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1. 1500 Stipendien für Soloselbstständige: Deutscher Musikrat setzt umfassendes Teilprogramm von „NEUSTART KULTUR“ um
2. Deutscher Musikrat und Konferenz der Landesmusikräte fordern Nachbesserungen bei den Regularien der Coronahilfen
3. Orgel ist das Instrument des Jahres 2021
4. #MehrMusikInDerSchule: Landesmusikrat Baden-Württemberg veröffentlicht Forderungspapier
5. #DMRBetterTogether: Deutsche Orchester-Stiftung
Impressum
 
 
1. 1500 Stipendien für Soloselbstständige: Deutscher Musikrat setzt umfassendes Teilprogramm von „NEUSTART KULTUR“ um
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Der Deutsche Musikrat (DMR) übernimmt mit dem „Stipendienprogramm Klassik“ die Umsetzung eines weiteren Teilprogramms von „NEUSTART KULTUR“. Im Juli 2020, nachdem ein umfangreiches Stipendienprogramm für den Bereich der aktuellen Musik aus Bundesmitteln in der Umsetzung durch den Musikfonds e.V. angekündigt worden war, wies der DMR gemeinsam mit dem Landesmusikrat Nordrhein-Westfalen darauf hin, dass es einer vergleichbaren Förderung für alle Musikgenres bedürfe. Das nun geplante Programm im Umfang von zehn Millionen Euro richtet sich an soloselbstständige Musikerinnen und Musiker der klassischen Musik von der Alten Musik bis zur frühen Avantgarde.

Hierzu Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates: „Der Deutsche Musikrat dankt Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters für das ‚Stipendienprogramm Klassik‘, das vielen soloselbstständigen Kreativen durch diese schwere Zeit helfen wird. Nach dem erfolgreichen Start des Stipendienprogramms für den Bereich der aktuellen Musik können nunmehr die Musikerinnen und Musiker des klassischen Bereichs aller vorausgegangenen Epochen die so dringende Förderung beantragen. Wir freuen uns, mit der Umsetzung des ‚Stipendienprogramms Klassik‘ dazu beitragen zu können, die vielfältige künstlerische Exzellenz in unserem Land bis zum ersehnten Neustart des kulturellen Lebens nach Corona  nachhaltig zu sichern.“

Hierzu Stefan Piendl, Geschäftsführer der DMR gGmbH: „Der Deutsche Musikrat hat auch als Träger beispielsweise des Deutschen Musikwettbewerbs oder des Dirigentenforums selbst unmittelbaren Kontakt zu vielen Musikerinnen und Musikern. Wir erfahren so auf ganz direkte Weise täglich von den großen, coronabedingten Notlagen der Soloselbstständigen. Mit dem ‚Stipendienprogramm Klassik‘ können wir nun im Rahmen von ‚NEUSTART KULTUR‘ unseren konkreten Beitrag leisten und Betroffene bei der Realisierung ihrer Projekte finanziell unterstützen.“

Im Rahmen des „Stipendienprogramms Klassik“ sollen über 1500 Stipendien in Höhe von je 6.000 Euro durch fachkundige Jurys vergeben werden. Antragsberechtigt sind alle überwiegend freischaffenden Musikerinnen und Musiker der klassischen Musikszene von der Alten Musik bis hin zur frühen Avantgarde. Die Antragstellung ist bis zum 17. Januar 2021 möglich. Erste Informationen zum Förderprogramm und zur Antragsberatung sowie zu den Fördergrundsätzen finden Sie auf www.musikrat.de.

 
 
 
 
© Pierpaolo Pulinas/ Shutterstock
 
 
 
 
2. Deutscher Musikrat und Konferenz der Landesmusikräte fordern Nachbesserungen bei den Regularien der Coronahilfen
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Der zweite Lockdown hat zu einem erneuten Stillstand des ohnehin nur eingeschränkt wieder aufgenommenen Kulturlebens in Deutschland geführt. Die Bundesregierung hat mit den „November-/ Dezemberhilfen“ sowie der „Überbrückungshilfe III“ erstmals auch Hilfszahlungen an Soloselbstständige angekündigt. Obwohl soloselbstständige Kreativschaffende von den Corona-Maßnahmen in ihrer Berufs-Ausübung so stark eingeschränkt sind wie nur wenige andere Gruppen, zählen sie bei der „November-/ Dezemberhilfe“ als indirekt betroffen und müssen daher ihre Antragsberechtigung über strenge Kriterien nachweisen. Da diese Regularien der Lebensrealität der freischaffenden Kreativen nur ungenügend Rechnung tragen, werden viele bei den Maßnahmen nicht berücksichtigt.

