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1. Deutscher Musikrat fordert Leitung der Bayreuther Festspiele zu Engagement statt Stellenkahlschlag beim Festspielchor auf
2. „Gleiche Kriterien“ für die Besteuerung aller NEUSTART KULTUR-Stipendien: Bundesfinanzministerium bestätigt im Grundsatz die Steuerfreiheit der Stipendien
3. International Music Council: Generalsversammlung im marokkanischen Rabat
4. Bundesfachausschuss Musik in Religionen und Kirchen traf sich zu konstituierender Sitzung in Berlin
5. Jugendensembles des Deutschen Musikrates treten am Samstag im Rahmen der UEFA EURO 2024-Auslosung in der Elbphilharmonie auf
6. Forum Dirigieren: Ernst von Schuch-Preis geht an Aurel Dawidiuk
7. Feiern Sie die Vorweihnachtszeit mit dem Deutschen Musikrat!
Impressum
 
 
1. Deutscher Musikrat fordert Leitung der Bayreuther Festspiele zu Engagement statt Stellenkahlschlag beim Festspielchor auf
 
 
 

Der Bayreuther Festspielchor soll ab 2024 von 134 auf 80 Mitglieder reduziert werden. Das entspräche einer Kürzung der Stellen um 40%. Diese Pläne der Festspielleitung wurden Ende der vergangenen Woche durch die Vereinigung deutscher Opern- und Tanzensembles (VdO) publik gemacht. In einer Pressemitteilung forderte Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, daher die Leitung der Bayreuther Festspiele auf, „für den Erhalt ihres traditionsreichen Festspielchores zu kämpfen. Die geplante Reduzierung dieses Ausnahmeklangkörpers um 40 Prozent wäre ein Armutszeugnis für dieses international renommierte Festival. Wagners Opern in Bayreuth künftig mit einem ausgedünnten Chorklang zu musizieren, wird dem besonderen Wesen seiner Musik in keiner Weise gerecht. Zudem würde mit der Stellenreduktion vor allem für viele exzellente freischaffende Sängerinnen und Sänger, die bisher im Chor verpflichtet waren, ein grundlegendes Einkommen wegbrechen. Die Festspielleitung ist in der Verantwortung und nachdrücklich aufgefordert, die große politische und gesellschaftliche Unterstützung für die Bayreuther Festspiele im Sinne ihres Chores nun zu nutzen, um nachhaltige, ggf. auch zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten für diesen Klangkörper zu akquirieren.“

 
 
 
 
© cityfoto24/ Shutterstock
 
 
 
 
2. „Gleiche Kriterien“ für die Besteuerung aller NEUSTART KULTUR-Stipendien: Bundesfinanzministerium bestätigt im Grundsatz die Steuerfreiheit der Stipendien
 
 
 

In einer der „neuen musikzeitung“ (nmz) auf Anfrage schriftlich übermittelten Stellungnahme hat das Bundesfinanzministerium (BMF) bezüglich des bisher ungeklärten Steuerstatus von NEUSTART KULTUR-Stipendien (vgl. Pressemitteilung vom 29. August 2023 des Deutschen Musikrates) erklärt: „Die Kriterien, die für die Beurteilung der steuerlichen Behandlung von Bezügen aus dem Stipendienprogramm der Verwertungsgesellschaften im Rahmen von NEUSTART KULTUR zu Grunde gelegt worden sind, wären auch bei der Prüfung von Bezügen aus anderen Stipendienprogrammen anzuwenden, die im Kontext von NEUSTART KULTUR stehen. Eine Prüfung der Steuerfreiheit nach § 3 Nummer 11 EStG sollte in jedem betroffenen Fall nach den gleichen Kriterien erfolgen.“ Zudem kündigte das BMF an, „die obersten Finanzbehörden der Länder darum zu bitten, ihrerseits darauf hinzuwirken, dass bei der Prüfung von Bezügen aus anderen Stipendienprogrammen, die im Kontext von NEUSTART KULTUR stehen, dieselben Kriterien zu Grunde zu legen sind, die für die Beurteilung der steuerlichen Behandlung von Bezügen aus dem Stipendienprogramm der Verwertungsgesellschaften im Rahmen von NEUSTART KULTUR maßgeblich waren. Eine abschließende Entscheidung über alle Stipendienprogramme ist damit nicht verbunden.“ DMR Präsident Prof. Martin Maria Krüger begrüßte es, dass das Bundesministerium der Finanzen mit seinen Äußerungen nun „Klarheit und eine Berufungsgrundlage für die Empfänger:innen aller NEUSTART KULTUR-Stipendien gegenüber den Finanzämtern hergestellt hat.“

Der Deutsche Musikrat hatte sich bei Bundesfinanzminister Christian Lindner für die Steuerfreiheit aller NEUSTART KULTUR-Stipendien eingesetzt und, ähnlich wie andere Kulturinstitutionen, mit Mitteln aus NEUSTART KULTUR der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien in der Corona-Zeit Stipendien-Programme in zweistelliger Millionenhöhe umgesetzt. Die aktuelle PM zum Thema finden Sie hier.

