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1. #FaireLehre: DMR veröffentlicht Empfehlungen zu Honoraruntergrenzen im Bereich der musikalischen Bildung und im Musikhochschulbereich
2. Stellungnahme des DMR zum Staatsvertragsentwurf zur Reform des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks
3. Auf gute Zusammenarbeit! Auftakttreffen von DMR Generalsekretärin und der neuen Vorsitzenden der Konferenz der Landesmusikräte
4. Parlamentarisches Frühstück der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbstständigenverbände: Selbständige brauchen mehr Rechtssicherheit!
5. Deutscher Preis für Chordirigieren geht an … Katharina Morin!
6. Beirat des Deutschen Musikinformationszentrums tagte in Berlin zu Strategiefragen, neuen Studienprojekten und den Einsatz von KI
7. „Breathe“: Neuer Dokumentationsfilm zeigt Bedeutung von Musiker:innen-Gesundheit am Beispiel Bundesjazzorchester
8. #MusikUndGesundheit – Folge 5: „Ensemble inklusiv“ in Aktion
Impressum
 
 
1. #FaireLehre: DMR veröffentlicht Empfehlungen zu Honoraruntergrenzen im Bereich der musikalischen Bildung und im Musikhochschulbereich
 
 
 

In Deutschland sind mehr als 25.700 Pädagog:innen im Musikbereich und über 7.000 Lehrbeauftragte an Musikhochschulen tätig. Ihre wichtige Arbeit spiegelt sich oft nicht in ihrer Vergütung wider. Im Gegenteil: Viele freischaffende Lehrende leben in prekären Verhältnissen und sind von Altersarmut bedroht. Trotz des „Herrenberg“-Urteils ist zu erwarten, dass auch künftig gerade im Projektbereich Honorarbeschäftigung weiterbestehen wird. Das mittlere Einkommen von Musiklehrenden betrug im Jahr 2024 14.650 Euro brutto. Die AG „Faire Vergütung“ des Deutschen Musikrats (DMR) hat daher Empfehlungen zu „Honoraruntergrenzen und angemessenen Vergütungen im Bereich der musikalischen Bildung und im Musikhochschulbereich“ erarbeitet, die vom Präsidium beschlossen und heute veröffentlicht wurden.

Darin empfiehlt der DMR für Honorarsätze von Musikpädagog:innen und Lehrbeauftragte eine Honoraruntergrenze von 54 Euro für 45 Minuten und 72 Euro für 60 Minuten. Angemessene Honorare wären laut der Empfehlung 65 Euro für 45 Minuten und 87 Euro für 60 Minuten. Die Empfehlungen sollen jährlich aktualisiert werden. Die vollständige Stellungnahme mit Erläuterungen u.a. zu den Berechnungsgrundlagen sowie die Pressemitteilung zum Thema finden Sie hier.

 
 
 
 
© gpointstudio/ Shutterstock.de
 
 
 
 
2. Stellungnahme des DMR zum Staatsvertragsentwurf zur Reform des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks
 
 
 

Am 11. Oktober 2024 endete die kurze Frist für Anregungen und Anmerkungen bezüglich des Staatsvertragsentwurfs zur Reform des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Der DMR hat sich mit einer Stellungnahme beteiligt, in der er zentrale Kritikpunkte am Vertragsentwurf mit Blick auf das Musikleben benennt und begründet. So betonte DMR Generalsekretärin Ante Valentin in der begleitenden Pressemitteilung: „Es muss im Vertragsentwurf deutlich werden, dass es zum Kernauftrag des ÖRR gehört, schwerpunktmäßig Inhalte zu erzeugen, zu finanzieren und zu verbreiten, die der Markt nicht aus sich selbst heraus erzeugen kann, die aber dem Gemeinwohl dienen. Ein solches meritorisches Gut ist die Musik in all ihrer Vielfalt inklusive der Neuen Musik, der Alten Musik, des Jazz, der Amateurmusik und der Volksmusik. Gesetzgeberischer Auftrag ist es nicht bzw. in jedem Fall nicht vorrangig, auf einem wettbewerbsgesteuerten Markt auf Nutzererwartungen zu reagieren. Werden Inhalte mit meritorischem Wert auf digitalen Plattformen ausgespielt, muss daher eine herausgehobene Auffindbarkeit (gem. Art. 7a AVMD-Richtlinie) gewährleistet sein. Zudem halten wir das Vorhaben, die ‚Inhalte des Vollprogramms 3sat teilweise oder vollständig in das Vollprogramm arte und dessen Telemedienangebote‘ zu überführen, für kurzsichtig und fahrlässig.“

Die vollständige Stellungnahme des DMR finden Sie hier.

