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1. Musikleben braucht Perspektive: Deutscher Musikrat fordert von Ländern und Kommunen nachhaltige Sicherungskonzepte für die Kultur
2. Corona-Studie: Jetzt an Befragung teilnehmen!
3. Wirksamkeit erhöhen: Deutscher Musikrat und Forum Musikwirtschaft fordern eine Verlängerung und unkompliziertere Umsetzung der Corona-Hilfen
4. Mehr Nachhaltigkeit im Musikleben
5. Vielfalt im Musikleben stärken
6. Amateurmusik in Corona-Zeiten
7. Hal Leonard Europe spendet für „Jugend musiziert“
8. PopCamp ist Projektpartner bei „Deine Band“
9. #DMRService: Hilfsprogramm für Musiker/innen geht in die dritte Runde
Impressum
 
 
1. Musikleben braucht Perspektive: Deutscher Musikrat fordert von Ländern und Kommunen nachhaltige Sicherungskonzepte für die Kultur
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Angesichts der Gefahr massiver Kürzungen im Kulturbereich in der Corona-Zeit und darüber hinaus setzt sich der Deutsche Musikrat (DMR) gemeinsam mit den Landesmusikräten für eine Selbstverpflichtung der Länder für die Jahre 2021 bis 2023 ein. Mit dieser soll vereinbart werden, dass die Finanzierung von Bildung und Kultur auch in Zukunft mindestens in jener prozentualen Höhe gewährleistet ist, wie es in den Haushaltsansätzen 2020 der Fall war.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Der Deutsche Musikrat fordert die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder auf, nachhaltige und damit auch mittelfristig wirkende Konzepte zur Sicherung des Kulturlebens vorzulegen. Dazu gehört auch die Selbstverpflichtung der Länderparlamente für die Festschreibung der Kulturausgaben. Die Kommunen und Länder tragen einen Löwenanteil der Kulturfinanzierung und sind daher auch verantwortlich, jetzt die entscheidenden Weichen für die Zukunft unseres vielfältigen Kulturlebens zu stellen. In Anbetracht der zu erwartenden Verteilungskämpfe in den Haushalten bedarf es jetzt einer politischen Willenserklärung und des Muts, sich klar zur Kultur als einer wesentlichen Verständigungsbasis unserer Gesellschaft zu bekennen. Es reicht bei weitem nicht aus, wenn der Vorsitzende der Kulturministerkonferenz, der Berliner Bürgermeister und Kultursenator Klaus Lederer, kurzfristige Überbrückungsmaßnahmen und Teileröffnungsszenarien im Blick hat. In den aufziehenden Wahlkämpfen des Superwahljahres 2021 mit sechs Landtagswahlen und der Bundestagswahl darf dieses existenzielle Thema nicht im Klein-Klein der Parteiinteressen mit wohlfeilen Worthülsen zerrieben werden. Wie groß der Bedarf an Fördermitteln im Kulturbereich durch Corona ist, dokumentiert das deutlich überzeichnete ‚NEUSTART KULTUR‘-Programm. Der DMR unterstützt vollumfänglich die Forderung von Kulturstaatsministerin Monika Grütters nach der dringend notwendigen Aufstockung der Mittel von ‚NEUSTART KULTUR‘ um 1,5 Milliarden Euro.“

Das Rettungs- und Zukunftsprogramm „NEUSTART KULTUR“ wurde von Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters in enger Zusammenarbeit mit Kulturdachverbänden entwickelt. Von der „Kulturmilliarde“, die 2020 aus Bundesmitteln hierfür zur Verfügung gestellt wurde, sind bereits über 900 Millionen Euro durch die mittlerweile fast 60 Programme belegt. Monika Grütters will sich in dieser Woche im Haushaltsausschuss des Bundestages dafür engagieren, dass „NEUSTART KULTUR“ mit 1,5 Milliarden Euro an zusätzlichen Mitteln ausgestattet wird.

 
 
 
 
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2. Corona-Studie: Jetzt an Befragung teilnehmen!
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Eine Woche nach Start der Befragung zu den Entwicklungen und Effekten der vergangenen Monate auf das Musikleben haben sich über 1000 Menschen daran beteiligt. Welche mittel- und langfristigen Schäden drohen durch Corona? Welche Auswirkungen hat die kulturelle Eiszeit auf das Musikleben? Diesen Fragen geht der Deutsche Musikrat gemeinsam mit dem Zentrum für Kulturforschung auf den Grund. Nur auf Basis von konkreten Zahlen können passgenaue musikpolitische Forderungen erarbeitet werden, um den Erhalt des Musiklebens in all seinen Facetten zu sichern. Umso mehr Personen sich an der Umfrage beteiligen, desto umfassender wird das Bild und desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse sein. Investieren auch Sie durch Ihre Teilnahme an der Befragung in den Erhalt der vielfältigen Musiklandschaft! Zur Umfrage gelangen Sie hier, eine Teilnahme ist noch bis zum 28. Februar möglich.

