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1. 40 Jahre Künstlersozialkasse: wertvolles Unikat zukunftsfest aufstellen!
2. System vor dem Kollaps: Deutscher Musikrat fordert Hilfe zur Selbsthilfe für die Medienlandschaft im Musikbereich
3. Für bessere musikalische Bildung: Interview im Magazin „üben & musizieren“
4. Podium Gegenwart: Symposium zu Vielfalts-Aspekten in der neuen Musik
5. Forum Dirigieren: Musik am Mittag mit jungen Talenten der Chorleitung
6. Edition Zeitgenössische Musik veröffentlicht neue Porträt-CD zu Marko Nikodijevic
7. AWAKENING 2023 – Bundesjazzorchester und Nikki Iles im Bonner Opernhaus
8. Campus 2023 des Bundesjugendorchesters: Afghanistan und Iran – Konzert am 14.9.2023 um 20:00 Uhr in der Aula der Universität Bonn
Impressum
 
 
1. 40 Jahre Künstlersozialkasse: wertvolles Unikat zukunftsfest aufstellen!
 
 
 

Als im Jahr 1983 das sog. „Künstlersozialversicherungsgesetz“ verabschiedet wurde, war dies auch die Geburtsstunde der Künstlersozialkasse (KSK). Seitdem bildet die KSK für viele selbstständige Künstlerinnen und Künstler eine grundlegende Absicherung für den Krankheitsfall und das Alter. Doch so wichtig das Konstrukt, so dringlich ist es, dieses den sich ändernden Gegebenheiten anzupassen.

In einer Pressemitteilung betont daher Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Der 40. Geburtstag der Künstlersozialkasse ist wahrlich ein Grund zum Feiern, ist sie doch ein unverzichtbarer Grundstein für die soziale Absicherung der freischaffend Tätigen im Musikleben. Damit sie ihre Wirksamkeit auch künftig erhalten und noch ausbauen kann, sind allerdings dringend weitere Anpassungen notwendig: Dies betrifft unter anderem eine kritische Diskussion und Aktualisierung der Berufsgruppen, die KSK-berechtigt sind, und die Anerkennung von Jurytätigkeiten im künstlerischen Bereich als KSK-relevantes Einkommen. Mit Blick auf die noch immer oft prekäre Einkommenssituation von Freischaffenden im Kreativbereich und die damit einhergehende, drohende Altersarmut müssen zudem – über die KSK hinaus – weitere Unterstützungsmaßnahmen diskutiert werden, um diese für die Kulturelle Vielfalt so grundlegende Gruppe der Selbstständigen dauerhaft besser abzusichern.“

 
 
 
 
© Ground Picture/ Shutterstock
 
 
 
 
2. System vor dem Kollaps: Deutscher Musikrat fordert Hilfe zur Selbsthilfe für die Medienlandschaft im Musikbereich
 
 
 

Das Magazin Fono Forum kündigte in dieser Woche an, nach fast 70-jährigem Bestehen seine Arbeit nach der ersten Ausgabe 2024 einzustellen. Dieser Schritt ist Symptom einer problematischen Entwicklung der Medienlandschaft im Musikbereich, deren ökonomischen Fundamente immer mehr ins Wanken geraten. In einer Pressemitteilung äußerte Christian Höppner die Sorge: „Mit jeder gestrichenen Redaktionsstelle, mit jedem Musik-Magazin, das aufgibt, erodiert die Medienlandschaft für den Musikbereich ein Stückchen mehr. Dies ist fatal: Fatal für das Musikleben, das die Medien als Spiegel, Multiplikator und Kommunikationspartner auf Augenhöhe braucht. Fatal aber auch für diejenigen, die nach gesicherten Informationen und Orientierung suchen und denen mit einem qualifizierten Journalismus auch eine fundierte und kritische Diskussionskultur – als Grundlage eines freien, demokratischen Landes – zunehmend und womöglich unwiederbringlich verloren geht. Im digitalen Zeitalter funktionieren die bisherigen Wertschöpfungsketten in der Medienlandschaft nur noch sehr eingeschränkt. Dabei ist der Bedarf nach Einordnung, Expertise und Kuratierung in Zeiten der Digitalität und einer immer komplexer und vielfältiger werdenden Welt heute höher denn je. Die Medienlandschaft braucht daher dringend wirksame Unterstützung in Form von regulatorischen Anreizen des Gesetzgebers und öffentlich finanzierter Forschung zu neuen, auch wirtschaftlich tragfähigen Modellen eines unabhängigen Journalismus!“

Der Deutsche Musikrat hat im Juli 2023 die Stellungnahme „Musik und Musikleben vermitteln, Diskussionskultur stärken, Austausch fördern: Deutschland braucht qualifizierten Musik- und Kulturjournalismus!“ veröffentlicht. Darin werden wesentliche Handlungsfelder, um die Zukunft eines qualifizierten Kultur- und Musikjournalismus zu sichern, benannt und erläutert.

