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1. Mit der Kraft der Musik dem Verstummen und Vergessen entgegenwirken: Menschen mit Demenz brauchen Zugang zu qualifizierten Musikangeboten!
2. Gemeinschaft leben, Teilhabe fördern: „Deutschland singt und klingt“ am Tag der Deutschen Einheit
3. Lichtgestalt für das Musikleben: Deutscher Musikrat trauert um sein Ehrenmitglied Eckart Rohlfs
4. Deutscher Kulturrat: Mitgliederversammlung und Verleihung des Kulturpolitikpreises in Berlin
5. Wenn aus Zusammenarbeit Freundschaft wird: Der European Workshop feiert seinen 20. Geburtstag
6. WDR 3 Klassikpreis der Stadt Münster an Bundespreisträger:innen von Jugend musiziert verliehen
7. #HörenFühlenLieben – Folge 8: Faszination Kirchenmusik
8. #DMRService: Diskursveranstaltung zur Strukturförderung freier Ensembles
Impressum
 
 
1. Mit der Kraft der Musik dem Verstummen und Vergessen entgegenwirken: Menschen mit Demenz brauchen Zugang zu qualifizierten Musikangeboten!
 
 
 

Zum Welt-Alzheimertag am vergangenen Donnerstag richtete der Deutsche Musikrat in einer Pressemitteilung den Fokus auf das große Potenzial von Musik bei Demenzerkrankungen. Generalsekretär Prof. Christian Höppner erläuterte dazu: „Den dramatisch ansteigenden Zahlen von Demenzerkrankungen muss unsere Gesellschaft entschiedener als bisher begegnen und menschenwürdiges Altern möglich machen. Musik ist einer der wirksamsten Schlüssel, um Menschen mit Demenz auch jenseits der Sprache kulturelle und soziale Teilhabe zu ermöglichen, um Selbstwirksamkeit und Lebensfreude zu stärken. Daher fordert der Deutsche Musikrat, auch als Akteur der Nationalen Demenzstrategie und als Gründungsmitglied der Bundesinitiative Musik und Demenz: Demenzbetroffene müssen überall in Deutschland Zugang zu qualifizierten Musikangeboten haben. Dafür bedarf es u.a. eines tragfähigen Konzepts, zentraler Anlaufstellen zur Koordination und Information dieser Angebote und einer bedarfsgerechten Finanzierung nachhaltiger Strukturen und geeigneter Projekte! Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und nicht zuletzt eine Frage der Menschlichkeit, alle Bürger:innen wirksam und nachhaltig in ihren jeweiligen Lebenssituationen zu unterstützen.“

Der Deutsche Musikrat wird künftig in seinem Newsletter unter dem Titel #MusikUndDemenz über Aktuelles aus der Arbeit der Bundesinitiative Musik und Demenz berichten und bundesweite Programme und Best-Practice-Beispiele aus der musikbasierten Arbeit mit Menschen mit Demenz vorstellen.

 
 
 
 
© Halfpoint/ Shutterstock
 
 
 
 
2. Gemeinschaft leben, Teilhabe fördern: „Deutschland singt und klingt“ am Tag der Deutschen Einheit
 
 
 

33 Jahre Deutsche Einheit: Zum vierten Mal ruft die Initiative „3. Oktober – Deutschland singt und klingt“ 2023 dazu auf, den Tag der Deutschen Einheit durch gemeinsames Singen und Musizieren zu feiern. Als Kooperationspartner der Initiative lädt der Deutsche Musikrat alle herzlich dazu ein, sich am Aktionstag zu beteiligen. Denn „das gemeinsame Musizieren kann neue Wege ebnen ins Hören und Zuhören – auch von Positionen, die uns vielleicht fremd sind. Lasst uns Gemeinschaft leben und Teilhabe fördern, am Tag der Deutschen Einheit und an jedem anderen Tag: für eine lebenswerte Zukunft“, betont Christian Höppner.

Für den Aktionstag, der in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft von Bundesratspräsident und Erstem Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg Dr. Peter Tschentscher steht, hat die Initiative ein Liederheft mit zehn Hoffnungs- und Friedensliedern und weiteres Material wie Playbacks zum Download bereitgestellt. Veranstaltungen können noch bis zum 2. Oktober 2023 auf der Projektseite registriert werden. Mitmachen ist aber auch spontan im eigenen Ort oder von zuhause aus möglich. Die Hauptveranstaltung zum Tag der deutschen Einheit findet 2023 in Hamburg statt und kann über einen Live-Stream mitverfolgt werden.

