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| | 1. „Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit leben“ – Bundesjugendorchester und World Youth Choir auf Konzerttournee | | | | |
| | Das Bundesjugendorchester und der World Youth Choir sind aktuell erstmals gemeinsam auf Tournee. Nach ausverkauften und gefeierten Auftritten in Weikersheim, Eltville, Amsterdam, Bremen und Hamburg machten die rund 200 jungen Musiker:innen und Sänger:innen gestern Abend Halt in Berlin. Anlässlich des 200. Jubiläums der Uraufführung der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven führten sie unter der Leitung von Jörn H. Andresen das Meisterwerk und die Auftragskomposition „Choral Concerto: Nine“ von Tan Dun auf. Im Publikum war auch Bundesministerin Lisa Paus (BMFSF), die in ihrer Begrüßung die Bedeutung des Projekts einordnete: „Sie, liebe Musiker:innen und Sänger:innen, halten auf Ihre Art die Welt zusammen mit Ihrer Kunst. In einer Zeit, in der die Welt oft zerrissen und unruhig wirkt, präsentieren Sie Musik, die uns über alle Unterschiede hinweg miteinander verbindet. Im Bundesjugendorchester spielen junge Menschen aus vielen Regionen unseres Landes, sie lernen musikalische Exzellenz und sie lernen Zusammenhalt, Disziplin und gegenseitige Unterstützung. Ihr Miteinander prägt sie und bereichert sie weit über die Musik hinaus. Sie stärkt ihr Bewusstsein dafür, wie gut es tut, offen, engagiert und kulturell interessiert durchs Leben zu gehen. Ihr Miteinander ist auch ein Geschenk für uns alle, für die ganze Gesellschaft. Junge Künstler:innen sind Botschafter der Musik, als Repräsentanten einer globalen Jugend, die trotz aller politischer Spannungen ihren stimmgewaltigen Beitrag zu internationalem Dialog und Verständigung leistet. Die die Botschaft von Freiheit, von Gleichheit und von Geschwisterlichkeit lebt und in ihre Generation und in die Welt trägt.“ Nach dem Berliner Konzert, an dem auch die DMR Führungsspitze – Präsident Prof. Martin Maria Krüger, Generalsekretärin Antje Valentin und Geschäftsführer Stefan Piendl – teilnahm, geht es heute für die jungen Talente nach Brixen. Am Samstag findet die Konzerttournee ihren Abschluss mit einem Konzert beim Beethovenfest Bonn. Das Konzert wird von der Deutschen Welle live gestreamt, nähere Informationen gibt es hier. | | | | | |
| | | Bundesministerin Lisa Paus mit Mitgliedern des Bundesjugendorchesters © Stephan Klein, DMR/BJO | | | | | |
| | 2. Bundeshaushalt 2025: Massive Kürzungsvorhaben bei den Bundeskulturfonds bedrohen Förderung der freien Kunst- und Kulturszene | | | | |
| | Der aktuelle Haushaltsentwurf der Bundesregierung für 2025 sieht für den Musikfonds e.V. eine Kürzung der Mittel um rund 50 % im Vergleich zu 2024 vor. Auch den anderen der insgesamt sechs Bundeskulturfonds drohen massive Kürzungen. Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des DMR und Vorsitzender des Musikfonds, forderte daher in einer Pressemitteilung „die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Koalitionsparteien zu einer Korrektur des Haushalts für 2025 auf. Die anvisierten, drastischen Kürzungen der finanziellen Mittel gefährden die erfolgreiche Arbeit der Bundeskulturfonds. Gerade nach der herausfordernden Corona-Zeit waren und sind diese Fonds mit ihrer wirkungsvollen Förderpraxis ein kraftvoller Motor für die unabhängigen Entwicklungen in der zeitgenössischen Kunst und Kultur. Die Kürzungsvorhaben drohen nun, das fragile Musikökosystem in Deutschland in Bedrängnis zu bringen – mit Auswirkungen auf die freien Künstler:innen, Ensembles, Kulturinstitutionen und deren Publikum.“ | | | | | |
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| | 3. Festival Pop-Kultur/2024 in Berlin: Musik und Gesellschaft im Diskurs | | | | |