 
 
 
 
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3. Wirksamkeit erhöhen: Deutscher Musikrat und Forum Musikwirtschaft fordern eine Verlängerung und unkompliziertere Umsetzung der Corona-Hilfen
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Der erneute Lockdown seit Anfang November 2020 hat, u.a. durch das faktische Arbeitsverbot für zahlreiche Akteurinnen und Akteure im Musikbereich, zu einem Stillstand der Musikwirtschaft geführt. Nachdem anfangs die von der Bundesregierung angekündigten Überbrückungshilfen aufgrund ihrer strengen Antragsregularien weite Teile des professionellen Musiklebens und insbesondere die Soloselbstständigen ausschlossen, hat die Bundesregierung nun Nachbesserungen angekündigt. Dazu gehört u.a. die Verdopplung der Betriebskostenpauschale für Soloselbstständige im Rahmen der „Neustarthilfe“ auf 50% ihres Referenzumsatzes von 2019, wie dies auch der Deutsche Musikrat gefordert hat. Problematisch bleiben aber das komplexe Antragsverfahren und Verzögerungen bei der Auszahlung. Von den veranschlagten 15 Milliarden Euro an Wirtschaftshilfen wurden bisher nur 1,2 Milliarden Euro ausgezahlt.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Angesichts des aktuellen Lockdowns, der das Musikleben womöglich noch auf Monate stillstehen lässt, bedarf es dringend der Überarbeitung der bestehenden Hilfsprogramme sowie der Ausweitung auf die Bereiche, die die Folgen der Krise erst in diesem Jahr zu spüren bekommen. Fast sämtliche ‚NEUSTART KULTUR‘-Programme sind überzeichnet und damit ein Beleg für ihre Wirksamkeit. Jetzt bedarf es nicht nur einer bedarfsgerechten Aufstockung und Verlängerung der Mittel für die ‚NEUSTART KULTUR‘-Programme, sondern auch einer Anpassung und Entbürokratisierung der Corona-Hilfen.“

Das Forum Musikwirtschaft ergänzt: „Viele Unternehmen der Musikwirtschaft stehen wegen fehlender Mittel und Perspektiven vor der Geschäftsaufgabe. Daher müssen Hilfsprogramme schneller und unbürokratischer greifen, und nachträgliche Änderungen der Vergabebedingungen dürfen nicht für zusätzliche Planungsunsicherheit bei den Antragstellenden führen.“

Die Kriterien der „Überbrückungshilfe II“ wurden rückwirkend zum Nachteil vieler Unternehmen geändert, da das EU-Beihilferecht in der ursprünglichen Fassung nicht genügend berücksichtigt worden war. Auch für die November- und Dezemberhilfen wird es für große Unternehmen u.U. Nachkorrekturen geben. Diese rückwirkenden Änderungen der Antragsregularien führen dazu, dass manchen Firmen zum Teil erhebliche Rückzahlungen drohen. Der Deutsche Musikrat und die im Forum Musikwirtschaft organisierten Verbände erwarten, dass die Bundesregierung auch bei der Gestaltung künftiger Maßnahmen auf die Kompetenz der Branche zurückgreift, um eine Passgenauigkeit sicherzustellen.

 
 
 
 
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4. Mehr Nachhaltigkeit im Musikleben
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Im Fokus der Sitzung der Strategiekommission in der vergangenen Woche unter Leitung von Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, standen erste Überlegungen zum neuen DMR Themenschwerpunkt Nachhaltigkeit. Diskutiert wurden u.a. die Dimensionen des Themas und welche konkreten Empfehlungen und Maßnahmen sich für das Musikleben aus ihnen ergeben könnten. Weitere zentrale Punkte auf der Tagesordnung waren das DMR Leitbild, für das 2021 eine grundlegende Überarbeitung ansteht, und die Auswirkungen von aktuellen Veränderungen in der Verbandslandschaft auf die Arbeit des DMR.

 
 
 
 
 
 
 
 
5. Vielfalt im Musikleben stärken
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Was genau bedeutet Vielfalt, wie können wir sie in unserer Gesellschaft sichtbarer machen und im Musikleben stärken? Das waren die Kernfragen der letzten Sitzung unseres Bundesfachausschusses Vielfalt unter Vorsitz von Jens Cording. Der Ausschuss befasst sich derzeit schwerpunktmäßig mit der Erarbeitung eines Konzepts zur Vielfalt im DMR und im Musikleben. Als Gast referierte Dr. Regina Arant, Postdoctoral Fellow im Department Psychology and Methods der Jacobs University Bremen, über das Vielfaltsbarometer 2019 der Robert Bosch Stiftung. Weitere Informationen zur Besetzung des Bundesfachausschusses Vielfalt sowie der anderen Bundesfachausschüsse des Deutschen Musikrates erhalten Sie hier.

