Exilmuseum Berlin

Ausstellung des Realisierungswettbewerbs in der Staatsbibliothek West

29. September bis 17. Oktober 2020

Architektur

Exilmuseum Berlin

Ausstellung des Realisierungswettbewerbs in der Staatsbibliothek West

29. September bis 17. Oktober 2020

Die Stiftung Exilmuseum Berlin wurde 2018 als bürgerschaftliche Initiative gegründet. Die Schirmherrschaft haben die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und Bundespräsident a. D. Joachim Gauck übernommen. Ziel der Stiftung ist es, ein Museum zum Thema Exil 1933–1945 an einem zentralen Berliner Ort zu gründen. Darin soll neben der Vermittlung des historischen Themas der „Inhalt des Wortes Exil begreifbar gemacht werden“ (Herta Müller) sowie auf die Relevanz des Themas in unserer Gegenwart verwiesen werden.

Dank der großen Unterstützung für dieses Vorhaben durch Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung wird der Standort des künftigen Exilmuseums auf dem bezirkseigenen Grundstück im Umfeld eines der wichtigen Baudenkmale Berlins, der Portalruine des ehemaligen Anhalter Bahnhofs am Askanischen Platz, liegen.

Der Ort birgt hohe Symbolkraft für das Thema Exil, da von hier aus Tausende aufbrachen, um vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten ins Ausland zu fliehen. Zugleich steht der Ort als späterer Deportationsbahnhof auch für das Schicksal jener, denen die rettende Flucht nicht mehr gelang. Im künftigen Museum werden die Lebensgeschichten der Emigrant*innen erfahrbar gemacht, historische Hintergründe erklärt und der Blick auch auf die Gegenwart gelenkt.

Zur Realisierung des Museumsgebäudes hat die Stiftung Exilmuseum Berlin einen internationalen Architekturwettbewerb als Einladungswettbewerb ausgelobt, der in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Berlin und dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg durchgeführt wurde. Gesucht wurde ein überzeugendes architektonisches Konzept, das den inhaltlichen, räumlichen und gestalterischen Anforderungen sowie den hohen städtebaulichen und denkmalschützerischen Anforderungen des Ortes gerecht wird. Wichtiger Bezugspunkt für die entstehende Architektur auf dem Wettbewerbsgebiet ist die zu erhaltende Portalruine des Anhalter Bahnhofs. Geplant sind ca. 3.500 m2 Nutzfläche für die Museumszwecke. Darüber hinaus sollen Räume für Freizeit- und Kulturnutzungen mit ca. 700 m2 Fläche entstehen, die durch Dritte und für bezirkliche Zwecke verwendbar sind und separat erschlossen werden.

Die Entscheidung für die Architektur des künftigen Exilmuseums Berlin am Anhalter Bahnhof ist gefallen. Eine zehnköpfige Jury, bestehend aus Architekt*innen und Vertreter*innen aus Politik und Gesellschaft, hat beim Preisgericht am 13. August 2020 aus neun eingereichten Entwürfen einen Sieger gekürt. Gewonnen hat das Büro Dorte Mandrup aus Kopenhagen. Zur Realisierung des Neubaus unter Einbeziehung der Portalruine am Anhalter Bahnhof wurden zehn international renommierte Architekturbüros mit Erfahrung im Museumsbau eingeladen. Die Eröffnung des neuen Museums ist für 2025 geplant.

Im Rahmen einer Ausstellung werden alle zehn Entwürfe in der Staatsbibliothek an der Potsdamer Straße zu sehen sein.

Ergebnisse des Realisierungswettbewerbs für das künftige Exilmuseum Berlin
Staatsbibliothek West, Foyer, Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin
Laufzeit: 29.9. bis 17.10.2020
Öffnungszeiten: Mo-Sa 8 - 22 Uhr
Eintritt frei

www.stiftung-exilmuseum.berlin/de