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1. 14,3 Millionen Menschen musizieren in ihrer Freizeit
2. Deutscher Musikrat, DTKV, VdM und DKV fordern Bundesfinanzminister Olaf Scholz und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zur Klärung offener Fragen in Bezug auf „NEUSTART KULTUR“-Stipendien auf
3. Deutscher Musikrat, Bundesmusikverband Chor & Orchester und Konferenz der Landesmusikräte fordern Öffnungsperspektive für die Amateurmusik
4. Musikwirtschaft in Coronazeiten
5. „Abenteuer Neue Musik“ im Distanzunterricht
6. Bundesjugendchor schließt erste Probenphase erfolgreich ab
7. PopCamp: neun Bands/ Solo-Acts beim Live-Audit 2021
8. Arbeitsgruppe zur Förderung des weiblichen Jazznachwuchses gegründet
Impressum
 
 
1. 14,3 Millionen Menschen musizieren in ihrer Freizeit
 
 
 
 
 
 
 
 
 

19 Prozent der Bevölkerung ab 6 Jahre in Deutschland machen hobbymäßig Musik – zu diesem Ergebnis kommt die erste repräsentative Erhebung zum Thema Amateurmusizieren des Deutschen Musikinformationszentrums (miz), eine Einrichtung des Deutschen Musikrates. Es zeigen sich zum Teil gravierende Unterschiede in den verschiedenen soziodemografischen Gruppen: Gut gebildete Menschen mit höherem Einkommen musizieren etwa doppelt so oft wie Menschen mit niedrigerem sozioökonomischen Status. Durchgeführt wurde die Untersuchung im Auftrag des miz auf der Grundlage einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung vom Institut für Demoskopie Allensbach. Die Studie bietet erstmals einen differenzierten Überblick über Altersgruppen, schichtspezifische oder regionale Unterschiede und über die Wege, wie Musizierende in engeren Kontakt mit der Musik gekommen sind. Die Zahlen zeigen, dass knapp die Hälfte der Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 15 Jahren in Deutschland ein Instrument spielt oder gemeinschaftlich singt, während es bei den über 30-Jährigen nur noch etwa 13 Prozent sind. Mit durchschnittlich 11 Jahren liegt das Einstiegsalter für das Musikmachen niedrig. Aktiv sind die Amateurmusikerinnen und -musiker in verschiedensten Kontexten: Acht von zehn spielen zu Hause bzw. im privaten Umfeld; ein Viertel musiziert in einem Chor, knapp ein Fünftel in der Kirche; ebenso sind die Menschen in Bands, Blaskapellen und Spielmannszügen, Orchestern und Ensembles, bei Freizeiten oder Brauchtumsveranstaltungen engagiert.

Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates, betont anlässlich der Veröffentlichung: „Die Ergebnisse der neuen miz-Studie zeigen eindrucksvoll, dass das Amateurmusizieren in seiner Vielfalt und mit seinem kulturellen Reichtum in der gesamten Gesellschaft verortet ist. Ob im ländlichen Raum oder in großen Städten, ob organisiert oder informell, ob Klassik oder Pop: Das Musizieren ist beständiger Teil im Leben vieler Menschen in Deutschland und eine tragende Säule unseres kulturellen und gesellschaftlichen Lebens. Dies unterstreicht nachdrücklich die grundlegende Bedeutung musikalischer Bildung.“

Die Untersuchung stützt sich auf insgesamt 1.208 Interviews und wurde im November und Dezember 2020 durchgeführt. In den Blick genommen wurde explizit das Musizierverhalten vor der Corona-Pandemie. Befragt wurde in einem repräsentativen Querschnitt die Bevölkerung ab 16 Jahre, darunter 331 Eltern, die Auskunft auch zum Musizierverhalten ihrer Kinder im Alter zwischen 6 und 15 Jahren gegeben haben. Der vollständige Ergebnis- und Methodenbericht steht unter www.miz.org/amateurmusikstudie zur Verfügung. Auch die auf die Präsentation folgende Gesprächsrunde mit Marie Becker, Stellvertretende Landesmusikdirektorin im Bereich Blasmusik des Volksmusikerbunds NRW und Studienrätin der Musik, Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates, Nina Ruckhaber, stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Chorjugend und Michael Sommer, Projektleiter des Instituts für Demoskopie Allensbach, moderiert von Barbara Haack, Herausgeberin der neuen musikzeitung (nmz), wird dort in Kürze abrufbar sein. Die zentralen Ergebnisse der Studie im Überblick und die Meldung in voller Länge zum Nachlesen finden Sie hier.

