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Liebe Freunde von ON – Neue Musik Köln,

zum ersten Mal konnten wir im Februar 2021 Klänge vom Mars hören. Ganz so weit haben wir es nicht geschafft, aber mit unserer Interviewreihe, die nun vollständig auf dem karlheinz.blog zu lesen ist, sind wir immerhin bis nach Neuseeland und Mexiko gelangt.

Intensive Klänge finden sich auch auf der ONsoundcloud, auf der wir die 14. Ausgabe des "Containerklangs" der kgnm - Kölner Gesellschaft für Neue Musik präsentieren dürfen. Moderiert von Friedemann Dupelis erkunden vier hochkarätige Beiträge die Tiefen eines einzelnen Instruments: Flöte, Saxophon, Snaredrum und selbstgebaute Monochorde. Außerdem lauscht Georgia Koumará in ihren beiden Podcast-Folgen im Februar auf die stillen Sprachen des Körpers und traf zwei spannende Performance- und Medien-Künstlerinnen zum Gespräch.

Zuletzt hoffen wir weiter auf rege Resonanz zum Call unseres BTHVN 2020/21 Projekts und weisen nochmal auf die Ausschreibung von AchtBrücken 2022 hin.

Herzliche Grüße von
Daniel, Helene, Iren und Karl

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Kommentar von Daniel Mennicken

Seit dem vergangenen Mittwoch ist es nun noch einmal stiller in der Stadt geworden. Mit einer Erweiterung der geltenden „Allgemeinverfügung zur regionalen Anpassung der Coronaschutzverordnung an das Infektionsgeschehen in der Stadt Köln“ hat die Stadt die „Darbietungen von Straßenmusik, -schauspiel und anderer Straßenkunst“ ohne zeitliche Befristung in den meisten Teilen der Innenstadt untersagt. Unter dem Eindruck des ersten warmen Wochenendes in diesem Jahr und den damit einhergehenden Verstößen gegen das Abstands- und Maskengebot will man jetzt offenbar – wehret den Anfängen! – alles, was prinzipiell dazu geeignet ist, einen Menschenauflauf zu provozieren erst gar nicht aufkommen lassen. Der dazugehörige Originaltext der Verfügung liest sich hilf- und planlos angesichts der zu erwartenden Effekte.

Für mich ist bereits das Verbot von Kunst- und Kulturveranstaltungen in geschlossenen Räumen mit erprobtem Hygienekonzept und fester Bestuhlung eine nicht nachvollziehbare Entscheidung. Derlei Veranstaltungen waren und sind keine Pandemietreiber, immer mehr Studien belegen das. Das Verbot von Straßenkunst geht aber einen gefährlichen Schritt weiter, denn es öffnet der Willkür Tür und Tor – wo fangen Verbote an, wo hören sie auf? Ist installative Kunst (Lautsprecher- und Videoarbeiten im öffentlichen Raum, begehbare Klangkunst etc.) nicht auch ein potenzieller Publikumsmagnet (vor allem, wenn die Alternativangebote immer weniger werden)?

Das Verbot von Straßenkunst in der Pandemie folgt im Prinzip dem gleichen aktionistischem Denken, das vor einigen Jahren dazu führen sollte, die Ebertplatzpassage wegen der dortigen Drogenszene zuzumauern. Derlei Maßnahmen lösen nicht das Problem sondern verlagern es nur an andere Stellen. Seien wir doch ehrlich: Wir befinden uns in einem Lockdown, der in den ohnehin schon trüben Wintermonaten ein soziales Leben mehr oder weniger unmöglich gemacht hat. Restaurant, Kino, Sauna, Konzerte, Theater, meinetwegen Innenstadtshopping oder, um nicht zu verrückt zu denken, Freunde treffen – Fehlanzeige. Wenn dann der Frühling zum ersten Mal sein Gesicht zeigt (wohlgemerkt im Februar, aber das ist ein anderes Thema), dann geht Mensch als eher soziales Wesen raus in die Parks auf die Promenaden, in die Sonne eben – es ist eine Rückgewinnung von verloren gefühlter Freiheit. Und ob dabei noch irgendwo jemand mit Gitarre oder Seifenblasen die Welt ein wenig schöner machen möchte oder nicht, das ändert nichts an diesem Drang, sich ein selbstbestimmtes Leben zurückerobern zu wollen. Wer versucht, dem mit weiteren Verboten und Verfügungen beizukommen, hat das menschliche Wesen im Kern nicht verstanden.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Interviewreihe in unserer karlheinz ist abgeschlossen und auf dem karlheinz.blog zu genießen.

Rodrigo Sigal, Nataša Serec, Jeff Henderson und Mehdi Hosseini haben vier Netzwerke und Initiativen der neuen Musik vorgestellt, die an vier Orten der Welt mit bewundernswertem Einsatz für persönlichen Ausdruck, soziale Offenheit und künstlerischen Experimentiergeist eintreten. Bei aller Verschiedenheit der vielen Projekte und Arbeitsweisen wird in der Interviewreihe so auch deutlich, was die Neue Musik von Beginn an über alle Ländergrenzen hinweg verbindet.

Wir sind dankbar für die entstandenen Perspektiven und legen Ihnen die Interviews nochmals auch zur weiteren Verbreitung ans Herz! 

