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1. Verheerende Ergebnisse der PISA-Studie 2022: #SchuleNeuDenken und kooperativer Bildungsföderalismus zwingender denn je
2. Ein Leben für die Musik! Gratulation an Prof. Dr. Andreas Eckhardt zum 80. Geburtstag
3. Den Reichtum der Vielfalt feiern, Inklusion fördern, Demokratie leben! DMR fordert Ressourcen für mehr Barrierefreiheit in der Musiklandschaft
4. Kluger Kopf, beherzter „Macher“, empfindsamer Gestalter: Gedenken an Ehrenmitglied Prof. Klaus Bernbacher
5. Wintersitzung des Präsidiums
6. Bündnis für die Jugend: Bundesjugendministerin Lisa Paus trifft Mitglieder
7. 12. Internationaler Deutscher Pianistenpreis: Beeindruckendes Klavier-Gipfeltreffen in Kronberg
8. Inklusion im Musikleben: Deutsches Musikinformationszentrum beleuchtet Musikpraxis und Musikrezeption von Menschen mit körperlicher oder kognitiver Behinderung
9. #DMRBlickpunkt: Aufruf zur Solidaritätskundgebung am kommenden Sonntag „Nie wieder ist jetzt – Deutschland steht auf!“
Impressum
 
 
1. Verheerende Ergebnisse der PISA-Studie 2022: #SchuleNeuDenken und kooperativer Bildungsföderalismus zwingender denn je
 
 
 

Gestern wurden die Ergebnisse der PISA-Studie 2022 vorgestellt – die Bilanz für Deutschland ist vorhersehbar ernüchternd: Neben einem generellen Absinken des Leistungsniveaus wurde auch festgestellt, dass Bildungserfolg nach wie vor sehr stark von der sozialen Herkunft der Kinder und Jugendlichen abhängt.

Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, kommentierte die Ergebnisse in einer Pressemitteilung: „Die Befunde der PISA-Studie 2022 zeigen die aktuelle Misere des rückständigen Bildungssystems in Deutschland auf. Die verheerenden Ergebnisse der Studie sind ein deutliches Signal: Wir müssen #SchuleNeuDenken! Denn die künstlerischen Schulfächer tragen Wesentliches bei zur Entwicklung der Basiskompetenzen für Schule und Leben – darunter Kreativität, Empathiefähigkeit und Selbstwirksamkeit. Diese Fächer gilt es daher jetzt zu stärken. Gerade in Zeiten von rasanten Entwicklungen im KI-Bereich, aber auch der multiplen Krisen weltweit müssen Kinder und Jugendliche bestmöglich vorbereitet werden auf die Komplexität und Herausforderungen unserer Welt. Dafür braucht es endlich einen gelingenden kooperativen Bildungsföderalismus und den Mut auf den Entscheiderebenen zur klaren Entschlackung und Prioritätensetzung bei den Lehrplänen. Ein ‚weiter wie bisher‘, dies macht die Studie deutlich, wäre Verrat an den Bildungs- und Zukunftschancen der nachkommenden Generationen!“

 
 
 
 
© maroke/ Shutterstock.com
 
 
 
 
2. Ein Leben für die Musik! Gratulation an Prof. Dr. Andreas Eckhardt zum 80. Geburtstag
 
 
 

Prof. Dr. Andreas Eckhardt prägte von 1980-1998 als Generalsekretär eine große Etappe in der 70-jährigen Geschichte des Deutschen Musikrates (DMR). Zudem war er u.a. in leitender Position im Musikverlag B. Schott’s Söhne, beim Verband Deutscher Schulmusikerzieher, beim Internationalen und Europäischen Musikrat sowie beim Beethoven-Haus Bonn tätig. 2005 wurde er vom DMR zum Ehrenmitglied ernannt.