 
 
 
 
Nacht der Hausmusik © Daniel Reiche/ Notenspur Leipzig e.V.
 
 
 
 
2. Deutscher Musikrat, DTKV, VdM und DKV fordern Bundesfinanzminister Olaf Scholz und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zur Klärung offener Fragen in Bezug auf „NEUSTART KULTUR“-Stipendien auf
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Im Rahmen des Konjunkturprogramms „NEUSTART KULTUR“ wurden zahlreiche Stipendien an freischaffende Künstler/innen vergeben. Allerdings wurden einige Details in Bezug auf den Status der Stipendien bei der Künstlersozialkasse (KSK) bisher nicht abschließend geklärt und müssen per Erlass vom Bundesfinanzministerium und Bundesarbeitsministerium festgelegt werden.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Der Deutsche Musikrat fordert gemeinsam mit dem Deutschen Tonkünstlerverband (DTKV), dem Verband deutscher Musikschulen (VdM) und dem Deutschen Komponistenverband (DKV) Bundesfinanzminister Olaf Scholz und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil auf, die aus den Corona-Überbrückungshilfen ausgezahlten Stipendien für die Empfänger/innen bis zum 31. Dezember 2022 generell steuerfrei zu stellen. Bei der KSK müssen die Stipendien als Einkommen behandelt werden, dürfen aber nicht beitragspflichtig sein, denn die Stipendien dürfen in ihrer Corona-bedingten Überbrückungswirkung nicht durch zusätzliche Abgaben marginalisiert werden. Die KSK-Abgabefreiheit für die im öffentlichen Auftrag ausreichenden Organisationen für diesen Zeitraum ist dabei sicherzustellen. Zudem sollten bis zum Ende der pandemiebedingten Einschränkungen im Kulturbereich KSK-Versicherte nicht-künstlerische selbstständige Tätigkeiten ausnahmsweise auch über der Geringfügigkeitsgrenze ausüben dürfen, ohne ihren Versicherungsschutz zu verlieren.“

Das durchschnittliche Jahreseinkommen der KSK-Versicherten im Bereich Musik lag zum 01. Januar 2021 bei 13.085 Euro. Dies macht deutlich, in welch prekärer Situation sich zahlreiche Kreativschaffende befinden. Eine KSK-Beitragspflicht auf „NEUSTART KULTUR“-Stipendien würde für diese Zielgruppe große sozioökonomische Nachteile mit sich bringen. Stipendien sollten aber bei der KSK als Einkommen aus künstlerischer Tätigkeit anerkannt werden und somit in die Berechnung etwa von Rentenpunkten der Versicherten und zukünftigen Überbrückungshilfen einfließen. Der DMR fordert zudem eine Ausnahmeregelung in Bezug auf Einkünfte aus nicht-künstlerischer Tätigkeit für KSK-Versicherte, bis die Folgen der Pandemie abgeklungen sind. Denn Musiker/innen, die derzeit aufgrund der Corona-Maßnahmen in ihrem eigentlichen Beruf nicht oder nur sehr eingeschränkt arbeiten können und daher übergangsweise in freiberuflicher nicht-künstlerischer Tätigkeit mehr als geringfügig Geld verdienen, sind vom Ausschluss aus der KSK bedroht.

 
 
 
 
 
 
 
 
3. Deutscher Musikrat, Bundesmusikverband Chor & Orchester und Konferenz der Landesmusikräte fordern Öffnungsperspektive für die Amateurmusik
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Der Deutsche Musikrat, der Bundesmusikverband Chor & Orchester und die Konferenz der Landesmusikräte appellieren an die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten sowie an die Bundeskanzlerin, bei weiteren Öffnungsschritten unbedingt die Amateurmusik zu berücksichtigen. Sie fordern: Die über 100.000 Amateurmusikensembles müssen unter Einhaltung entsprechender Hygienekonzepte und Abstandsregeln baldmöglichst wieder proben können. In weiten Teilen Deutschlands herrscht weiterhin ein Probenverbot für Amateurchöre, -ensembles und -orchester. Während kontaktfreier Sport in vielen Bundesländern bereits wieder gestattet ist, spielt die als „immaterielles Kulturerbe“ geschützte Amateurmusik im Plan für Öffnungen der Bund-Länder-Beschlüsse keine Rolle.