 
 
 
 
© Skridzeleu/ Shutterstock.com
 
 
 
 
3. Auf gute Zusammenarbeit! Auftakttreffen von DMR Generalsekretärin und der neuen Vorsitzenden der Konferenz der Landesmusikräte
 
 
 

Zum Auftakt ihrer Zusammenarbeit begrüßt DMR Generalsekretärin Antje Valentin die am 5. September 2024 frisch gewählte neue Vorsitzende der Konferenz der Landesmusikräte, Prof. Dr. Christine Siegert, im Generalsekretariat in Berlin. Thema des Austausches waren Möglichkeiten eines noch engeren Informationsflusses und Zusammenwirkens zwischen dem Deutschen Musikrat auf Bundesebene und den 16 Landesmusikräten, die allesamt Mitglieder im DMR sind. Siegert ist Musikwissenschaftlerin und Leiterin des Archivs und Verlags Beethoven-Haus Bonn sowie Präsidentin des Landesmusikrats Nordrhein-Westfalen.

 
 
 
 
Prof. Dr. Christine Siegert (links) und Antje Valentin © DMR
 
 
 
 
4. Parlamentarisches Frühstück der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbstständigenverbände: Selbständige brauchen mehr Rechtssicherheit!
 
 
 

Die langjährige Debatte um das sogenannte „Herrenberg“-Urteil mit der Frage der Abgrenzung von Freiberuflichkeit und Scheinselbständigkeit betrifft nicht nur deutsche Musikschullehrkräfte, sondern eine große Bandbreite an Selbständigen aus verschiedenen Branchen, Berufen und mit unterschiedlichen Einkommenshöhen. Dies wurde auch beim Parlamentarischen Frühstück der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbstständigenverbände (BAGSV) am 8. Oktober 2024 deutlich, bei dem Antje Valentin als Gast dabei war. Thema war das Statusfeststellungsverfahren der Deutschen Rentenversicherung. Derzeit ist im Moment der Beauftragung, sei es von IT-ler:innen, Dolmetscher:innen oder Tontechniker:innen, häufig unklar, ob nicht im Nachhinein eine Scheinselbständigkeit attestiert wird, die rückwirkend zu hohen, teils existenzbedrohenden  Nachzahlungen führen kann.

Die anwesenden Abgeordneten beteiligten sich rege an der durch Jörn Freynick moderierten Diskussion. Die Sprecher der BAGSV – Marcus Pohl (Interessengemeinschaft der selbständigen DienstleisterInnen in der Veranstaltungswirtschaft) und Dr. Andreas Lutz (Verband der Gründer und Selbstständigen) – erläuterten Hintergründe. Das Positionspapier der BAGSV fordert Positivkriterien für Selbständigkeit, Rechtssicherheit und schlägt ein neues Verfahren der Schnellprüfung vor.

 
 
 
 
© Jonas Fartaczek
 
 
 
 
5. Deutscher Preis für Chordirigieren geht an … Katharina Morin!
 
 
 

Beim Deutschen Preis für Chordirigieren (ehemals Deutscher Chordirigentenpreis) setzte sich Katharina Morin im Finalkonzert am 12. Oktober 2024 in der St. Elisabeth-Kirche Berlin-Mitte unter insgesamt drei Finalist:innen durch – herzlichen Glückwunsch! Vergeben wird der Preis vom Forum Dirigieren, einem Projekt des Deutschen Musikrats, und dem RIAS Kammerchor Berlin. Gestiftet wird das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro von der Deutschen Musik- und Orchestervereinigung unisono und der Vereinigung deutscher Opern- und Tanzensembles. Neben dem Preisgeld vergab das Kulturkaufhaus Dussmann den Publikumspreis in Höhe von 250 Euro an Lukas Siebert. Der Bärenreiter-Verlag überreichte allen drei Finalist:innen Notengutscheine in Höhe von je 300 Euro.

Das  Konzert wurde von Deutschlandfunk Kultur mitgeschnitten und wird am 22. Oktober ab 20.03 Uhr gesendet. Im Anschluss ist es 30 Tage auf der Website des Senders und in der DLF Audiothek-App verfügbar. Das Konzert steht auch im Stream auf dem YouTube-Kanal des RIAS Kammerchor und auf der Website von Forum Dirigieren zum Nachschauen und -hören zur Verfügung.

