The Sun Sets Eight Times A Day

/ Joining Suns

Eine virtuelle Theaterplattform

Künstler:innen aus acht Ländern unter einer Sonne

Wir erkennen an, dass unsere „echte“ Welt zerbrechlich, beschädigt und unsicher ist. Dennoch bewegen wir uns durch sie, ohne innezuhalten. Wir selbst sind durch die Klimakrise, die menschliche Krise, die Müllkrise und andere Krisen beschädigt. Wir bieten an, eine Gemeinschaft aufzubauen, die auf Engagement und Empathie füreinander und für andere Lebewesen, die ebenfalls geschädigt sind, beruht. Wir, unsere Spezies, sind alle mitschuldig an dem, was mit unserer Welt passiert ist. Aber trotzdem lohnt es sich, durch diese Welt zu wandern.

The Sun Sets Eight Times A Day ist eine Langzeit-Kooperation, in der sich acht Künstler:innen und Theatermacher:innen aus acht Ländern in einem webasierten virtuellen 3D-Theaterraum treffen, ohne reisen zu müssen. Gemeinsam diskutieren sie dort mit künstlerischen Mitteln, wie ein zukunftsorientierter, globaler Gesellschaftsvertrag aussehen könnte. Modellhaft führen sie einen künstlerischen Dialog, nutzen alle digitale Medien und improvisieren live, um diese neue Form der Aufführung zu entwickeln. Die Zuschauer:innen können sich weltweit mit eigenen Beiträgen und Interaktionen daran beteiligen. So entsteht trotz Pandemie und Klimakrise ein demokratischer Raum, der es erlaubt, sich international und für jede:n zugänglich, auszutauschen. Dieses Projekt wurde 2021 im ersten Durchgang im Programm dive.in der Kulturstiftung des Bundes aus Mitteln des BKM gefördert, und nun auch im zweiten 2022.


(Berlin 10.12.21) Von Januar bis Sommer 2022 wird es von der Kompanie The Sun Sets Eight Times A Day acht aufeinanderfolgende Aufführungen in neun Ländern geben. Sie nehmen das Material als Ausgangspunkt, das im Juli 2021 im gemeinsam gestalteten digitalen Garten entstanden ist. Dieses entstand aus der Motivation heraus, Aspekte eines neuen Gesellschaftsvertrages auf globaler Ebene zu verhandeln und zu beleuchten.

Damals lag der Fokus darauf, den achtfachen Dialog zwischen den Künstler:innen für ein globales Publikum erlebbar zu machen. In der zweiten Phase des Projekts geht es darum, die Publika in den acht Ländern in diese globale Konversation einzubeziehen. Dabei entwickeln die Künstler:innen jeweils verschiedene Prototypen für Performance-Formate, die in Zukunft von anderen zum Austausch über Distanzen genutzt werden können.


Die Künstler:innen, die sich seit einigen Jahren in verschiedenen Konstellationen kennen, kommen hier zusammen, um ein Kooperationsformat zu entwickeln, das trotz Virus und besonders trotz Klimaveränderung immer weiter ausgebaut werden kann. Gleichzeitig befinden sich die Künstler:innen in einem virtuellen Raum, in dem nationale Grenzen keine Rolle spielen und hybride Identitäten freier agieren können. In diesem Sinne ist der Prozess auch gleichzeitig Inhalt: ‚The Process is the message‘.

Das Zielpublikum sind vor allem Menschen, die die sozialen Medien nutzen. An der Art, wie sie mit den digitalen Instrumenten interagieren, setzt das Projekt an, offeriert dann aber mit den gleichen Mitteln eine andere, bewusstere, künstlerische Erfahrung.

Nach Registrierung in der web-basierten App bekommt man Zugang zu einer anderen Welt, einer Heterotopie im Foucault’schen Sinne, einem Ort, an dem die irdischen Regeln außer Kraft gesetzt sind und an dem der Kern des Lebens im gemeinsamen Gestalten besteht. Über verschiedene Messengerdienste wird der Kontakt zu den Zuschauer:innen aufrecht erhalten.

