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| | 1. Der Countdown läuft: noch bis Sonntag an Befragung teilnehmen | | | | | |
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| | Der Deutsche Musikrat will es genau wissen: Welche Auswirkungen hat die kulturelle Eiszeit, in die Corona-Pandemie, Kontaktbeschränkungen und Konzertabsagen das Musikleben gestürzt haben? Welche mittel- und langfristigen Schäden drohen der Kultur? Und wie hat sich die Situation in den vergangenen Monaten auf Personen ausgewirkt, die im Musikleben aktiv sind? Noch bis Sonntag, den 28. Februar 2021 ist eine Beteiligung an der Befragung möglich, die der Deutsche Musikrat gemeinsam mit dem Zentrum für Kulturforschung durchführt. Nur auf Basis konkreter Zahlen, können passgenaue Forderungen an die Politik formuliert werden – und umso mehr Menschen sich beteiligen, desto differenzierter wird das Bild. Die Ergebnisse der Studie werden noch im Frühjahr 2021 veröffentlicht. Zu der Befragung gelangen Sie hier. | | | | | |
| | | © Kuzmin, Chromakey, Yeniceri/ Shutterstock | | | | | |
| | 2. Zukunft beginnt jetzt: Deutscher Musikrat fordert Landesregierungen auf, Musikschulen für „Jugend musiziert“-Vorbereitungen zu öffnen | | | | | |
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| | Bei der Konferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin am 10. Februar wurde eine Verlängerung des Lockdown bis vorerst 07. März beschlossen. Die Länder setzten allerdings durch, dass sie die Öffnungsstrategien für den Bildungsbereich – der Kitas und Schulen, aber auch außerschulische Bildungsorte wie Musikschulen umfasst – eigenständig entwickeln und umsetzen. So hat Mecklenburg-Vorpommern in seiner Corona-Landesverordnung explizit verfügt, dass Musikschulen im Rahmen der Vorbereitungsphase für den Musikwettbewerb „Jugend musiziert“ für den Publikumsverkehr geöffnet sind. In Hessen, Bremen und Brandenburg sind zudem die Musikschulen derzeit eingeschränkt wieder für Proben und Unterricht geöffnet. Hierzu Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates: „Der Deutsche Musikrat fordert die Landesregierungen auf, den Musikschulen eine sofortige Öffnung ihrer Räume für Kinder und Jugendliche zur Vorbereitung auf den Wettbewerb ‚Jugend musiziert‘ zu ermöglichen, wie dies in Mecklenburg-Vorpommern bereits praktiziert wird. Die Corona-Maßnahmen treffen Kinder und Jugendliche besonders hart und nehmen fundamental Einfluss auf ihre Zukunft. Es droht der Verlust einer ganzen Generation an Nachwuchs-Talenten. Ob das exzellente musikalische Niveau, das an Musikhochschulen, im professionellen Musikbereich, aber auch im Amateurmusikleben vorherrscht, auch in Zukunft gehalten werden kann, hängt davon ab, wie wir den musikalischen Nachwuchs jetzt fördern. Die Musikschulen sind mit ihren erprobten Hygienekonzepten und einem geringen Publikumsverkehr die prädestinierten Orte, an denen junge Musiker/innen sich angemessen auf die anstehenden Wertungsspiele von ‚Jugend musiziert‘ vorbereiten können und – über Förderstrukturen wie diesen Wettbewerb – oftmals auch den Weg in einen Musikberuf finden.“ Der dreistufige Wettbewerb „Jugend musiziert“ wird seit 1964 in Deutschland zur Förderung des musikalischen Nachwuchses durchgeführt. Bewerber/innen müssen sich zunächst auf Regionalebene qualifizieren, bevor sie im Landeswettbewerb und bei entsprechender Weiterleitung im Bundeswettbewerb, einem Projekt des Deutschen Musikrates, zu den Wertungsspielen eingeladen werden. Aufgrund der Corona-Entwicklungen mussten 2020 Landeswettbewerbe und Bundeswettbewerb ausfallen. Für 2021 planen die meisten Regionalwettbewerbe wegen des aktuellen Infektionsgeschehens eine Verschmelzung mit den Landeswettbewerben, zudem werden diese fast überall in digitaler Form stattfinden. Der Bundeswettbewerb soll in hybrider Form vom 20. - 27. Mai 2021 in Bremen und Bremerhaven durchgeführt werden. Mehr Informationen zur Planung finden Sie hier. | | | | | |
