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1. Bildung und Teilhabe stärken, nicht schwächen! Deutscher Musikrat fordert bedarfsgerechte Finanzierung des Kinder- und Jugendplans des Bundes
2. Kultur entsteht vor Ort: Musikräte von Deutschland, Österreich und der Schweiz engagieren sich für die Umsetzung der UNESCO-Erklärung MONDIACULT
3. Präsidium des Deutschen Musikrates tagte in Bonn
4. „Botschafter eines wertebasierten Zusammenlebens“: Deutsche Streicherphilharmonie mit Würth-Preis ausgezeichnet
5. Podium Gegenwart und Ernst von Siemens Musikstiftung veranstalten Workshop-Tag für Ensembles neuer Musik
6. Campus-Projekt beim Bonner Beethovenfest: Über 60.000 Menschen verfolgten Konzert live im Konzertsaal, im Stream und in den sozialen Medien
7. #HörenFühlenLieben – Folge 7: Deutscher Musikrat international
Impressum
 
 
1. Bildung und Teilhabe stärken, nicht schwächen! Deutscher Musikrat fordert bedarfsgerechte Finanzierung des Kinder- und Jugendplans des Bundes
 
 
 

Der Kinder- und Jugendplan (KJP) ist das zentrale Förderinstrument der Kinder- und Jugendhilfe auf Bundesebene. Für 2024 kündigte die Bundesregierung an, den KJP um 19 % zu kürzen. Am heutigen 20. September berät im Bundestag der Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über dieses Thema. Anlässlich der drastischen Kürzungspläne machte Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, in einer Pressemitteilung vom 19. September 2023 deutlich: „Der Deutsche Musikrat fordert die Bundesregierung auf, die bedarfsgerechte Finanzierung des Kinder- und Jugendplans sicherzustellen. Die drohende Kürzung der finanziellen Mittel des KJP um fast ein Fünftel würde bedeuten: deutlich weniger Kultur-, Bildungs- und Sportangebote, weniger Jugendeinrichtungen und Förderprojekte für die nachkommenden Generationen. Dies hätte gravierende Auswirkungen auf die Bildungs- und Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen in ganz Deutschland – mit direkten und fatalen Konsequenzen auch für die Zukunftsfähigkeit der ganzen Gesellschaft.“

 
 
 
 
© Melanie Lemahieu/ Shutterstock
 
 
 
 
2. Kultur entsteht vor Ort: Musikräte von Deutschland, Österreich und der Schweiz engagieren sich für die Umsetzung der UNESCO-Erklärung MONDIACULT
 
 
 

Am 18. und 19. September 2023 trafen sich die Spitzen der drei nationalen Musikräte von Deutschland, Österreich und der Schweiz (D-A-CH) zu ihrer turnusmäßigen Klausurtagung, um länderübergreifende Themen der Musikpolitik zu diskutieren. Das Treffen fand in diesem Jahr in der Hochschule für katholische Kirchenmusik & Musikpädagogik in Regensburg statt und beinhaltete einen kulturpolitischen Austausch mit dem Rektor der Hochschule, Prof. Stefan Baier, sowie ein Arbeitsessen mit der Oberbürgermeisterin von Regensburg, Gertrud Maltz-Schwarzfischer.

Im Fokus der Beratungen stand u.a. die Bedeutung der UNESCO-Erklärung MONDIACULT. Die drei Musikräte verabschiedeten dazu gemeinsam die „Regensburger Erklärung“, in der sie u.a. „die Parlamente und Regierungen aller föderalen Ebenen von Deutschland, Österreich und der Schweiz auffordern darzulegen, mit welchen Maßnahmen sie die Umsetzung dieser beispielhaften internationalen Vereinbarung vor Ort verwirklichen wollen.“

 
 
 
 
Die Spitzenvertreter*innen der drei nationalen Musikräte bei der Klausurtagung in Regensburg © DMR
 
 
 
 
3. Präsidium des Deutschen Musikrates tagte in Bonn
 
 
 

Geballte Expertise für das Musikleben: 25 Tagesordnungspunkte verteilt über 2 Tage absolvierte das Präsidium des Deutschen Musikrates am 15. und 16. September 2023. Die Herbst-Sitzung findet traditionell in Bonn statt, Heimatstadt der DMR gGmbH. Im inspirierenden Ambiente der Bundeskunsthalle gab es viele spannende Einblicke in die aktuelle Arbeit der Musikrats-Projekte und in die Schwerpunkte des musikpolitischen Engagements. Es wurde viel berichtet, viel diskutiert und Wegweisendes beschlossen. Ein großer Dank an alle Präsidiumsmitglieder für die intensive und konstruktive Sitzung und an die Sitzungsgäste aus der DMR gGmbH!