Für den Deutschen Musikrat gratulierte Generalsekretär Prof. Christian Höppner mit einer Würdigung des Lebenswerks Andreas Eckhardts: „Er gehört zu jenen außergewöhnlichen Persönlichkeiten, die ihr Leben ganz in den Dienst der Musik stellen – als unermüdlicher Ermöglicher, Vermittler, Vernetzer und als sehr präsente, durchaus kritische Stimme. Mit feinem Humor und präziser Analyse – ein Kosmopolit in der Verankerung Kultureller Vielfalt vor Ort. Ich bin sehr froh, dass ich diese mitreißende Leidenschaft Andreas Eckhardts für die Welt der Musik immer wieder erleben kann und konnte, etwa als Präsidiumsmitglied oder Vizepräsident sowie im Rahmen der Arbeit des Stiftungsrates der Fondation Hindemith, deren Präsident Eckhardt 1999-2022 war und die ihn in diesem Jahr zum Ehrenmitglied ernannt hat. Sein großer Wirkungsradius, hauptberuflich wie ehrenamtlich, bereicherte in den letzten Jahrzehnten nicht nur die Arbeit des Deutschen Musikrates, sondern prägte das gesamte Musikleben in Deutschland. Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag, lieber Andreas!“

 
 
 
 
Prof. Dr. Andreas Eckhardt (l.) verbindet mit Prof. Tabea Zimmermann und Prof. Christian Höppner u.a. das Engagement für die Fondation Hindemith. Ein Wiedersehen gab es im Oktober 2023 in Berlin beim Festkonzert zum 70-jährigen Bestehen des DMR © Peter Adamik/ DMR
 
 
 
 
3. Den Reichtum der Vielfalt feiern, Inklusion fördern, Demokratie leben! DMR fordert Ressourcen für mehr Barrierefreiheit in der Musiklandschaft
 
 
 

Etwa 13,5 Millionen Menschen leben in Deutschland mit einer körperlichen oder mentalen Beeinträchtigung und mit ihnen ihre Angehörigen, Freundinnen und Freunde. Auch wenn viele Menschen mit Beeinträchtigung als Konzertpublikum oder Mitwirkende das vielfältige Musikleben Deutschlands prägen, ist barrierefreier Zugang in all seinen Dimensionen vielerorts noch Zukunftsmusik.

In einer Pressemitteilung, u.a. anlässlich der Veröffentlichung des neuen Online-Fokus „Inklusion im Musikleben“ des miz, machte DMR Generalsekretär Prof. Christian Höppner daher deutlich: „Die Vielfalt der Menschen als Reichtum feiern, Inklusion statt Exklusion fördern – und mit der gleichberechtigten Teilhabe aller Menschen am sozialen und kulturellen Leben Demokratie immer wieder aufs Neue verwirklichen: Dies ist Vision, Herausforderung und Ziel des Deutschen Musikrates wie unserer ganzen Gesellschaft. Denn jede und jeder ist mit ihrer oder seiner Lebenssituation eine Bereicherung für das Musikleben und soll durch die Musik bereichert werden können. Die Verantwortung, die Musiklandschaft barrierefrei zu gestalten, liegt bei uns allen – den Kulturinstitutionen mit ihren Mitarbeitenden, den Verbänden, den Musizierenden und nicht zuletzt den Politikerinnen und Politikern auf allen föderalen Ebenen. Sie müssen für die notwendigen Rahmenbedingungen Sorge tragen und die Kriterien von Barrierefreiheit und Teilhabe fest in die Regularien der öffentlichen Förderpraxis integrieren. Es gilt, das Bewusstsein für den nachhaltigen Wert von Teilhabe und Inklusion immer wieder zu schärfen und in die Öffentlichkeit zu tragen – denn Bewusstsein schafft Ressourcen für eine gerechtere Welt.“

 
 
 
 
© matejknezevic/ Shutterstock.com
 
 
 
 
4. Kluger Kopf, beherzter „Macher“, empfindsamer Gestalter: Gedenken an Ehrenmitglied Prof. Klaus Bernbacher
 
 
 

Der Dirigent Prof. Klaus Bernbacher, Ehrenmitglied im Deutschen Musikrat, ist am vergangenen Sonntag im Alter von 92 Jahren gestorben. Bernbacher gab nicht nur am Dirigentenpult Impulse für das Musikleben, sondern engagierte sich auch in Politik und Kulturpolitik. Die Arbeit des Deutschen Musikrates prägte er viele Jahre lang als Präsidiumsmitglied und als einer der Gründungsväter des Projekts „Konzert des Deutschen Musikrates“. 

