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1. Deutscher Musikrat und Berufsverbände freischaffender Musiker/innen fordern Nachbesserungen in den Antragsregularien bei den Corona-Hilfen des Bundes
2. Edition Zeitgenössische Musik: Tonaufnahmen spiegeln Internationalität der Szene Neuer Musik
3. #DMRLouderTogether: Fachtagung Amateurmusik
4. #DMRBetterTogether: Sächsischer Musikrat
5. #DMRService: Clearingstelle Urheberrecht im Internet verfügbar
Impressum
 
 
1. Deutscher Musikrat und Berufsverbände freischaffender Musiker/innen fordern Nachbesserungen in den Antragsregularien bei den Corona-Hilfen des Bundes
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Selbstständige Kulturschaffende befinden sich seit Anfang November 2020 im Dauer-Lockdown, der ihnen ein Arbeiten faktisch unmöglich macht. Die Corona-Hilfsmaßnahmen des Bundes sollen zu einer finanziellen Überbrückung dieser Zeit beitragen, indem sie explizit auch soloselbständigen Kulturschaffenden offenstehen. Doch bei vielen existenziell betroffenen professionellen Musikerinnen und Musikern der freien Szenen kommen diese Hilfen noch immer zu oft nicht an. Am 30. April 2021 endet die Antragsfrist für die November- und Dezemberhilfen. Der Deutsche Musikrat fordert daher gemeinsam mit der Deutschen Jazzunion, dem Deutschen Komponistenverband, dem Deutschen Tonkünstlerverband, der Berufsvereinigung FREO (Freie Ensembles und Orchester in Deutschland), der Gesellschaft für Neue Musik und der Vereinigung Alte Musik eine rasche Umsetzung der folgenden Nachbesserungen der Antragsregularien:

November-/Dezemberhilfen: Musiker/innen müssen als „direkt betroffen“ eingestuft werden, so dass sie automatisch einen Anspruch auf Unterstützung erhalten. Dies muss auch für Musiker/innen gelten, die mehr als 20% ihres Einkommens mit Musikunterricht oder anderen Nebentätigkeiten bestreiten. Bei der Berechnung des Referenzumsatzes müssen zudem Auslandseinkünfte berücksichtigt werden.

Neustarthilfe: Viele freischaffende Musiker/innen werden wegen relativ geringer Vergleichsumsätze die Höchstsumme von 7500 Euro für Januar bis Juni 2021 bei Weitem nicht erhalten. Um die Wirkung der Hilfen nicht noch weiter zu schmälern, müssen im Referenzzeitraum erhaltene Stipendien und Tantiemen grundsätzlich in die Berechnungsgrundlage einfließen. Gleichzeitig dürfen Stipendien und Tantiemen jedoch nicht als zu verrechnender Umsatz im Leistungszeitraum gelten. Da die Abrechnungen von GVL und GEMA immer zeitversetzt für das Vorjahr erfolgen, ist es wichtig, dass auch zum Zeitpunkt coronabedingt ausbleibender Ausschüttungen noch finanzielle Mittel zur Kompensation verfügbar sind.

Der Deutsche Musikrat hat sich gemeinsam mit der Konferenz der Landesmusikräte bereits für Nachbesserungen bei den Regularien der Corona-Hilfen engagiert und in diesem Kontext darauf hingewiesen, dass der für selbstständige Kreativschaffende berufstypische Mix aus selbst organisierten Konzerten, Fremdengagements im In- und Ausland, Lehrtätigkeiten sowie GVL- und GEMA-Ausschüttungen bei der Gestaltung der Regularien für Corona-Hilfen berücksichtigt werden muss.