 
 
 
 
© DMR
 
 
 
 
4. „Botschafter eines wertebasierten Zusammenlebens“: Deutsche Streicherphilharmonie mit Würth-Preis ausgezeichnet
 
 
 

Am 14. September 2023 wurde der 33. Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland an die Deutsche Streicherphilharmonie verliehen. In seiner Laudatio hob DMR Generalsekretär Prof. Christian Höppner hervor, dass sich mit der Arbeit der Streicherphilharmonie „eine nachhaltige Rückwirkung in das pädagogische und künstlerische Leben vor Ort – weit über die öffentlichen Musikschulen hinaus – verbindet“. Daher dürften sich die Mitwirkenden des Ensembles zurecht „Botschafter eines wertebasierten Zusammenlebens“ nennen. Herzlichen Glückwunsch an die Deutsche Streicherphilharmonie in der Trägerschaft des Verbands deutscher Musikschulen und Dank an Jeunesses Musicales und die Würth-Stiftung für ihr Engagement für die Kulturelle Vielfalt!

 
 
 
 
© Würth/ Ufuk Arslan
 
 
 
 
5. Podium Gegenwart und Ernst von Siemens Musikstiftung veranstalten Workshop-Tag für Ensembles neuer Musik
 
 
 

Am 26. September 2023 veranstaltet Podium Gegenwart, ein Projekt des Deutschen Musikrates, erstmals in Kooperation mit der Ernst von Siemens Musikstiftung in Berlin einen Workshop-Tag zu relevanten Themen der Ensemble-Arbeit. Ziel ist es, Kompetenzen zu bündeln, damit die von beiden Institutionen geförderten Ensembles zum Abschluss ihrer jeweiligen Förderungen noch einmal mit namhaften Fachleuten aus der Musikszene zusammenkommen, um die für sie wichtigen Themen und Fragen gemeinsam zu erörtern und Lösungen finden zu können.

Zu den Aspekten, die in den Workshops behandelt werden, zählen Öffentlichkeitsarbeit und Mittelakquise, Agenturwesen und Programmfragen, Gestaltung von Konzertformaten und Ensemblemanagement. Die Workshops werden geleitet von Christian Fausch (Ensemble Modern), Christine Fischer (Musik der Jahrhunderte), Xenia Groh-Hu (Agentur Karsten Witt), Saskia Müller-Bastian (Agentur „by all means“), Caroline Scholz (Ernst von Siemens Musikstiftung) und Folkert Uhde (Konzertdesigner). Darüber hinaus dient der Workshop-Tag der Begegnung und dem Erfahrungsaustausch der Ensembles untereinander und mit den Referent*innen.

Beteiligte Ensembles sind von Seiten der Ernst von Siemens Musikstiftung die Formationen Ekmeles (New York) und NAMES (Salzburg), aus der InSzene-Förderung des Podium Gegenwart sind dabei: die Ensembles Broken Frames Syndicate (Frankfurt a.M.), Contemporary Insights (Leipzig), Trio Abstrakt (Köln) und The Interstring Project (Baden-Württemberg).

Hauptförderer des Podium Gegenwart ist die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die Förderangebote werden regelmäßig finanziert von der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL).

