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Liebe Freunde von ON – Neue Musik Köln,

wir hoffen, Sie konnten das neue Jahr mit frischer Energie und vielen Ideen beginnen! Auf dass auf die Ideen auch deren Verwirklichung folge, haben wir das Jahr mit einer weiteren Reihe ONpaper eingeläutet, die wir im Februar mit zwei Sitzungen zu den (allzu wirklichen) Finanzen abschließen. Außerdem wird Scott Fields in einer Sondersitzung durch das Dickicht der GEMA führen: "How to GEMA - Ein Praxisbericht von Scott Fields".

Aber natürlich gibt es auch Kunst: am 9. Februar gibt es eine weitere Ausgabe der BürokONzerte im kleinen Kreis. Diesmal wird Nicola L. Hein mit Elisabeth Coudoux, Massimo Magee und Joshua Weitzel improvisieren - mit traditionellen und erweiterten, mit und ohne Präparation. Und am folgenden Wochenende wird Hanna Schörken Erweiterungen der Stimmtechnik in Vokalimprovisationen vorstellen. Die Anzahl der Teilnehmer ist bereits ausgeschöpft, aber nach der gemeinsamen Erarbeitung stimmlicher Unmöglichkeiten werden die Ergebnisse um 17 Uhr in einem kleinen Konzert im Büro von ON präsentiert - vielleicht lässt sich da ja auch noch was lernen...

Sie sehen, wir bereiten uns auf ein wirklich ideenreiches Jahr vor - und dazu suchen wir Verstärkung für unser Team! Gerne die Ausschreibung weiter unten lesen, weiterleiten und rumerzählen!

Viele Grüße aus dem ON-Büro,
Daniel, Helene, Karl, Sonia und Rose

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Mehr als Badeenten
Ein KMNTR zum BTHVN Jahr von Daniel Mennicken

Nun ist also Beethovenjahr. Oder BTHVN-Jahr. Ich wohne in Bonn (oder BNN) und kann das von daher schlecht verschlafen. Dort speisen die Stadtwerke heuer Beethoven-Strom ins Netz ein (begeisternd, harmonisch, klangvoll!), der Beethoven-Shop bietet Büsten des Komponisten für jeden Geldbeutel an (außerdem Beethoven-Biergläser, Beethoven-Schokolade, Beethoven-Badeenten u.v.m.) und die Telekom feiert den 250. Geburtstag mit einem exklusiven Robbie Williams Konzert (dazu fällt mir dann auch nichts mehr ein). Kurz – es ist viel zu einfach, sich auf einer oberflächlichen Ebene über die Jubiläumsfeierlichkeiten lustig zu machen.

Vielleicht hätte man sich von Anfang an fragen sollen, ob es wirklich Not tut, ein solches Jubiläum in solchem Umfang zu feiern (sprich: mit so vielen Fördermillionen). Als ob wir nicht jedes Jahr Beethoven Jahr hätten. Spielpläne und Jahresprogramme weltweit weisen nun wirklich keinen Mangel an Beethoven-Aufführungen aus. Wer die Sinfonien und Klavierwerke hören möchte, muss selten weiter als in die nächste Stadt fahren.

Für uns als Vertreter der sog. Freien Szene taugt Beethoven natürlich auch abseits aller Vermarktung und Spielplandominanz als Vorbild für Radikalität, Freigeistigkeit und Innovationsdrang und ist unter diesen Aspekten selbstverständlich auch 2020 noch ein wichtiges Stück Musikgeschichte. Und auch ON realisiert in diesem Jahr mit vortrefflicher Unterstützung der BTHVN Jubiläumsgesellschaft ein großes Projekt in Köln (bei dem immerhin kein komplettes Beethoven-Original zu hören sein wird). Wir machen also fleißig mit beim Ludwig-Rummel.

Und doch – wer den Freigeist, den Revolutionär, den Vordenker feiern will, der muss sich diese Werte gerade im Jubiläumsjahr ganz besonders zu eigen machen. Anlässlich der Feierlichkeiten zum hundertsten Todestag des Komponisten im Jahr 1927 schrieb Hanns Eisler über die neunte Sinfonie: „Und wenn dieser gewaltige Hymnus an die Freude aufbraust, sich steigert und jubelnd ausklingt, dann kann und muss jeder klassenbewusste Arbeiter, mit Kraft und Zuversicht erfüllt, sich sagen können: Diese Töne, die schon jetzt uns, den noch kämpfenden Arbeitern, Energien zuführen, werden erst recht uns gehören, wenn wir über die jetzt herrschende Klasse gesiegt haben werden und den Millionenmassen der bis dahin Unterdrückten mit dem Triumphgesang Beethovens zujauchzen werden: ‚Seid umschlungen, Millionen!‘“

Davon ist heute, wo sich die Bourgeoisie Beethovens Werk komplett einverleibt hat, natürlich keine Rede mehr und überhaupt sollte man der politischen Vereinnahmung von Kunst (egal von welcher Seite) immer erst einmal kritisch gegenüberstehen. Trotzdem – gegenüber dem Geist, der vor 100 Jahren über dem Beethoven-Gedenken schwebte, wirkt das Beethoven-Jahr 2020 irgendwie zahnlos.