| | | © Littlekidmoment/ Shutterstock | | | | | |
| | 3. Musikhochschulen brauchen Perspektiven für Arbeiten in Corona-Zeit | | | | | |
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| | Auf der Tagesordnung des Bundesfachausschusses Bildung unter Vorsitz von Prof. Ulrich Rademacher standen in dieser Woche unter anderem die Initiative #MehrMusikInDerSchule, die Corona-Studie des Deutschen Musikrates und mögliche Öffnungsstrategien sowie Perspektiven für das kulturelle Leben während und nach der Pandemie. Als Gast berichtete Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann, Vorsitzende der Rektorenkonferenz der Deutschen Musikhochschulen und Präsidentin der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, dem Ausschuss außerdem über die aktuelle Lage der Musikhochschulen in der Corona-Zeit. Die gemeinsame Instrumental- und Ensemblearbeit müsse wieder möglich gemacht werden, um das Fortbestehen der musikalischen Vielfalt schon in der Ausbildung zu sichern. Informationen zur Besetzung des Bundesfachausschusses Bildung sowie der weiteren Bundesfachausschüsse des Deutschen Musikrates finden Sie hier. | | | | | |
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| | 4. Nachwuchsmusiker/innen entscheiden sich in Pandemie vermehrt für „Plan B“ | | | | | |
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| | Immer mehr junge Musikerinnen und Musiker erwägen aufgrund der unsicheren Zukunftsperspektiven, ihren Beruf zu wechseln. Über dieses besorgniserregende Phänomen, das auch durch erste Zwischenergebnisse der DMR Corona-Studie belegt wird, sprach Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, mit Maja Ellmenreich im Deutschlandfunk. Durch diese Tendenz, so Höppner, werde sich auch der Fachkräftemangel im Instrumentalbereich in den kommenden Jahren deutlich verschärfen. Um die prekäre Situation von Nachwuchsmusikerinnen und -musikern in der Corona-Zeit geht es auch einem Beitrag von Leon Scherfig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, für den Prof. Höppner ebenfalls interviewt wurde. Um der Verunsicherung entgegenzuwirken und die Kulturelle Vielfalt zu erhalten, so Höppner hier, brauche es jetzt eine finanzielle Absicherung und langfristige Öffnungsstrategien. | | | | | |
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| | 5. Bundesjazzorchester widmet sich jüdischem Leben in Deutschland | | | | | |
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| | Das Bundesjazzorchester nimmt am bundesweiten Themenjahr „#2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland“ teil. Unter dem Titel „Klingende Utopien – #2021JLID“ widmen sich die Musikerinnen und Musiker Werken der Jazz-Avantgarde von heute und der jüdischen Film-Avantgarde von gestern. Da die für März geplante Arbeitsphase des Ensembles aufgrund der aktuellen Beschränkungen auf den 13.-18. Juni verschoben werden musste, werden die jungen BuJazzOs am 2. März in ganztägigen Online-Workshops an das Thema „Jüdisches Leben in Deutschland“ und die Musik des Programms „Klingende Utopien – #2021JLID“ herangeführt. Im Fokus steht der Austausch der Bandmitglieder untereinander, mit den Komponistinnen und Komponisten, den Dozentinnen und Dozenten und weiteren geladenen Gästen. Unter anderem wird der amerikanische Komponist Jeff Beal (u.a. „House of Cards“) seine Neuvertonung zum Film „Das Cabinet des Dr. Caligari“ von 1920 vorstellen. Die musikalische Auseinandersetzung wird durch den Vortrag einer jungen Vertreterin der jüdischen Gemeinschaft, ein Quiz und das gemeinsame Kochen eines israelischen Gerichts ergänzt. Im Oktober und November 2021 sind