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| | 1. „Zukunft braucht Musik, Zukunft braucht Dich!“ – Neue Kampagne des Deutschen Musikrats wirbt für musikpädagogische Studiengänge und Berufe | | | | |
| | Musikalische Bildung ist die Basis des vielfältigen Musiklebens in Deutschland. Doch der Fachkräftemangel in musikpädagogischen Berufen, in Schulen ebenso wie in Musikschulen, lässt dieses Fundament immer mehr zerbröckeln. Der Deutsche Musikrat hat daher die Social Media-Kampagne „Zukunft braucht Musik, Zukunft braucht Dich!“ auf Instagram und TikTok gestartet. Die Zielgruppe: junge, musikaffine Menschen, die sich von einem musikpädagogischen Tätigkeitsfeld angesprochen fühlen könnten. In einer Pressemitteilung zum Start der Video-Kampagne machte DMR Generalsekretärin Antje Valentin deutlich: „Das Bild, das junge Leute von musikpädagogischen Arbeitsfeldern haben, ist offenkundig oft negativ besetzt. Hier setzt unsere Kampagne an: mit Informationen, Emotionen und Motivation. Zugleich wird sich der Deutsche Musikrat, gemeinsam mit den Landesmusikräten und seinen Mitgliedsverbänden aus der Musikpädagogik, weiterhin musikpolitisch vehement dafür engagieren, dass sich die Rahmenbedingungen in den musikpädagogischen Arbeitsfeldern verbessern und der Musikunterricht, insbesondere an den Schulen, wieder den Stellenwert erhält, den er verdient: als wertvolle Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft.“ Begleitet wird die Kampagne von einer Website mit weiterführenden Informationen und einem gesonderten Newsletter. Mit Video-Statements unterstützen zudem bekannte Musikerinnen und Musiker wie Christopher Annen von AnnenMayKantereit, Raphaela Gromes, JORIS, Cymin Samawatie, Benjamin Appl und Gabriele Maurer die Kampagne. | | | | | |
| | | Bujazzo © Stephan Klein, Hunderteins | | | | | |
| | 2. Deutschland = Kulturland? Der Deutsche Musikrat warnt vor einem bundesweiten Kahlschlag in Anbetracht massiver Kürzungen von Kulturetats | | | | |
| | Kulturetats im freien Fall: In Köln müssen laut Haushaltsplan im kommenden Jahr 27 % im Musikbereich eingespart werden. Der große Verlierer hier: die freie Szene, speziell die Alte Musik und der Jazz. In Berlin waren 10 % angekündigt, jetzt stehen im kommenden Jahr sogar rund 12 % weniger Budget zur Verfügung. In München machen die vorgegebenen Einsparungen im Kulturbereich für 2025 rund 8,5 % der gesamten Sparmaßnahmen aus, obwohl die Ausgaben im Kulturbereich nur 3 % des gesamten Haushalts betragen. DMR Generalsekretärin Antje Valentin unterstreicht in einer Pressemitteilung: Dieser Zustand darf sich „auf keinen Fall zum Flächenbrand in ganz Deutschland ausweiten. Dass der Berliner Kultursenator Joe Chialo auf rbb prophezeit hat, dass viele weitere Städte in Deutschland mit Sparmaßnahmen folgen würden und Berlin mit gutem Beispiel vorangehen müsse, zeugt von wenig Kampfgeist und Engagement für das historisch gewachsene und einzigartige Kulturleben in Berlin, mit dem sich die Stadt so gern schmückt. Wie Berlins Senat gerade mit der Kultur umspringt, zeugt von falschen Prioritäten und hinterlässt bei den Betroffenen das Gefühl von Ohnmacht. Es ist klar, dass gespart werden muss, auch in der Kultur, und dass perspektivisch alternative Finanzierungsmöglichkeiten wie die Einbindung privater Förderer oder auch Crowdfunding eine größere Rolle spielen müssen. Doch für diese Aufbauarbeit braucht es eine strategische Planung und vor allem Zeit.“ | | | | | |
| | | Bitte einpacken? Die massiven Kürzungsvorgaben bringen das Kulturleben in Gefahr © FOTOGRIN/ Shutterstock.com | | | | | |
| | 3. Die Vielfalt der Klangsprachen in Deutschland sichtbar machen – Positionspapier „Musik der Religionen“ veröffentlicht | | | | |
