Am 5. und 6. September 2024 traf sich die Konferenz der Landesmusikräte (KdLMR) auf Einladung des Landesmusikrats Schleswig-Holstein in Kiel. Für einen gemeinsamen Sitzungsteil waren auch DMR Präsident Prof. Martin Maria Krüger, Generalsekretärin Antje Valentin und Geschäftsführer Stefan Piendl zu den Besprechungen angereist. Das weite Themenspektrum beinhaltete u.a. zukünftige Formen der Zusammenarbeit des DMR mit den Landesmusikräten sowie das Jahressteuergesetz 2024, GEMA, „Herrenberg“-Urteil, Musik & Gesundheit u.v.m.

Zudem wurde Prof. Dr. Christine Siegert, Präsidentin des Landesmusikrats NRW e.V., zur neuen Vorsitzenden der KdLMR gewählt und löst somit Prof. Dr. Ulrike Liedtke, DMR Vizepräsidentin, nach langjähriger Amtszeit ab, die nicht mehr zur Wiederwahl antrat. Den stellvertretenden Vorsitz übernimmt weiterhin Prof. Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug vom Landesmusikrat Sachsen-Anhalt e.V. Herzlichen Glückwünsch an die Vorsitzenden, wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!

Die intensive Auseinandersetzung mit anderen Religionen und Glaubensgemeinschaften und ihren Musikpraktiken im Bundesfachausschuss Musik in Religionen und Kirchen setzt sich fort. Nachdem in der letzten Sitzung das Alevitentum im Fokus stand, tauchte der Ausschuss in seiner Sitzung am 6. September 2024 nun in die Welt des Hinduismus ein. Unter der Leitung von KMD Christian Finke tauschten sich die Mitglieder des Ausschusses mit Anushaant Nayinai Wijayan, Leiter der TCFA - Tamil Cultural Fine Arts Academy Germany aus, der einen Impuls zur Bedeutung der Musik im Hinduismus gab. Zudem war die „Lange Nacht der Religionen“ am 7. & 8. September 2024 Thema.

Kultur braucht viel mehr Inklusion! Am 3. September 2024 haben der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, Jürgen Dusel, und der Deutsche Kulturrat dazu eingeladen, zusammen mit Behinderten- und Kulturverbänden über Teilhabeempfehlungen von Behinderten an Kulturangeboten zu diskutieren. Im Dezember sollen die gemeinsamen Empfehlungen der Öffentlichkeit vorgestellt werden. An dem Austausch nahm auch DMR Generalsekretärin Antje Valentin teil, ebenso wie eine Woche später am Jahresempfang des Behindertenbeauftragten. Als Ehrengast und Redner war am 10. September 2024 auch Bundeskanzler Olaf Scholz eingeladen. Ein Bühnenprogramm mit kulturellen Beiträgen und einem Talk setzte Impulse für das Sichtbarmachen und Nachdenken über eine inklusive Kulturlandschaft.

Antje Valentin unterstrich nach den Veranstaltungen: „Ich bin dankbar über die Möglichkeit, im Austausch mit den Behindertenverbänden und dem Behindertenbeauftragten mehr darüber zu erfahren und zu lernen, wie im Kulturleben – etwa in Festivals, Konzerthäusern und im Musiktheater, aber auch innerhalb der musikalischen Bildungseinrichtungen – Menschen mit Behinderung selbstverständlich teilhaben können und auch als Künstlerinnen und Künstler Wertschätzung erfahren. Dieses Ziel ist nicht nur als Recht in der UN-Behindertenrechtskonvention formuliert, sondern gehört einfach in einer sozial und inklusiv handelnden Gesellschaft dazu!“

Mehr zum Thema bietet auch der Fokus „Musik und Inklusion“ des Deutschen Musikinformationszentrums (miz).

Vom 16. bis 22. September 2024 findet der diesjährige European Workshop for Contemporary Music (EWCM) in Warschau statt. Das Projekt ermöglicht 18 jungen Musiker:innen aus Deutschland, Polen, Kroatien, Portugal, Rumänien, Südkorea und der Ukraine das Erlernen neuer Spieltechniken sowie die gemeinsame Erarbeitung aktueller Musikwerke, unter anderem von Sir George Benjamin und Clara Iannotta, Auswahlkomponistin der Edition Zeitgenössische Musik (EZM).

Ziel des EWCM ist die Förderung des kulturellen Austauschs und der Verständigung zwischen West und Ost sowie die Anregung eigener Projekte neuer Musik. Höhepunkt des diesjährigen Workshops ist das Abschlusskonzert am 23. September im Rahmen des Warschauer Herbstes unter der Leitung von Prof. Rüdiger Bohn, das der Polnische Rundfunk live überträgt. Veranstaltet wird der internationale Workshop vom Podium Gegenwart, einem Projekt des Deutschen Musikrates, und dem Festival Warschauer Herbst in Kooperation mit der Fryderyk-Chopin-Universität für Musik Warschau. Gefördert wird es vom Goethe-Institut und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit.

„Klasse Chor, klasse Orchester“ – mit diesem Titel fasste der Bonner General-Anzeiger das finale Konzert der Sommertournee von Bundesjugendorchester und World Youth Choir zusammen. Insgesamt drei Wochen waren die rund 180 jungen Musiker:innen und Sänger:innen aus 41 Nationen gemeinsam unterwegs, widmeten sich gemeinsam den Beethovens 9. Sinfonie und einem neuen Werk des Künstlers Tan Dun, „Choral Concerto: Nine“. Unter der Leitung von Tan Dun und Jörn H. Andresen gaben die beiden Ensembles ausverkaufte Aufführungen in Weikersheim, Eltville, Amsterdam, Bremen, Hamburg, Berlin, Brixen und Bonn. Überall: Standing Ovations, jubelndes Publikum.

Das Projekt wurde maßgeblich ermöglicht durch eine Sonderförderung der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und des Goethe-Instituts und war eine Kooperation des Deutschen Musikrates mit dem Beethovenfest Bonn und der Deutschen Welle, die die Proben- und Konzertarbeit eng begleitet hat. Den Konzertfilm finden Sie hier.

Ob Fragen zu ersten Schritten in Richtung ökologische Nachhaltigkeit, zu Widerständen vor oder während eines Transformationsprozesses oder zu spezifischen Handlungsfeldern wie Energieeffizienz, Klimabilanzierung, Kreislaufwirtschaft oder Managementsysteme und Reporting: Die Sprechstunde der Green Culture Anlaufstelle richtet sich an Menschen aus allen Teilbereichen der Kultur und deren Institutionen, die sich beginnend oder bereits intensiver im Rahmen ihrer beruflichen Aktivitäten mit Betriebsökologie beschäftigen möchten. Das Ziel der zentralen Green Culture Anlaufstelle des Bundes ist es, die Kultur-, Kreativ- und Medienbranche auf ihrem Weg zu einem klimaschonenden Betrieb zu unterstützen und auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.

Mehr Informationen und die Anmeldung zur Sprechstunde finden Sie hier.

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