge

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Ordenssaal Residenzschloss

1

Podium

Seitenreihe links

Mitte

8

Preiskategorien

1

Seitenreihe rechts 8

1 2

1

2

9

3

9

3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13

29

29

Unter der Galerie 1 2

Festinwiese Schloss Monrepos

BĂźhne Block A

Block B

Block C

Block E

Block F

Block H

Block I

1

Preiskategorien 1

2

3

4

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Block D 1

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Block G 1

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Picknickplätze

2 2 2

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Spielorte

Ordenssaal, Residenzschloss Schlossstraße 30, 71634 Ludwigsburg Der Ordenssaal des Residenzschlosses, der größten barocken Schlossanlage Deutschlands, ist einer der zentralen Spielorte der Ludwigsburger Schlossfestspiele. Hier fand vor über 85 Jahren das erste Konzert statt. Die Feierlichkeiten des herzoglichen Jagdordens gaben diesem Raum seinen Namen. Schlosstheater, Residenzschloss Schlossstraße 30, 71634 Ludwigsburg Weltweit einzigartig ist das Theater des Ludwigsburger Schlosses mit seiner aus dem 18. Jahrhundert original erhaltenen Bühnentechnik und einem klassizistischen Zuschauerraum aus dem frühen 19. Jahrhundert von Nikolaus Friedrich Thouret. Schlosskirche, Residenzschloss Schlossstraße 30, 71634 Ludwigsburg Ihre prachtvolle Ausstattung macht die Schlosskirche des italienischen Architekten Donato Guiseppe Frisoni zu einer der herausragenden Sehenswürdigkeiten des Ludwigsburger Schlosses – und zum stimmungsvollen Rahmen für Konzerte der Schlossfestspiele. Forum am Schlosspark Stuttgarter Straße 33, 71638 Ludwigsburg 1988 als repräsentatives Festspielhaus gebaut, bietet das Forum am Schlosspark modernste Bühnentechnik und eine hervorragende Akustik für große Festspielereignisse. Kunstzentrum Karlskaserne Hindenburgstraße 29/1, 71638 Ludwigsburg Die ehemalige Kaserne mit ihren alten Backsteinbauten und Kastanienbäumen ist nicht nur Konzertstätte, sondern beherbergt Werkstätten für Bildende Kunst, Tanz, Theater und Musik. Scala Stuttgarter Straße 2, 71638 Ludwigsburg Das Scala ist einer der traditionsreichsten Veranstaltungsorte in Ludwigsburg und wurde seit Beginn des 20. Jahrhunderts als Kulturstätte genutzt. Nach der Sanierung begeistert das Haus seit September 2014 wieder mit seinem Charme, seiner herausragenden Akustik und modernster Veranstaltungstechnik.

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Musikhalle Bahnhofstraße 19, 71638 Ludwigsburg Die Musikhalle liegt direkt am Bahnhof und ist ein architektonisches Schmuckstück aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Der Festsaal bietet Platz für mehr als 300 Besucher. NH, Ludwigsburg Pflugfelder Straße 36 , 71636 Ludwigsburg Das 2010 erbaute NH Ludwigsburg Hotel bietet eine stilvolle, moderne Unterkunft nur 5 Gehminuten von der Innenstadt entfernt. In der Saison 2020 wird es erstmals auch zur Spielstätte der Schlossfestspiele mit der innovativen Musiktheaterinstallation »Pixelsinfonie«. Evangelische Stadtkirche Marktplatz 8, 71634 Ludwigsburg Die Evangelische Stadtkirche im Herzen von Ludwigsburg ist eines der ältesten Gebäude der Stadt und mit ihrer gut erhaltenen barocken Fassade ein Glanzstück des barocken Marktplatzes. Die aufwändig restaurierte Orgel wurde im Frühjahr 2015 eingeweiht. Friedenskirche Stuttgarter Straße 42, 71638 Ludwigsburg Die neobarocke Kirche am Karlsplatz wurde vor gut 100 Jahren vom Münchner Architekten Friedrich von Thiersch erbaut. Mit ihrem imposanten Deckenfresko und Platz für über 1000 Besucher beeindruckt die ehemalige Garnisonskirche vor allem durch ihre Weite. MHP Arena Schwieberdinger Str. 30, 71636 Ludwigsburg Wenn Basketball auf Turnen, Handball auf Tanzen und Heavy Metal auf Klassik trifft, kommt man in Ludwigsburg nicht an der MHP Arena vorbei. Die Multifunktionshalle ist sowohl für Sportevents als auch für Konzerte optimal ausgestattet. Festinwiese, Seeschloss Monrepos Domäne Monrepos, 71634 Ludwigsburg Das pittoreske Rokokoschlösschen – an einem romantischen Waldsee inmitten der historischen Ludwigsburger Parklandschaft gelegen – bietet die passende Kulisse für das große Klassik Open Air der Festspiele mit jährlich rund 8.000 Besuchern.


Ehrenhof, Resonanzschloss Schlossstraße 30, 71634 Ludwigsburg Der Ehrenhof des Schlosses verwandelt sich während der Schlossfestspiele in einen »Resonanzraum« als Zentrum des Festivals. Vor der einzigartigen Kulisse des Schlosses, welches den Hof von allen Seiten umgibt, stellt er eine einzigartige Kulisse für Veranstaltungen und Begegnungen vor und nach den Vorstellungen in Ludwigsburg dar. Theaterhaus, Stuttgart Siemensstraße 11, 70469 Stuttgart Das Theaterhaus Stuttgart ist einer der innovativsten Kulturorte Europas. Mit seiner Mischung aus Kunst, Sport und Sozialengagement ist es der neue Typus einer Theater-Institution. Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle, Stuttgart Berliner Platz 1–3, 70174 Stuttgart Medizinkongress oder Literaturlesung, klassisches Konzert oder Rock-Gig – die Liederhalle ist so faszinierend und vielseitig wie ihre Gäste. 1956 von Rolf Gutbrod und Adolf Abel erbaut und 1991 von Wolfgang Henning erweitert, hat sich das weltweit bekannte Konzerthaus nach dem Anbau des Kongressbereichs zusätzlich zum international anerkannten Kongresszentrum entwickelt. Kunstmuseum Stuttgart Kleiner Schlossplatz 13, 70173 Stuttgart Das Kunstmuseum Stuttgart zählt zu den bundesweit bedeutenden Häusern für moderne und zeitgenössische Kunst. Mit seiner über 15.000 Exponate umfassenden Sammlung und seinem abwechslungsreichen Ausstellungsprogramm hat es sich mittlerweile fest in der internationalen Museumslandschaft verankert. Theater Heilbronn, Großes Haus Berliner Platz 1, 74072 Heilbronn Das Drei-Sparten-Theater Heilbronn zählt zu den größten kulturellen Anziehungspunkten der Region Heilbronn-Franken. Von großem Schauspiel über opulente Musiktheaterinszenierung oder Musicalproduktionen bis hin zum anregenden Tanztheater bietet es alles, was das Herz eines Theaterfreundes begehrt.

