Wajdi Mouawads "Vögel"

Kann man das Stück noch spielen?

08:21 Minuten
Im Vordergrund umarmt eine altere, kleinere Frau eine jüngere, größere. Im Hintergrund liegt ein Mann im Krankenbett, eine Krankenschwester deckt ihn zu. Auf einer Leinwand ist Rauch zu sehen.
Spiel mit dem Feuer? "Vögel" von Wajdi Mouawad, hier am Berliner Ensemble. © imago images / Martin Müller / Martin Müller via www.imago-images.de
Friedrich von Mansberg im Gespräch mit Janis El-Bira · 10.12.2022
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Trotz der Antisemitismus-Vorwürfe plant das Theater Lüneburg eine Inszenierung von Wajdi Mouawads umstrittenem Stück „Vögel“, das in München abesetzt wurde. Der Chefdramaturg Friedrich von Mansberg erläutert, warum er das Stück für spielbar hält.
Das Stück „Vögel“ des libanesisch-kanadischen Dramatikers Waschdi Mouawad bewegt die Gemüter. Nicht nur, weil es extrem erfolgreich ist und seit 2017 fast überall gespielt wird. Sondern weil nach dem Protest von jüdischen Studierenden in München im November seit Wochen der Vorwurf des Antisemitismus im Raum steht.
Das Stück über einen jungen jüdischen Mann aus einer Familie von Holocaust-Überlebenden, der sich in eine arabische Frau verliebt, relativere den Holocaust und mache anti-israelischen Antisemitismus „salonfähig“, so die Studierenden in einem offenen Brief.

Verantwortung und Chance zugleich

Am Münchner Metropoltheater wurde die Inszenierung daraufhin vom Spielplan genommen – und seither stehen auch andere Theater vor der Frage: Wie umgehen mit diesem Erfolgsstück und kann man es eigentlich überhaupt noch spielen? Fragen, die man sich auch am Theater Lüneburg stellen muss.
Dort will man trotz der Diskussionen im Februar mit einer Neuinszenierung von „Vögel“ herauskommen. Chefdramaturg Friedrich von Mansberg erklärt, wie man sich in Lüneburg vorbereitet – und warum die Situation Verantwortung und Chance zugleich bedeutet.

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