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1. Steuerstatus ungeklärt: Deutscher Musikrat fordert von der Bundesregierung Klarheit zur Steuerbefreiung von NEUSTART KULTUR-Stipendien
2. Exzellenz geht nicht zu 50 %! DMR fordert von ARD klares Bekenntnis zur Zukunft des ARD-Wettbewerbs
3. Gratulation an Prof. Dieter Gorny zum 70. Geburtstag
4. EWCM hautnah: Neuer Imagefilm des European Workshop for Contemporary Music
5. Bundesjazzorchester in Montenegro
6. #HörenFühlenLieben – Folge 5: Musik und Medien
Impressum
 
 
1. Steuerstatus ungeklärt: Deutscher Musikrat fordert von der Bundesregierung Klarheit zur Steuerbefreiung von NEUSTART KULTUR-Stipendien
 
 
 

Die Stipendien, die im Rahmen des Programms NEUSTART KULTUR der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien in den vergangenen Jahren von Partner-Institutionen wie dem Deutschen Musikrat ausgegeben wurden, sicherten vielen freischaffenden Künstler*innen ihre Existenz in Zeiten des Lockdowns. Während für die von den Verwertungsgesellschaften 2022 ausgereichten Stipendien inzwischen die Steuerfreiheit geklärt ist, gilt für die anderen NEUSTART KULTUR-Stipendien nach wie vor: Steuerstatus ungeklärt.

In einer Pressemitteilung vom 29. August 2023 erläutert daher Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates: „Künstler*innen in Notlagen durch vom Bund finanzierte Stipendien zu unterstützen, hat das Musikleben in der Corona-Zeit vor dem Schlimmsten bewahrt. Dafür ist der Deutsche Musikrat sehr dankbar. Dass aber bis heute nicht abschließend geklärt ist, dass für die u.a. durch den DMR ausgereichten Stipendien in zweistelliger Millionenhöhe Steuerfreiheit gelten muss, ist widersinnig und bringt viele Künstler*innen in eine neue finanzielle Schieflage. Vollends untragbar wird die Situation angesichts der Steuerfreistellung derjenigen Stipendien, welche durch Verwertungsgesellschaften ausgereicht wurden. Der Deutsche Musikrat appelliert daher an die Bundesregierung, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, Abhilfe zu schaffen und so Gleichbehandlung sicherzustellen. Ressortübergreifend muss unter Leitung von Bundesfinanzminister Christian Lindner mit einer Anweisung an die Finanzämter endlich die Steuerfreiheit der Stipendien abschließend geregelt werden.“

 
 
 
 
© Tupungato/ Shutterstock
 
 
 
 
2. Exzellenz geht nicht zu 50 %! DMR fordert von ARD klares Bekenntnis zur Zukunft des ARD-Wettbewerbs
 
 
 

Am vergangenen Montag startete der 72. Internationale Musikwettbewerb der ARD in München. Die traditionsreiche Begegnung der besten Nachwuchsmusikerinnen und -musiker aus der ganzen Welt wird überschattet durch die Ankündigung gravierender Sparmaßnahmen und unsicherer Zukunftsprognosen für den Wettbewerb. Die Umlage der ARD für den Wettbewerb wird 2025 von derzeit jährlich 740.000 Euro um 50 % gekürzt auf 370.000 Euro, eine Weiterführung über 2025 hinaus ist noch ungeklärt.

Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, betont in einer Pressemitteilung vom 28. August: „Der Deutsche Musikrat fordert die Intendantinnen und Intendanten der ARD dazu auf, mit einer angemessenen und dauerhaften Finanzierung die Fortführung des prestigereichen ARD-Musikwettbewerbs sicherzustellen. Die angekündigte Verringerung der ARD-Umlage für den Wettbewerb um 50 % droht das mehr als sieben Jahrzehnte gewachsene Renommee des Wettbewerbs in Bezug auf eine nachhaltige und dauerhafte Förderung junger internationaler Spitzenmusikerinnen und -musiker zu verspielen. Die Intendantinnen und Intendanten brauchen endlich den Mut zur Prioritätensetzung – Kultur und unabhängiger Qualitätsjournalismus gehören zu den Kernaufgaben.“

 
 
 
 
2023 findet der ARD-Musikwettbewerb u.a. in der Kategorie Harfe statt © Kitreel/ Shutterstock
 
 
 
 
3. Gratulation an Prof. Dieter Gorny zum 70. Geburtstag
 
 
 

Popkomm, VIVA, Initiative Musik, RUHR.2010 – und das Spektrum seines Wirkungskreises ist damit längst nicht abgedeckt: Der Deutsche Musikrat gratuliert Prof. Dieter Gorny, Mitglied des Präsidiums und Vorsitzendem des Bundesfachausschusses Musikwirtschaft, zum 70. Geburtstag am vergangenen Samstag!

„Seit Jahrzehnten gehört Prof. Dieter Gorny zu den prägenden Persönlichkeiten der deutschen Kultur- und Kreativwirtschaft. Er war mit den Verbänden aus der Musikwirtschaft maßgeblich an der Gründung und dem Aufbau der Initiative Musik beteiligt, die seit 2008 als zentrale Fördereinrichtung des Bundes aktiv Musikerinnen und Musiker in Deutschland mit passgenauen Förderprogrammen unterstützt und bei der er seit Gründung Aufsichtsratsvorsitzender ist. Als Präsidiumsmitglied des Deutschen Musikrates engagiert er sich u.a. als Vorsitzender des Bundesfachausschusses Musikwirtschaft. Unermüdlich und mit Nachdruck setzt er sich hier stets u.a. für die Urheberinnen und Urheber ein. Der Deutsche Musikrat gratuliert Dieter Gorny herzlich zum 70. Geburtstag und wünscht ihm für die kommenden Jahre weiterhin so viel Freude und Erfolg bei seinem umfänglichen Wirken“, unterstreicht DMR Präsident Prof. Martin Maria Krüger.