Hierzu Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates, und Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Vorsitzende der Konferenz der Landesmusikräte: „Wir begrüßen das Signal der Bundesregierung, auch soloselbstständigen Kreativschaffenden mit einem ‚fiktiven Unternehmerlohn‘ über den erneuten Lockdown hinweg zu helfen, dessen Ende für das Kulturleben noch unabsehbar ist. Doch bedarf es dringender und rascher Nachbesserungen bei den Antragsregularien, damit die versprochenen Hilfen keine leeren Gesten bleiben, sondern wirklich bei den Betroffenen ankommen:

1. ‚November- und Dezemberhilfe‘: Soloselbstständige Kreativschaffende sollten bei entsprechendem Nachweis ihrer Tätigkeit automatisch als antragsberechtigt gelten und somit von der Pflicht befreit sein, einen 80-prozentigen Umsatzausfall in den Lockdown-Monaten 2020 und einen 80-prozentigen Umsatz mit vom Lockdown betroffenen Institutionen im Vergleichszeitraum 2019 nachzuweisen.

2. Neustarthilfe III für Soloselbstständige: Die Betriebskostenpauschale, die geltend gemacht werden kann, muss von aktuell 25% auf mindestens 50% des Vergleichsumsatzes aus 2019 angehoben werden.

3. Da die Kulturbranche international aufgestellt ist, müssen für beide Hilfsprogramme auch Umsätze, die im Vergleichszeitraum 2019 im Ausland gemacht wurden, in die Umsatzberechnung für den ‚fiktiven Unternehmerlohn‘ mit einfließen können.“

Soloselbstständige Kreativschaffende beziehen ihre Einnahmen in der Regel aus einem berufstypischen Mix aus selbst organisierten Konzerten, Fremdengagements im In- und Ausland, Lehrtätigkeiten sowie gvl- und GEMA-Ausschüttungen. Diese Mischverhältnisse sorgen aktuell bei vielen dafür, dass sie die Antragskriterien nicht erfüllen können.

 
 
 
 
© Sergey Bezgodov/ Shutterstock
 
 
 
 
3. Orgel ist das Instrument des Jahres 2021
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Das neue Jahr steht ganz im Zeichen der Orgel. Gemeinsam haben die Landesmusikräte Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saar, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen die „Königin der Instrumente“ zum Instrument des Jahres bestimmt.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Kirchenmusik ist eines der Fundamente kulturellen Lebens in Geschichte und Gegenwart. Im Sinne der UNESCO-Konvention zum Schutz und zur Förderung Kultureller Vielfalt bewahrt die Kirchenmusik kulturelles Erbe, fördert künstlerische Ausdrucksformen der Gegenwart und pflegt den Dialog mit anderen Kulturen in unserem Land. Über ihren kirchlichen Verkündigungsauftrag hinaus entfaltet sie kulturelle Prägungskraft in die Gesellschaft hinein. Die Orgel ist dabei das zentrale Instrument kirchenmusikalischen Lebens. Dieses Jahr der Orgel als ‘Instrument des Jahres‘ zu widmen, ist daher nicht nur als ein Zeichen für den Erhalt der etwa 50.000 Orgeln deutschlandweit zu verstehen, sondern auch als Hommage an das Orgelspiel und den Orgelbau mit all seinen damit verbundenen Gewerken. Das Engagement der Landesmusikräte mit dieser Initiative und der Kirchenmusikkongress des Deutschen Musikrates im Oktober setzen ein deutliches Zeichen gegen Kürzungen in diesem Bereich.“

Mit der bereits 2008 ins Leben gerufenen Initiative „Instrument des Jahres“ wird jährlich ein Instrument in den Fokus gerückt, für alle sichtbar und zugänglich gemacht. Die Orgel wird 2021 nicht nur beim Kirchenmusikkongress des Deutschen Musikrates am 22. Oktober eine zentrale Rolle spielen, sondern auch beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ darf sie nicht fehlen.