 
 
 
 
© nycowl/ Shutterstock
 
 
 
 
2. Edition Zeitgenössische Musik: Tonaufnahmen spiegeln Internationalität der Szene Neuer Musik
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Komponistinnen und Komponisten Birke J. Bertelsmeier, Turgut Erçetin, Georgia Koumará und Anda Kryeziu erhalten eine Förderung der Edition Zeitgenössische Musik (EZM), einem Projekt des Deutschen Musikrates. Am 12. April 2021 traf sich der mit Fachleuten für Neue Musik besetzte Beirat der Edition Zeitgenössische Musik unter Vorsitz von Wolfgang Rihm zur Auswahl neuer Porträt-Komponistinnen und -Komponisten via Videokonferenz. Die Biografien der Preisträger/innen sowie des gesamten Bewerberfeldes repräsentieren die zunehmende Internationalität der Szene für Neue Musik. 

In diesem Jahr bewarben sich insgesamt 58 Musiker/innen. Die Edition Zeitgenössische Musik fördert jährlich vier junge Komponierende mit einer professionellen Aufnahme und dokumentiert auf diese Weise das vielfältige Panorama der aktuellen musikalischen Entwicklungen in Deutschland. Drei der vier neu Ausgewählten – und ein großer Teil der Bewerber/innen – stammen ursprünglich aus einem anderen Land, wählten aber Deutschland als Schaffens- und Lebensmittelpunkt. Auch für die in Deutschland geborenen Komponierenden gehört inzwischen ein Studium, eine Künstlerresidenz oder ein anderweitiger Aufenthalt im Ausland zum beruflichen Werdegang. Das künstlerische Schaffen wird durch diese interkulturellen Erfahrungen auf sehr vielfältige und individuelle Weise geprägt.

Die produzierten Aufnahmen der neuen Kandidatinnen und Kandidaten werden voraussichtlich ab 2023 vorliegen. Den Komponierenden wird bei der Auswahl der Stücke und der Interpretinnen und Interpreten größtmögliche künstlerische Freiheit gewährt. Auf diese Weise werden sie ermutigt, sich mit ihrem eigenen Schaffen auseinanderzusetzen und eine persönliche, für sie charakteristische Werkzusammenstellung zu entwickeln. Mit den produzierten Aufnahmen können sie ihr Schaffen Veranstalterinnen und Veranstaltern sowie anderen Interessierten präsentieren. Durch den internationalen Vertrieb des Labels WERGO und dem Angebot von Streaming oder Download im Internet wird ein breites Publikum erreicht.

 
 
 
 
© Manu Theobald, Kai Bienert, Sonja Werner, Jetmir Idrizi
 
 
 
 
3. #DMRLouderTogether: Fachtagung Amateurmusik
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Vom 19. bis 21. September 2021 findet die internationale Konferenz BTHVN 2021 - The Conference zu den Themen Music, Interaction, Outreach in Dresden statt. Ausgerichtet wird die Konferenz vom Bundesverband Deutscher Liebhaberorchester (BDLO), Mitglied beim Deutschen Musikrat e.V., im Rahmen des Beethoven-Jubiläums.

Die Konferenz ist Teil des diesjährigen internationalen Projektes "BTHVN 2021 - Passion meets Profession" des BDLO. Der Fokus der Konferenz liegt auf der Zusammenarbeit und den Synergien zwischen professionellen Musiker/ innen und Orchestern und Amateurorchestern und den verschiedenen Zukunftsvisionen von Amateurorchestern auf nationaler und internationaler Ebene. Weitere Themen sind das Repertoire, die Ausbildungsmöglichkeiten und Perspektiven im Hochschulkontext und die gesellschaftlichen Auswirkungen des gemeinsamen Musizierens. Die Konferenz findet in Kooperation mit der European Orchestra Federation und der World Federation of Amateur Orchestras statt. Die Konferenzsprache ist Englisch. Die Konferenz richtet sich an Vertreter/ innen nationaler und internationaler Fachverbände, Vertreterinnen und Vertretern aus dem Hochschulbereich, Musikwissenschaftler/ innen und Akteurinnen und Akteuren aus Amateur- und Berufsorchestern, die national und international tätig sind. Weitere Informationen finden Sie hier.