In einem Nachruf hob DMR Präsident Prof. Martin Maria Krüger hervor: „Mit Klaus Bernbacher ist ein wahres Urgestein des Musiklebens von uns gegangen. Seine künstlerische Energie wurzelte in der Begeisterung für die großen Vorbilder aus seiner Jugendzeit: u.a. Wilhelm Furtwängler, Herbert von Karajan und Richard Strauss. Zeit seines Lebens setzte er sich mit großem Engagement für die zeitgenössische Musik und ihre Aufführung ein, prägte in diesem Kontext ab 1980 auch die Arbeit des Projekts ‚Konzert des Deutschen Musikrates‘. Mit gleicher Leidenschaft widmete er sich aber auch dem Aufbau der deutschen Jeunesses Musicales seit 1951 und der Entwicklung der Musikakademie Schloss Weikersheim. Einen weiteren Wirkungskreis in seinem Leben stellten Politik und Musikpolitik dar: Bernbacher war u.a. Mitglied des Bremer Parlaments von 1995-1999 und 12 Jahre lang Mitglied im Rundfunkrat Bremen. So bleibt uns Klaus Bernbacher mit seinem facettenreichen, unermüdlichen Einsatz für das Musikleben als kluger Kopf, beherzter ‚Macher‘, aber auch als empfindsamer Gestalter in Erinnerung. Unsere herzliche Anteilnahme gilt seinen Angehörigen.“

 
 
 
 
Klaus Bernbacher © Christina Kuhaupt
 
 
 
 
5. Wintersitzung des Präsidiums
 
 
 

Am vergangenen Freitag fand die letzte Sitzung des DMR Präsidiums in diesem Jahr statt. Neben zahlreichen Berichten kam auch die Entscheidung für Kommendes nicht zu kurz. U.a. wurden die Aufnahme zweier neuer Mitgliedsverbände beschlossen und ein Besetzungsvorschlag für das Kuratorium für den Amateurmusikfonds unseres Mitglieds Bundesmusikverband Chor & Orchester e.V. verabschiedet. Vielen Dank für die produktive Runde, wir sehen uns im nächsten Jahr!

 
 
 
 
© DMR
 
 
 
 
6. Bündnis für die Jugend: Bundesjugendministerin Lisa Paus trifft Mitglieder
 
 
 

Am 27. November 2023 fand auf Einladung von Bundesjugendministerin Lisa Paus im Berliner Café Moskau das erste Treffen der Mitglieder des von ihr vor einem Jahr ins Leben gerufenen „Bündnis für die junge Generation“ statt. Ihm gehören Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus allen mit der Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen befassten Bereichen an, darunter auch DMR Präsident Prof. Martin Maria Krüger, der unter den Teilnehmenden war.

Lisa Paus äußerte sich zu der Begegnung wie folgt: „Das heutige Jahrestreffen zum Bündnis für die junge Generation war eine tolle Veranstaltung. Wir haben über das Erreichte gesprochen und die Chance genutzt, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Wir haben intensiv darüber geredet, wie die Stimmen junger Menschen besser gehört werden können. Denn das ist das Ziel des Bündnisses: die Interessen junger Menschen in den Mittelpunkt stellen und auf die Lebensrealität junger Menschen aufmerksam machen. Gleichzeitig wollen wir Anlässe für Hoffnung und Zuversicht geben. Ich bin überzeugt: Dieses Bündnis kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten.“

Martin Maria Krüger sagte: „Gut war, dass die junge Generation selbst angemessen vertreten war. Deutlich wurde, dass junge Menschen ein feines Sensorium dafür entwickeln, ob ihre Einbindung Alibifunktion hat oder wirkliche Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet. Der Deutsche Musikrat setzt sich für Teilhabe, Inklusion und Mitwirkung junger Menschen ein und verankert sie fortschreitend in seinen Jugendprojekten. Diesen Weg werden wir weiter vertiefen.“

 

 
 
 
 
Prof. Martin Maria Krüger und Lisa Paus MdB © Thomas Koehler/BMFSFJ/photothek.de
 
 
 
 
7. 12. Internationaler Deutscher Pianistenpreis: Beeindruckendes Klavier-Gipfeltreffen in Kronberg
 
 
 

Der russische Pianist Andrey Gugnin wurde am 25. November im Casals Forum in Kronberg durch eine internationale Jury für seine überragende Leistung mit dem Internationalen Deutschen Pianistenpreis ausgezeichnet. Die chinesische Pianistin Xuanyi Mao erhielt den F.A.Z. Publikumspreis sowie den Arnold Freymuth Sonderpreis.