Alte Kelter, Bietigheim An der Kelter 13, 74321 Bietigheim Der Fachwerkbau im Herzen der mittelalterlichen Winzerstadt Bietigheim, am Kirchplatz zwischen Stadtkirche und Weinstube Burghof gelegen, wird außer für kulturelle Veranstaltungen auch heute noch als Weinpresse genutzt. Schlosskirche, Haigerloch 72401 Haigerloch Auf einem schroffen Felsen erhebt sich die historische Burganlage Haigerloch mit ihrer frisch renovierten Schlosskirche, die mit einer schmuckreichen Rokoko-Ausstattung überrascht. Fürstensaal, Bad Imnau Badstraße 64, 72401 Haigerloch-Bad Imnau Der im Jugendstil erbaute historische Kursaal diente schon im 19. Jahrhundert als Festsaal für die Erholung suchenden Gäste des Stahlbades. Auch heute noch beeindruckt der Prachtbau Konzertbesucher mit seinem nostalgisch-exklusiven Flair. Stiftskirche und Burg Wertheim Schulgasse 3 und Schlossgasse 11, 97877 Wertheim Die große gotische dreischiffige Pfeilerbasilika mit ihrer hervorragenden Akustik zählt als bilderreiche Grablege der Wertheimer Grafen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der historischen Altstadt. Über dieser thront die im 12. Jahrhundert als Sitz der Wertheimer Grafen erbaute Burg. Sie ist eine der schönsten Burgruinen Deutschlands und dient heute als Kulisse für kulturelle Veranstaltungen. Schloss Wolfegg und Alte Pfarr 88364 Wolfegg/Allgäu Eingebettet in die liebliche Landschaft des Allgäus liegt das fürstliche Schloss Wolfegg. Der prächtige Rittersaal zählt zu den originellsten Raumschöpfungen der Barockzeit in Deutschland. Daneben bieten die barocke Schlosskirche St. Katharina von 1742 und die am Ortsrand gelegene mittelalterliche Alte Pfarr den perfekten Raum für einzigartige Musikmomente.

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Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel Ludwigsburg ist von Stuttgart aus mit den S-Bahnlinien S4 (Richtung Marbach/Backnang) und S5 (Richtung Bietigheim) in 15 Minuten zu erreichen. Außerdem halten die Regionalzüge der Bahnstrecken Stuttgart– Heilbronn/Heidelberg, Stuttgart–Karlsruhe und Stuttgart–Würzburg am Ludwigsburger Bahnhof. Der Fußweg vom Bahnhof zu den Spielstätten Forum am Schlosspark (ca. 10 Minuten) sowie zum Residenzschloss (ca. 15 Minuten) ist ausgeschildert. Mit dem Bus erreichen Sie das Residenzschloss mit den Linien 421 (Richtung Neckarweihingen), 427 (Richtung Hoheneck) und 430 (Richtung Poppenweiler). Die Karlskaserne erreichen Sie mit der Buslinie 421 (Richtung Oßweil Mehrzweckhalle). Für Ihre Anreise mit Öffentlichen Verkehrsmitteln empfehlen wir Ihnen die Nutzung des »StadtTicket«. Taxi Wir empfehlen Ihnen unser Partnerunternehmen: Die Taxi-Lounge Dagmar Hausser, Telefon (071 41) 90 45 45. Vorbestellungen sind möglich. Automobil Ludwigsburg ist mit zwei Autobahnausfahrten an die A 81 angebunden. Von München/ Stuttgart kommend bietet sich die Ausfahrt Ludwigsburg Süd an, von Würzburg/Heilbronn kommend die Ausfahrt Ludwigsburg Nord. Von Stuttgart und Heilbronn aus ist Ludwigsburg auch gut über die Bundesstraße 27 zu erreichen. Parkplätze Schlosshof Schlossstraße 30 Nur bei Abendveranstaltungen im Residenzschloss, geöffnet ab einer Stunde vor Veranstaltungsbeginn, Abendpauschale: 4 € Parkhaus Marstall Charlottenstraße Mo bis So 0–24 Uhr, Tarif 1. Stunde: 1 €, jede weitere: 1,20 €, Tageshöchstsatz: 10 € (sonntags 5 €) Parkplatz Bärenwiese Friedrich-Ebert-Str. Mo bis So 0–24 Uhr, Abendpauschale: Mo bis So 18–7 Uhr: 3 €. Um Wartezeiten zu vermeiden, können Sie die Abendpauschale bereits vor der Veranstaltung lösen.

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Rathausgarage Mathildenstraße 27/1 Mo bis Sa 6:30–22:30 Uhr, So und Feiertag 10–20 Uhr, Ausfahrt 24 Std., Tarif ab 19 Uhr: 1. Std 1 €, jede weitere: 0,50 € Akademiehofgarage Akademiehof 15 Mo bis Sa 7–22:30 Uhr, So und Feiertag 10–20 Uhr, Ausfahrt 24 Std., Tarif ab 19 Uhr: 1. Std 1 €, jede weitere: 0,50 € Parkhaus Solitude Solitudestraße 24 Mo bis Sa 6:30–22:30 Uhr, So und Feiertag 10–20 Uhr, Ausfahrt 24 Std., Tarif ab 19 Uhr: 1. Std 1 €, jede weitere: 0,50 € Parkplatz Karlskaserne Hindenburgstr. 29/1 Mo–So nur bei Abendveranstaltungen in der Karlskaserne kostenfrei nutzbar. Anreise zum Klassik Open Air Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln Von den S-Bahnhaltestellen Favoritepark und Freiberg sowie vom Bahnhof Ludwigsburg (Bussteig 18) verkehren kostenlose Pendelbusse. Anfahrt mit dem Auto und Parkplätze An der Reuteallee stehen kostenlos der P+R-Parkplatz sowie Parkplätze an der Pädagogischen Hochschule und den angrenzenden Schulen zur Verfügung. Ab der Bushaltestelle Pädagogische Hochschule verkehren kostenlose Pendelbusse. Auch das Parken auf der Bärenwiese in der Ludwigsburger Innenstadt (Friedrich-Ebert-Straße) ist möglich. An der Bushaltestelle am Forum am Schlosspark verkehren ebenfalls kostenlose Pendelbusse. Die Pendelbusse verkehren von jeder der o. g. Haltestellen zwischen 17:30– 20:45 Uhr zum Open-Air-Gelände sowie nach dem Konzert bis 0:30 Uhr wieder zurück. Gebührenpflichtige Parkplätze (5 €) stellen wir Ihnen bei trockener Witterung direkt gegenüber der Einfahrt zum Seeschloss Monrepos an der L1138 bereit. Bitte folgen Sie der Beschilderung.