 
 
 
 
Wilnsdorf-Niederdielfen am 3. Oktober 2022 © privat
 
 
 
 
3. Lichtgestalt für das Musikleben: Deutscher Musikrat trauert um sein Ehrenmitglied Eckart Rohlfs
 
 
 

Mit Dr. Eckart Rohlfs ist in der vergangenen Woche ein prägender und inspirierender Gestalter des Musiklebens im Alter von 93 Jahren verstorben. Dem Deutschen Musikrat und seinen Projekten war Rohlfs in vielfacher Weise eng verbunden. Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates, würdigt Rohlfs als „eine Lichtgestalt für das Musikleben in Deutschland, wie es sie nur selten gibt. Ob als Gründungsmitglied der Jeunesses Musicales im Jahr 1950, Mit-Begründer der neuen musikzeitung 1952, als Mit-Initiator und erster Projektleiter von Jugend musiziert in den 1960er Jahren oder 16 Jahre lang als Mit-Herausgeber des ‚Musik-Almanachs‘ ab 1986, dem vom Deutschen Musikrat publizierten Nachschlagewerk zum institutionalisierten Musikleben in Deutschland: Das Engagement von Eckart Rohlfs für das Musikleben war so vielseitig wie unermüdlich, getragen von einer großen Begeisterung für die Welt der Musik und für das fruchtbare Miteinander, das sie ermöglicht und beflügelt. Der Deutsche Musikrat trauert um sein Ehrenmitglied und wird sein Wirken in Ehren halten.“

 
 
 
 
Dr. Eckart Rohlfs © Juan Martin Koch
 
 
 
 
4. Deutscher Kulturrat: Mitgliederversammlung und Verleihung des Kulturpolitikpreises in Berlin
 
 
 

Am 21. September 2023 fand die Mitgliederversammlung des Deutschen Kulturrates, Spitzenverband der Bundeskulturverbände, statt. Unter Leitung von Präsident Prof. Christian Höppner kamen die verschiedenen Sektionen des Kulturlebens in Berlin zusammen – und die Ergebnisse können sich sehen lassen. So gab es u.a. einen Input von Staatsministerin Claudia Roth mit anschließender Debatte. Dabei sagte sie die Einführung von Basishonoraren für Künstlerinnen und Künstler in BKM-geförderten Projekten zu: ein wegweisender Schritt! Außerdem wurde der Deutsche Fotorat als neue Sektion in den Deutschen Kulturrat aufgenommen.

Am Abend des 21. Septembers fand zudem die Verleihung des Deutschen Kulturpolitikpreises in der Staatsbibliothek zu Berlin statt. Der Preis wird seit 2021 vom Deutschen Kulturrat für besondere kulturpolitische Verdienste verliehen und ging in diesem Jahr an die vormalige NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen. Die Laudatio hielt Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg. Herzlichen Glückwunsch an die Preisträgerin!

 
 
 
 
Die Sektion Musik bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Kulturrates © DKR
 
 
 
 
5. Wenn aus Zusammenarbeit Freundschaft wird: Der European Workshop feiert seinen 20. Geburtstag
 
 
 

Mit einem Jubiläumskonzert im Rahmen des Warschauer Herbstes und einem durch die Deutsche Botschaft veranstalteten Empfang hat der European Workshop for Contemporary Music (EWCM) sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. Die Werkstatt ermöglicht rund 20 jungen Musiker:innen aus deutschen und polnischen Hochschulen regelmäßig die gemeinsame Erarbeitung zeitgenössischer Musik. Im Rahmen einwöchiger Probenphasen unter der künstlerischen Leitung von Prof. Rüdiger Bohn studieren sie wichtige Repertoirestücke ein, erlernen neue Spieltechniken und bringen Werke europäischer Komponist:innen zur Uraufführung. Präsentiert werden die musikalischen Ergebnisse beim Warschauer Herbst sowie anderen europäischen Festivals.

Höhepunkt der aktuellen Arbeitsphase vom 14. bis 16. September 2023 war das Abschlusskonzert im Festivalprogramm des Warschauer Herbstes am 17. September im Witold Lutosławski Saal des Polnischen Rundfunks. Nach einem Screening des jüngst veröffentlichten Imagefilms zur Werkstatt beging der EWCM seinen 20. Geburtstag mit Kompositionen von Helmut Lachenmann, Paweł Malinowski, Naomi Pinnock und einer Uraufführung von Tadeusz Wielecki, dem langjährigen Festivalleiter des Warschauer Herbstes und Mitinitiatoren des European Workshop for Contemporary Music.

