Newsletter im Browser ansehen
 
Dresden im Gespräch über den Alltag im Osten

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

Von August bis Oktober laden wir zu drei Gesprächsforen "Alltag im Osten - emanzipiert, freizügig, sozial?" ein, in denen wir uns über Utopie und Alltag in der Gesellschaft der DDR und im Ostdeutschland der Nachwendezeit austauschen. Die DDR verstand sich als eine klassenlose und solidarische Arbeitergesellschaft, in der die Gleichberechtigung der Frauen gefördert wurde, Partnerschaft und Sexualität frei von kirchlichen Dogmen gelebt wurden. Wir wollen gemeinsam überlegen, ob diese Ideale im Alltag wirklich so gelebt wurden, wie sie gedacht waren. Dazu wollen wir uns über persönliche Erfahrungen in der Vergangenheit und Gegenwart des Ostens austauschen. Was sollten wir bewahren, was neu erfinden, worüber und womit müssen wir uns kritisch auseinandersetzen?

Um auf die Themen einzustimmen, zeigen wir vorab Filme, die Aspekte des DDR-Alltags beleuchten, die in den jeweiligen Gesprächsforen behandelt werden. Die Foren starten dann mit einem Impulsvortrag, gefolgt von moderierten Gesprächsgruppen, in denen alle ihre Perspektiven zur ostdeutschen Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart austauschen können. Zum Abschluss der Reihe geht es Ende Oktober um die DDR und die Liebe: Am 23. Oktober um 19 Uhr zeigen wir zwei DEFA-Filme aus den späten 80er Jahren: Die Doku "Die andere Liebe" sowie "Coming out" – den ersten DDR-Spielfilm, in dem Homosexualität offen zum Thema wurde. 

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Ihr DHMD-Team

 

 

29. August, Donnerstag, 19:00 - 22:00 Uhr

Eintritt: 1,50 € - 3,00 €

Winter adé
Film & Gespräch über die DDR und die Gleichberechtigung

Kurz vor dem Zusammenbruch der DDR begab sich die Regisseurin Helke Misselwitz im Jahr 1988 auf eine Zugreise durch das Land, um ostdeutsche Frauen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft zu interviewen und zeichnete dabei ein Porträt einer sich wandelnden Gesellschaft.

Im Anschluss an den Film kommen wir ins Gespräch mit der Regisseurin Helke Misselwitz. Moderation: Dr. Andreas Kötzing, Historiker, Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung

>>> MEHR ERFAHREN

 

 

 

3. September, Dienstag, 18:00 - 21:00 Uhr

Eintritt: 1,50 € - 3,00 €

Wie emanzipiert waren und sind ostdeutsche Frauen?

In der Verfassung der DDR vom Oktober 1949 war die vollständige Gleichberechtigung der Frau festgeschrieben, alle Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern gesetzlich aufgehoben. Die Veranstaltung beschäftigt sich mit dem Geschlechterverhältnis in der DDR und der ostdeutschen Nachwendegesellschaft: Wie stand es tatsächlich um die Gleichberechtigung der Geschlechter in der DDR – in Beruf und Privatleben?

Impulsvortrag: Dr. Anna Kaminsky, Direktorin der Bundes-stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und Autorin (Frauen in der DDR, 2022), geht auf die unterschiedlichen Entwicklungen in Ost und West nach 1945 sowie deren Folgewirkungen nach der deutschen Einheit ein.

>>> MEHR ERFAHREN

 

 

 

 

26. September, Mittwoch, 19:00 - 22:00 Uhr

Eintritt: 1,50 € - 3,00 €

Wittstock
Film & Gespräch über die DDR und die Arbeitsgesellschaft

In den Wittstock-Filmen begleitete der DEFA-Dokumentarfilmer Volker Koepp die Arbeiterinnen eines Textilbetriebs in der märkischen Kleinstadt Wittstock/Dosse über mehr als 20 Jahre – von den Anfängen des neu gegründeten Betriebs bis zu seiner Auflösung in der Wendezeit.