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Musikhalle

NH Hotel

MHP Arena

Akademiehof

Alleenstraße

Alt-Württemberg-Allee

Stuttgarter Straße

Mathildenstraße

Legerweg

ße Schillerstraße

Gebhard-Müller-Allee

Bärenwiese

Fasanenstraße

Seestraße

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Schulgasse

Arsenalstraße

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Rosenstraße

Mühlstraaße

Eberhardstraße

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Kirchstr.

Gartenstraße

Uhlandstraße

Asperger Straße

Körnerstraße

Hospitalstraße

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Kaffeeberg

Mömpelgardstraße

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Residenzschloss Stuttgarter Straße

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Märchengarten

Marstallstraße

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Marienstraße

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Olgastraße

↓ A 81 Würzburg/Stuttgart (Ludwigsburg Süd)

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Essen und Trinken

Snacks Drinks Kaffee und Kuchen Mittagstisch Warme Küche

Arabica – Kaffee & Lebensart Ausgesuchte Kaffees, erlesene Schokoladen Holzmarkt 2, 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 972 77 06 info@arabica-ludwigsburg.de Di bis Fr 10–19 Uhr, Sa 9–16 Uhr BØNNE Café & Bar Café mit skandinavischem Ambiente Eberhardstraße 16, 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 473 90 03 info@boenne-ludwigsburg.de Di bis Fr 10–23 Uhr, Sa 9–23 Uhr, So 10–18 Uhr Warme Küche bis 21 Uhr

KUBUS im Forum am Schlosspark Wegen Renovierung geschlossen Foyer-Gastronomie zu den Veranstaltungen Stuttgarter Straße 33, 71638 Ludwigsburg Telefon (071 41) 97 79 70 forum@better-taste.de La Qualita Trattoria & Vinothek mit Feinkost und erlesenen Weinen Asperger Straße 10, 71638 Ludwigsburg Telefon (071 41) 92 70 30, f.ofanto@t-online.de Mo bis Fr 9–18 Uhr, Sa 9–17 Uhr

Café Schlosswache Schwäbische Küche Schlossstraße 30, 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 92 16 60 info@cafeschlosswache.de Mo bis So 10–18 Uhr

Lange am Markt Moderne Küche aus saisonalen Produkten Marktplatz 4, 71634 Ludwigsburg essenundtrinken@lange-am-markt.de Do 10–22 Uhr, Fr + Sa 10–24 Uhr Warme Küche bis 21:30 Uhr bzw. 23:30 Uhr

Chaplins Bar Cocktailbar in einem über 300 Jahre alten Gewölbekeller Schlossstraße 17, 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 92 92 11, charlie@chaplins.bar Mo bis Do 19–2 Uhr, Fr bis Sa 19–4 Uhr

Lavazza Bar Ludwigsburg Die Hofapotheke Mediterrane und griechische Küche Holzmarkt 8, 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 685 01 14 info@lavazza-ludwigsburg.de Di bis Fr 16–0:30 Uhr, Sa 10–1 Uhr, So 11–22 Uhr, Warme Küche bis 22:15 Uhr, Snacks bis 23:30 Uhr

Georges Restaurant Weinrestaurant mit mediterraner Küche Wilhelmstraße 16 , 71636 Ludwigsburg Telefon (071 41) 972 77 74 info@georges-ludwigsburg.de Mo 18–23 Uhr, Di bis Do 12–23 Uhr, Fr + Sa 12–0 Uhr, Warme Küche bis 23 Uhr (Fr + Sa) Grävenitz – Bar. Biergarten. Café Hausgemachte Kuchen und Snacks Marstallstraße 5, 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 642 74 53 info@das-graevenitz.de Mo 19–23:30 Uhr, Mi + Do 13–0:30 Uhr, Fr 13–1:30 Uhr, Sa 12–1:30 Uhr, So 12–21 Uhr, Snacks bis spät in die Nacht 148

Gutsschenke – Schlosshotel Monrepos Regionale Küche in historischer Atmosphäre Monrepos 22, 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 30 25 60 gutsschenke@schlosshotel-monrepos.de Di bis Sa 12–14:30 Uhr und 18–23 Uhr Warme Küche bis 21 Uhr

ohne PlaPla Ludwigsburgs erster unverpackt-Laden – nachhaltige und regionale Produkte Lindenstraße 2, 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 505 95 91, hallo@ohneplapla.de Mo + Mi + Fr 10–19 Uhr, Di + Do 9–19 Uhr, Sa 9–16 Uhr


Pizzeria Restaurant Pavarotti Italienische Küche Bietigheimer Straße 8, 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 92 11 44 Do bis Di 11–14 Uhr und 17:30–24 Uhr Warme Küche bis 23:30 Uhr Post-Cantz Schwäbisches Gasthaus Eberhardstraße 6, 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 92 35 63, info@post-cantz.de Fr bis Di 11:30–14:30 Uhr und 17:30–23 Uhr Warme Küche bis 21 Uhr Seybold’s Kleine Auster Gourmet-Fischimbiss Eberhardstraße 14, 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 92 33 73 info@seybolds-fischhalle.de Di bis Fr 10–15 Uhr, Sa 10–14 Uhr Weinstube Klingel Schwäbische Küche Eberhardstraße 8, 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 92 69 68 leheis.fossilien@gmx.de Mo bis Sa 17–23 Uhr Warme Küche bis 21:30 Uhr Ygrec Moderne griechische Küche Mathildenstraße 12, 71638 Ludwigsburg Telefon (071 41) 299 61 70 willkommen@ygrec.de Mo bis Sa 12–15 Uhr und 17–23 Uhr, So 17–22 Uhr, Warme Küche bis 23 Uhr + So 22 Uhr (Reservierung erforderlich)

Übernachten

Osteria Pitellis Italienische Küche Marstallstraße 1, 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 992 43 55 Do bis So 11:30–14:30 Uhr, Di bis So 17:30–23 Uhr, Warme Küche bis 22 Uhr

