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1. Trauer um Ehrenmitglied Professor Siegfried Matthus
2. Landmusik: Projektförderung startet
3. Neustart der musikpolitischen Arbeit in Präsenz
4. PopCamp Bands 2021: Erste Arbeitsphase
5. Bundesjugendchor: Debütkonzert in der Philharmonie Berlin
6. #Landmusikorte2021: Region Süden
Impressum
 
 
1. Trauer um Ehrenmitglied Professor Siegfried Matthus
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Der Deutsche Musikrat trauert um sein Ehrenmitglied, den Komponisten und Dramaturgen Prof. Siegfried Matthus. Er wurde von der Mitgliederversammlung des Deutschen Musikrates 2005 zum Ehrenmitglied berufen und verstarb nun am 27. August 2021 im Alter von 87 Jahren in Stolzenhagen bei Berlin.

Hierzu Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates: „Mit Siegfried Matthus ist ein wirkungsreicher Komponist und Pädagoge von uns gegangen. Er zählte zu den bedeutendsten Vorreitern der Modernen Klassischen Musik in der DDR und hat mit seinem über 600 Werke umfassenden Schaffen, darunter 14 Opern und 60 Orchesterwerke, ein großes Erbe hinterlassen. Der Gründer und langjährige künstlerische Leiter der Kammeroper Schloss Rheinsberg hat sich nicht nur pädagogisch engagiert, sondern immer wieder energisch für bessere Rahmenbedingungen für die musikalische Bildung eingesetzt. Der Deutsche Musikrat wird sein Wirken und sein Andenken in Ehren halten.“

Siegfried Matthus wurde 1934 als Sohn von Landwirten in Ostpreußen geboren. Er flüchtete mit seinen Eltern 1944 vor der Roten Armee in den Westen und wuchs schließlich auf dem Land in Brandenburg auf. Nach seinem Abitur in Rheinsberg studierte Siegfried Matthus an der Musikhochschule in Ost-Berlin Chor- und Ensembleleitung sowie Komposition bei Rudolf Wagner-Régeny und war Meisterschüler von Hanns Eisler. Von 1966 bis 1989 arbeitete er als Komponist und Dramaturg an der Komischen Oper. Nach der Wende gründete er die Kammeroper Schloss Rheinsberg zur Förderung junger Opernsängerinnen und Opernsänger. Für sein Wirken und kompositorisches Schaffen hat er zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten u.a. 1984 den Nationalpreis der DDR II. Klasse für Kunst und Literatur, 1998 den Deutschen Kritikerpreis und 2015 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.

 
 
 
 
Prof. Siegfried Matthus © IMAGO / gezett
 
 
 
 
2. Landmusik: Projektförderung startet
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Ab sofort werden die Fördermittel unseres Programms „Landmusik“ für die 77 ausgezeichneten Landmusik-Projekte bereitgestellt. Durch eine deutliche Erhöhung der Fördersumme können sie nun jeweils mit Beträgen zwischen 2.000 Euro und 10.000 Euro unterstützt werden. Mit 400 Anträgen ist das Programm deutlich überzeichnet.

Hierzu Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates: „Die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland wird vom Grundgesetz gefordert. Hierzu leistet das Programm Landmusik einen Beitrag, indem es gleichermaßen bestehende Projekte unterstützen wie zur bundesweiten Entwicklung neuer Ideen und lokaler Netzwerke anregen will. Besonders erfreulich ist dabei das vielerorts verwirklichte Zusammenwirken von Profis und Amateuren. Der Deutsche Musikrat dankt dem Deutschen Bundestag und Staatsministerin Prof. Monika Grütters für die Bereitstellung der Fördermittel."

Jury-Vorsitzende Prof. Dr. Ulrike Liedtke: „Ich freue mich sehr, dass der lange gehegte Wunsch Wirklichkeit geworden ist, musikalische Profi- und Amateurprojekte im ländlichen Raum fördern zu können. Das stärkt die Akteure und zugleich den Deutschen Musikrat, dessen Expertise in die Juryarbeit eingeflossen ist. Vielen Dank für die Förderung und für das Vertrauen in den Deutschen Musikrat, dieses Geld auch an den richtigen Stellen auszugeben.“