 
 
 
 
 
 
 
 
3. International Music Council: Generalsversammlung im marokkanischen Rabat
 
 
 

Im Rahmen des Festivals „Visa For Music“ fand in Rabat/ Marokko vom 21. bis 23. November die im zweijährigen Turnus tagende Generalversammlung des Internationalen Musikrates (IMC) statt. Dieser stellt als offizielle Partner-NGO der UNESCO die internationale Dachorganisation und das weltweite Netzwerk des Musiklebens dar. Ihr gehören insbesondere die nationalen Musikräte, internationale Organisationen sowie u.a. der Europäische Musikrat (EMC) an. Die Mitgliedschaft ist aber auch für Fachorganisationen auf nationaler Ebene möglich. Richtschnur des politischen Handelns des IMC sind, auf der Grundlage der UNESCO-Konvention Kulturelle Vielfalt, die Five Music Rights als Grundrechte.

Im Rahmen der Generalversammlung wurde die in Südafrika aufgewachsene Sheila Woodward, Professorin an der Eastern Washington University, in geheimer Wahl einstimmig zur neuen Präsidentin des IMC gewählt. Aufgrund des Versammlungsortes waren die Musikakteurinnen und -akteure Afrikas besonders zahlreich vertreten. Deutlich wurde, unter welch schwierigen, oft gefährlichen Bedingungen sich eine große Zahl von Menschen in Afrika für Musik einsetzt, und dass der vor wenigen Jahren gegründete Afrikanische Musikrat (AMC) unter oft extrem schwierigen Rahmenbedingungen zunehmende Wirksamkeit entfaltet. Präsident Prof. Martin Maria Krüger, der den Deutschen Musikrat bei der Generalsversammlung vertrat, betonte in diesem Kontext: „Es ist zutiefst bewegend zu erleben, mit welch hohem Einsatz in manchen Regionen der Welt, insbesondere in Afrika, um freien Zugang zu Musikausübung und Teilhabe gerungen wird. In Verbindung mit dem Festival ‚Visa For Music‘ wurde die faszinierende kulturelle und musikalische Kraft und Vielfalt dieses Kontinents erfahrbar. Deutlich wurde erneut die nicht hoch genug einzuschätzende Bedeutung interkulturellen Austauschs und persönlicher Begegnung durch Musik auf der Grundlage gegenseitigen Respekts und Lust am zunächst Fremdartigen und Neuen.“

 
 
 
 
Martin Maria Krüger mit der neugewählten Präsidentin Prof. Dr. Sheila Woodward und dem bisherigen Präsidenten Alfons Karabuda © DMR
 
 
 
 
Martin Maria Krüger mit dem Präsidenten des Afrikanischen Musikrats, Prof. Dr. Lupwishi Mbuyamba (l.), und dem Generalsekretär der internationalen Organisation afrikanischer Staaten CERDOTOLA, Prof. Charles Binam Bikoi © DMR
 
 
 
 
Martin Maria Krüger mit Mamou Daffé, Intendant des Festival sur le Niger in Ségou/ Mali © DMR
 
 
 
 
4. Bundesfachausschuss Musik in Religionen und Kirchen traf sich zu konstituierender Sitzung in Berlin
 
 
 

Ein neues Kapitel in der musikpolitischen Arbeit des Deutschen Musikrates: Am 27. November hatte der neu gegründete Bundesfachausschuss Musik in Religionen und Kirchen unter Leitung von Präsidiumsmitglied KMD Christian Finke seine konstituierende Sitzung im Generalsekretariat in Berlin. Judith Kunz wurde von den Ausschussmitgliedern zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Mit dem erweiterten Themenspektrum „Musik in Religionen und Kirchen“ wird künftig die Vielfalt religiöser Musikpraktiken und -traditionen ihren Widerhall im Wirken des DMR finden. Das Gremium, das in der Nachfolge der AG Kirchenmusik aus dem Kongress „Kirchenmusik als Chance für Gesellschaft, Kultur und Kirche“ 2022 hervorgegangen ist, diskutierte in seiner ersten Sitzung u.a. über Standpunkte, Begrifflichkeiten, Interpretationen sowie mögliche Zielsetzungen für die kommenden Sitzungen. Erste Positionierungen sind auf dem Weg – wir sind gespannt auf die weitere Arbeit! Die vollständigen Besetzungen der Bundesfachausschüsse des Deutschen Musikrates finden Sie hier.