| | „Die Musik der Religionen bietet große Chancen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diese wichtige Ressource bedarf größerer Aufmerksamkeit, Anerkennung und Förderung“ – so heißt es im Positionspapier „Musik der Religionen als Chance für gesellschaftlichen Zusammenhalt“. Dieses wurde vom Bundesfachausschuss „Musik in Religionen und Kirchen“ unter Vorsitz von Christian Finke erarbeitet und vom Präsidium verabschiedet. Die Stellungnahme verweist auf die vielfältigen Klangsprachen und deren unterschiedlichen Rollen im Musikleben Deutschlands – etwa als Kulturträger, Säule der Amateurmusik und der kulturellen Vielfalt. Denn neben den christlichen Konfessionen sind in Deutschland u.a. Jüdische Gemeinden, Islamische Gemeinden, Alevitische Gemeinden und die Hinduistische Gemeinde beheimatet. Dieser Klangreichtum fördert nicht nur kulturelle und ästhetische Bildung, sondern auch Integration und transkulturelle Prozesse und stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Auf der Homepage des Deutschen Musikrats sind sowohl das Positionspapier als auch die dazugehörige Pressemitteilung nachzulesen. | | | | | |
| | | © Tamil Cultural Fine Art Academy Essen | | | | | |
| | 4. Thinktank für das Musikleben: Wintersitzung des DMR Präsidiums | | | | |
| | Am 29. November 2024 traf das Präsidium des Deutschen Musikrats unter Vorsitz von Martin Maria Krüger per Videokonferenz zu seiner letzten, über vierstündigen Sitzung in diesem Jahr zusammen. Neben zahlreichen Berichten gab es vielfältige Einblicke u.a. in die Konzeption unserer musikpolitischen „Wahlprüfsteine“ für die kommende Bundestagswahl, die Arbeit der AG Jugend dirigiert, aktuelle Themen bei Jugend musiziert und das sich intensivierende Zusammenwirken mit den Landesmusikräten. Vielen Dank an alle Präsidiumsmitglieder fürs Mitdenken und Mitdiskutieren – und generell: für das große Engagement in diesem Ehrenamt! | | | | | |
| | | © DMR | | | | | |
| | 5. „KI und Kunst“ – Berliner Gespräch zur Kulturpolitik der Konrad-Adenauer-Stiftung | | | | |
| | Auf Einladung des Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung und DMR Ehrenmitglied, Prof. Dr. Norbert Lammert, trafen sich am 29. und 30. November 2024 in Berlin hochrangige Kultur-Expert:innen, unter anderem DMR Generalsekretärin Antje Valentin, zum Thema „KI und Kunst – Chancen und Herausforderungen Künstlicher Intelligenz für den Kulturbereich“. Neben der Vorstellung inspirierender Good Practice-Beispiele z.B. durch Katarzyna Wielga-Skolimowska, künstlerische Direktorin und Vorständin Kulturstiftung des Bundes, wurden auch die negativen Seiten von KI beleuchtet. Der Vorsitzende des Deutschen Komponist:innenverbands Moritz Eggert thematisierte z.B. die Kränkung des Menschen durch Künstliche Intelligenzen, auf die auch die Schriftstellerin Eva Menasse Bezug nahm. Einig war man sich darin, dass bei dem Thema Regulation und damit politisches Handeln notwendig sind, insbesondere auf europäischer Ebene. Positive Resonanz erhielt Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, auf seine Antwort, dass es das Metaphysische sei, was denn noch den Menschen in seinem Schaffen von der KI unterscheide. Zum Glück ist hierfür gerade die Musik sehr anschlussfähig. Seit seiner Fachtagung „Künstliche Intelligenz und Musik“ im Jahr 2023 beschäftigt sich auch der Deutsche Musikrat verstärkt mit dem Thema. Die Ergebnisse der intensiven Auseinandersetzung finden sich auf der Website und in dem Living Papier zu KI und Musik, das relgemäßig aktualisiert wird. | | | | | |
| | | Podiumsdiskussion beim Berliner Gespräch zur Kulturpolitik der Konrad-Adenauer-Stiftung, v.l.n.r.: Prof. Dr. Norbert Lammert, Prof. Moritz Eggert, Katarzyna Wielga-Skolimowska und Prof. Dr. Markus Hilgert © DMR | | | | | |
| | 6. Behindertenbeauftragter und Deutscher Kulturrat überreichten „Teilhabeempfehlungen für eine inklusive Kultur“ | | | | |
