Tag 4 seit dem Start von Antje Valentin als Generalsekretärin des Deutschen Musikrates! In einer Pressemitteilung hieß DMR Präsident Prof. Martin Maria Krüger am vergangenen Freitag die studierte Musikerin und Kulturmanagerin als neue „Fürsprecherin für die Interessen von 15 Millionen musizierender Menschen in Deutschland“ in einem „besonderen und äußerst verantwortungsvollen Amt“ willkommen. Mit dem Team im Generalsekretariat in der Berliner Schumannstraße ebenso wie mit dem breit aufgestellten Netzwerk aus Politik, Mitgliedsverbänden und weiteren Akteuren der Musiklandschaft steht jetzt vor allem an: sich kennenzulernen und einzudenken, Informationen zu sammeln sowie Ideen und Aktivitäten zu entwickeln.

Wie ist der erste Eindruck im neuen Job? Über ihren Amtsantritt in Berlin meint Antje Valentin: „Ich freue mich über das herzliche Willkommen von allen Seiten und das gut aufgestellte Team im Generalsekretariat mit seinen umfassenden Kompetenzen. In kollegialer Zusammenarbeit werden wir viele musikpolitische Herausforderungen gemeinsam angehen und meistern.“

Die Fächer Kunst, Musik und Werken/ Gestalten in ihrem Umfang zu verringern, um auf ihre Kosten mehr Stunden für Mathe und Deutsch zu schaffen, das Fach Religion dagegen bleibt mit seinen drei Wochenstunden unangetastet: Das ist der aktuelle Vorstoß von Bayerns Kultusministerium. Warum das eine ganz schlechte Idee ist, erläutert DMR Generalsekretärin Antje Valentin in einem Interview in der Sendung „Kultur heute“ von Deutschlandfunk. Denn „wir wissen inzwischen, dass gerade Kinder mit Migrationshintergrund oder aus sozial schwierigen Verhältnissen oft aufblühen in den kreativen Fächern, wo es nicht so sehr auf Sprache ankommt, sondern auf Erleben und miteinander in Aktion kommen – und dass über diese Resonanz ganz nebenbei die Sprache vertieft erlernt wird.“ Valentin fordert stattdessen: alle Fächer kreativer unterrichten!

Passend zum Thema akzentuiert der Deutsche Musikrat derzeit in seiner Kampagne #WasBrauchenUnsereKinder?, zu welchen fundamentalen Fähigkeiten eine kontinuierliche und qualifizierte musikalische Bildung beiträgt – in den ersten Begegnungen mit Musik im frühkindlichen Alter ebenso wie später in der Schule und im außerschulischen Bildungsbereich. Entdeckergeist entwickeln! Die Schwingungen des Lebens spüren! Lernen lernen! Weitere Folgen gibt’s in Kürze auf unseren Social Media-Kanälen und der DMR-Website.

Am 29. Februar 2024 fand unter der Leitung von Dr. Ralf Ruhnau, Büroleiter des DMR Generalsekretariats, eine gemeinsame Videokonferenz mit Vertreter:innen u.a. des BDKV, Musikfonds, von unisono, FREO, LiveKomm, Pro Musik, der Initiative Musik und der Deutschen Jazzunion statt. Die Teilnehmenden verständigten sich über die am 13. Februar 2024 von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) angekündigte kurzfristige Einführung von Untergrenzen, die ab 01. Juli 2024 für Honorare an Freischaffende in Projekten gelten sollen, die mit mehr als 50 % durch die BKM gefördert werden. Die Beteiligten sind sich einig, dass die oftmals prekären Bedingungen freischaffender Arbeit verbessert werden müssen. Ziel ist es, die bestehende Honorarempfehlung des DMR mit der unternehmerischen Perspektive der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft einschließlich der Clubszene in Balance zu bringen. Der Deutsche Musikrat hat in einer Pressemitteilung zum Thema deutlich gemacht, dass es für die Einführung von Honorarstandards einer Aufstockung von Haushaltsmitteln für die geförderten Projekte bedarf.

Der Bundesjugendchor erweitert sein Spektrum 2024 um die Bewegung. Seit 2021 kommen Sängerinnen und Sänger im Alter von 18 bis 26 Jahren in dem jungen Auswahlensemble in der Trägerschaft des Deutschen Musikrates zusammen. Der Begriff „Chorós“ bezeichnete im Theater der Antike eine Gruppe von Spielenden, die zugleich singen und sich bewegen. In Bezug auf diese Idee der künstlerischen Einheit von Musik und Bewegung verbinden Anne Kohler und der Bundesjugendchor in ihrem aktuellen Programm PAX Gesang und Szene: Gemeinsam mit dem Choreografen Gabriel Galindez Cruz ergründen sie in Klang und Bewegung Chancen für ein friedliches Miteinander.

Das Programm ist am 14. März in Neresheim, am 15. März in Würzburg, am 16. März in Elsenfeld und am 17. März in Heidelberg zu erleben. Mehr Informationen zu Programm und Tickets finden Sie hier. 

Wie steht es um die psychische Gesundheit professioneller Musiker:innen? Das Centrum für Musikermedizin an der Charité Berlin möchte diese wichtige Frage – in Kooperation mit der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie sowie der Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik der Charité – besser erforschen. Das Projekt zielt darauf ab, Schutz- und Risikofaktoren für die psychische Gesundheit von Musiker:innen zu identifizieren und daraus präventive sowie therapeutische Angebote zu entwickeln. Die Befragung wird in Kooperation mit unisono – deutsche Musik- und Orchestervereinigung durchgeführt. Gefördert wird die Befragung durch die Initiative Musik mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Der Deutsche Musikrat lädt alle Musiker:innen und Musikstudierende ab 18 Jahren ein, sich an der kurzen, anonymen Befragung für die Studie zu beteiligen auf https://www.soscisurvey.de/musik_charite/?r=15.

Herausgeber

DEUTSCHER MUSIKRAT
Generalsekretariat
Schumannstraße 17
10117 Berlin

V.i.S.d.P.

Antje Valentin
Generalsekretärin des Deutschen Musikrates

Kontakt

Dr. Anna Vogt
Tel.: +49 (0)30 308810-20
generalsekretariat@musikrat.de

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