| | Am 29. August 2024 erhielt DMR Generalsekretärin Antje Valentin gemeinsam mit Olaf „Gemse“ Kretschmar, dem Geschäftsführer der Berlin Music Commission und Vorsitzenden des BV Pop, Prof. Udo Dahmen, DMR Vizepräsident, und DMR Referent Finn Löw spannende Einblicke in die Vielfalt der Popmusik: Das vom Musicboard Berlin organisierte Festival Pop-Kultur/2024 in der Berliner Kulturbrauerei, das Ende August zum 10. Mal stattfand, brachte etablierte ebenso wie nachkommende Popmusiker:innen auf die Bühne. Zugleich versteht sich das Festival auch als Ort der Begegnung und des Austauschs über Themen, die die Popmusikwelt derzeit bewegen – wie Geschlechtergerechtigkeit und Gesellschaftskritik, Barrierefreiheit und Awareness, Inklusion und Integration. Da ist viel in Bewegung! | | | | | |
| | | v.l.n.r.: Finn Löw, Antje Valentin, Prof. Udo Dahmen, Olaf „Gemse“ Kretschmar | | | | | |
| | 4. Bundesjugendchor zu Gast in Schweden | | | | |
| | Die interkulturelle Begegnung und die Freude am gemeinsamen Musizieren sowie die gesellschaftliche Kraft der Musik stehen im Mittelpunkt der aktuellen Auslandsreise des Bundesjugendchors. Unter der Leitung der schwedischen Gastdirigentin Cecilia Martin-Löf finden Projekte mit dem renommierten Eric Ericson Kammarkör und der Dalasinfoniettan sowie Chorsänger:innen aus schwedischen Jugend- und Unichören statt. Das A-Cappella-Programm „Deutsche Poesie in skandinavischer Vertonung" thematisiert die grenzüberschreitende Verflechtung von Sprache und Klang. Geplant sind im Rahmen des Projekts u.a. gemeinsame Proben und ein Begegnungskonzert mit dem Eric Ericson Kammarkör in Stockholm, weitere Konzerte finden zwischen dem 7. und 14.9. im Umkreis von Stockholm und Lund statt. In Kooperation mit Dalasinfoniettan, dem Kammerorchester aus der Region Dalarna, studiert der Bundesjugendchor in Falun zudem „The Music Makers“ von Edward Elgar ein: ein Werk, das die lebensbejahende und Veränderung anstoßende Kraft der Musik und die gesellschaftliche Rolle von Künstler:innen für gesellschaftlichen Fortschritt thematisiert. Der Bundesjugendchor reist so nachhaltig wie möglich: Von Deutschland ging es mit dem Nachtzug von Berlin nach Stockholm. Die Reiseroute der zweiwöchigen Tour wurde so angepasst, dass alle Strecken mit Bus und Bahn zurückgelegt werden können. Die Reise des Bundesjugendchores nach Schweden findet mit finanzieller Unterstützung des Goethe Instituts statt. Weitere Informationen zur Konzertreise gibt es hier. | | | | | |
| | | Probe des Bundesjugendchors mit der Gastdirigentin Cecilia Martin-Löf © DMR | | | | | |
| | 5. #DMRService: Musikschulen sichern für alle – Aufruf zur Demo in Berlin! | | | | |
| | In den letzten Bundesländern startet in diesen Wochen wieder die Schule. Für Musikschulen und ihre Lehrkräfte aber ist vielerorts das neue Schuljahr mit großen Fragezeichen behaftet, die existenzgefährdend werden könnten. Denn nach wie vor sind die Auswirkungen des „Herrenberg“-Urteils für Musikschulen weitgehend ungeklärt. Vor der Sommerpause wurde ein Stillhalte-Moratorium verhandelt: Bis zum 15. Oktober setzt die Rentenversicherung Prüfverfahren aus. Was danach kommt, ist jedoch noch völlig unklar. In einigen Ländern wurde auf die Situation bereits reagiert, indem Honorartätigkeiten in Festanstellungen umgewandelt wurden. Für das Land Berlin wäre diese Maßnahme, laut Kultursenator Joe Chialo, mit Kosten in Höhe von 20 Millionen Euro verbunden. Doch diese Mittel sind im Haushalt des Landes Berlin bislang nicht eingeplant. Mit öffentlichen Statements und Offenen Briefen an die Verantwortlichen haben u.a. die Universität der Künste Berlin und die Berliner Philharmoniker auf die sich zuspitzende Situation und mögliche, verheerende Auswirkungen auf den Bereich der musikalischen Bildung aufmerksam gemacht. Der Landesmusikrat Berlin lädt in diesem Kontext ein zu einer „Musikschule-Demo“ vor dem Berliner Abgeordnetenhaus am 16. September von 12:30-13:45 Uhr. Mehr Infos und den Anmeldelink gibt es hier. | | | | | |
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| | 6. #MusikUndGesundheit – Folge 2: Wissen schafft Verbindung | | | | |