Hierzu Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates: „14 Millionen Menschen singen und musizieren in ihrer Freizeit. Die Amateurmusik ist damit das Fundament unseres weltweit einzigartigen Musiklands Deutschland und bildet die ökonomische Basis für die Musikwirtschaft. Die aktuelle Benachteiligung des Musikbereichs gegenüber dem Sport ist weder wissenschaftlich nachvollziehbar noch gesellschaftlich hinnehmbar. Die Politik muss hier Gleichbehandlung gewährleisten.“

Hierzu Benjamin Strasser MdB, Präsident des Bundesmusikverbands Chor & Orchester e.V.: „Die vielen ehrenamtlichen Ensembles von Chören und Orchestern in Deutschland nehmen mit jedem Tag der Pandemie zunehmend Schaden. Wenn wir nicht zeitnah die Wiederaufnahme der Probenarbeit ermöglichen, droht eine unumkehrbare Zerstörung der Amateurmusik in der Fläche. Wir brauchen endlich eine verlässliche Perspektive seitens der Politik. Die Musik ist neben dem Sport eine wichtige Säule des Ehrenamts in Deutschland.“

Hierzu Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Präsidentin der Konferenz der Landesmusikräte: „In den Städten und mehr noch im ländlichen Raum sorgen Vereine und Initiativen der Amateurmusik für einen generationen- und milieuübergreifenden Zusammenhalt von Gesellschaft. Schon heute ist ein Vereinssterben zu befürchten, das zehn bis 15 Prozent der Musikvereinigungen und Chöre betreffen wird. Wir brauchen eine veränderte Öffnungsstrategie, die das Proben von Ensembles der Amateurmusik wieder zulässt.“

Die Amateurmusik mit ihren Chören, Blasorchestern und Musikvereinen aller Art hat vor November 2020 bewiesen, dass ihre ausgearbeiteten Konzepte, die Hygienemaßnahmen, Abstandsregeln und Kontaktnachverfolgung beinhalten, eine verantwortungsvolle Wiederaufnahme des Probens ermöglichen.

Der Bundesmusikverband Chor und Orchester hat in einem Öffnungskonzept die schrittweise und sichere Wiederaufnahme von Präsenzveranstaltungen im Bereich der Amateurmusik erarbeitet. 

 
 
 
 
© Dr. Bernd Seydel
 
 
 
 
4. Musikwirtschaft in Coronazeiten
 
 
 
 
 
 
 
 
 

In dieser Woche tagte der Bundesfachausschuss Musikwirtschaft unter Vorsitz von Gerhard Meinl. Neben Berichten der Ausschussmitglieder standen unter anderem neue Dialogformate wie das vor kurzem geschaffene Musikforum des Deutschen Musikrates und das Forum Musikwirtschaft auf der Tagesordnung. Zudem diskutierten die Mitglieder über die Chancen und Herausforderungen für das Musikleben in der Post-Coronazeit. Die Anregungen fließen in den Forderungskatalog des Deutschen Musikrates ein, der im Zusammenhang mit der Vorstellung der Coronastudie im April veröffentlicht wird. Weitere Informationen zur Besetzung des Bundesfachausschusses Musikwirtschaft und den anderen Bundesfachausschüssen des Deutschen Musikrates finden Sie hier.

