Liebe Freunde des Metropoltheaters, die letzten zwei Wochen waren, lassen Sie es uns euphemistisch ausdrücken, turbulent. Sicherlich haben es die meisten von Ihnen mitbekommen, deshalb wollen wir es nur nochmals kurz zusammenfassen: Gegen das Stück Vögel von Wajdi Mouawad, das wir seit dem 06.10.22 gespielt haben, wurden von zwei jüdischen Studierendenverbänden in einem offenen Brief antisemitische Vorwürfe erhoben. Wir haben seitdem mit vielen Menschen und Expert:innen, auch und vor allem aus der jüdischen Gemeinde, gesprochen. Um die Situation zu deeskalieren und auch unser Ensemble vor dem immensen Druck zu schützen, haben wir vergangenen Freitag alle bisher terminierten Vorstellungen von "Vögel" ausgesetzt. Die Stellungnahme hierzu finden Sie auf unserer Homepage. Ebenfalls finden Sie dort die Stellungnahme des Kulturreferats, die auch ein gemeinsames Statement des NS-Dokumentationszentrums und des Jüdischen Museums München enthält. Es werden nun Gespräche stattfinden, über deren Ergebnisse wir Sie natürlich so schnell als möglich informieren werden. Momentan ändert sich der Stand der Dinge in so atemberaubender Geschwindigkeit, dass es absolut keinen Sinn macht, Zwischenergebnisse zu präsentieren, die eventuell schon wieder veraltet sind, wenn Sie unseren Newsletter lesen. Eines können und wollen wir aber jetzt schon sagen: Uns haben unglaublich viele emotionale, zugewandte, motivierende Rückmeldungen von Ihnen erreicht, die uns in den letzten zwei Wochen sehr getragen und unterstützt haben - haben Sie dafür großen Dank. Wenn Sie mögen, schauen Sie auf unserer Facebook-Seite vorbei, wo Sie auch kommentieren können. Für einen ersten Überblick haben wir Ihnen ein paar Presse-Links zusammengestellt (teils mit Paywall): Heutiger SZ-Artikel Morgiger SZ-Artikel Gestriger Artikel auf Haaretz.com, einer israelischen, liberalen Tageszeitung Gestriger Radio-Beitrag in FAZIT/Deutschlandfunk Kultur Heutiger WELT-Artikel Und da viele von Ihnen fragen, wie sie uns konkret helfen können: Nach wie vor ist die größte Unterstützung ein volles Haus. Reservieren Sie und kommen Sie zu uns, um Theater und Kultur zu genießen. Unseren Spielplan bis Anfang Februar finden Sie hier. Mit herzlichen wie dankbaren Grüßen - wir freuen uns auf Sie Ihr Jochen Schölch und das ganze Team des Metropoltheaters |