 
 
 
 
Katharina Morin © Mutesouvenir | Kai Bienert
 
 
 
 
6. Beirat des Deutschen Musikinformationszentrums tagte in Berlin zu Strategiefragen, neuen Studienprojekten und den Einsatz von KI
 
 
 

Am 7. Oktober 2024 fand in der Musikabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin die diesjährige Präsenz-Sitzung des Beirats des Deutschen Musikinformationszentrums (miz) statt. Im Mittelpunkt standen Strategiefragen zur Zukunft des miz, zu möglichen neuen Vorhaben in Bezug auf Musikstatistiken, Studienprojekte sowie der Einsatz von KI in der Arbeit des miz. Als neue, anwesende Mitglieder begrüßte das Gremium in der Sitzung Katja Lucker, Geschäftsführerin der Initiative Musik, sowie Anikó Glogowski-Merten, MdB und Erhard Grundl, MdB. Zudem wurde Anne-Kathrin Lindig, Präsidentin der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar, zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Die zwölf Mitglieder des Beirats unterstützen das Deutsche Musikinformationszentrum in seinen inhaltlichen Entscheidungen, beraten bei der Strukturierung der Informationsangebote und bei ihrer Weiterentwicklung. Zu den Mitgliedern zählen neben den Bundestagsabgeordneten Anikó Glogowski-Merten und Erhard Grundl auch Helge Lindh und Dr. Christiane Schenderlein und somit alle kulturpolitischen Sprecher:innen der Ampelfraktionen und der CDU.

 
 
 
 
© Stephan Röhl
 
 
 
 
7. „Breathe“: Neuer Dokumentationsfilm zeigt Bedeutung von Musiker:innen-Gesundheit am Beispiel Bundesjazzorchester
 
 
 

Das Thema „Musik und Gesundheit“ bewegt auch das Bundesjazzorchester: Der neu produzierte Dokumentationsfilm „Breathe“ zeigt eindrucksvoll, wie wichtig Angebote zum Thema Musiker:innen-Gesundheit sind. Er entstand bei der Sommer-Arbeitsphase 2024 in der Landesmusikakademie NRW in Heek, wo neben den intensiven musikalischen Proben auch gezielte Maßnahmen zur ganzheitlichen Unterstützung der Orchestermitglieder angeboten wurden – darunter Einzelgespräche und Workshops mit Coaches und regelmäßige Yoga-Sessions. Der Film soll dazu beitragen, die Dringlichkeit dieses Themas in der Musikausbildung und -förderung sichtbar zu machen und auch andere Institutionen zu inspirieren, ähnliche Angebote zu etablieren. Den Dokumentationsfilm „Breathe“ können Sie hier anschauen.

 
 
 
 
 
 
 
 
8. #MusikUndGesundheit – Folge 5: „Ensemble inklusiv“ in Aktion
 
 
 

Zum Abschluss der Fachtagung „Musik und Gesundheit“ des Deutschen Musikrats am 18. Oktober 2024 wird das „Ensemble inklusiv“ der Berliner Musikschule Fanny Hensel zu erleben sein. Unsere studentische Mitarbeiterin Josephine Pritz hat vorab eine Probe dieses besonderen Klangkörpers besucht und mit Ensembleleiter Heinrich Link gesprochen. Das Ensemble steht allen Interessierten offen, ob mit Beeinträchtigung oder ohne, die gemeinsam Musik machen möchten. Unter den aktuell 13 Mitgliedern sind Menschen mit verschiedenen Behinderungen, von jungen Erwachsenen bis Personen im Rentenalter. Musikalische Vorerfahrungen braucht man für dieses Ensemble keine, lediglich die Freude an der Musik.

Wie probt man unter diesen Voraussetzungen, wie findet man musikalisch zusammen und welche kreativen Hilfsmittel nutzen die Musiker:innen bei ihren gemeinsamen Klangerkundungen? In ihrer Reportage gibt Josephine Pritz Einblicke in eine musikalische Welt, in der es vor allem um Kommunikation und musikalische Intuition geht, um Selbtswirksamkeit und Selbstvertrauen. Ihr Fazit: „Es gibt trotz Einschränkungen vielfältige Möglichkeiten, am Musikleben teilzuhaben und teilzunehmen. Dafür sind Kreativität und Offenheit gefragt, und zwar von allen.“ Den ganzen Beitrag zum Nachlesen gibt es hier.

 
 
 
 
© Josephine Pritz
 
 
 
 
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Tel.: +49 (0)30 308810-20
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