 
 
 
 
 
 
 
 
5. „Abenteuer Neue Musik“ im Distanzunterricht
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Während der Corona-Pandemie finden Schulmusik- und Vermittlungsunterricht unter erschwerten Bedingungen statt. Um Lehrpersonal zu ermutigen, sich mit ihren Schülerinnen und Schülern dem Feld der zeitgenössischen Musik zu widmen, haben fünf Musikpädagoginnen und Musikpädagogen Materialien entwickelt, die im Präsenz- wie auch im Distanzunterricht eingesetzt werden können. Hinter dieser Initiative im Rahmen des Vermittlungsprojektes „Abenteuer Neue Musik“ stehen die Förderprojekte Zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrates. „Klangparcours“, „Spiel & Stimme“ oder „Klangsuche“ heißen Konzepte, die auf bereits erprobten Unterrichtsmaterialien aufbauen und für eine einfache (digitale) Durchführung neu aufbereitet wurden. Inspiriert von Werken der Komponistinnen und Komponisten Lisa Streich, Simon Steen-Andersen, Huihui Cheng, Vito Žuraj und Luís Antunes Pena haben Musikpädagoginnen und -pädagogen Materialien erstellt, die für verschiedene Altersstufen geeignet sind. In Videos erklären die Konzeptentwickler Hintergründe und Vorgehensweisen zu ihren Projekten und geben Tipps für die digitale Umsetzung. Ein Leitfaden bietet eine Übersicht zur Durchführung, zusätzlich stehen Arbeitsblätter und Hörbeispiele als Vorlagen zum Download zur Verfügung.  

„Abenteuer Neue Musik“ ist ein Vermittlungsprojekt des Deutschen Musikrates in Zusammenarbeit mit Schott Music/Wergo und nmzMedia. Ziel der Kooperation ist die Förderung und nachhaltige Unterstützung einer Auseinandersetzung mit Neuer Musik in der Schule. Zu ausgewählten CDs der Reihe Edition Zeitgenössische Musik entwickeln Musikpädagoginnen und -pädagogen in Zusammenarbeit mit den Komponistinnen und Komponisten Begleitmaterial für Lehrende und Musikvermittelnde. Kuratiert wird die Reihe von der Musikpädagogin Silke Egeler-Wittmann. Nähere Informationen gibt es hier. Die vollständige Meldung nachlesen können Sie hier.

 
 
 
 
Klangparcours von Schülerinnen des Leininger-Gymnasiums Grünstadt © nmzMedia
 
 
 
 
6. Bundesjugendchor schließt erste Probenphase erfolgreich ab
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Der Bundesjugendchor war zum ersten Mal seit seiner Gründung im Frühjahr 2020 auf Arbeitsphase. Das in der Trägerschaft des Deutschen Musikrates stehende Ensemble probte mit rund 40 Sängerinnen, Sängern und der Künstlerischen Leiterin, Prof. Anne Kohler, im Musikbildungszentrum Südwestfalen. Auf Abstand und unter Einhaltung der Corona-Maßnahmen wurde das Programm für das Gründungskonzert am 01. September 2021 in Berlin erarbeitet.

Aufgrund der Corona-Pandemie mussten alle bisher geplanten Proben- und Konzertphasen abgesagt werden, das Ensemble traf sich nun zum ersten Mal. Alle Teilnehmenden waren mit einem negativen Corona-Testergebnis angereist. Während der Arbeitsphase wurde regelmäßig getestet, geprobt wurde zusätzlich auf Abstand. Auf dem Programm stand eine musikalisch facettenreiche Auswahl an Werken, welche die Vielfalt der Chormusik vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart widerspiegelt. Neben Werken der Renaissance und romantischer Chormusik von Johannes Brahms und Robert Schumann wurden auch zeitgenössische Stücke von Wolfgang Rihm und Kathrin Denner erarbeitet. Die Sängerinnen und Sänger erhielten darüber hinaus ein Stimmcoaching durch Sibylla Rubens und Jens Hamann. Die gesamte Meldung zum Nachlesen gibt es hier.