Konzerte u.a. auf den Internationalen Musikfestspielen Saar, den ACHAVA Festspielen Thüringen (Gera), dem ENJOY Jazz Festival (Mannheim), im Theater Rüsselsheim und den Filmmusiktagen Sachsen-Anhalt (Halle) in Planung. Auf großer Bühne begegnen Stummfilme, Jazzorchester und Vokalensemble einander in einem multimedialen Format. Neben der Neukomposition von Jeff Beal stehen Werke von Hendrika Entzian, Miho Hazama, Oded Lev-Ari, Florian Ross und Ansgar Striepens auf dem Programm. Die Auswahl der Filme traf die Kuratorin Prof. Dr. Reinhild Steingröver von der Eastman School of Music in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung Wiesbaden und der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen Berlin. Das Festjahr „2021 – Jüdisches Leben in Deutschland“ wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), den Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen und die Stadt Köln. Weitere Informationen gibt es hier. | | | | | |
| | | Der amerikanische Komponist Jeff Beal spricht am 2. März über seine Auftragskomposition zum Stummfilm „Das Cabinet des Dr. Caligari“ | | | | | |
| | 6. Die PopCamp Nominierungsphase 2021 endet mit „Bewerber-Rekord“ | | | | | |
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| | Insgesamt haben sich 124 Nominatorinnen und Nominatoren am Verfahren beteiligt und es wurden – abzüglich der Mehrfachnominierungen – 111 Bands/Solo-Acts zur Teilnahme am PopCamp 2021 vorgeschlagen. Nun haben diese bis zum 28. Februar Gelegenheit, sich im PopCamp Jury-Portal zu registrieren und ihr Material hochzuladen sowie Infos zu hinterlassen. Am 20. März wird dann ein Juryteam unter Vorsitz von Prof. Udo Dahmen per Videokonferenz darüber entscheiden, welche acht Bands/Solo-Acts zum Live-Audit eingeladen werden. Ganz am Ende des Prozederes steht fest, welche fünf Bands/Solo-Acts am PopCamp 2021 teilnehmen werden. Aktuelle Informationen gibt es hier. | | | | | |
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| | 7. #DMRLouderTogether: easyJet will Geld für Geigen – DOV unterstützt Petition dagegen | | | | | |
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| | In den vergangenen Jahren war easyJet eine der wenigen musikerfreundlichen Airlines in Europa. Empfindliche Musikinstrumente wie Geigen, Bratschen und Gitarren konnten als Handgepäck ohne Aufpreis mit an Bord genommen werden. Ab 10. Februar hat Easyjet eine gravierende Verschlechterung angekündigt: Wenn ein Instrumentenkoffer größer als 56 x 45 x 25 cm ist, darf er nicht mehr mit in die Kabine. Damit sind Geigen, Bratschen und Gitarren zukünftig als Handgepäck ausgeschlossen; es sei denn, die Musikerin oder der Musiker kauft einen Extra-Sitzplatz für das Instrument. Damit würden sich die Reisekosten verdoppeln. Als normales Reisegepäck im Laderaum sind vor allem Saiteninstrumente schädlichen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Außerdem drohen Transport- und Diebstahlschäden, die bei hochwertigeren Instrumenten nicht ausreichend versicherbar sind. Gerade freischaffende Musikerinnen und Musiker in ganz Europa warten nach dem Corona-Lockdown sehnsüchtig darauf, endlich wieder reisen und auftreten zu können. Nach einem Jahr mit kompletten Honorarausfällen jetzt auch noch doppelte Flugkosten im Voraus zahlen zu müssen, das wäre ein weiterer Tiefschlag für alle Betroffenen. Ihren Unmut über die Verschlechterung der Bedingungen durch easyJet bringen Musikerinnen und Musiker mit einer Online-Petition zum Ausdruck. Die DOV unterstützt die Petition und hat alle Musikerverbände in Europa zur Weiterverbreitung und Unterzeichnung aufgefordert. Damit soll easyJet zum Umschwenken bewegt werden. Zu der Online-Petition geht es hier. | | | | | |
| | | © DOV | | | | | |
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