Schlosshotel Monrepos **** Domäne Monrepos 22, 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 30 20, Fax (071 41) 30 22 00 info@schlosshotel-monrepos.de www.schlosshotel-monrepos.de Nestor Hotel **** Stuttgarter Str. 35/2, 71638 Ludwigsburg Telefon (071 41) 96 70, Fax (071 41) 96 71 13 ludwigsburg@nestor-hotels.de www.ghotel-group.de/hotels/ludwigsburg Hotel Bergamo *** Bauhofstraße 4, 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 689 23 99 mail@hotel-bergamo.de www.hotel-bergamo.de NH Ludwigsburg *** Pflugfelder Straße 36, 71636 Ludwigsburg Telefon (071 41) 150 90, Fax (071 41) 15 09 29 00 nhludwigsburg@nh-hotels.com www.nh-hotels.com BEST WESTERN Hotel Favorit *** Gartenstraße 18, 71638 Ludwigsburg Telefon (071 41) 97 67 70, Fax (071 41) 97 67 75 55 info@hotel-favorit.de www.hotel-favorit.de Hotel City Oase Lb *** Friedrichstraße 43, 71638 Ludwigsburg Telefon (071 41) 913 37 77 info@cityoaselb.de www.cityoaselb.de Maritim Hotel Stuttgart **** Seidenstraße 34, 70174 Stuttgart Telefon (07 11) 94 20 info.stu@maritim.de Parkhotel Schillerhöhe Schillerhöhe 14, 71672 Marbach am Neckar Telefon (071 44) 90 50, Fax (071 44) 905 88 info@parkhotel-schillerhoehe.de www.parkhotel-schillerhoehe.de

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AGB

Allgemeine Geschäftsbedingungen der Ludwigsburger Schlossfestpiele gGmbH Internationale Festspiele Baden-Württemberg (im Folgenden Ludwigsburger Schlossfestspiele). Stand: Februar 2020 § 1 Geltungsbereich Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen gelten zwischen dem Käufer einer Eintrittskarte (Besucher) und dem Veranstalter (Ludwigsburger Schlossfestspiele). Durch den Kauf einer Eintrittskarte schließt der Besucher mit den Ludwigsburger Schlossfestspielen einen Veranstaltungsvertrag und erwirbt ein Besuchsrecht der Veranstaltung. Bei Kauf mehrerer Eintrittskarten bei einem Verkaufsvorgang vertritt der Käufer die übrigen Besucher und die Ludwigsburger Schlossfestspiele schließen mit jedem Besucher einen Vertrag über den Besuch der Veranstaltung. § 2 Spielplan und Anfangszeiten Der Spielplan mit den Anfangszeiten wird durch Aushang und durch die Publikationen der Ludwigsburger Schlossfestspiele sowie auf der Website der Ludwigsburger Schlossfestspiele www.schlossfestspiele.de veröffentlicht. Angaben in der Presse haben keinen bindenden Charakter. § 3 Programm- und Besetzungsänderungen Unwesentliche Programmänderungen und Änderungen in den angekündigten Besetzungen bleiben vorbehalten. Bei wesentlichen Programmänderungen kann der Besucher nach § 9 zurücktreten. Wesentliche Programmänderungen liegen vor, a) wenn die Veranstaltung auf einen berühmten Künstler oder ein berühmtes Ensemble zugeschnitten ist und dieser / dieses ausgewechselt wird; b) wenn ein bestimmtes Programm angekündigt ist und der überwiegende Teil davon ausgetauscht wird. § 4 Eintrittspreise Die Eintrittspreise können dem Jahresprogramm, den Publikationen der Ludwigsburger Schlossfestspiele und der Website der Ludwigsburger Schlossfestspiele entnommen werden. § 5 Bestellung per E-Mail Die Website der Ludwigsburger Schlossfestspiele enthält kein Vertragsangebot, sondern lediglich eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots durch den Besucher. § 6 Kartenverlust Für in Verlust geratene Eintrittskarten wird von den Ludwigsburger Schlossfestspielen kein Ersatz geleistet. § 7 Weitergabe von Eintrittskarten (1) Der Verkauf von Eintrittskarten erfolgt ausschließlich zur privaten, nichtkommerziellen Nutzung durch den Besucher; jeglicher gewerbliche oder kommerzielle Weiterverkauf der Tickets durch den Besucher ist untersagt. Der kommerzielle und gewerbliche Ticketverkauf bleibt allein den Ludwigsburger Schlossfestspielen vorbehalten. Dem Besucher ist es insbesondere untersagt, a) Eintrittskarten öffentlich, bei Auktionen (insbesondere im Internet) zum Kauf anzubieten, b) Eintrittskarten zu einem höheren als den bezahlten Preis weiterzugeben. Ein Preisaufschlag von bis zu 10% zum Ausgleich entstandener Transaktionskosten ist zulässig. c) Eintrittskarten an gewerbliche und kommerzielle Wiederverkäufer und / oder Tickethändler zu veräußern oder weiterzugeben; d) Eintrittskarten ohne vorherige