| | Ein wichtiger Schritt in Richtung einer inklusiveren Kunst- und Kulturszene ist geschafft! Auf Grundlage eines intensiven Austauschs zwischen der Selbstvertretung der Menschen mit Behinderungen und Vertreter:innen des Deutschen Kulturrats – u.a. auch mit Antje Valentin – sowie Expert:innen der inklusiven deutschen Kulturszene wurden Teilhabeempfehlungen erarbeitet. Am 2. Dezember 2024 überreichten diese der Behindertenbeauftragte Jürgen Dusel und Geschäftsführer Olaf Zimmermann für den Deutschen Kulturrat in Berlin der Bundesregierung und dem Parlament. Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien, und Katrin Budde, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien des Deutschen Bundestags, nahmen sie stellvertretend entgegen. Wesentliche Handlungsfelder der Teilhabeempfehlung sind verbesserte Zugänge zu Kultureinrichtungen sowie die Teilhabe am und Qualifizierung für den Arbeitsmarkt Kultur. Nun gilt es, einerseits die deutsche Kulturszene bei der Umsetzung der Teilhabeempfehlungen zu unterstützen und andererseits nach der Bundestagswahl Druck auf die neue Bundesregierung auszuüben, damit die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen werden. | | | | | |
| | | V.l.n.r.: Jürgen Dusel, Claudia Roth, Katrin Budde, Olaf Zimmermann und Tan Caglar © DMR | | | | | |
| | 7. Musikalische Bildung für alle: BMCO fordert feste Integration von Chören, Orchestern und Musikvereinen in den Ganztagsbereich | | | | |
| | Mit rund 100.000 Ensembles im ganzen Land ist die Amateurmusikszene breit aufgestellt und in jeder Stadt und jedem Dorf präsent – von Kinderchören über Zupforchester bis hin zu Kirchenchören. Als zentrale Bildungsakteure vor Ort bieten sie niedrigschwellige Zugänge zu Kultur und Musik und tragen dazu bei, soziale und wirtschaftliche Barrieren für Kinder und Jugendliche zu überwinden. Umso wichtiger und sinnhaft ist es, diese wertvolle Ressource zu nutzen, um gemeinsam Ganztagsangebote zu konzipieren und den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung nach § 24 Abs. 4 SGB VIII auszugestalten: Dies fordert das am 26. November 2024 veröffentlichte Positionspapier des Bundesmusikverbands Chor & Orchester (BMCO), einem Mitglied des DMR. Der BMCO plädiert für eine strukturierte Zusammenarbeit zwischen Schulen und Musikvereinen, die durch kommunale Koordinationsstellen unterstützt wird. „Es geht darum, klare Qualitätsstandards für eine erfolgreiche Kooperation zu definieren und verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen“, so der Verband. | | | | | |
| | | © pexels.com | | | | | |
| | 8. #DMRService: Arrangement-Wettbewerb zum „Deutsch-Jüdischen Liederbuch von 1912“ | | | | |
| | Gemeinsam mit dem deutsch-israelischen Forschungsvorhaben „Projekt 2025 – Arche Musica“ und Schott Music lobt der Deutsche Chorverband den Wettbewerb zum „Deutsch-Jüdischen Liederbuch von 1912“ aus, dessen Ziel es ist, Impulse für eine aktive chormusikalische Erinnerungskultur und Beschäftigung mit jüdischer Musikkultur anzuregen. Gefordert sind zwei neue Arrangements von je einem Titel aus dem hebräisch- und dem deutschsprachigen Teil des „deutsch-jüdischen Liederbuchs von 1912“ von Abraham Zvi Idelsohn, das als herausragender Beleg der gleichberechtigten Verwendung hebräischer und deutscher Musik gilt. Als Preisgeld stehen insgesamt 20.000 Euro zur Verfügung, die ausgezeichneten Kompositionen werden bei Schott Music verlegt. Teilnahmeberechtigt sind Komponist:innen, welche die israelische oder deutsche Staatsbürgerschaft besitzen oder in Israel oder Deutschland wohnhaft sind. Einreichungsschluss ist der 31. Dezember 2024. Weitere Informationen zur Ausschreibung finden Sie hier. | | | | | |
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| | Herausgeber DEUTSCHER MUSIKRAT Generalsekretariat Schumannstraße 17 10117 Berlin V.i.S.d.P. Antje Valentin Generalsekretärin des Deutschen Musikrats Kontakt Dr. Anna Vogt Tel.: +49 (0)30 308810-20 generalsekretariat@musikrat.de Website | Facebook | Instagram | X Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. | | | | | |
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