 
 
 
 
Foto: reMusik.org
 

Mehdi Hoseini @ reMusik.org

"We can also say that the time when institutions told musicians what to do and how to do it is over. The bully pulpit now belongs to independent culture—composers and artists—and it is these people who set the standard. On top of that, we should not forget about how social media has actively promoted independent culture, especially in recent years, and we should be grateful for its rapid development."

Zum Interview auf unserem Blog

 
 
 
 
Foto: Audio Foundation
 

Jeff Henderson @
Audio Foundation

"Tāmaki Makaurau (Auckland) has a healthy and diverse scene of experimental and adventurous music which, as one would expect, blends expressions of Maori, Pacific, Asian, European and North American cultures and traditions (collaboration, innovation, change, adaptation etc.)."

Zum Interview auf unserem Blog

 
 
 
 
Foto: Suncan Stone
 

Nataša Serec @ KUD Mreža

"When people suddenly found themselves locked inside their homes, they were saved by art to overcome their anxiety. Many swore that they would go crazy without listening to music, watching movies, or reading books. I hope they will remember this and support the musicians by attending concerts when the pandemic situation calms down.”

Zum Interview auf unserem Blog

 
 
 
 
Foto: CMMAS
 

Rodrigo Sigal @ CMMAS

“We put a lot of focus on artistic exchange all over the world and it is certainly one of the reasons why I started CMMAS 15 years ago. Composers, performers, musicologists, creatives come to work here for a few months or a few weeks, then they also teach, do performances and community work around the center and these interactions help our own students a lot.”

Zum Interview auf unserem Blog

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

CONTAINERKLANG | Basics

Basics sind die Dinge, die immer gebraucht werden. Die eine Grundlage bilden. Die manchmal vergessen werden, weil sie zu unauffällig sind, vielleicht nicht "besonders" genug. Und dabei bilden sie doch die Basis, auf der aufgebaut werden kann. Der 14. CONTAINERKLANG versammelt Performances, in denen Basics zu den Stars werden: Glitzer für den Standard, Konfetti für Feinripp, Celebrations für das (vermeintliche) Einfache!

Die zweimal jährlich stattfindende Bühne der Kölner Gesellschaft für Neue Musik "Containerklang" besinnt sich in der 14. Ausgabe auf das Grundlegende: vier Beiträge des Programms erkunden jeweils ein einziges Instrument in seiner klanglichen Tiefe. Dank dem unermüdlichen Einsatz von Timm Roller ist die feine Auswahl nun rein zum Hören auf der ONsoundcloud.

Friedemann Dupelius moderiert und präsentiert

* Alina Loewenich: Holz (David Quaas)⁠
* Etienne Nillesen: Psalm 2 for Snare Drum (Sarah Hennies)⁠
* Akiko Ahrendt, Annegret Mayer-Lindenberg, Elisa Kühnl, Sebastian von der Heide und Tanja Kodlin: mono phono - leise Reibung⁠
* Salim Javaid: iv 12 (Mark Andre)⁠

Das Konzert ist auf https://soundcloud.com/on_cologne/containerklang-basics zu hören.

Weitere Informationen auch unter www.kgnm.de

 
 
 
 
 
 
 
 
 
Foto: Eirini Fountedaki
 

ONpodcast

Im Februar hat die Komponistin Georgia Koumará zwei Folgen zum Thema "Körper und Sprache" gestaltet und die Performance-Künstlerin Ale Bachlechner sowie die Choreographin Senem Gökçe Oğultekin zu einem Gespräch getroffen.
Die beiden Folgen über Sprachen des Körpers auf der Bühne, in der Gesellschaft oder im Privaten, und den Körper der Sprache sind wie gewohnt auf unserer ONsoundcloud.

 

 
 
 
 
 
 
 
Grafik: gisbert
 

BTHVN 2020/2021 | Open Call

Für eine Aufführung von Michael von Biels "Stück für großes Orchester" im Juni suchen wir weiterhin Musiker und Musikerinnen der freien Szenen Kölns. Als künstlerische Leitung konnten wir Susanne Blumenthal gewinnen. Weitere Informationen gibt es auf unserer Website. Bewerbungsschluss ist der 15. April 2021.

Erzählt es gerne weiter! Wir freuen uns auf viele Anmeldungen.

 
 
 
 
©ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln
 

Call ON@ACHTBRÜCKEN 2022

ACHTBRÜCKEN 2022 freut sich über Programmvorschläge   von   Kölner Ensembles zum Festivalthema „Gedächtnis und Amnesie“. Bis Ostern (7. April 2021) können Vorschläge von 40-60 Minuten zu den privaten, neurologischen und auch gesellschaft-lichen Facetten des Themas eingereicht werden.
Einsendungen bitte an daniel.mennicken@on-cologne.de

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Impressum

ON – Neue Musik Köln e.V.

Melchiorstr. 3
50670 Köln
info@on-cologne.de

0221/16815110
Montags 14-16 Uhr
Dienstags 14-16 Uhr
Mittwochs 14-16 Uhr

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ON – Neue Musik Köln e.V.
wird gefördert durch die Stadt Köln

 

 
 
 

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ON – Neue Musik Köln e.V., Melchiorstr. 3, 50670 Köln

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