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Takako Kido

Konzept: Skinship

Skinship ist ein japanisches Wort, das die Haut-zu-Haut- und Herz-zu-Herz-Beziehung zwischen einer Mutter und einem Kind oder einer Familie beinhaltet. Zu Skinship gehören Kuscheln, Stillen, gemeinsames Baden oder gemeinsames Schlafen, die Intimität schaffen. Durch die Erfahrung liebevoller Berührung zu Hause lernt ein Kind, sich um andere zu kümmern. Japanische Zweisamkeit wird als wichtig erachtet für die Stärkung der Familienbande und für die gesunde Entwicklung des Kindes.
Für die Japanerin Takako Kido war der Gedanke der Zugehörigkeit zu einer Familie ganz natürlich, und erst als sie in New York aufgrund von Skinship Fotos verhaftet wurde, wurde ihr klar, wie einzigartig und schockierend dies in anderen kulturellen Kontexten sein kann. Das Leben sowohl in Japan als auch in Amerika hat ihr einen kulturellen Vergleich und ein Paradoxon deutlich vor Augen geführt. In Japan brachte sie 2012 ihren Sohn zur Welt und begann, Selbstporträts zu machen. Das Stillen war die beste körperliche Erfahrung für sie, denn es war fast wie eine Zeit der Meditation in diesem Chaos. Es gab keine Grenze zwischen den Körpern. Stattdessen war das Gefühl des Einsseins da. Ihren Sohn beim Aufwachsen zu fotografieren und die Nähe der Haut zu genießen, ermöglichte Kido auch die Heilung ihrer alten Wunde.

 

Werdegang

  • freie Fotografin
  • lebt in Sendai, Japan

Auszeichnungen

  • 2022 Gomma Grant, Finalistin
  • 2021 Lucie Scholarship Programme, Lobende Erwähnung, Kategorie Nachwuchskünstler
  • 2021 Photolucida Critical Mass, Top 50 Fotografen