| | Wir freuen uns sehr, mit der Charité Universitätsmedizin Berlin einen renommierten und kundigen Kooperationspartner für die Fachtagung „Musik und Gesundheit“ am 18. Oktober 2024 in Berlin an unserer Seite zu wissen. Die Charité ist das traditionsreichste Krankenhaus Berlins und eine der größten Universitätskliniken in Europa. Unser „Verbindungsmann“ zur Charité: Prof. Dr. Dirk Mürbe, der Leiter der Klinik für Audiologie und Phoniatrie der Charité. Er wird seine Expertise mit einer Keynote bei der Tagung einbringen und zudem das Panel „Musikphysiologie und Musiker:innen-Gesundheit“ moderieren. Dabei passt es hervorragend, dass er nicht nur Mediziner ist: An der Dresdner Musikhochschule studierte Dirk Mürbe Gesang – beste Voraussetzung, um sich in die Nöte und Bedürfnisse seiner Patienten hineinzuversetzen. 5 Fragen in Prof. Dr. Dirk Mürbe: Was sind die häufigsten Beschwerden, mit denen sich Betroffene an das Berliner Centrum für Musikermedizin der Charité wenden? Prof. Dr. Dirk Mürbe: An uns wenden sich sowohl professionelle wie auch Amateur-Musiker:innen. Oft kommen sie mit muskuloskelettalen Erkrankungen zu uns, die beispielsweise zu Einschränkungen in der Beweglichkeit führen. Aber auch psychische Belastbarkeit und Lampenfieber sind große Themen. Außerdem gibt es Erkrankungsbilder, die für bestimmte Berufsgruppen spezifisch sind: etwa Atemwegserkrankungen bei Sänger:innen, aber auch neurologische Erkrankungen wie der fokalen Dystonie, also ungewollten Muskelkontraktionen und Verlust der feinmotorischen Kontrolle. Wie kann den Betroffenen bei Ihnen geholfen werden? Mürbe: Die Behandlung von erkrankten Musikerinnen und Musikern kann meist nicht durch ein Fachgebiet abgedeckt werden. Daher bündeln wir im Netzwerk der Musikermedizin an der Berliner Charité die Expertise von verschiedenen Fachgebieten, auch in Kooperation mit externen Partnern. Wir sind sozusagen eine ‚Clearingstelle‘, die dann die Musiker:innen an die richtige Facharztgruppe vermittelt. Dabei stehen sowohl Beratung und Prävention wie auch direkte therapeutische Angebote im Fokus. Gibt es eine Erfolgsgeschichte, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist? Mürbe: Für mich ist es ein großer Erfolg, dass durch unsere Arbeit viele, insbesondere professionelle Musiker:innen für musikphysiologische Zusammenhänge sensibilisiert werden konnten. Es werden heute deutlich mehr, wenn auch noch lange nicht ausreichend Präventionsangebote in Anspruch genommen. Auch an Musikhochschulen sind, zum Teil zumindest, Präventionsangebote inzwischen verankert. Das trägt dazu bei, dass Musiker:innen ihren Beruf länger und besser ausüben können. In welchen Forschungsfeldern der Musiker:innenmedizin muss sich dringend noch was tun? Mürbe: Ein Manko ist aktuell, dass es noch immer kaum sogenannte ‚translationale‘ Forschung gibt, also eine Art Transfer- oder Anwendungsforschung. Wir wissen inzwischen in manchen Gebieten schon sehr viel, aber noch zu wenig darüber, wie dieses Wissen sich zum Beispiel in konkreten Präventionsprogrammen niederschlagen könnte. Dafür müssten Forschergruppen noch viel interdisziplinärer ausgerichtet werden und auch die Verantwortlichen in den Kulturinstitutionen, etwa Intendanzen, mit ins Boot geholt werden. Inwiefern hilft Ihnen Ihr eigener musikalischer Hintergrund bei der Behandlung Ihrer Patientinnen und Patienten? Mürbe: Es ist ein wunderbares Privileg, die Sprache der Musik zu kennen – und auch das Arbeitsumfeld und das außerordentliche Leistungs- und Anforderungsprofil von professionellen Musiker:innen. Bei diesen ist Höchstleistung gefragt, wie sie nur in wenigen Berufen so auf den Punkt gefordert wird. Ich freue mich immer sehr, wenn ich einen kleinen Beitrag dazu leisten konnte, dass zum Beispiel eine Opernpremiere mit einem von mir behandelten Sänger doch noch erfolgreich über die Bühne gehen konnte. | | | | | |
| | | Prof. Dr. Dirk Mürbe und DMR Generalsekretärin Antje Valentin mit dem gemeinsam erarbeiteten Programm der Fachtagung © DMR | | | | | |
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| | Herausgeber DEUTSCHER MUSIKRAT Generalsekretariat Schumannstraße 17 10117 Berlin V.i.S.d.P. Antje Valentin Generalsekretärin des Deutschen Musikrates Kontakt Dr. Anna Vogt Tel.: +49 (0)30 308810-20 generalsekretariat@musikrat.de Website | Facebook | Instagram | X Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. | | | | | |
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