Akteur:innen des Musiklebens aus ganz Deutschland trafen sich am 18. & 19. Oktober 2024 in der Katholischen Akademie in Berlin. Als öffentlicher Teil der DMR Mitgliederversammlung fand am Freitag die Fachtagung zu „Musik und Gesundheit“ statt. Etwa 120 Besucher:innen diskutierten über die Themen Gesundheitsförderung durch Musik in der Lebensspanne, Musiktherapie sowie Musikphysiologie und Musiker:innen-Gesundheit. Im Fokus der Impulsvorträge und Diskussionen standen klinische, wissenschaftliche und künstlerische Aspekte. Flankiert wurden die Debatten von Praxisbeispielen, die Einblicke in die Bandbreite des Themas gaben – von aktuellen Herausforderungen im Bereich demenzsensibles Musizieren bis hin zu arbeitsrechtlichen Aspekten zur Musiker:innen-Gesundheit am Arbeitsplatz. Eine Ausstellung musiktherapeutischer Instrumente sowie eine Aufführung des „Ensemble inklusiv“ der Berliner Musikschule Fanny Hensel rundeten die Veranstaltung ab. Die Tagung fand in Kooperation mit der Charité Universitätsmedizin Berlin und mit Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien statt. Eine Tagungs-Dokumentation inklusive des Videomitschnitts der Tagung steht Ihnen in Kürze hier zur Verfügung.

Daran schloss sich am Samstag der vereinsrechtliche Teil der Mitgliederversammlung an – der zentrale jährliche Treffpunkt für den intensiven verbandsinternen Austausch des Deutschen Musikrats. Die Anwesenden wurden über aktuelle musikpolitische Vorhaben des DMR e.V. und die DMR Projektarbeit der DMR gGmbH informiert. Zudem wurden drei Ehrenmitglieder gewählt, und der Alexander-Technik-Verband sowie die Deutsche Gesellschaft für Flöte stellten sich als neue Mitgliedsverbände vor. Premiere in diesem Jahr war ein anmoderiertes „Meet & Greet“ mit den Präsidiumsmitgliedern, das den verbandsübergreifenden Austausch förderte und auf große Zustimmung stieß.

Im Rahmen der Abschlussdiskussion der Fachtagung „Musik und Gesundheit“ am 18. Oktober 2024 wurde gemeinschaftlich eine Resolution diskutiert, die am Samstag von den Mitgliedern des DMR einstimmig verabschiedet wurde. DMR Generalsekretärin Antje Valentin erläuterte in diesem Kontext: „Musik braucht Gesundheit, und Gesundheit braucht Musik! Die vielfältigen Beziehungen zwischen Klang und Wohlbefinden näher zu beleuchten und die großen Potenziale, die hier schlummern, durch passgenaue Maßnahmen gezielter zu nutzen und zu fördern, ist Motivation und Ziel des Deutschen Musikrats. Ich freue mich, dass wir durch die die einstimmige Verabschiedung des Abschlusspapiers durch unsere Mitglieder nun eine fundierte, gemeinsame Positionierung des Deutschen Musikrats vorlegen können. Es ist ein wichtiger Meilenstein unseres Dachverbands des Musiklebens in Deutschland, um die Bedeutung von Gesundheitsprävention im Musikbereich zu unterstreichen und Musik als wertvolle Ressource für Prävention und Therapie noch stärker anzuerkennen und zu fördern."

Die Resolution „Musik und Gesundheit – Potenziale für Körper, Psyche und Gemeinschaft gezielter fördern und nutzen“ finden Sie hier.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung in Berlin wurden die diesjährigen Ehrenmitglieder des Deutschen Musikrats gewählt: Martin Eifler, Prof. Christian Höppner und Lothar Zagrosek. Martin Eifler engagierte sich über Jahrzehnte auf Bundesebene für die Musikpolitik, 2010-2024 als Leiter des Referats für Musik, Theater, Tanz und Sonderbereiche der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien. Die Laudatio auf ihn hielt DMR Vizepräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke. Prof. Christian Höppner, Präsident des Deutschen Kulturrats, prägte als Generalsekretär des Deutschen Musikrats von 2004 bis 2024 das deutsche Musikleben mit seiner richtungsweisenden musikpolitischen Arbeit. Seine Laudatio hielt Vizepräsident Prof. Udo Dahmen. Der Dirigent Lothar Zagrosek ist national und international einer der bedeutendsten und prägendsten Dirigenten der letzten Jahrzehnte. Dem Deutschen Musikrat ist er insbesondere als langjähriger Beiratsvorsitzender des Forum Dirigieren verbunden. Die Laudatio auf Lothar Zagrosek hielt DMR Präsident Prof. Martin Maria Krüger.

Der Deutsche Musikrat freut sich und fühlt sich geehrt, mit seinen Ehrenmitgliedern in besonderer Weise verbunden zu sein. Einen Überblick über alle Ehrenmitglieder finden Sie hier.