 
 
 
 
Olaf Wegener/ DMR gGmbH
 
 
 
 
6. WDR 3 Klassikpreis der Stadt Münster an Bundespreisträger:innen von Jugend musiziert verliehen
 
 
 

Die Pianist:innen Anna Ulmschneider, Linda Yuan und Julius Egensperger, alle drei Erste Bundespreisträger:innen Jugend musiziert 2023, wurden am vergangenen Sonntag mit dem mit insgesamt 6.000 Euro dotierten WDR 3 Klassikpreis der Stadt Münster ausgezeichnet. Die drei Preisträger:innen präsentierten sich am 24. September im Abschlusskonzert im Mozartsaal der Westfälischen Schule für Musik in Münster. WDR 3 zeichnete das Konzert auf und sendet es am 1. November 2023 um 20.04 Uhr. Die Urkunden überreichten Friedrun Vollmer, die langjährige Leiterin der Westfälischen Schule für Musik Münster, für die Stadt Münster und Dr. Michael Breugst für den WDR.

 
 
 
 
Anna Ulmschneider, Linda Yuan und Julius Egensperger © Andreas Denhoff/ DMR
 
 
 
 
7. #HörenFühlenLieben – Folge 8: Faszination Kirchenmusik
 
 
 

Nahrung für den Glauben, Sinn für den Menschen: Dies und viel mehr kann Kirchenmusik sein. Denn in der fruchtbaren Spannung zwischen innerkirchlicher Funktion und künstlerischer Autonomie erfüllt Kirchenmusik wesentliche soziale Aufgaben und ist zugleich eine Säule der reichen Kulturellen Vielfalt Deutschlands. Der Kirchenmusik ist daher in der Festschrift „Hören – Fühlen – Lieben: 70 Jahre Deutscher Musikrat“ ein umfangreiches Doppelinterview gewidmet. Im Gespräch der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Dr. hc Annette Kurschus, mit dem langjährigen Vizepräsidenten der deutschen UNESCO-Kommission, Prof. Dr. Christoph Wulf, geht es u.a. um biografische Prägungen und die Transzendenz von Musik. Den Austausch moderierte Dr. Johann Hinrich Claussen, Kulturbeauftragter des Rates der EKD. Im Gespräch macht Kurschus deutlich: Nicht nur der „Hymnus und das Lob Gottes“ gehören zum Wesen der Kirchenmusik, „sondern auch die Klage, der Ausdruck von Schmerz und Traurigkeit. Der ganze Mensch soll in der christlichen Musik vorkommen können. Und das gelingt, weil die Musik den Menschen ganzheitlich erfasst“. Zugleich sei die gemeinschaftliche Erfahrung von Kirchenmusik für ihre Wirkung essenziell, erläutert Wulf: „Durch das gemeinsame Hören, vor allem aber durch das gemeinsame Singen oder Musizieren entsteht eine Gemeinschaft. Es kommt dann etwas ins Fließen zwischen den Menschen. Das erfahren wir als Glück.“

Den ganzen Beitrag zum Nachlesen gibt es hier zur Online-Lektüre und hier zum Download.

 
 
 
 
Valentin Man und Chiara Perneker beim Konzert „Orgelmusik in Zeiten von Corona“ 2022 in Augsburg © Dr. Joachim Schlosser
 
 
 
 
8. #DMRService: Diskursveranstaltung zur Strukturförderung freier Ensembles
 
 
 

Vom Projekt zum Prozess: Wie gelingt mehr Strukturförderung für freie Klangkörper? Diese Frage steht im Fokus einer Diskursveranstaltung von FREO – Freie Ensembles und Orchester in Deutschland am 10. Oktober 2023. FREO, Mitglied im Deutschen Musikrat, will dabei gemeinsam mit Vertreter:innen von Ensembles und Fördergeber:innen, Politik und Verwaltung Ideen für struktur- und prozessbezogene Fördermaßnahmen entwickeln. Die Veranstaltung ist Teil des FREO-Projekts PERSPEKTIVEN – Professionalisierung, Nachhaltigkeitsstrategien und Resilienz für die freie Musikszene, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Die Veranstaltung findet am 10. Oktober von 10:00-17:00 Uhr im Saal Voltaire in der Urania in Berlin statt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung erforderlich. Mehr Informationen zum Programm sowie das Anmeldeformular finden Sie auf https://freo.online/diskurs/.

 
 
 
 
 
 
 
 
Impressum
 
 
 

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