Die Form der Freiheit. Internationale Abstraktion nach 1945

4. Juni – 25. Sept 2022

Die Ausstellung untersuchte das kreative Wechselspiel zwischen Abstraktem Expressionismus und informeller Malerei im transatlantischen Austausch und Dialog von Mitte der 1940er Jahre bis zum Ende des Kalten Kriegs.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ging die Malerei völlig neue Wege. Mit dem Abstrakten Expressionismus in den USA und dem Informel in Westeuropa wandte sich eine junge Künstlergeneration von den Stilrichtungen der Zwischenkriegsjahre ab: Statt figurativer Darstellung oder geometrischer Abstraktion verfolgte sie einen ungestüm-expressiven Umgang mit Form, Farbe und Material. Als Ausdruck individueller Freiheit erhielt die spontane künstlerische Geste symbolische Aufladung. Großformatige, flächige Farbfeldmalereien schufen einen meditativen Raum zur Auseinandersetzung mit den Grundfragen menschlicher Existenz.

#AbstraktionBarberini

Aufgabe des Künstlers war es doch immer, Bildwelten zu schaffen. Verschiedene Zeiten verlangen nach verschiedenen Bildern. ... Die sogenannte Abstraktion ist für mich durchaus keine Abstraktion. Im Gegenteil, sie ist der Realismus unserer Zeit.

Adolph Gottlieb, 1947

Gezeigt wurden mehr als 90 Arbeiten von etwa 50 Künstlerinnen und Künstlern, darunter Sam Francis, Helen Frankenthaler, K. O. Götz, Lee Krasner, Georges Mathieu, Joan Mitchell, Ernst Wilhelm Nay, Barnett Newman, Jackson Pollock, Judit Reigl, Mark Rothko und Clyfford Still. Zu den mehr als 30 internationalen Leihgebern gehörten das Centre Pompidou in Paris, die Tate in London, das Museo nacional Thyssen-Bornemisza in Madrid, das Whitney Museum of American Art und das Metropolitan Museum of Art in New York, die National Gallery of Art in Washington, das Museum Frieder Burda in Baden-Baden sowie die Peggy Guggenheim Collection in Venedig.

Eine Ausstellung des Museums Barberini, Potsdam, der Albertina modern, Wien, und des Munchmuseet, Oslo, kuratiert von Daniel Zamani.Mit großzügiger Unterstützung der Fondation Gandur pour l’Art, Genève.

VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Photo: David von Becker

Blick in die Ausstellung

Weitere 5 Werke ansehen

Pressestimmen

„Das Potsdamer Museum Barberini wagt den großen Wurf, so mutig wie eingängig kuratiert vom jungen Kunsthistoriker Daniel Zamani. (…) eine Schau der Superlative.“

Berliner Zeitung

„Im Museum Barberini wird das kreative Wechselspiel zwischen Abstraktem Expressionismus und informeller Malerei klug erkundet“

Weltkunst

„Eine große Epochenausstellung“

WELT am Sonntag

„Eine derartig breit angelegte Übersicht war schon lange nicht mehr zu sehen. Beredt, opulent und auf höchstem Niveau“

Kunstforum international

„Wuchtige, zärtliche und betörende Bilder ohne Helden und klare Konturen – im Barberini sind Abstraktionen aus Amerika und Westeuropa aus der Zeit nach 1945 zu sehen, das ist Sinnsuche vom Feinsten (...) kann man sich im Barberini dieser schieren Größe, dieser Farbpracht und der Wucht der Darstellung nur schwer entziehen."

Märkische Allgemeine Zeitung

„Die Übersicht im Museum Barberini hat ein großes Verdienst darin, eine bemerkenswerte Anzahl von Künstlerinnen vorzustellen, deren Beitrag zur Kunst der Nachkriegszeit es erst noch zu würdigen gilt. Das Potsdamer Haus setzt da einen gewichtigen, fortan nicht mehr zu übergehenden Akzent.“

Der Tagesspiegel

„Die Malerei wird zur Erfahrung einer inneren Weite. Vor den Abgründen des 20. Jahrhunderts ruft diese intensive Ausstellung die existenzelle Bedeutung der Kunst auf — als Form der Freiheit.“

Deutschlandfunk Kultur

„Ein transatlantischer Dialog und ein visuelles Fest mit ikonischen Bildern wie die von Jackson Pollock. (…) Kaum an einem anderen Ort auf unserem Kontinent findet sich ein solch breites Spektrum abstrakter Malerei aus Amerika und Europa an einer Stelle.“

rbb Inforadio

„Ein fantastischer Überblick über einige Spielarten der abstrakten Kunst nach 1945 (…) Auch als Besucher aus dem Jahr 2022 kann man nachempfinden, wie viel Neues nach 1945 möglich war“

radioeins

„Die Form der Freiheit ist eine Schau, die nationale Zuschreibungen und genialische Heldenverehrung hinterfragt, Querverbindungen offenlegt – und deren Farbgewalt und stilistische Vielfalt schlichtweg überwältigen."

Potsdamer Neueste Nachrichten

„Eine spannende, aufschlussreiche Begegnung transatlantischer Positionen in der abstrakten Malerei, die sich nun in einer eindrucksvollen Ausstellung im Potsdamer Museum Barberini weiterführen und vertiefen lässt“

Berliner Morgenpost

„Die ‚Abstraktion als Weltsprache‘, die die ‚documenta‘-Macher 1959 ausriefen, war nicht die einzige Sprache ihrer Zeit, aber doch eine ungeheuer kraftvolle und vielstimmige (...) in der Künstlerinnen und Künstler gleichermaßen sprachen. Diesen lange geleugneten Sachverhalt eindrucksvoll zu belegen, ist wohl das größte Verdienst der Ausstellung im Museum Barberini.“

Der Tagesspiegel

„Das Museum Barberini macht in seiner neuen Ausstellung eine Zeitreise zur abstrakten Malerei nach dem Zweiten Weltkrieg – in den USA und in Westeuropa“

monopol

„Das ist die Magie von abstrakter Kunst“

rbb Fernsehen

„Diese Ausstellung zeigt Verbindungen auf und das ist wirklich beeindruckend: Diese Ausstellung hilft einem beim Sehen.(…) Das ist wirklich große Klasse.“

rbb Kultur

„Großartige Auswahl von rund 100 Werken (…) Die Bilder von Pollock, Louis Morris, Sam Francis, Norman Bluhm und auch insbesondere Frauen wie Joan Mitchell und Helen Frankenthaler jazzen, swingen, rocken in Farbe und Rhythmus.“

tip Berlin

Lesen, Hören, Sehen