 
 
 
 
© DMR
 
 
 
 
5. Jugendensembles des Deutschen Musikrates treten am Samstag im Rahmen der UEFA EURO 2024-Auslosung in der Elbphilharmonie auf
 
 
 

Eine außergewöhnliche Begegnung von Musik und Fußball: Am 2. Dezember gestalten renommierte Künstler:innen wie der Tenor Jonas Kaufmann und der Geiger David Garrett sowie die Jugendensembles des Deutschen Musikrates – das Bundesjugendorchester, das Bundesjazzorchester und der Bundesjugendchor – ein Konzert im Großen Saal der Elbphilharmonie unter der Leitung von Ansgar Striepens. Im Anschluss untermalen sie die Auslosung der Endrunde der UEFA EURO 2024 musikalisch, die ab 17:50 Uhr live im ZDF, auf www.UEFA.com und in der offiziellen UEFA EURO 2024-App und anderen Kanälen zu erleben sein wird. Das musikalische Programm umfasst Eigenkompositionen sowie Arrangements.

Die Ensembles werden durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und repräsentieren die Spitzenförderung des Deutschen Musikrates. Familienministerin Lisa Paus betonte anlässlich des besonderen Events: „Die Förderung des musikalischen Nachwuchses und die Ausbildung junger Talente im Fußball weisen spannende Parallelen auf. Bei beiden geht es darum, in die Breite zu wirken – so viele Kinder und Jugendliche wie möglich zu begeistern. Im Rahmen der Professionalisierung erfordert es jahrelanges Trainieren, Teamgeist, Ehrgeiz und Hingabe und die Fähigkeit zu einem gesunden Umgang mit Erfolgen und Misserfolgen. Sport und Musik bauen Brücken und vereinen Menschen in ihrer ganzen Vielfalt und Unterschiedlichkeit und stärken so den Zusammenhalt.“ DMR Präsident Prof. Martin Maria Krüger bezeichnete die DMR-Ensembles in diesem Kontext als „Deutschlands Junioren-Nationalmannschaft der Musik“ Es sei eine „besondere Ehre für den Deutschen Musikrat, vor allem aber für den musikalischen Spitzennachwuchs unseres Landes, dass alle drei Ensembles bei diesem weltweit übertragenen Event in der beeindruckenden Elbphilharmonie gemeinsam auftreten werden.“

 
 
 
 
Bundesjugendorchester, Bundesjugendchor und Bundesjazzorchester beim Festkonzert des Deutschen Musikrates im Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin © Peter Adamik
 
 
 
 
6. Forum Dirigieren: Ernst von Schuch-Preis geht an Aurel Dawidiuk
 
 
 

Aurel Dawidiuk hat den mit 2.000 Euro dotierten Ernst-von-Schuch-Preis erhalten. Mit der neunten Vergabe des Preises hat die Familienstiftung Ernst Edler von Schuch in diesem Jahr einen vielseitigen Künstler ausgezeichnet, der sowohl dirigentisch als auch als Pianist und Organist herausragt. Gemeinsam mit dem Forum Dirigieren des Deutschen Musikrates wird in bewährter Zusammenarbeit die Preisträgerin oder der Preisträger mittels eines Auswahldirigates ausgesucht. Der Preis, gestiftet von Eva Damm, der Ururenkelin von Ernst von Schuch, wurde im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Landhaus Dresden verliehen.

 

 
 
 
 
Martina Damm, Urenkelin von Ernst von Schuch und Sprecherin der Familienstiftung, gemeinsam mit dem Preisträger Aurel Dawidiuk und Eva Pegel, Projektleitung Forum Dirigieren © Sybille Hoffmann
 
 
 
 
7. Feiern Sie die Vorweihnachtszeit mit dem Deutschen Musikrat!
 
 
 

Hinter 24 Türchen klingt Musik: Der Deutsche Musikrat freut sich, Ihnen nach dem großen Zuspruch im vergangenen Jahr erneut einen digitalen Adventskalender präsentieren zu dürfen. Ab dem 1. Dezember erwarten Sie auf unseren Social-Media-Kanälen spannende Türchen, die Ihnen einen Einblick in die vielklingende Arbeit des Deutschen Musikrates geben. Jeden Tag präsentieren wir Ihnen Impulse unserer Projekte und aus der musikpolitischen Arbeit des DMR e.V.. Falls Sie unseren Kanälen noch nicht folgen, ist jetzt die perfekte Gelegenheit, sich anzuschließen! Sie finden uns auf Facebook, Instagram, X und LinkedIn – verpassen Sie nicht die Möglichkeit, mit unserem adventlichen Countdown die Welt des Musikrates zu erkunden. Verlosungen inklusive.

 
 
 
 
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DEUTSCHER MUSIKRAT
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Schumannstraße 17
10117 Berlin

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Tel.: +49 (0)30 308810-10
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