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schriftliche Zustimmung der Ludwigsburger Schlossfestspiele kommerziell oder gewerblich zu nutzen. (2) Eine private Weitergabe einer Eintrittskarte aus nichtkommerziellen Gründen, insbesondere in Einzelfällen bei Krankheit oder anderweitiger Verhinderung des Besuchers ist zulässig, wenn kein Fall der unzulässigen Weitergabe im Sinne von § 7 (1) vorliegt. § 8 Verspäteter Einlass und vorzeitiges Verlassen (1) Nach Beginn einer Veranstaltung kann Besuchern nur bei einer Veranstaltungspause oder in einem künstlerisch geeigneten Moment Einlass gewährt werden. Den Anweisungen des Personals ist Folge zu leisten. (2) Die Eintrittskarte verliert beim Verlassen des Veranstaltungsortes ihre Gültigkeit. § 9 Absage einer Veranstaltung (1) Fällt eine Veranstaltung aus Gründen aus, die die Ludwigsburger Schlossfestspiele zu vertreten haben, wird der Kartenpreis zurückerstattet. Eine Rückerstattung erfolgt nur bei Vorlage des Original-Tickets. Bei Verlust wird kein Ersatz geleistet. (2) Bei Abbruch der Veranstaltung aufgrund behördlicher Anordnung oder gerichtlicher Entscheidung besteht kein Rückvergütungs- oder Schadensersatzanspruch, es sei denn, den Ludwigsburger Schlossfestspielen kann Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit zur Last gelegt werden. (3) Die Rückgabe der Karten kann nur innerhalb von 3 Wochen nach dem auf der Karte aufgedruckten Vorstellungstermin bei der Vorverkaufsstelle erfolgen, bei der die Karte erworben wurde. (4) Nach Ablauf der in § 9 (3) genannten Frist verfällt der Anspruch auf Erstattung. § 10 Witterungsbedingter Abbruch (1) Wird bei einer begonnenen Veranstaltung witterungsbedingt weniger als die Hälfte der vorgesehenen Aufführungs- / Vorführungszeit gespielt, so wird das Eintrittsgeld nach Vorlage des Original-Tickets in voller Höhe erstattet. Bei Verlust wird kein Ersatz geleistet. (2) Die Rückgabe des Tickets und Erstattung des Ticketpreises kann nur innerhalb von 3 Wochen nach dem witterungsbedingt abgebrochenen Konzert bei der Vorverkaufsstelle erfolgen, bei der die Karten erworben wurden. (3) Nach Ablauf der in § 10 (2) genannten Frist verfällt der Anspruch auf Erstattung. § 11 Einlasskontrolle und Hausrecht (1) Beim Zutritt zur Veranstaltung kann eine Sicherheitskontrolle durch den Ordnungsdienst durchgeführt werden. (2) Besuchern kann der Zutritt verweigert werden, wenn berechtigter Anlass zu der Annahme besteht, dass in erheblicher Weise bzw. wiederholt gegen diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen verstoßen wird, und / oder wenn Anlass zu der Befürchtung besteht, dass der Betroffene den Vorstellungsablauf oder den allgemeinen Geschäftsbetrieb stören oder andere Besucher belästigen wird. (3) Es ist nicht zulässig, einen anderen als den auf der Karte angegebenen Platz einzunehmen. Bei unberechtigtem Platzwechsel kann der Unterschiedsbetrag nacherhoben oder der Besucher aus der Vorstellung verwiesen werden. (4) Mobile Endgeräte und Mobiltelefone müssen während der Veranstaltung ausgeschaltet sein. (5) Den Anweisungen des Personals ist Folge zu leisten. Dies gilt insbesondere bei Gefahrensituationen.


§ 12 Bild- und/oder Tonaufzeichnungen (1) Das Herstellen von Bild- und / oder Tonaufzeichnungen, insbesondere Film- und Videoaufnahmen sowie das Fotografieren bei den Veranstaltungen ist grundsätzlich untersagt. Bei Zuwiderhandlung werden die Aufzeichnungsgeräte eingezogen und verwahrt, bis der Eigentümer einer Löschung der Aufnahme zugestimmt hat. (2) Für den Fall, dass während einer Vorstellung Bild- und / oder Tonaufnahmen durch dazu berechtigte Personen gemacht werden, erklärt sich der Besucher mit dem Erwerb der Eintrittskarte damit einverstanden, dass er evtl. in Bild und / oder Wort aufgenommen wird und die Aufzeichnungen ohne Anspruch auf Vergütung veröffentlicht und verwertet werden dürfen. § 13 Haftung (1) Schadens- und Aufwendungsersatzansprüche (nachfolgend »Schadensersatz«) gegen die Ludwigsburger Schlossfestspiele sind unabhängig vom Rechtsgrund ausgeschlossen, es sei denn, die Ludwigsburger Schlossfestspiele, ihre Vertreter oder Erfüllungsgehilfen hätten vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt. (2) Die Ludwigsburger Schlossfestspiele, ihre Vertreter oder Erfüllungsgehilfen haften ferner bei leichter Fahrlässigkeit für Schadensersatzansprüche aus der Verletzung von wesentlichen Vertragspflichten, also für Pflichten, deren Erfüllung die ordnungsgemäße Durchführung des Vertrages überhaupt erst ermöglichen und auf deren Einhaltung der Vertragspartner regelmäßig vertraut und vertrauen darf, für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit, Ansprüche wegen eines arglistig verschwiegenen Mangels, für garantierte Beschaffenheitsmerkmale oder nach dem Produkthaftungsgesetz. (3) Soweit die Ludwigsburger Schlossfestspiele dem Grunde nach haften, ist der Schadensersatzanspruch auf den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden begrenzt, es sei denn, dass das schadensauslösende Ereignis durch die Ludwigsburger Schlossfestspiele, ihre Vertreter oder Erfüllungsgehilfen grob fahrlässig oder vorsätzlich versucht wurde oder Leben, Körper oder Gesundheit verletzt wurde oder ein Mangel arglistig verschwiegen wurde oder wegen garantierter Beschaffenheitsmerkmale nach dem Produkthaftungsgesetz gehaftet wird. (4) Die vorstehenden Haftungsausschlüsse und -beschränkungen gelten im gleichen Umfang zu Gunsten der Organe, gesetzlichen Vertreter, Angestellten und sonstigen Erfüllungsgehilfen der Ludwigsburger Schlossfestspiele.

§ 16 Anwendbares Recht Es gilt ausschließlich deutsches Recht unter Ausschluss des UN-Kaufrechts. Die gesetzlichen Vorschriften zur Beschränkung der Rechtswahl und zur Anwendbarkeit zwingender Vorschriften, insbesondere des Staates, in dem der Besucher als Verbraucher seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat, bleiben unberührt. § 17 Gerichtsstand Bei Rechtsstreitigkeiten ist ausschließlicher Gerichtsstand Ludwigsburg, wenn der Besucher Kaufmann oder der Besucher eine juristische Person des öffentlichen Rechts ist oder ein öffentlich-rechtliches Sondervermögen ist oder der Besucher keinen Wohnsitz im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland hat oder der Besucher seinen Wohnsitz / Sitz oder gewöhnlichen Aufenthaltsort nach Vertragsabschluss aus dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland verlegt oder im Zeitpunkt der Klageerhebung der Wohnsitz / Sitz oder gewöhnliche Aufenthaltsort des Besuchers nicht bekannt ist. § 18 Sonstiges Sollten eine oder mehrere Bestimmungen dieser Allgemeinen Geschäftsbedingungen ganz oder teilweise nichtig sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der anderen Bestimmungen hiervon unberührt.