Wir zeigen Teile der Filmreihe und kommen ins Gespräch mit Regisseur Volker Koepp, eingeführt durch einen Beitrag von Grit Lemke, Regisseurin und Autorin (Unter hohen Himmeln. Das Universum Volker Koepp, 2021).

>>> MEHR ERFAHREN

 

 

 

1. Oktober, Dienstag, 18:00 - 21:00 Uhr

Eintritt: 1,50 € - 3,00 €

Welchen Wert hatte Arbeit in der DDR, welchen hat sie heute?

In der DDR, die sich als Arbeiter- und Bauernstaat begriff, waren wesentliche Teile des Alltags über Betrieb und Arbeit strukturiert. Wir sprechen in der Veranstaltung über die Rolle und den Wert der Arbeit in der DDR: War die DDR eine "Arbeitsgesellschaft"? Wie identitätsbildend war Arbeit im Osten damals, wie wichtig ist sie heute? Welche Auswirkungen hatten Brüche in der Berufsbiografie und der drastische Anstieg der Arbeitslosigkeit nach der Wende?

Impulsvortrag: Dr. Jessica Lindner-Elsner, Historikerin und Archivleiterin im Museum "automobile welt eisenach", beleuchtet die Rolle der Betriebe in der DDR und den Stellenwert von Erwerbsarbeit mit dem Schwerpunkt auf die Zeit von 1970 bis in die frühen 1990er Jahre.

>>> MEHR ERFAHREN

 

 

23. Oktober, Mittwoch, 19:00 - 22:00 Uhr

Eintritt: 1,50 € - 3,00 €

Coming out / Die andere Liebe
Film & Gespräch über Homosexualität in der DDR

In dem Spielfilm Coming out ist Philipp (Matthias Freihof) ein beliebter und engagierter Lehrer an seiner Schule. Mit seiner Kollegin Tanja (Dagmar Manzel) geht er eine Beziehung ein. Als Philipp seinen Schulfreund Jakob (Axel Wandtke) wiedertrifft, erinnert er sich an frühere gegenseitige Zuneigungen. In seinen Empfindungen und Gefühlen verunsichert, lernt er in einer Kneipe Matthias (Dirk Kummer) kennen und verliebt sich in ihn.

Wir zeigen den ersten Spielfilm der DDR, der Homosexualität offen thematisierte, gemeinsam mit dem Dokumentarfilm Die andere Liebe aus DHMD-Produktion, und kommen ins Gespräch mit dem Schauspieler und Regisseur Dirk Kummer, moderiert und eingeführt von Dr. Ringo Rösener, Kulturwissenschaftler und Filmemacher (Unter Männern. Schwul in der DDR).

>>> MEHR ERFAHREN

 

29. Oktober, Dienstag, 18:00 - 21:00 Uhr

Eintritt: 1,50 € - 3,00 €

Wie wurde und wird Partnerschaft im Osten gelebt?


Frühe Heiraten und häufige Scheidungen, arbeitende Mütter, Partnerschaften auf Augenhöhe und ein offener Umgang mit Sexualität – viele Bilder prägen unsere Vorstellung von Liebe, Beziehungen und Sexualität in der DDR-Gesellschaft. Die Veranstaltung stellt zur Diskussion: Welche Rolle spielten private Beziehungen in der sozialistischen Gesellschaft? Was charakterisiert(e) Partnerschaft, Ehe und Familie in der ostdeutschen Gesellschaft? War die DDR in Bezug auf Liebe und Sexualität offener?

Impulsvortrag: Dr. Christopher Neumaier, Historiker, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung

>>> MEHR ERFAHREN

 

 

Folgen Sie uns auf

Facebook
Instagram
Twitter
Youtube
Soundcloud Podcast

Klicken Sie hier um sich abzumelden.

 
Impressum

powered by kulturkurier