Auf Einladung des Botschafters des Staates Israel in Deutschland, S. E. Ron Prosor, und dessen Frau Hadas Prosor nahm Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates und Präsident des Deutschen Kulturrates, am 13. Dezember 2023 am Empfang „Solidarität mit Israel“ in Berlin teil. Zahlreiche Vertreter:innen aus Politik und Zivilgesellschaft Deutschlands zeigten im Beisein von Überlebenden des Hamas-Angriffs vom 07. Oktober 2023 beim Empfang ihre Anteilnahme und Solidarität. In seiner Begrüßungsansprache dankte Botschafter Ron Prosor für die Unterstützung Israels. Reden gab es außerdem von Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, und Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft. Im Rahmen des Solidaritäts-Empfangs wurden die Chanukka-Kerzen angezündet, unter anderem von Überlebenden des Massakers.

Die Gesellschaft der Orgelfreunde ist als 110. Mitglied in den Deutschen Musikrat aufgenommen worden. Damit erhalten Orgelbau und Orgelmusik, die 2017 von der UNESCO als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt wurden, neben dem Bund Deutscher Orgelbaumeister einen weiteren bedeutenden Fürsprecher im Wirkungskreis des Deutschen Musikrates.

Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates, betonte zu diesem Anlass in einer Pressemitteilung: „Der Deutsche Musikrat freut sich sehr, sein Engagement für die Kirchen- und speziell für die Orgelmusik gemeinsam mit der Gesellschaft der Orgelfreunde als neuem Mitglied noch weiter auszubauen. Die faszinierenden Klangwelten der Orgel, der ‚Königin der Instrumente‘, ist vielen von uns auch im Rahmen des Musikrats-Projekts ‚Orgelmusik in Zeiten von Corona‘ 2021-2022 eindrücklich vermittelt worden. Diese besonderen Klangwelten und die damit verbundene Orgelbaukunst als lebendiges Kulturerbe zu erhalten, ist unser gemeinsames Ziel. Ein herzliches Willkommen der Gesellschaft der Orgelfreunde im Deutschen Musikrat!“ Auch Christoph Bogon, Präsident der Gesellschaft der Orgelfreunde, bekräftig: „Die Gesellschaft der Orgelfreunde freut sich sehr, nun Mitglied im Deutschen Musikrat als der maßgeblichen Organisation für die Interessenvertretung von Musikschaffenden und Musikkultur in Deutschland zu sein!“

Am vergangenen Freitag war Prof. Christian Höppner in der Sendung „Studio 9 – Der Tag mit …“ im Deutschlandfunk Kultur zu Gast. Im Gespräch mit Moderatorin Jana Münkel ging es um ein breites Spektrum aktueller Themen, darunter die Aufnahme von Verhandlungen der EU über einen Beitritt der Ukraine, die Diskussion um die Vergabe des Hannah-Arendt-Preises an Masha Gessen und die Beratungen des Rats für deutsche Rechtschreibung über Genderzeichen.

Auch die u.a. vom Deutschen Musikrat kritisierte geplante Vergütungsveränderung bei Spotify war Thema. Spotify müsse seiner gesellschaftlichen Mitverantwortung als großer Player auf dem Markt gerecht werden, machte Höppner deutlich. Es gehe um die Wertzumessung künstlerischer Arbeit und eine entsprechende faire Vergütung. Was Spotify plane, zahle ein auf eine „Mainstream-Strategie“. Kontrovers wurde auch über die Schlussfolgerungen aus der jüngsten PISA-Studie diskutiert und die Frage, auf welche Weise man Kindern heute Grundkompetenzen vermitteln sollte. „Mir wird angst und bange, wenn ich auf die Tiktokisierung der Gesellschaft schaue, dass immer mehr Menschen in verschiedene Blasen abdriften“, meinte Höppner dazu. Die künstlerischen Schulfächer und der Sport seien essenziell, damit Kinder und Jugendliche wesentliche Fähigkeiten entwickeln können: zum Beispiel ihr Kreativpotenzial entdecken, aber auch Konzentration, Empathie und Konfliktfähigkeit erlernen. Die ganze Sendung zum Nachhören gibt es hier.

Am 13. Dezember 2023 fand unter der Leitung von Kulturrats-Präsident und DMR-Generalsekretär Prof. Christian Höppner die letzte Sprecherratssitzung des Deutschen Kulturrates, in dem der Deutsche Musikrat die Sektion Musik bildet, in diesem Jahr statt. Ein Ergebnis der Sitzung: Der Deutsche Kulturrat hat sich der „IHRA“-Definition von Antisemitismus angeschlossen. Die von der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) verabschiedete internationale Arbeitsdefinition von Antisemitismus liefert wertvolle Orientierung dafür, was als Meinungsäußerung toleriert werden kann und wo die Grenze zum Antisemitismus überschritten wird.

Ein weiterer Meilenstein in der Kulturrats-Arbeit: Am vergangenen Montag hat die Initiative kulturelle Integration im Bundeskanzleramt ihre 15 Thesen „Zusammenhalt in Vielfalt“ Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt überreicht, der den erkrankten Bundeskanzler Olaf Scholz vertrat. Zuvor fand auf Einladung von Kulturstaatsministerin Claudia Roth ein Gespräch zu den Thesen im Bundeskanzleramt statt, an dem die Spitzen der Mitglieder der Initiative kulturelle Integration teilnahmen. Die überparteiliche Initiative möchte mit ihren 15 Thesen Wege aufzeigen, wie Zusammenhalt in Vielfalt gelingen kann. Der Deutsche Kulturrat gehört zu den fünf Initiatoren der Initiative kulturelle Integration und moderierte den Entstehungsprozess der 15 Thesen. Kulturrats-Geschäftsführer Olaf Zimmermann ist zudem Sprecher der Initiative.

Mehr Inklusion im Kulturleben: Das Deutsches Musikinformationszentrum hat in Verbindung mit seinem neuen Fokus „Inklusion im Musikleben“ ein Interview mit dem Behindertenbeauftragten der Bundesregierung, Jürgen Dusel, und DMR Generalsekretär Prof. Christian Höppner zum Thema Kulturelle Teilhabe für Menschen mit Behinderung geführt. Es geht u.a. um die Bedeutung von Inklusion für das Musikleben, um notwendige Aufgaben für Politik und Musikverbände sowie natürlich auch um die Rolle der Thematik innerhalb des Deutschen Musikrates. Das ganze Interview finden Sie hier.

Der Deutsche Musikrat wünscht allen Leserinnen und Lesern seines Newsletters schöne Weihnachten, eine erholsame Urlaubszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Die erste Ausgabe des Newsletters im neuen Jahr erscheint am 10. Januar 2024.

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