§ 14 Kein Widerrufsrecht Ein Widerrufsrecht für Verbraucher besteht nicht bei folgenden Verträgen: Verträge in den Bereichen Beherbergung zu anderen Zwecken als zu Wohnzwecken sowie zur Erbringung von Dienstleistungen im Zusammenhang mit Freizeitbetätigungen, wenn der Vertrag für die Erbringungen einen spezifischen Termin oder Zeitraum vorsieht (§ 312 g Abs. 2 S. 1 Nr. 9 BGB). Das heißt, soweit Veranstalter Dienstleistungen aus dem Bereich der Freizeitbetätigung anbietet, insbesondere Eintrittskarten für Veranstaltungen, besteht kein Widerrufsrecht. § 15 Alternative Streitbeilegung gemäß Verbraucherstreitbeilegungsgesetz Wir weisen darauf hin, dass wir nicht bereit und nicht verpflichtet sind, an einem Streitbeilegungsverfahren vor einer Verbraucherschlichtungsstelle teilzunehmen.

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Jochen Sandig Intendant und Geschäftsführer Nadja Rüde Referentin Konrad Amrhein Assistent des der Intendanz & Education Sabine Bestvater Leiterin Verwaltung und Prokuristin Intendanten Anja Knörzer Mitarbeiterin Maren Wolter Assistentin Verwaltung Verwaltung Katrin Kirsch Leiterin Künstlerisches Betriebsbüro Elisa Wickert Projektleiterin Künstlerisches Betriebsbüro & OrchesterJohanna Schwille Projektleiterin Künstlerisches management Yara Graubner Volontärin Künstlerisches Betriebsbüro Betriebsbüro Josephine Reischel Volontärin Künstlerisches Betriebsbüro Susanne Zorbach Dr. Bettina Sluzalek Chefdramaturgin Maria-Luisa Villena Ossa Volontärin Dramaturgie Dramaturgin Christine Diller Leitung Raffaela von Salis Leitung Kommunikation Christine Krause Marketing, Kommunikation Marketing & Presse Juliane Flittner Mitarbeiterin Kommunikation / Sponsoring & Vertrieb Susanne Schmidt Besucherservice & Kartenverkauf Maja Betz Petra Niccoli Besucherservice Besucherservice & Kartenverkauf Alexander Mahr Technischer Projektleiter und Kartenverkauf Markus Zwanziger Technischer Projektleiter, Facility Manager Michaela Drobar-Jahns Reinigungskraft & Sicherheitsbeauftragter

Aufsichtsrat

Team

SCHIRMPAAR 2020 Eva Luise Köhler und Prof. Dr. Horst Köhler Bundespräsident a.D.

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Dr. Matthias Knecht Oberbürgermeister der Stadt Claudia Diem Mitglied des Ludwigsburg (Vorsitzender) Vorstands der BW-Bank (Stellvertretende Vorsitzende) Petra Olschowski Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg Albrecht Kruse Geschäfts(Stellvertretende Vorsitzende) führer der SATA GmbH & Co. KG (Stellvertretender Vorsitzender, Vorsitzender des Kuratoriums der LudwigsKonrad Seigfried Erster burger Schlossfestspiele) Bürgermeister der Stadt Ludwigsburg (Schatzmeister) Wiebke Richert Fachbereichsleiterin Kunst und Kultur der Prof. Ernst Elitz Stadt Ludwigsburg (Schriftführerin) Dietmar Allgaier Gründungsintendant Deutschlandradio Jochen Haller Landrat des Landkreises Ludwigsburg Geschäftsführer der IHK Ludwigsburg a. D. (Mitglied im Vorstand des Freundeskreises der Ludwigsburger SchlossHans Jochen Henke Rechtsanwalt, festspiele e.V.) Reinhardt Weiss Gemeinderat Staatssekretär a. D. Claus-Dieter Meyer Gemeinderat LudwigsLudwigsburg Christoph Peichl Leiter Referat Grundsatzanburg gelegenheiten, Theater, Festspiele, Orchester und Literaturförderung im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Ute Stihl Rechtsanwältin Kunst Baden-Württemberg Prof. Dr. Michael Vierling Gemeinderat Ludwigsburg


Kuratorium

S.K.H. Michael Herzog von Württemberg (Schirmherr) Albrecht Kruse Geschäftsführer der SATA GmbH & Co. KG (Vorsitzender) Claudia Diem Mitglied des Vorstands der BW-Bank (Stellvertretende Ute Stihl Rechtsanwältin (Stellvertretende Vorsitzende) Vorsitzende) Hans Jochen Henke Rechtsanwalt, Staatssekretär a.D. (Ehrenvorsitzender) Helmut Nanz (Ehrenvorsitzender) Prof. Wolfgang Gönnenwein † Ehemaliger Intendant der Ludwigsburger Schlossfestspiele Steffen Bilger Mitglied des Deutschen Bundestages BOTSCHAFTER Dr. Ulrike Groos Dr. Heinrich Götz Bürgermeister der Stadt Haigerloch Jürgen Kessing OberDirektorin des Kunstmuseums Stuttgart Prof. Dr. Ralf Kitzberger bürgermeister der Stadt Bietigheim-Bissingen Rechtsanwalt (Vorsitzender des Freundeskreises der Ludwigsburger Dr. Matthias Knecht Oberbürgermeister der Schlossfestspiele e.V.) Peter Müller Bürgermeister der Gemeinde Wolfegg Stadt Ludwigsburg Petra Olschowski Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Prof. Thomas Schadt Forschung und Kunst Baden-Württemberg Geschäftsführer der Filmakademie Baden-Württemberg GmbH Christoph Schmitz Abteilungsleiter Musik des Deutschlandfunks Markus Herrera Torrez Oberbürgermeister der Stadt Werner Spec Matthias Wissmann Präsident der International Wertheim Organization of Motor Vehicle Manufacturers (OICA), Partner WilmerHale Sigrid Zimmerling Geschäftsführerin der IHK Ludwigsburg Senator E. h. Dr. Helmut Baur Generalkonsul von Malaysia MÄZENE Dr. Wolfgang Frank RechtsHans-Jürgen Fink und Dr. Andrea Strauff Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Eva Marie Haberfellner anwalt & Notar a. D. Vorsitzende Kuratorium Stiftungsinitiative Bildung der Dieter von Holtzbrinck Jochen Haller Senatorin h. c. Dorothea Haller-Laible Stiftung GmbH Honorarkonsulin der Republik Kasachstan für Baden-Württemberg Bernd Hertweck Vorsitzender des Vorstands der Wüstenrot Bausparkasse Dr. Ralf Hofmann Geschäftsführer der MHP Management- und AG Adolf Katz Leiter und Inhaber der Bäckerei und IT-Beratung GmbH Jens Kenserski Managing Director pulsmacher Konditorei Adolf KATZ Ulrich Kraft Geschäftsführer der ARTA Management für das GmbH Prof. Dr. Wulf D. von Lucius Michael Marbler Handwerk GmbH & Co. Regional Lead Partner Südwest der Ernst & Young GmbH WirtschaftsJosef May Geschäftsführer der Silhouette prüfungsgesellschaft Lutz Meschke Stellv. Vorstandsvorsitzender und Deutschland GmbH Mitglied des Vorstands Finanzen und IT der Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG Helmut Cornelius Nanz Geschäftsführer der Nanz Stiftung & Co. KG Thomas Palus Vorsitzender des Vorstands der Volksbank Ludwigsburg eG Dr. Winfried Porsch Rechtsanwalt Dolde Mayen & Partner Joachim E. Schielke Vorsitzender des Vorstands der Wüstenrot Stiftung Dr. Carl-Heiner Schmid Heinrich Schmid GmbH & Co. KG Dr. Heinz-Werner Schulte Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Dieter Schwarz Schwarz GmbH & Co. KG Ludwigsburg Gerhard Ulmer Verleger Ungeheuer & Ulmer KG GmbH & Co. Andreas Veit Geschäftsführer Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH S.D. Johannes Fürst zu Waldburg-Wolfegg und Waldsee Eberhard P. Wensauer Geschäftsführer der Wensauer & Partner Werbeagentur GmbH 155