 
 
 
 
Prof. Dieter Gorny bei der DMR Mitgliederversammlung 2021 © Maik Schulze/ MIKA-Fotografie Berlin
 
 
 
 
4. EWCM hautnah: Neuer Imagefilm des European Workshop for Contemporary Music
 
 
 

Am 17. September 2023 feiert der European Workshop for Contemporary Music (EWCM) sein 20-jähriges Bestehen mit einem Konzert im Rahmen des Warschauer Herbstes. Das Projekt des Podium Gegenwart im Deutschen Musikrat wurde 2003 gemeinsam mit dem renommierten polnischen Festival ins Leben gerufen, zur Förderung neuer Musik und internationaler Verständigung. Unter der Leitung von Prof. Rüdiger Bohn erarbeiten darin regelmäßig 20 bis 30 junge Musiker*innen aus deutschen und polnischen Hochschulen Repertoirewerke und neue Kompositionen zeitgenössischer Musik.

Pünktlich zum Jubiläum erscheint ein neuer Imagefilm über den EWCM, der beispielhaft die gesamte Werkstatt vom Herbst 2022 dokumentiert. Eine Woche lang hat Filmemacher James Chan-A-Sue Ensemble, Dirigent, Assistentin und Coaches begleitet und dabei Eindrücke des Probenprozesses bis zum Abschlusskonzert eingefangen. Ergänzend zu vielen Musikbeispielen kommen Beteiligte vor und hinter den Kulissen zu Wort, wie einzelne Musiker*innen, Rüdiger Bohn, Jerzy Kornowicz (Festivalleitung Warschauer Herbst) und Olaf Wegener (Projektleitung Podium Gegenwart), und berichten von den Zielen, Besonderheiten und ihren Erlebnissen rund um das Projekt. Der European Workshop for Contemporary Music wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert sowie maßgeblich vom Goethe-Institut und von der Stiftung für deutsch-polnischen Zusammenarbeit gefördert. Den Film ansehen können Sie auf www.musikrat.de/ewcm.

 
 
 
 
Impression aus dem Imagefilm © James Chan-A-Sue
 
 
 
 
5. Bundesjazzorchester in Montenegro
 
 
 

Auf Einladung des KotorArt International Festival in Montenegro und mit Unterstützung der Deutschen Botschaft Podgorica reiste das Bundesjazzorchester vom 11. bis 15. August 2023 nach Montenegro. Unter der Leitung von Niels Klein fanden insgesamt drei Konzerte mit dem aktuellen Programm „Zukunftsmusik“ statt: Am 12. August im Rahmen des „Wild Beauty Art Festival“ in Žabljak im Zentrum des Durmitor-Nationalparks, am 13. August auf dem „KotorArt Festival“ in der Altstadt von Kotor und am 14. August präsentierte sich das BuJazzO-Nonett im Amphitheater mit Blick auf das Mittelmeer in Luštica Bay. Der deutsche Botschafter Peter Felten, der Montenegro auf seinem Weg in die Europäische Union berät und unterstützt, eröffnete das Konzert am 12. August in Žabljak mit einem Grußwort.

 
 
 
 
Das Bundesjazzorchester beim Wild Beauty Art Festival © Krsto Vulovic
 
 
 
 
6. #HörenFühlenLieben – Folge 5: Musik und Medien
 
 
 

Von Radio über TikTok bis InstaReels: Die sich verändernde Medienlandschaft ist eine Chance für die Kulturelle Vielfalt. Doch mit den aktuellen Entwicklungen scheint auch ein schwindendes Bewusstsein für den Wert geistigen Eigentums einherzugehen, fehlender Mut beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk und die Grundsatzfrage, was finanziell bei den Kreativen ankommt, wenn ihre Musik überall verfügbar ist. Um Themen wie diese kreist das 5. Kapitel der DMR Festschrift „Hören – Fühlen – Lieben“, das mit einem moderierten Austausch des Pop-Künstlers LEOPOLD mit dem Direktor der Landesanstalt Medien NRW und Vorsitzendem des DMR Bundesfachausschusses Medien, Dr. Tobias Schmid, beginnt.

Prof. Dr. Holger Noltze geht in seinem anschließenden Beitrag „Let it stream“ vertieft auf „Musik in der digitalen Revolution“ ein. Das Fazit nach seiner kurzweiligen Phänomenbeschreibung: „keine Panik, aber auch kein Grund für Euphorie“. Zwar scheine „die Sorge unbegründet, dass die Orte verwaisen werden, an denen Menschen sich versammeln, um Musik zu hören, Theater, Oper, Tanz zu erleben, weil das Publikum vor den heimischen Bildschirmen in künstlichen Pixel-Paradiesen vereinsamt.“ Doch hinter solchen „Scheindebatten offenbaren sich wohl fundamentalere Ängste vor Wirksamkeitsverlusten“. Für alle, die mehr zu diesen Themen erfahren möchten, etwa über die Diskrepanz von Preis und Wert im Streaming-Zeitalter oder zur Bedeutung von Kuratierung in der Unüberschaubarkeit der medialen Möglichkeiten: Die ganzen Beiträge zum Nachlesen gibt es hier zur Online-Lektüre und hier zum Download.

 
 
 
 
Aufnahmen für die Digital Concert Hall in der Berliner Philharmonie beim Konzert des BJO und des YsOU 2022 © Peter Adamik
 
 
 
 
Impressum
 
 
 

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DEUTSCHER MUSIKRAT
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Tel.: +49 (0)30 308810-10
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