 
 
 
 
BROKEN FRAMES SYNDICATE © Hayrapet Arakelyan
 
 
 
 
6. Campus-Projekt beim Bonner Beethovenfest: Über 60.000 Menschen verfolgten Konzert live im Konzertsaal, im Stream und in den sozialen Medien
 
 
 

Auf Einladung des Beethovenfests Bonn und der Deutschen Welle arbeiteten letzte Woche Musikerinnen und Musiker des Afghanistan National Institute of Music (ANIM), iranische Studierende der Barenboim-Said Akademie Berlin sowie junge Musikerinnen und Musiker des Bundesjugendorchesters in Bonn zusammen. In drei intensiven Probephasen im portugiesischen Braga, wo die vor den Taliban geflohenen Musikerinnen und Musiker aus Afghanistan Zuflucht gefunden haben, und in Bonn entstand ein einmaliges Konzertprogramm: Traditionelle afghanische und persische sowie klassische europäische Instrumente fanden in diesem internationalen Ensemble zusammen. Gemeinsam erkundeten die Musikerinnen und Musiker das Spannungsfeld zwischen Tradition und vollkommener, improvisierter Freiheit in der Musik.

Cymin Samavatie, Komponistin, Sängerin und künstlerische Leiterin des Projekts, und ihre Kolleginnen und Kollegen vom Trickster-Orchester aus Berlin, die als Mentoren des Projekts agierten, verdichteten dieses multikulturelle Klangmaterial zu fertigen Kompositionen. Das ausverkaufte Konzert in der Aula der Bonner Universität verfolgten zehntausende Menschen auf den Social-Media-Kanälen.

Vor über 20 Jahren starteten das Beethovenfest Bonn und die Deutsche Welle das internationale Musik-Nachwuchsprojekt. Gemeinsam musizieren und Verbindungen schaffen – über geografische, stilistische und kulturelle Grenzen hinweg: Das ist die tragende Idee des Campus-Projektes, das seit 2011 in Kooperation mit dem Deutschen Musikrat und seinem Bundesjugendorchester veranstaltet wird.

Den Video-Stream des Konzerts können Sie hier ansehen, eine Dokumentation des Campus-Projekts finden Sie hier

 
 
 
 
© Sophia Hegewald für das Beethovenfest Bonn
 
 
 
 
7. #HörenFühlenLieben – Folge 7: Deutscher Musikrat international
 
 
 

Der Deutsche Musikrat war von Anfang an international ausgerichtet, wurde er doch 1953 zunächst als deutsche Sektion des Internationalen Musikrates gegründet. Welche Bedeutung hatten und haben kulturelle Begegnungen und wie haben sich die Voraussetzungen dafür im Lauf der Jahrzehnte geändert? Zum Auftakt des 7. Kapitels der DMR Jubiläumsfestschrift unterhalten sich darüber DMR Generalsekretär Prof. Christian Höppner, der ehemal. Generalsekretär Prof. Dr. Andreas Eckhardt und die Bratschistin Prof. Tabea Zimmermann. Moderiert wurde das Gespräch von Theo Geißler.

Die internationale Vernetzung der Musikrats-Projekte nimmt anschließend Ingo Dorfmüller genauer unter die Lupe: von der internationalen Ausrichtung wie etwa der Edition Zeitgenössischer Musik und Jugend musiziert (zum Beispiel durch die Beteiligung von deutschen Schulen im Ausland) über die Tournee-Aktivitäten der DMR-Ensembles bis hin zur deutsch-polnischen Kooperation beim EWCM – European Workshop for Contemporary Music, der in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert. Zudem erläutert Stephan Schulmeistrat, Leiter des Deutschen Musikinformationszentrum, in einem Beitrag die nationale wie internationale Bedeutung von Musikinformationszentren als „Hüter der Daten“: Deren Arbeit sei grundlegend auch für die nationale wie internationale Musikpolitik, denn „Daten machen Entwicklungen in unterschiedlichen Ländern vergleichbar und dienen u.a. als Grundlage für kulturpolitische Debatten.“

Die Festschrift mit allen Beiträgen gibt es hier zur Online-Lektüre und hier zum Download

 
 
 
 
Das BuJazzO mit Djiby Diabaté und Ablaye Cissoko (Senegal) in der Bundeskunsthalle © Klaus Lönze
 
 
 
 
Impressum
 
 
 

Herausgeber

DEUTSCHER MUSIKRAT
Generalsekretariat
Schumannstraße 17
10117 Berlin

V.i.S.d.P.

Prof. Christian Höppner
Generalsekretär des Deutschen Musikrates

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Tel.: +49 (0)30 308810-10
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Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

 
 
 

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