Freundeskreis

Kunst braucht Freunde. Seit über 20 Jahren ist der Freundeskreis steter und treuer Begleiter und Förderer der Ludwigsburger Schlossfestspiele und trägt mit seinem ideellen und finanziellen Engagement zur Sicherung und Realisierung des außergewöhnlichen und wegweisenden Festivalprogramms bei. Besonderes Augenmerk liegt auf der Jugendarbeit: Jungen Menschen den Zugang zu Kunst und Musik zu ermöglichen, ist ein Schwerpunkt der Förderung durch den Freundeskreis. »Internationale Festspiele Baden-Württemberg« zu realisieren, bedeutet diverse kulturelle und künstlerische Positionen zusammenzubringen, die Mauern zwischen Kunstsparten zu überwinden und hochkarätige internationale Künstlerinnen und Künstler für die Teilnahme zu gewinnen. So entsteht ein Fest der Künste, der Demokratie und der Nachhaltigkeit, wie es sich die Festspiele unter der neuen Intendanz von Jochen Sandig vorgenommen haben. Überzeugt von der Gestaltungskraft der Kunst, fühlt sich der Freundeskreis dem Festival und seinem Programm verbunden. Mitglieder genießen eine einzigartige Nähe zu den Festspielen, erhalten Vorzug beim Erwerb von Karten, bekommen exklusive Programmpräsentationen und Werkeinführungen, treffen Künstlerinnen und Künstler und gehen auf Kulturreise. Als Botschafter tragen sie die Begeisterung für die Festspiele nach außen. Werden auch Sie Mitglied eines engagierten Netzwerkes und erleben die Festspiele aus nächster Nähe, als Freund und Förderer. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen! Bei Fragen und Informationen rund um den Freundeskreis wenden Sie sich bitte an das Büro der Ludwigsburger Schlossfestspiele unter (071 41) 93 96 33 oder freunde@schlossfestspiele.de

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Hier stehen wir Die Künste, insbesondere die Musik, sind unsere Leidenschaft. Sie zu fördern ist uns eine Herzensangelegenheit und so hat sich der Freundeskreis seit 1997 dem Ziel verschrieben, die Arbeit der Ludwigsburger Schlossfestspiele zu unterstützen.

Das bewegt uns Kunst und Kultur bewegt die Seele, regt an, unterhält, eröffnet Dialogräume, weckt Fantasie und Neugier. Unser Engagement als Freundeskreis der Ludwigsburger Schlossfestspiele geht einher mit der Verantwortung und dem Anliegen diese zu bewahren und zu vermitteln.

Dorthin gehen wir Starker Partner und Identitätsstifter für die Festspiele sein, andere und insbesondere junge Menschen für die Musik begeistern, die Festspiele in ihrem wegweisenden Konzept unterstützen – das wünschen wir uns weiterhin für die Zukunft.

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Hier stehen wir Als führender Berater, der seit über hundert Jahren fest in der Region verankert ist, stehen wir für Vertrauen und Fortschritt.

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Das bewegt uns Wir bringen außergewöhnliche Talente zusammen, um gemeinsam Dinge voranzutreiben und entscheidend besser zu machen. Dafür stehen wir mit unserem Leitsatz »Building a better working world«.

Dorthin gehen wir Fortschritt und Wachstum sind erstrebenswerte Ziele – wenn wir sie mit nachhaltigem Handeln, verantwortungsvollem Denken und gesellschaftlichem Engagement verbinden. Dafür machen wir uns stark. Zum Wohl unserer Mandanten und unserer Mitarbeiter sowie als Mehrwert für die Gesellschaft und die Welt, in der wir leben.


Hier stehen wir »Der Porsche, wie ich ihn stets verstanden habe, ist nun einmal mehr als ein Automobil; er ist meine Philosophie von der Freiheit der individuellen Fortbewegung, die der Menschheit dienen, aber sie nicht belasten sollte!« Ferry Porsche 1989

Das bewegt uns Porsche versteht Nachhaltigkeit ganzheitlich: ökologisch, ökonomisch und sozial. Bei Porsche steht der Mensch im Mittelpunkt – als Mitarbeiter, als Kunde und auch als Teil der Gesellschaft. Ökonomischer Erfolg und soziale Verantwortung gehen bei Porsche Hand in Hand und gehören zum Selbstverständnis des Unternehmens – ganz im Sinne der Porsche-Kultur.

Dorthin gehen wir Als Pionier sportlicher Mobilität setzen wir auch Maßstäbe beim Thema Nachhaltigkeit. Für uns war es von vornherein selbstverständlich, den CO2-emissionsfrei zu fahrenden Taycan auch CO2-neutral zu produzieren. Innovationen und offener Dialog sind Brücken für das Vertrauen – in der Vergangenheit, Gegenwart und in der Zukunft.

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Hier stehen wir »German Engineering« steht bei SATA für eine mehr als 100-jährige Tradition und Produkte von höchstem Gebrauchswert. Wir sind und bleiben der Maßstab in der Lackiertechnologie für die Reparaturlackierung, Industrie und Holzbearbeitung.

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Das bewegt uns Leistungsbereitschaft, Präzision, Spaß an der Arbeit und gegenseitige Wertschätzung treiben uns täglich an, die besten Lösungen für unsere Partner und Kunden zu entwickeln. Dabei behalten wir stets die technischen Anforderungen des Marktes im Auge – und den Menschen.