 
 
 
 
© wellphoto/ Shutterstock
 
 
 
 
3. Für bessere musikalische Bildung: Interview im Magazin „üben & musizieren“
 
 
 

„Es scheitert im Moment an den Rahmenbedingungen. Die Bildungspolitik hat in fahrlässiger Weise über Jahre versäumt, dem Fachkräftemangel entgegenzusteuern.“ In der jüngsten Ausgabe von üben & musizieren ist auch Christian Höppner mit einem Interview zur DMR Stellungnahme „#SchuleNeuDenken: mehr Musik!“ vertreten. Es geht nicht nur Einzelheiten zur Stellungnahme, sondern auch um die Definition „besserer“ musikalischer Bildung, Hierarchien unter Schulfächern und Aufgaben der Bildungspolitik. Stoßrichtung: vom Lamentieren ins Tun! Den ganzen Artikel zum Nachlesen gibt es auf https://t1p.de/v6v1f.

 
 
 
 
© MattL_Images/ Shutterstock
 
 
 
 
4. Podium Gegenwart: Symposium zu Vielfalts-Aspekten in der neuen Musik
 
 
 

Podium Gegenwart, das Projekt des Deutschen Musikrates zur Förderung zeitgenössischer Musik, veranstaltet am 27. und 28. September 2023 in der Villa Elisabeth in Berlin ein Symposium mit Konzerten. Unter dem Titel „Diversität und neue Musik – Vielfalts-Aspekte in der Ensemble-Arbeit“ wird unter anderem über folgende Fragen diskutiert: Was umfasst der Begriff der Diversität? In welchen Bereichen kann er für Ensembles neuer Musik eine Rolle spielen? An den Panels nehmen Expert*innen aus Kulturinstitutionen, der freien Szene und der Bundespolitik teil. Nähere Informationen zum Ablauf und der Besetzung der Panels sind zu finden unter www.podium-gegenwart.de/symposium. Die Teilnahme am Symposium und den Konzerten ist kostenfrei, um Anmeldung wird gebeten.

Podium Gegenwart organisiert das Symposium im Rahmen seiner InSzene-Förderung für junge Ensembles. Ziel der Veranstaltung ist es, das weite Feld der Vielfaltsthematik aufzuzeigen und das Bewusstsein für dessen Bedeutung im Kulturbereich zu stärken. Dabei werden praktische Teil-Aspekte in den Blick genommen. Panels sind geplant zu Themen wie Programmgestaltung, Konzertformaten, Gewinnung eines vielfältigen Publikums, Rollenverständnis und Profilbildung junger Ensembles.

Am zweiten Tag des Symposiums werden gemeinsam mit dem Generalsekretariat des Deutschen Musikrates parlamentarische Tischgespräche zu den Aspekten „Diversität“, „Nachhaltigkeit“ und „Faire Vergütung“ gestaltet. Dabei besteht die Möglichkeit zum direkten Austausch mit Kulturpolitiker*innen der Bundestagsfraktionen. In Kooperation mit FREO e.V., Netzwerk und Interessenvertretung der freien Ensembles und Orchester in Deutschland, und weiteren Kulturinstitutionen wird außerdem die Förderung von Ensembles neuer Musik diskutiert. An beiden Tagen greifen Konzerte der durch InSzene geförderten Ensembles die Symposiums-Themen musikalisch auf.

Hauptförderer des Podium Gegenwart ist die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die Förderangebote werden regelmäßig finanziert von der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL), vom Goethe-Institut und der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit. Das Symposium wird durchgeführt mit freundlicher Unterstützung der LOTTO-Stiftung Berlin und der Ernst von Siemens Musikstiftung. Medienpartner ist die initiative neue musik berlin / field notes.

 
 
 
 
Impression aus einer Aufführung der Komposition „Anwesend“ von Vladimir Guicheff Bogacz durch Broken Frames Syndicate, die auch im Rahmen des Symposiums zu erleben sein wird © Marie Schwarze
 
 
 
 
5. Forum Dirigieren: Musik am Mittag mit jungen Talenten der Chorleitung
 
 
 

Mitten am Tag im Zentrum Kölns zur Ruhe kommen — das kann man im ca. halbstündigen Konzert des WDR-Rundfunkchors „Musik am Mittag“. Das Konzert am Mittwoch, 13. September um 13:30 Uhr in der Minoritenkirche steht unter der Leitung von fünf Nachwuchsdirigentinnen und -dirigenten aus den Reihen des Forum Dirigieren. Der Chefdirigent des WDR Rundfunkchor, Nicolas Fink, erarbeitet als Künstlerischer Leiter eines Dirigierkurses des Forum Dirigieren mit fünf Stipendiatinnen und Stipendiaten das Konzertprogramm für die „Musik am Mittag“. Die jungen Chordirigentinnen und -dirigenten teilen sich im Konzert die Leitung des Chores. Der Eintritt zum Konzert ist frei, mehr Informationen finden Sie hier.