 
 
 
 
 
 
 
 
4. #MehrMusikInDerSchule: Landesmusikrat Baden-Württemberg veröffentlicht Forderungspapier
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Auch im neuen Jahr setzt sich der Deutsche Musikrat für #MehrMusikInDerSchule ein. Gerade jetzt, vor dem Hintergrund der coronabedingten Schulschließungen und den bereits zuvor schon vorher geltenden Einschränkungen im praktischen Musikunterricht setzt die Veröffentlichung eines weiteren Forderungspapiers auf Länderebene ein Zeichen: für eine langfristige Qualitätssicherung des Musikunterrichts, beginnend bei der umfassenden Ausbildung von Lehrkräften, eine verpflichtende Integration des Fachs Musik in die Rahmenlehrpläne aller Jahrgangsstufen und Schulformen sowie eine Stärkung aller Kooperationspartner schulischen Lernens. Auch angesichts der Coronakrise, der in den letzten Monaten im Fach Musik nicht zuletzt auch mit Kreativität und Erfindungsreichtum begegnet wurde, darf eine Langzeitperspektive nicht aus den Augen verloren werden. Zum vollständigen Länderforderungspapier des Landesmusikrats Baden-Württemberg finden Sie hier. Weitere auf Länderebene veröffentliche Forderungspapiere und das Bundesforderungspapier #MehrMusikInDerSchule können Sie hier abrufen.

 
 
 
 
 
 
 
 
5. #DMRBetterTogether: Deutsche Orchester-Stiftung
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Wir freuen uns mit Beginn des neuen Jahres auf weitere 365 Tage der guten Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern, ohne die die Arbeit des Deutschen Musikrates nicht möglich wäre. An dieser Stelle sollen sie selbst zu Wort kommen und sich vorstellen – den Anfang macht in diesem Jahr die Deutsche Orchester-Stiftung (DO-S). Die DO-S hat zum Ziel, die Basis der reichhaltigen Musik- und Orchesterkultur in Deutschland zu sichern. Diese ist mit ihren über 500 Jahre alten Wurzeln in ihrer Dichte und Vielfalt einzigartig in der Welt. Durch Nachwuchsförderung, Musikvermittlung und den „Preis Innovation“ möchte die DO-S die Musik- und Orchesterkultur stärken und weiterentwickeln.

Die Deutsche Orchester-Stiftung unterstützt Musikvermittlungsprojekte für Kinder und Jugendliche und hilft Schulen bei der Anschaffung von Musikinstrumenten. Außerdem werden Projekte wie das Bundesschulmusikorchester gefördert, in dem sich einmal jährlich Lehramtsstudierende des Fachs Musik zum gemeinsamen Orchesterspiel treffen. Mit zwei eigenen Projekten fördert die DO-S sowohl junges Publikum als auch Innovation in professionellen Ensembles: Die Plattform „Abenteuer Klassik“ bietet Kitas, Schulen, Musikvermittlerinnen und Musikvermittlern sowie und Orchestermitgliedern kostenlos hochwertige Materialen für die musikalische Bildung an. Der „Preis Innovation“ soll nicht nur die Innovationsfreude der professionellen Orchester, Chöre und Big Bands mit unterstützen, sondern auch die Entscheidungsträger in der Kulturpolitik auf die neuen Entwicklungen in den professionellen Orchestern, Chören und Big Bands aufmerksam machen.

Der am 16. März von der DO-S ins Leben gerufene #Nothilfefonds unter der gemeinsamen Schirmherrschaft von Staatsministerin für Kultur, Prof. Monika Grütters, und dem Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko, hat inzwischen Spenden in Höhe von über 3 Millionen Euro gesammelt. Aus den Mitteln der #Nothilfefonds der DO-S werden durch Corona-Pandemie in Not geratene freiberufliche Musikerinnen und Musiker unterstützt. Mit ihrer aktiven Vernetzungsarbeit will die DO-S einen größeren Rückhalt in Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Öffentlichkeit für die deutsche Orchester- und Musikkultur erreichen.

 
 
 
 
Musikkindergarten Hamburg mit von der DO-S gestifteten Musikinstrumenten/ © Deutsche Orchester-Stiftung
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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D-10117 Berlin

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Prof. Christian Höppner
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