Am 18. Oktober 2024 wurde in dritter Lesung des Bundestags der von der Bundesregierung eingebrachte und vom Finanzausschuss geänderte Entwurf des Jahressteuergesetzes 2024 beschlossen. In einer Pressemitteilung betonte Antje Valentin: „Der Deutsche Musikrat fordert den Bundesrat auf, die bestehenden Rechtsunsicherheiten im Entwurf für das Jahressteuergesetz zu eliminieren. Wir begrüßen es zwar durchaus, dass laut § 4 Nummer 21 das Bescheinigungsverfahren für private Musiklehrende nun doch bestehen bleibt. In diesem Zusammenhang fordern wir Bestandsschutz für die bereits ausgestellten Bescheinigungen. Dennoch ist die Umsatzsteuerbefreiung für viele Musiklehrende weiterhin nicht sichergestellt, da es bisher den Finanzämtern überlassen war, die Bescheinigungen anzuerkennen. Zahlreiche Berichte von privaten Musiklehrenden, die trotz Bescheinigung aufgefordert wurden, Umsatzsteuernachzahlungen zu tätigen, belegen diese Befürchtung. Die großen Rechtsunsicherheiten für soloselbständige Musiklehrende bleiben somit bestehen. Dies kann und darf nicht das Ziel von Gesetzgebungsvorhaben sein und würde zu gravierenden Konsequenzen für die musikalische Bildungslandschaft in Deutschland führen. Hier besteht nach wie vor großer Nachbesserungsbedarf!“ 

Am 17. Oktober 2024 fand erstmals ein Workshop mit Vertreter:innen der Konferenz der Landesmusikräte (KdLMR) in den Projektbeiräten, Vertreter:innen in Aufsichtsrat und Präsidium und der Vorsitzenden der KdLMR sowie den Projektleitungen, dem Präsidenten, der Generalsekretärin und dem Geschäftsführer des DMR statt. Moderiert von Thomas Rietschel standen in dieser von Stefan Piendl initiierten Begegnung der Austausch und der gemeinsame Blick nach vorn im Zentrum des Tages. Das Ziel des Workshops war es, ein tieferes Verständnis für die jeweils andere Seite zu entwickeln sowie Anforderungen, Erwartungen und gemeinsame Lösungen für das künftige Miteinander zu erarbeiten. Nach einer ersten Sammlung von Aspekten arbeitete die Gruppe in gemischten Teams u.a. an den Themen „Kommunikation“, „Vertrauen“, „Transparenz“ und „Kompetenzen“. Dabei wurden verschiedene Rollen, Verantwortlichkeiten und Möglichkeiten diskutiert und Bausteine wie u.a. Handreichungen für Projektbeiräte sowie konkrete Vereinbarungen für die zukünftige Zusammenarbeit entwickelt. Vielen Dank an alle Beteiligten für diesen wichtigen und konstruktiven Austausch!

Gemeinsam für die Amateurmusik: Am 16. Oktober 2024 fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein in Berlin der Parlamentarische Abend des Bundesmusikverbands Chor & Orchester (BMCO) statt. Im Fokus des Abends standen die positiven Einflüsse, die Amateurmusik auf die Demokratie, Gesundheit und Vielfalt in unserer Gesellschaft haben können. Vor diesem Hintergrund wurde auch deutlich gemacht, wie wichtig eine Verstetigung des Amateurmusikfonds ist. Zudem standen bildungspolitische Themen im Vordergrund, die mit Dr. Jens Brandenburg, dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesministerium für Bildung und Forschung, diskutiert wurden. Der Deutsche Musikrat war mit seiner Führungsspitze – Präsident, Generalsekretärin und Geschäftsführer – sowie zahlreichen Projektleitungen vertreten. Den Austausch vertieften Antje Valentin mit Geschäftsführer Lorenz Overbeck und Theresa Demandt (stellvertretende Geschäftsführerin) am 21. Oktober 2024 bei einem ausführlichen Gespräch im Generalsekretariat. 

Der Bundesjugendchor ist das dritte Jugendensemble in der Trägerschaft des Deutschen Musikrats, neben dem Bundesjugendorchester und dem Bundesjazzorchester. Kurz vor dem Konzert des Bundesjugendchores auf der chor.com im September 2024 in Hannover hat Raliza Nikolov die künstlerische Leiterin Anne Kohler und den Sänger Anton Förster getroffen und mit ihnen über die Entwicklung, das Besondere und die Zukunft des Bundesjugendchores gesprochen. 2021 gab der Bundesjugendchor sein Gründungskonzert in der Philharmonie Berlin. Wo steht der Chor jetzt und wie sehen die Zukunftspläne für dieses Spitzennachwuchs-Ensemble aus? Mehr dazu erfahren Sie in der 11. Folge des Podcast „Gemeinsam für Musik“ des Deutschen Musikrats auf https://www.musikrat.de/media/podcast und überall, wo es Podcasts gibt.

Frisch veröffentlicht: In einer neuen, gemeinsamen Informationsbroschüre des Deutschen Musikrats e.V. und Deutscher Musikrat gGmbH erfahren Sie mehr über die Bandbreite der Aufgaben des Deutschen Musikrats. Der DMR besteht seit 70 Jahren und ist der größte nationale Dachverband der Musikkultur weltweit. Er vertritt die Interessen von über 15 Millionen musizierenden Menschen in Deutschland und tritt für ein starkes und vielfältiges Musikleben in Deutschland ein. Mit der musikpolitischen Arbeit ebenso wie mit den 13 langfristig angelegten Projekten engagiert er sich für musikalische Bildung und Teilhabe an der Welt der Musik, für Begegnung und Austausch und setzt sich für gute Rahmenbedingungen und passende Förderung des Musiklebens ein. Außerdem steht der Deutsche Musikrat Politik und Zivilgesellschaft mit Information, Service und Beratung zur Seite. Seine Mission: das Musikleben in Deutschland nachhaltig bewahren, stärken und weiterentwickeln – in der Überzeugung, dass Musik zum gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie zu Demokratie, Frieden und Verständigung in Europa und der Welt beiträgt.

Die Broschüre „Musik bewegt“ können Sie online hier lesen.

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Antje Valentin
Generalsekretärin des Deutschen Musikrats

Kontakt

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Tel.: +49 (0)30 308810-20
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