 
 
 
 
Mirja Betzer, Teilnehmerin des Dirigierkurses des Forum Dirigieren © Christian Nielinger
 
 
 
 
6. Edition Zeitgenössische Musik veröffentlicht neue Porträt-CD zu Marko Nikodijevic
 
 
 

Drei große Orchesterwerke stehen im Mittelpunkt der neuen Porträt-CD von Marko Nikodijevic, eingespielt vom Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) und dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt. Marko Nikodijevic wurde 1980 in Subotica (Serbien) geboren, sein Schaffen ist von elektronischer Musik beeinflusst und bewegt sich zwischen scheinbaren Gegensätzen wie Fraktalem und Volksmusik, Prozess und Intuition oder geometrischen Rastern und historischem Material. Erschienen ist die CD im Rahmen der Edition Zeitgenössische Musik, einem Projekt vom Podium Gegenwart des Deutschen Musikrates, bei WERGO in Kooperation mit Deutschlandfunk Kultur.

 
 
 
 
Marko Nikodijevic © Aleksandar Stanojevic
 
 
 
 
7. AWAKENING 2023 – Bundesjazzorchester und Nikki Iles im Bonner Opernhaus
 
 
 

Nach seinem erfolgreichen Auftritt im März 2016 kehrt das Bundesjazzorchester am Dienstag, den 12. September 2023 um 20:00 Uhr in das Theater Bonn zurück. Im Gepäck haben die Nachwuchsmusiker*innen ihr aktuelles Projekt AWAKENING 2023 unter der künstlerischen Leitung der britischen Jazzmusikerin Nikki Iles. Das Programm wurde in der Sommerarbeitsphase des Bundesjazzorchesters im August einstudiert. Mehr Informationen und Karten für das Konzert erhalten Sie hier

 
 
 
 
Bundesjazzorchester © Christian Borchers/ Nikki Iles © Drew Gardner
 
 
 
 
8. Campus 2023 des Bundesjugendorchesters: Afghanistan und Iran – Konzert am 14.9.2023 um 20:00 Uhr in der Aula der Universität Bonn
 
 
 

Im Mai 2023 waren neun Mitglieder des Bundesjugendorchesters vier Tage im portugiesischen Braga. Dort haben sie für das Campus-Projekt 2023 gemeinsam mit der Dirigentin Cymin Samawatie und Musiker*innen des Afghanistan National Institute of Music, iranischen Musikerinnen der Barenboim-Said Akademie sowie Musikerinnen des Trickster Orchestra geprobt. Hintergrund: Da Musiker*innen in Afghanistan Bedrohung und Verfolgung ausgesetzt sind, verließ das Afghanistan National Institute of Music Kabul bei Machtübernahme der Taliban und floh ins portugiesische Exil.

Mit dem transtraditionellen Trickster Orchestra unter Leitung der deutsch-iranischen Dirigentin, Komponistin und Sängerin Cymin Samawatie und Mitgliedern des Bundesjugendorchesters (BJO) entsteht nun beim diesjährigen Beethovenfest Bonn ein musikalischer Austausch über Grenzen hinweg. Frei nach dem Vorsatz „tantôt libre tantôt recherchée“ („teils frei, teils gebunden“), den Beethoven seiner Großen Fuge op. 133 voranstellte, reichen dabei feste (auskomponierte) und lose (improvisierte) Elemente einander die Hand. Die Ergebnisse werden am kommenden 14. September 2023 in der Aula der Universität Bonn vorgestellt. Das Konzert wird live übertragen auf www.beethovenfest.de/streams. Weitere Informationen gibt es hier

 
 
 
 
© Madmo Springer
 
 
 
 
Impressum
 
 
 

Herausgeber

DEUTSCHER MUSIKRAT
Generalsekretariat
Schumannstraße 17
10117 Berlin

V.i.S.d.P.

Prof. Christian Höppner
Generalsekretär des Deutschen Musikrates

Kontakt

Tel.: +49 (0)30 308810-10
generalsekretariat@musikrat.de

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Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

 
 
 

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