 
 
 
 
 
 
 
 
6. Amateurmusik in Corona-Zeiten
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Unter dem Motto „Wie geht es weiter und was können wir jetzt tun?“ luden in dieser Woche Helge Lindh, MdB und Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien, und Dr. Stefan Donath, Geschäftsführer des Bundesmusikverbands Chor & Orchester e.V., zum 3. runden Tisch Amateurmusik. Impulsbeiträge lieferten Prof. Dr. Eberhard Bodenschatz, Physiker und Direktor und wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, Sonja Greiner, Generalsekretärin der European Choral Association – Europa Cantat, Martina Hergt, Fachbeauftragte für Chor- und Singarbeit am evangelisch-lutherischen Landeskirchenamt der Landeskirchen Sachsen, und Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates. Höppner informierte über die musikpolitische Arbeit des Deutschen Musikrates in Corona-Zeiten. Er betonte, dass eine Selbstverpflichtung der Länder unerlässlich sei, um die Kulturelle Vielfalt in Zeiten zunehmender Verteilungskämpfe in den künftigen Haushalten wirkungsvoller zu schützen. Die Länder würden sich damit selbst verpflichten, auch in den nächsten Jahren in ihren Haushalten die Ausgaben für Kultur und Bildung mindestens in der prozentualen Höhe von 2020 zu gewährleisten. Es müssten nun Sicherungskonzepte erarbeitet werden, um ein kulturelles Leben nach Corona zu ermöglichen.

 
 
 
 
 
 
 
 
7. Hal Leonard Europe spendet für „Jugend musiziert“
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Im Rahmen von #buytogive unterstützt der Musikverlag Hal Leonard Europe (HLE) das Projekt „Jugend musiziert“ des Deutschen Musikrates. Ein Prozent des in Deutschland erzielten Umsatzes aus dem Music Shop Europe-Sortiment von Oktober bis Dezember 2020 geht als Spende an „Jugend musiziert“. Der Bundeswettbewerb möchte den Betrag 2021 für einen Sonderpreis in der Kategorie „Musical“ einsetzen. 

Der Geschäftsführer des Deutschen Musikrates, Stefan Piendl, sagt: „Hal Leonard Europe ermöglicht mit seiner #buytogive-Spende einen Sonderpreis in der Kategorie Musical beim kommenden Bundeswettbewerb ‚Jugend musiziert‘. Gerade in einer wirtschaftlich sehr herausfordernden Zeit sind wir für dieses schöne Engagement besonders dankbar, zumal der Verlag auch ein kontinuierlicher Sponsor unseres Deutschen Musikinformationszentrums ist“. Die Solo-Kategorie „Musical“ wird beim Bundeswettbewerb alle drei Jahre ausgeschrieben, der Sonderpreis könnte einmalig vergeben werden.

Der Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ 2021 ist vom 20. bis 27. Mai in der Hansestadt Bremen und Bremerhaven geplant. In den vergangenen Jahren qualifizierten sich durchschnittlich 70 Jugendliche für die Teilnahme in der Kategorie „Musical“. Über die Vergabe des Sonderpreises entscheidet die Fachjury, der Sonderpreis kann gegebenenfalls geteilt werden.

 
 
 
 
Christian-David Kirchhof beim 49. Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Stuttgart/ © Erich Malter
 
 
 
 
8. PopCamp ist Projektpartner bei „Deine Band“
 
 
 
 
 
 
 
 
 

„Deine Band“ – so heißt ein neues Musikprojekt des Goethe-Instituts und der Deutschen Welle, unterstützt von der Popakademie Baden-Württemberg und dem PopCamp des Deutschen Musikrates. Gesucht werden internationale Botschafterinnen und Botschafter der deutschen Sprache – Nachwuchsbands, die gemeinsam mit den Institutionen Songs für die Deutschlern-Community schreiben und produzieren, Deutschlernende mit Songs in deutscher Sprache begeistern und so Schülerinnen, Schüler und Studierende musikalisch beim Lernen der deutschen Sprache unterstützen wollen. Weitere Informationen gibt es hier. Eine Bewerbung ist noch bis zum 28. Februar möglich.

 
 
 
 
 
 
 
 
9. #DMRService: Hilfsprogramm für Musiker/innen geht in die dritte Runde
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Am 28. Januar geht das Hilfsprogramm für Musikerinnen und Musiker der Initiative Musik, die sich durch die Corona-Pandemie in einer finanziellen Notlage befinden, in die dritte Runde. Die Initiative Musik richtet sich mit dem Programm an professionelle in Deutschland lebende Musikerinnen und Musiker aus den Bereichen Rock, Pop, Jazz, Hip-Hop, Metal sowie experimentelle und elektronische Musik und hat sich zum Ziel gesetzt, ihnen schnell und unbürokratisch zu helfen. Nachgewiesen werden müssen dafür mindestens fünf öffentliche ausgefallene Konzerte zwischen dem 01. September 2020 und dem 28. Februar 2021. Weitere Informationen zum Hilfsprogramm und das Antragsformular gibt es hier.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Impressum
 
 
 
 

Herausgeber

Deutscher Musikrat e.V.
Schumannstraße 17
D-10117 Berlin

V.i.S.d.P.

Prof. Christian Höppner
Generalsekretär des Deutschen Musikrates

Kontakt

Tel +4930 30881020
Fax +4930 30881011
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Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

 
 
 

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