Lange vor der Corona-Pandemie geplant, ist das temporäre Strukturprogramm für die ländlichen Kulturanbieter gleichzeitig eine Hilfe zum Neustart. Die Jury bewertete im Juni die Projekte hinsichtlich künstlerischer Qualität, Zusammenarbeit und Vernetzung der Institutionen vor Ort. Im kommenden Jahr wird das Förderprogramm Landmusik fortgesetzt: Im Januar 2022 werden neue Förderungen ausgeschrieben. Nähere Informationen zum Programm finden Sie hier. Gefördert wird das Programm von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

 
 
 
 
Konzert in Lüdersdorf im Rahmen des Projekts „Kultur in Dörfern – Sommernachtmusik“ © Götz Rausch
 
 
 
 
3. Neustart der musikpolitischen Arbeit in Präsenz
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Nach einer langen Pause bedingt durch die Corona-Pandemie kann der Deutsche Musikrat seine musikpolitische Arbeit auch wieder in Präsenz durchführen und Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, nimmt nach der Sommerpause Live-Veranstaltungen und Termine vor Ort wahr.

So traf sich Prof. Christian Höppner am 19. August 2021 mit Jochen Fasco, Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt, zu einem medienpolitischen Austausch. Die Stärkung des dualen Rundfunksystems und der Medienbildung standen dabei im Zentrum des Gespräches. „Das langjährige Engagement der Thüringer Landesmedienanstalt für die Medienbildung ist beispielhaft und begeistert durch die kreativen Konzepte, mit denen Kinder und Jugendliche erreicht werden. Eine Blaupause auch für die Akteure in der kulturellen Bildung“, so Prof. Christian Höppner. Mehr Informationen zur Arbeit der Thüringer Landesmedienanstalt finden Sie hier. Des Weiteren nahm Prof. Christian Höppner am letzten Mittwoch an der Festveranstaltung zum 70-jährigen Gründungsjubiläum der Deutschen UNESCO-Kommission in der Bundeskunsthalle Bonn teil. Gemeinsam mit Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates, besuchte Prof. Christian Höppner am vergangenen Wochenende den Festakt der „Tage der Amateurmusik“ vom Bundesverband Chor & Orchester e.V. in Rheine. Im Rahmen des Festaktes wurde die vom Bundespräsidenten gestiftete erste Zelter-Plakette des Jahres 2021 an den MGV Riesenbeck verliehen sowie die erste PRO MUSICA-Plakette des Jahres 2021 an den Musikverein Füchtorf von 1896.

Außerdem traf sich letzten Montag das DMR Trio bestehend aus Stefan Piendl, Geschäftsführer, Prof. Christian Höppner und Susann Eichstädt, stellvertretende Generalsekretärin, in Berlin. Diskutiert wurden aktuelle musikpolitische Themen, die kommende Mitgliederversammlung im Herbst 2021, sowie die Öffentlichkeitsarbeit für u.a. das DMR Jubiläum.

 
 
 
 
Prof. Christian Höppner zu Besuch bei Jochen Fasco in der Thüringer Landesmedienanstalt
 
 
 
 
4. PopCamp Bands 2021: Erste Arbeitsphase
 
 
 
 
 
 
 
 
 

In dieser Woche findet die erste Arbeitsphase der PopCamp Bands 2021 im Musikbildungszentrum Südwestfalen in Bad Fredeburg statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die im Mai beim digitalen Live-Audit ausgewählt wurden, sind: Anoki (Hip Hop/Rap aus Berlin), Engin (Alternative/Independent aus Mannheim), Karo Lynn (Pop/Folk/Country aus Leipzig), Tilman (Pop/Alternative/Independent aus Bad Neustadt), WEZN (Pop aus Hannover). Nachdem am ersten Abend die angereisten Musikerinnen und Musiker sowie und Dozentinnen und Dozenten vom künstlerischen Leiter, Jens Eckhoff, ehemaliges Mitglied der Band „Wir sind Helden“, begrüßt wurden, kam am zweiten Abend Prof. Udo Dahmen, Mitglied im Präsidium des Deutschen Musikrates, dazu und gab eine Einführung zum Thema Kreativität. Als neuen inhaltlichen Bestandteil des Coachings wird in diesem Jahr erstmals das Thema „Streaming und Playlist-Editing“ vermittelt. Des Weiteren finden Gruppenarbeiten, wie der Autoren Text-Workshop mit Nicholas Müller statt. Am Freitag, 03. September 2021 endet die erste Arbeitsphase. Aktuelle Informationen zum PopCamp finden Sie hier.