Letztlich habe ich gar nichts gegen das Jubiläum an sich. Jeder KulturEuro ist prinzipiell gut angelegt und zum Jubiläumsprogramm kann man stehen wie man will. Damit diese Feierlichkeiten wenigstens einen nachhaltigen Effekt haben, sollten sich zumindest die Musiker*innen der Freien Szene immer wieder der Macht und des Einflusses bewusst werden, den ihr Schaffen auf die Entwicklung der Musik haben kann. Kunst und Kultur entstehen im freien Raum, in dem auch Scheitern immer eine Möglichkeit sein muss, um zu neuen Ufern zu gelangen. Wer als Künstler*in diese Haltung mit Selbstbewusstsein vor sich herträgt, beweist auch heute die Relevanz und Wichtigkeit aktueller Kunstformen. Und darin steckt mehr Beethoven als in allen Badeenten zusammen.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
Foto: Nicola L. Hein
 

_Coudoux/Hein/Weitzel/Magee

Ohne vorher zurechtgelegte Konzepte oder Kompositionen entsteht die Improvisation der vier Musiker*innen im Moment. Im Zusammenspiel entstehen dichte, doch immer bewegte Texturen - dazwischen hat die Stille Platz.

Elisabeth Coudoux - Cello
Nicola L. Hein - Gitarre, Elektronik
Massimo Magee - Tenorsaxophon, Klarinette
Joshua Weitzel - Gitarre, Shamisen

02/09 20Uhr
ON Büro

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

ONpaper _ Fortsetzung Projektförderung

Im Februar geht es in der zweiten Hälfte des Workshops zur Projektförderung um die Finanzen - ungeliebt, aber unverzichtbar:

02/04 #14 _ Wie stelle ich einen Antrag? Part 2 – Finanzierungsplan
02/11 #15 _ Projektabrechnung

außerdem

02/18 #16 _ How to GEMA? Ein Praxisbereicht von Scott Fields

Wer als Komponist*in arbeitet, kommt früher oder später nicht an der GEMA vorbei. Warum es aber lohnt, sich durch das Irrgeflecht zu arbeiten und sich mit der rechtlichen Verwertung eures geistigen Eigentums auseinanderzusetzen, möchte Scott Fields euch in einem Praxisbericht aus langjähriger Erfahrung berichten. Dabei wird es vor allem um folgende Punkte gehen:
-          Levels of Membership and the GEMA Point System
-          Classification of Compositions
-          Mechanicals (recordings)
-          The Process: register – premiere – classification
-          How to keep on track?

Disclaimer: Diese Präsentation will nicht über die neuesten Änderungen im GEMA-Gesetz informieren, sondern einen praktischen zur Zusammenarbeit mit der GEMA eröffnen. Der Workshop findet in englischer Sprache statt.

Teilnahme kostenlos
Anmeldung per Email an info@on-cologne.de
ONpaper findet immer um 16h im Büro von ON statt

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

ON sucht Verstärkung!

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Mitarbeit im Projektmanagement im Umfang von 20 Wochenstunden (50%). Euch erwartet ein vielseitiger Arbeitsbereich in einem dynamischen Team mit der lebendigen Kölner Musikszene! Weitere Infos unter: Ausschreibung kulturmanagement.net. Spread the word! Bewerbungen oder Verbindungen gerne an daniel.mennicken@on-cologne.de  

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Ensemble-Förderpreis

Der Ensemble-Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung wurde ins Leben gerufen, um Ensembles möglichst individuell und nachhaltig in ihrer künstlerischen und strukturellen Weiterentwicklung zu unterstützen.

Bis zum 16. März können sich junge, professionelle Ensembles bewerben. Das Ensemble sollte sich ausschließlich dem zeitgenössischen Repertoire widmen und sich gerade in der Konsolidierungsphase befinden.

Weitere Informationen und Kontakt

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Vorschau

03/20 _ Akiko Ahrendt (präparierte Geige) und Judith Röder (Experimental-Film)
Vulkaneifel
20 Uhr Kunst-Station Sankt Peter

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Impressum

ON – Neue Musik Köln e.V.

Melchiorstr. 3
50670 Köln
info@on-cologne.de

0221/16815110
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Dienstags 14-16 Uhr
Mittwochs 14-16 Uhr

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