 
 
 
 
Bundesjugendchor unter Leitung von Prof. Anne Kohler © Tim Jaworr
 
 
 
 
7. PopCamp: neun Bands/ Solo-Acts beim Live-Audit 2021
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Am Samstag, dem 20. März, wählten die Jurorinnen und Juroren – unter Vorsitz von Prof. Udo Dahmen –  nach langer Diskussion und knapper Entscheidung die Teilnehmenden am PopCamp Live-Audit aus. Das gesamte Spektrum der 109 Nominierten bewegte sich auf hohem Niveau und breiter Vielfalt. Am Ende überzeugten diese neun Bands/Solo-Acts die Jury: Anoki (Hip Hop/Rap aus Berlin), Brenda Blitz (Pop/Alternative/Independent aus Berlin), Colee (Pop/Alternative/Independent aus Siegen), ENGIN (Alternative/Independent aus Mannheim), Jona Straub (Pop aus Hannover), Karo Lynn (Pop, Folk, Country aus Leipzig), Katie Marple (Pop/R'n'B/Soul/Black aus Wuppertal), Tilman (Pop, Alternative/Independent aus Bad Neustadt) und WEZN (Pop aus Hannover). Am 07. Und 08. Mai werden im Rahmen des Live-Audits die fünf PopCamp Bands/Solo-Acts 2021 ausgewählt. Mehr Informationen gibt es hier.

 
 
 
 
© PopCamp Archiv
 
 
 
 
8. Arbeitsgruppe zur Förderung des weiblichen Jazznachwuchses gegründet
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Aus Mitgliedern des Jazzbeirates hat sich eine neue Arbeitsgruppe zur Förderung des weiblichen Jazznachwuchses gegründet, die am 11. März 2021 zum ersten Mal digital zusammenkam. In der Arbeitsgruppe engagieren sich Prof. Udo Dahmen, Ulf Drechsel, Anette von Eichel, Christina Fuchs, Julia Hülsmann, Thomas Prisching, die beiden Künstlerischen Leiter des Bundesjazzorchesters Niels Klein und Ansgar Striepens sowie das Projektteam der beiden Jazzprojekte.

Unter anderem wurden Studierendenzahlen aus dem Hochschulbereich, Bewerbungs- und Mitglieder-Zahlen auf Länder- (Landesjugendjazzorchester, Landesbegegnung Jugend jazzt) sowie auf Bundesebene (Bundesjazzorchester, Bundesbegegnung Jugend jazzt) miteinander geteilt. Grundlagen für die Diskussion waren u.a. auch die Studie „Gender.Macht.Musik. Geschlechtergerechtigkeit im Jazz“ (Hrsg: Deutsche Jazzunion, 2020) und die aktuelle Statistik des Deutschen Musikinformationszentrums „Studierende in Studiengängen für Musikberufe – nach Frauen, Männern und Ausländer*innen an Musikhochschulen, Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen“ (01/2021). Gemeinsam wurden erste Ziele und Maßnahmen definiert, um langfristig den Anteil an Jazzmusikerinnen – nicht nur im Bundesjazzorchester – zu erhöhen. Geplant sind unter anderem das Einholen von Best-Practice-Beispielen, zum Beispiel bei den nationalen Jugendjazzorchestern England/Niederlande bzw. den Landesjugendjazzorchestern, ein Mission Statement zur Förderung des weiblichen Jazznachwuchses in Kooperation mit Bund- und Länderebene und verstärkte Marketingmaßnahmen im Bereich Social Media, etwa mit Statements und Porträts von BuJazzO-Musikerinnen und -Musikern sowie Clips über die Arbeit und Atmosphäre im BuJazzO. Außerdem soll es mehr weibliche Vorbilder auch auf Leitungsebene geben, etwa bei der künstlerischen Leitung, in der Jury, bei Dozentinnen und Komponistinnen etc. Auch die Durchführung einer Umfrage unter den Musikerinnen und Musikern der letzten BuJazzO-Generationen sowie die Analyse und ggf. Anpassung des BuJazzO-Bewerbungsprozesses für das nächste Vorspiel im Januar 2023 sind geplant. Das Bundesjazzorchester, dessen Mitglieder fast ausnahmslos an deutschen Hochschulen studieren, nimmt dabei seine Vorbildfunktion gerne wahr und wird weitere kurz-, mittel- und langfristige Schritte in Absprache zwischen Bund-, Länder- und Hochschulebene in folgenden Treffen festlegen.

 
 
 
 
Bundesjazzorchester bei einem Konzert im Rahmen des Jazzfests Bonn 2018 © Jazzfest Bonn / Thomas Kölsch
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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D-10117 Berlin

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Prof. Christian Höppner
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