 
 
 
 
 
 
 
 
5. Bundesjugendchor: Debütkonzert in der Philharmonie Berlin
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Am 28. August 2021 feierte der Bundesjugendchor sein Debüt in der Philharmonie Berlin im Rahmen des Musikfest Berlin. Der Chor zog das Publikum im großen Saal der Philharmonie durch seinen warmen homogenen Klang, die Ausgewogenheit der Stimmgruppen und die Intonationsreinheit, gerade auch bei den Werken den Neuen Musik, in seinen Bann. 42 Sängerinnen und Sänger im Alter von 18 bis 26 Jahren bilden das neue Ensemble in der Trägerschaft des Deutschen Musikrates. Die künstlerische Leiterin Prof. Anne Kohler hatte mit dem Ensemble ein Programm von der Renaissance über die Romantik bis hin zur Gegenwart erarbeitet, mit Werken von Orlando di Lasso bis zu der Uraufführung der Auftragskomposition „Innen“ von Kathrin A. Denner, die die Ernst von Siemens Musikstiftung gefördert hat. Der Bundesjugendchor, wie alle anderen Jugendprojekte des Deutschen Musikrates, wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Anlässlich der Premiere überreichte deshalb Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht dem Präsidenten des Deutschen Musikrates Prof. Martin Maria Krüger symbolisch eine Stimmgabel „zum Einstimmen auf die kommenden Jahre und die musikalische Entwicklung des Bundesjugendchores“. Neben Prof. Krüger waren Prof. Christian Höppner, Geschäftsführer Stefan Piendl sowie die stellvertretende Generalsekretärin Susann Eichstädt, beim Konzert zugegen.

Das Konzert wurde von Deutschlandfunk Kultur aufgezeichnet und wird am 01. September 2021 um 20:03 Uhr gesendet. Weitere Konzerttermine des Bundesjugendchores stehen für Oktober 2021 sowie das Jahr 2022 bereits fest. Nähere Informationen zu den anstehenden Konzertterminen finden Sie hier.

 
 
 
 
Bundesjugendchor mit Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht und Prof. Martin Maria Krüger © Peter Adamik
 
 
 
 
6. #Landmusikorte2021: Region Süden
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Musik erklingt in allen Regionen Deutschlands. Im Rahmen der Reihe #Landmusikorte 2021 stellen wir die elf von unserem Förderprogramm Landmusik ausgezeichneten Landmusikorte 2021 mit herausragenden musikalischen Projekten vor. In dieser Ausgabe präsentieren wir die Orte im Süden Deutschlands.

Den 3. Bundespreis als „Landmusikort des Jahres 2021“ erhielt die Stadt Kaufungen in Hessen und damit ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Kaufungen liegt eingebettet ins Tal der Losse, umgeben von Wiesen und Wäldern, und verfügt über eine rund 1000-jährige Geschichte. Um die lokale Künstlerszene zu unterstützen, haben Ortsansässige das Filmprojekt „KulturGenuss im Kaufunger Stift“ realisiert, das die schönsten Spielorte des Areals vorstellt. Die Gemeinde Postbauer-Heng in Bayern ist zu einem der elf Landespreisträger gewählt worden und erhielt 5.000 Euro Preisgeld. Die Gemeinde zeichnet sich durch eine kulturelle Vielfalt mit einer Mischung von oberpfälzer und mittelfränkischen Einflüssen aus. Beeindruckend ist nicht nur die Bandbreite des musikalischen Angebotes mit aktiven Musikgruppen, Musikvereinen und Musikschule, sondern auch die Vernetzung der musikalisch Aktiven mit den örtlichen Institutionen. Seit März 2020 gibt es hier eine Musikbeauftragte, die die Belange der Musikerinnen, Musiker und Vereine im Marktrat vertritt.

Die Jury, bestehend aus Prof. Dr. Ulrike Liedtke (Vorsitz Jury), Hartmut Karmeier, Maria Löhlein-Mader, Eva Meitner, Johannes Mnich, Heiko Schulze, Torsten Tannenberg, Antje Valentin und Steven Walter, hat die elf „Landmusikorte“ ausgewählt. Nähere Informationen zum Förderprogramm Landmusik finden Sie hier.

 
 
 
 
Stadt Kaufungen, 3.Preis „Landmusikort 2021“ © Herby Frank Oppermann
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Impressum
 
 
 
 

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Prof. Christian Höppner
Generalsekretär des Deutschen Musikrates

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Fax +4930 30881011
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