Das Publikum sitzt auf der ganzen Welt. Daher werden viele Sprachen genutzt und die unterschiedliche Qualität des Internets vor Ort mitgedacht. Es gibt einen dreidimensionalen Web-Garten, und eine einfachere, zweidimensionale Version, damit auch Menschen mit eingeschränktem Zugang teilnehmen können. Die Zuschauer:innen können sich an einigen Tagen auch per Zoom zu Live-Events dazuschalten.

In dieser virtuellen, gartenähnlichen Landschaft kann man durch eine einfach gehaltene Navigation und durch Anklicken in hinterlegte Inhalte eintauchen, mitwirken oder einfach die weiteren Entwicklungen beobachten.

Im virtuellen Raum gibt es verschiedene Orte wie beispielsweise einen See, ein Labor, ein Feld, eine Erdspalte u. a. Dort eingebettet, findet das Publikum Video-, Audio- und/oder Textmaterial. Diese Orte wachsen während der Dauer der Performance weiter. Die beteiligten Künstler:innen geben dabei acht, dass der Entwicklungsprozess des kreierten, künstlerischen Materials transparent bleibt: Für die Zuschauer:innen bleibt es immer ersichtlich, wer was von wo beigesteuert hat.

Der virtuelle, webbasierte Theaterraum wurde konzipiert und künstlerisch umgesetzt durch Daniel Hengst mit Unterstützung von Alex Hof  / Pierre Depaz & Célestin Meunier für Joining Suns.

 

Pressestimmen:

„Im virtuellen Gemeinschaftsgarten“ Daniel Hengst und Lydia Ziemke im Gespräch mit Janis El-Bira im Deutschlandfunk Kultur (24.07.2021)

„Gärten der Welt“ von Sophie Diesselhorst auf nachtkritik.de (25.07.2021)

Alle Informationen sind in vier Sprachen hier einsehbar:

Hier ist die neue Plattform Joining Suns zu finden:

Hier ist ein ausführlicher ein Pressespiegel:

Credits

Regie und Performance: Youness Atbane (Marokko), Zarif Bakirova (Aserbaidschan), Amitesh Grover (Indien), Abdalla Daif (Ägypten), Lucy Ellinson (Wales, GB), Daniel Hengst (Deutschland), Azade Shahmiri (Iran), Maya Zbib (Libanon), Lydia Ziemke (Deutschland)

Idee und Konzept: Lydia Ziemke/suite42 und Abdalla Daif  / Dramaturgie: Amitesh Grover, Daniel Hengst und Lydia Ziemke / Medienkünstlerische Konzeption und Umsetzung, Programmierung: Daniel Hengst / Programmierung & Hosting: Alex Hof | Pierre Depaz & Célestin Meunier (Joining Suns) / Übersetzung: Raman Khalaf, David Mass – PANTHEA / Produktionsleitung & Regieassistenz: Tammo Walter

Eine Produktion von suite42 in Kooperation mit Youness Atbane, Zarif Bakirova, Abdalla Daif, Lucy Ellinson, Amitesh Grover, Daniel Hengst, Azade Shahmiri, Maya Zbib und dem tak e.V..

„The Sun Sets Eight Times A Day“ und „Joining Suns“ wurde entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR. 

Das Berlin Labor

Macht UNSER DING zu Eurem Ding!
(Ding – ursprünglich eine Versammlung freier Menschen im germanisch-gotischen
Wir laden die Berliner:innen ein, Teil einer globalen Unterhaltung über neun Länder hinweg zu werden, um die Möglichkeiten eines internationalen Gesellschaftsvertrages auszuloten.