DMR Generalsekretär Prof. Christian Höppner, Mitglied der Jury, fasste nach dem Wettbewerb zusammen: „Die künstlerische Qualität der insgesamt zehn Finalistinnen und Finalisten, das wunderbare Casals Forum in Kronberg mit seinem Kammermusiksaal und dem Carl Bechstein Saal, die international besetzte Jury, die beiden inspirierenden Dirigenten Sascha Goetzel und Fuad Ibrahimov sowie das große private Engagement, das diesen Wettbewerb stützt, hat bei der 12. Ausgabe des Internationalen Deutschen Pianistenpreises zu einem faszinierenden Gesamtkunstwerk Kultureller Vielfalt geführt. Herzlichen Glückwunsch an Andrey Gugnin und Xuanyi Mao und ein großer Dank der Gründerin und Präsidentin des Wettbewerbs, Maryam Maleki, für ihr so verdienstvolles ehrenamtliches Engagement.“

 
 
 
 
Pianist Andrey Gugnin bei den Wertungsspielen © Christoph Martin Frommen/Internationaler Deutscher Pianistenpreis
 
 
 
 
8. Inklusion im Musikleben: Deutsches Musikinformationszentrum beleuchtet Musikpraxis und Musikrezeption von Menschen mit körperlicher oder kognitiver Behinderung
 
 
 

Ob inklusive Musikschulbands, Rollstuhlpodeste auf Festivalgeländen oder Audiodeskription im Opernhaus: Menschen mit einer körperlichen oder kognitiven Behinderung bieten sich inzwischen vielerorts Möglichkeiten, am Musikleben teilzuhaben. Auf den professionellen Konzert- und Opernbühnen hingegen sind sie unterrepräsentiert. Was sind die Hintergründe? Wie steht es um die Inklusion im Musikland Deutschland? Dazu legt das Deutsche Musikinformationszentrum (miz), eine Einrichtung des Deutschen Musikrates, mit einem neuen Online-Fokus „Inklusion im Musikleben“ erstmals eine umfassende Bestandsaufnahme vor. 

Der Fokus beleuchtet das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln: auf Festivals und in Musikclubs, in Musikschulen und Musikhochschulen, in Musiktheatern und Konzertsälen, in der Amateurmusik und im professionellen Bereich. Nachgefragt hat das miz bei Musizierenden und Musikinteressierten mit Behinderung sowie bei Menschen, die sich um deren Belange kümmern. Zu Wort kommen u. a. der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung Jürgen Dusel, für den Musik ein Schlüssel zur Inklusion ist; der Generalsekretär des Deutschen Musikrates Prof. Christian Höppner, der Ressourcen für mehr Barrierefreiheit in der Musiklandschaft fordert; der Hornist Felix Klieser, der sein Instrument wegen fehlender Arme mit dem Fuß spielt, und der Inklusionsberater Ron Paustian, der für Barrierefreiheit auf Musikfestivals sorgt. Neben Überblicksbeiträgen stellen Kurzporträts Musizierende, Initiativen und Veranstaltungen vor.

 
 
 
 
© WOA Festival GmbH
 
 
 
 
9. #DMRBlickpunkt: Aufruf zur Solidaritätskundgebung am kommenden Sonntag „Nie wieder ist jetzt – Deutschland steht auf!“
 
 
 

Am Sonntag, 10. Dezember 2023, findet um 13:00 Uhr am Großen Stern in Berlin eine Solidaritätskundgebung statt, unterstützt von einer großen Bandbreite an Institutionen, Verbänden und Unternehmen. Der Demonstrationszug zieht über die Straße des 17. Juni zum Brandenburger Tor und steht für ein friedliches und respektvolles Miteinander, in dem Antisemitismus, Hass, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit keinen Platz haben. Im Rahmen der Kundgebung sprechen u.a. Bärbel Bas MdB (Präsidentin des Deutschen Bundestages), Kai Wegner (Regierender Bürgermeister von Berlin) und S.E. Ron Prosor (Israelischer Botschafter).

Der Deutsche Musikrat ruft zur Teilnahme an der Veranstaltung auf.

 
 
 
 
 
 
 
 
Impressum
 
 
 

Herausgeber

DEUTSCHER MUSIKRAT
Generalsekretariat
Schumannstraße 17
10117 Berlin

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Prof. Christian Höppner
Generalsekretär des Deutschen Musikrates

Kontakt

Tel.: +49 (0)30 308810-10
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Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

 
 
 

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