 
 
 
 
Dresdner Philharmonie © Björn Kadenbach
 
 
 
 
4. #DMRBetterTogether: Sächsischer Musikrat
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Sachsen ist ein Orgelland! Rund 1450 Orgeln stehen in den Kirchen des Freistaates, darunter 30 historische Silbermann-Orgeln. Ein guter Grund für unser Mitglied, den Sächsischen Musikrat, sich in diesem Jahr besonders für die Initiative „Instrument des Jahres“ stark zu machen. Mit ihr rücken die Landesmusikräte jährlich wechselnd ein Instrument ins Rampenlicht – 2021 die Orgel. Gemeinsam mit der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens ruft der Sächsische Musikrat daher aktuell auf seiner Website zur Mitwirkung beim „Orgeljahr“ auf und nimmt Förderanträge für Projekte rund um die Orgel entgegen. Denn die Orgeln „wollen nicht verstauben, sondern gespielt werden, lebendige Klangräume sein und Räume mit Klang erfüllen, Menschen berühren.“

Mit Projekten wie diesem engagiert sich der Sächsische Musikrat, gemeinsam mit seinen Partnern, für ein lebendiges Musikland Sachsen. Der Landesverband mit Sitz in Dresden berät die Fraktionen im Sächsischen Landtag, die Staatsregierung und die Kulturstiftung des Freistaats Sachsen und ist u.a. im Rundfunkrat des mdr, im Sächsischen Kultursenat und der Interessengemeinschaft der Landeskulturverbände in Sachsen vertreten. In Kooperation mit der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen steht er zudem Musikprojekten und -initiativen unterstützend bei der Konzeption und Durchführung zur Seite, denn damit hat der Sächsische Musikrat selbst reichlich Erfahrung: Er veranstaltet u.a. die Landeswettbewerbe „Jugend musiziert“ und „Jugend jazzt“ in Sachsen und organisiert mehrere Nachwuchs-Ensembles wie beispielsweise das Landesjugendorchester. Damit trägt der Musikrat Sachsen dazu bei, Bildung und Kultur in der Gesellschaft noch tiefer zu verankern.

Einen besonderen Stellenwert hat dabei der Bereich der Amateurmusik als unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen Lebens. Für Proben, Tagungen, Veranstaltungen und Weiterbildungen der Amateurmusikszene betreibt der Landesmusikrat die Sächsische Landesmusikakademie, malerisch gelegen im Schloss Colditz. Wenn nicht gerade die Corona-Maßnahmen den Betrieb stillstehen lassen, wird hier die Kreativität gefeiert.

So vielfältig wie die Musik: In der Reihe #DMRBetterTogether werden die Mitglieder des Deutschen Musikrates porträtiert. Denn zusammen sind wir wirkungsvoller – im Engagement für ein lebendiges Musikleben in Deutschland.

 
 
 
 
LandStreicher Orchesterfoto © Matthias Pagenkopf
 
 
 
 
5. #DMRService: Clearingstelle Urheberrecht im Internet verfügbar
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Seit 11. März ist die unabhängige Clearingstelle Urheberrecht im Internet (CUII) online, die von Internetzugangsanbietern sowie Rechteinhaberinnen und Rechteinhabern gegründet wurde. Auf Antrag von Rechteinhaberinnen und Rechteinhabern prüft die CUII Urheberrechtsverletzungen im Netz und spricht gegenüber der Bundesnetzagentur ggf. eine Sperrempfehlung aus. Gibt es hier keine Einwände, können strukturell urheberrechtsverletzende Webseiten anschließend von den beteiligten Internetzugangsanbietern gesperrt werden.

Strukturell urheberrechtsverletzende Webseiten sind Webseiten, deren Geschäftsmodell auf massenhafte Urheberrechtsverletzungen ausgerichtet ist. Sie fügen den betroffenen Branchen der Kreativwirtschaft jedes Jahr große wirtschaftliche Schäden zu, indem sie unberechtigt Zugang zu urheberrechtlich geschützten Inhalten verschaffen und dadurch die Nutzung legaler Angebote behindern. Weitere Informationen finden Sie hier.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Impressum
 
 
 
 

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