In diesem großen digitalen Projekt, das sich über mittlerweile neun Länder spannt, gibt es nun analoge Aufführungen in allen Ländern: in Berlin am 30.1. um 16 Uhr – und dafür möchten Stefan Stern und ich Dich herzlich in persona einladen. Wir können uns vorstellen, das performative Labor auch an anderen Orten speziell für neue Publika zu adaptieren.

Stefan Stern und Lydia Ziemke kreieren ein Performatives Labor in Berlin, das die Idee eines globalen Gesellschaftsvertrages zum Ausgang nimmt. Die lebensverändernden Eindrücke im Jahre 1989, die alle beteiligten Künstler:innen aus ganz verschiedenen Gründen teilen, kommen hier zusammen. Eine Art Lecture-Performance umspannt das Verhältnis von Mensch zu Staat sowie die bisherige Gestaltung von gesellschaftlichen Verträgen im Ganzen, begleitet von den Live-Zeichnungen von Afra Nobahar.
Vor diesem Hintergrund werden aktuelle Handlungs-Alternativen entwickelt, die die Ideen und Perspektiven der Künstler:innen aus acht Ländern miteinbeziehen: In einer begehbaren Installation in Anlehnung an den digitalen Garten vom Juli können die Beiträge der acht Künstler:innen dazu entdeckt werden. Außerdem werden die Publika verbunden: Ausgestattet mit den Beiträgen aus Teheran und Alexandria, wird das Publikum in Berlin Beiträge für die noch kommenden Publika an den anderen Orten erstellen.

Team Berlin Labor:

Konzept: Stefan Stern & Lydia Ziemke / Text: Stefan Stern & Lydia Ziemke und Kompanie THE SUN SETS EIGHT TIMES A DAY / Realisation: Lydia Ziemke & Stefan Stern / Spiel: Stefan Stern / Ausstattung, Grafik und Live-Zeichnung: Afra Nobahar / Licht: Sanja Gergoric / Video: Nils Lauterbach & Kompanie THE SUN SETS EIGHT TIMES A DAY / Produktionsleitung: Tammo Walter / Videokünstlerische Umsetzung & Programmierung des digitalen Gartens: Daniel Hengst und Alex Hof

Termine

Mai 2023
The Sun Sets Eight Times A Day
The Sun Sets Eight Times A Day Delhi Labor, Baku Labor
13.11.2022 - 16:00h
The Sun Sets Eight Times A Day - Unser Ding
The Sun Sets Eight Times A Day - Unser Ding tak Theater Aufbau Kreuzberg, Berlin

Tickets können Sie auch per Mail oder Telefon erwerben:

karten@tak-berlin.de
030-343 912 91 (AB)

Tickets
28. + 29.07.2022 - 16:30h
The Sun Sets Eight Times A Day - Joy Lab
The Sun Sets Eight Times A Day - Joy Lab Zoukak Theatre, Beirut

Tickets können Sie auch per Mail oder Telefon erwerben:

karten@tak-berlin.de
030-343 912 91 (AB)

Tickets
31.03.2022 - 19:30h
The Sun Sets Eight Times A Day - Casablanca Lab
The Sun Sets Eight Times A Day - Casablanca Lab Artorium, Fondation TGCC

Tickets können Sie auch per Mail oder Telefon erwerben:

karten@tak-berlin.de
030-343 912 91 (AB)

Tickets
30.01.2022 - 16:00h
The Sun Sets Eight Times A Day - Unser Ding
The Sun Sets Eight Times A Day - Unser Ding tak Theater Aufbau Kreuzberg, Live Premiere

Tickets können Sie auch per Mail oder Telefon erwerben:

karten@tak-berlin.de
030-343 912 91 (AB)

Tickets
21.01.2022
The Sun Sets Eight Times A Day
The Sun Sets Eight Times A Day Alexandria Labor
15.01. - 21.01.2022
The Sun Sets Eight Times A Day
The Sun Sets Eight Times A Day Teheran Labor
21. - 31.07.2021
The Sun Sets Eight Times A Day
The Sun Sets Eight Times A Day Online
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