Dorthin gehen wir Wir investieren laufend in unsere Prozesse und Technologien, um auch im Wandel der Zeit – immer auf neuestem Stand der Technik – die besten Produkte für unsere Kunden zu entwickeln und verfügbar zu machen und das nachhaltig: ökonomisch erfolgreich, umweltbewusst und in sozialer Verantwortung.


Hier stehen wir Gut für die Menschen im Landkreis Ludwigsburg.

Das bewegt uns Die Nähe zum Kunden – räumlich wie emotional – wird bei uns seit 1852 großgeschrieben. Mit seriösen, kompetenten Mitarbeitern entwickeln wir zeitgemäße Finanzdienstleistungen für alle. Für große und kleine Kunden, für junge und ältere Kunden, für jeden Firmen- und Privatkunden.

Dorthin gehen wir Neben unserem wirtschaftlichen Erfolg und unserem vielfältigen gemeinnützigen Engagement ist uns das Thema Nachhaltigkeit besonders wichtig. Nachhaltiges Denken und Handeln gehörte schon immer zum Kern unseres unternehmerischen Selbstverständnisses. Ökonomische, soziale und ökologische Ziele verfolgen wir konsequent und verantwortungsbewusst.

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Hier stehen wir Wohnen heißt Wüstenrot.

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Das bewegt uns Wohnen ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Die Wohnsituation wird für die breite Masse immer schwieriger. Wüstenrot gibt dem Recht auf Wohnen eine Stimme.

Dorthin gehen wir Wir besetzen »Wohnen« neu, von der politischen Dimension bis zu Produktlösungen. Wir machen Wohnen allen zugänglich, in seiner ganzen Vielfalt.


Festspielleitung Jochen Sandig Redaktion Ludwigsburger Schlossfestspiele gGmbH Texte Konrad Amrhein, Jochen Sandig, Dr. Bettina Sluzalek, Maria-Luisa Villena Ossa, Susanne Zorbach Mitarbeit Raffaela von Salis, Christine Krause, Juliane Flittner Gestaltung Daniel Wiesmann Büro für Gestaltung, Berlin, Jule Erner, Robert Radziejewski Druck Druckhaus Götz GmbH, Ludwigsburg Auflage 33.000 Redaktionsschluss 14. Februar 2020 (Änderungen vorbehalten) Fotonachweise Titelbild: Rafael Kroetz, Umschlagseite 2: Christoph Köstlin, Umschlagseite 3: Peter Rigaud, Klappseite innen: Sebastian Bolesch (Dido & Aeneas), S. 14/15, 18/19: Rafael Kroetz, S. 26: Nino Halm, S. 29/30: Hiwa K, The Bell Project, 2007–2015. Iraq and Italy. All the World’s Futures installation view at 56th Venice Biennial, Arsenale, 2015, S. 33: VG Bild-Kunst, Bonn 2020, S. 36/37, S. 39: Bernd Uhlig, S. 40: Google Maps, S. 44: Jochen Sandig, S. 47: Reiner Pfisterer, S. 48: Yiorgos Mavropoulos, S. 51, Wikimedia Commons / Public Domain, S. 52: shutterstock/Artazum, Ronny Schönebaum, S. 55: Wikimedia Commons, Creative Common, Stringer, Hulton Archive, S. 55: Wikimedia Commons, Creative Commons, Patar Knight, S. 61: Wikimedia Commons / Public Domain, S. 62: Phil Dera/Radialsystem, S. 65: Marco Borggreve, Felix Broede, Uwe Arens/Sony Classical, David Ellis/Decca, S. 71/72: Laurent Philippe, S. 74: Reiner Pfisterer, S. 77: Wikimedia Commons / Public Domain, S. 78: Willow Evann, S. 81: Nadia Rosenberg, S. 84: Rafael Kroetz, S. 90: Rafael Kroetz, S. 93: IOULEX Photography, Nisian Hughes, S. 96: Christoph Köstlin, S. 99: Rafael Kroetz, S. 103: Cesar Martins, S. 107: Werner Kuhnle, S. 108: Peter Rigaud, S. 111: Mote Sinabel, S. 112: Balazs Borocz, S. 115: Jean-Louis Duzert, S. 116: Selcen Kucukustel, S. 119: Jean-Baptiste Millot, S. 123: J Henry Fair, S. 124: Wikimedia Commons / Public Domain, S. 127: Andrea Fabry, S. 130/131: Reiner Pfisterer, S. 157: Rafael Kroetz, Klappseite innen: J Henry Fair (Fest Spiel Finale) Textnachweise S. 30: Auszug aus: Interview mit Hiwa K »Ich bin ein gescheiterter politischer Künstler« aus Monopol – Magazin für Kunst und Leben, Juli 2019 S. 50: Andreas Weber: »Zuhören« Der Text entstand im Rahmen von »Zuhören #4, Climate change & democracy, from complexity to action« von Sasha Waltz & Guests | Education & Community 2019. S. 67: Auszug aus: Rede von Pina Bausch anlässlich der Verleihung des Kyoto-Preises im Jahr 2007. Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Pina Bausch Foundation und der Inamori Foundation. S. 88/89: David Lang: »The Day« (words and music by David Lang). Wir danken allen Künstleragenturen und allen, die uns Texte und Bilder zur Verfügung gestellt haben. Wir haben uns bemüht, alle Urheberrechte zu ermitteln. Sollten darüber hinaus Ansprüche bestehen, bitten wir Sie, sich mit uns in Verbindung zu setzen.

Wo stehst Du? Was bewegt Dich? Wohin gehen wir? Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Herausgeber Ludwigsburger Schlossfestspiele gGmbH Internationale Festspiele Baden-Württemberg Palais Grävenitz, Marstallstraße 5, 71634 Ludwigsburg Telefon (071 41) 93 96 36, Fax (071 41) 93 96 97 E-Mail: info@schlossfestspiele.de www.schlossfestspiele.de

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Ermäßigte Kartenpreise (bei mehreren Kategorien ab Kategorie 2) gefördert vom Freundeskreis der Ludwigsburger Schlossfestspiele e.V.

10 € für Festspielgäste unter 18 Jahren 15 € für Festspielgäste unter 26 Jahren 25 € für Festspielgäste unter 26 Jahren


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Ermäßigte Kartenpreise (bei mehreren Kategorien ab Kategorie 2) gefördert vom Freundeskreis der Ludwigsburger Schlossfestspiele e.V.

10 € für Festspielgäste unter 18 Jahren 15 € für Festspielgäste unter 26 Jahren 25 € für Festspielgäste unter 26 Jahren


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