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1. Ein musikalisches Zeichen für Kulturelle Vielfalt und Einigkeit: Am Sonntag fand der Aktionstag „3. Oktober – Deutschland singt“ statt
2. Landmusik: Verleihung der Preise Landmusikort 2021
3. Bundesjugendorchester: Aufnahme von 41 neuen Orchestermitgliedern
4. Bundesjugendchor: Online-Vorsingen im November 2021
5. #TrostUndHoffnung: Folge 3 – Der Glaube als Anker
6. #Präsidiumswahl2021: Die Kandidierenden
Impressum
 
 
1. Ein musikalisches Zeichen für Kulturelle Vielfalt und Einigkeit: Am Sonntag fand der Aktionstag „3. Oktober – Deutschland singt“ statt
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Am Tag der Deutschen Einheit, dem 03. Oktober 2021, wurde in ganz Deutschland auf öffentlichen Plätzen gesungen und musiziert. Ausgerichtet wurde der Aktionstag von der Initiative „3. Oktober – Deutschland singt“, die der Deutsche Musikrat als Kooperationspartner unterstützt. Die Initiative will bundesweit eine lokale Feiertradition anstoßen, bei der die Menschen zum Mitmachen angeregt werden. So sollen der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Dankbarkeit für die Friedliche Revolution und die Deutsche Einheit gestärkt werden.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Die Initiative bietet den Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes die wertvolle Gelegenheit, die verbindende Kraft der Musik ganz unmittelbar zu erfahren. Ob auf dem Land, in der Stadt oder auf digitalen Wegen, ob alt oder jung, gleich welchem kulturellen und musikalischen Hintergrund: An diesem Tag sind alle eingeladen, miteinander zu singen und zu musizieren. So wird einmal mehr deutlich, wie Musik imstande ist, Gemeinsamkeit, Sinn und Hoffnung zu stiften. Nach der langen Zeit der Corona-bedingten Isolation und der kulturellen Eiszeit sind diese Erfahrungen für unsere Gesellschaft jetzt von grundlegender Bedeutung. Als Kooperationspartner der Initiative ‚3. Oktober – Deutschland singt‘ wollte der Deutsche Musikrat damit auch ein musikalisches Zeichen setzen: für gesellschaftliche Einheit in Kultureller Vielfalt.“

Hierzu Bernd Oettinghaus für den Trägerkreis der Initiative „3. Oktober – Deutschland singt“: „Unser Land ist es wert, dass wir es mit allen seinen bunten Bewohnerinnen und Bewohnern einmal im Jahr gemeinsam feiern. Zusammen zu singen und zu musizieren ist ein guter Schritt in ein Miteinander, mit dem wir die Zukunft gemeinsam gestalten. Wir sind daher sehr dankbar, dass über 270 Chöre, Gemeinden und Ensembles im Land große und kleine Veranstaltungen angemeldet haben. Sie laden die gesamte Bürgerschaft ein, am 03. Oktober singend und mit Kerzen auf den Marktplätzen ein Zeichen des Friedens und der Hoffnung zu setzen. Wie damals in der Friedlichen Revolution können wir so angesichts großer Herausforderungen und Ängste mit Freude und Dankbarkeit Mut machen.“

Die Initiative „3. Oktober – Deutschland singt“ hat Chöre, Ensembles, Gemeinden, Vereine und Bands im ganzen Land dazu eingeladen, am Tag der Deutschen Einheit um 19.00 Uhr auf ihren Marktplätzen gemeinsam zehn bekannte Lieder aus vielen Genres anzustimmen. Die Initiative steht unter der Schirmherrschaft von Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble. Weitere Informationen zum Mitmachen finden Sie hier.

 
 
 
 
© Initiative „3. Oktober – Deutschland singt“
 
 
 
 
2. Landmusik: Verleihung der Preise Landmusikort 2021
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Am vergangenen Wochenende wurden die ersten Landmusikort-Preise an die Orte Kaufungen und Postbauer-Heng durch Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates, und Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Jury-Vorsitzende des Förderprogramms Landmusik, überreicht. Das temporäre Förderprogramm Landmusik, welches der Deutsche Musikrat mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durchführt, soll das Musikleben im ländlichen Raum stärken. Die Fördermittel stammen aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung.

Am Tag der Deutschen Einheit überreichte Prof. Martin Maria Krüger die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung Landmusikort des Jahres im bayerischen Postbauer-Heng. An der Grenze zwischen Franken und der Oberpfalz gelegen, ist der Ort mit knapp 8.000 Einwohnern Heimat für zahlreiche Musizierende. Die Marktkapelle und die Blaskapelle Eppelein widmen sich der traditionellen Blasmusik, das Jugendorchester der Marktkapelle steuert populär-rockige Klänge bei, der Kirchenchor St. Elisabeth, mehrere Kinderchöre und der Junge Chor „LizzySingers“ decken verschiedenste vokale Stilrichtungen ab, ergänzt durch den satten Sound der „Blue Note Big Band“. Postbauer-Heng präsentierte sich im Rahmen der Veranstaltung als ein Ort, in dem die Musik in allen Generationen und Stilrichtungen einen großen Stellenwert hat. 

Auf historischem Boden fand die Ernennung des hessischen Landmusikortes 2021 statt. Die Stiftskirche, im Jahr 1025 geweiht, ist der Mittelpunkt der kulturellen Aktivitäten in Kaufungen. Am 02. Oktober 2021 erhielt der Ort im Landkreis Kassel die Auszeichnung Landmusikort des Jahres. Landmusik-Juryvorsitzende Prof. Dr. Ulrike Liedtke überreichte die Plakette an den Kaufunger Bürgermeister Arnim Roß. Mit der Auszeichnung Landmusikort des Jahres wurde der Gemeinde Kaufungen von der Jury des Deutschen Musikrates auch der dritte Preis auf Bundesebene zuerkannt, der mit einem Preisgeld von 10.000 Euro dotiert ist. Das Preisgeld wird für die weitere kulturelle Arbeit vor Ort verwendet.

Im kommenden Jahr wird das Förderprogramm Landmusik fortgesetzt: Im Januar 2022 werden neue Förderungen ausgeschrieben. Nähere Informationen finden Sie hier.

 
 
 
 
Dr. Tilman Schlömp, Horst Kratzer, Sigrid Hönig, Prof. Martin Maria Krüger © Jens Diedrich
 
 
 
 
3. Bundesjugendorchester: Aufnahme von 41 neuen Orchestermitgliedern
 
 
 
 
 
 
 
 
 

An den vergangenen Wochenenden fanden die jährlichen Probespiele des Bundesjugendorchesters, einem Projekt des Deutschen Musikrates, in Bonn statt. Bewerberinnen und Bewerber aus allen Teilen Deutschlands – von Rostock bis München und von Aachen bis Dresden – reisten dazu in die Beethovenstadt. Insgesamt haben sich 154 junge Kandidatinnen und Kandidaten für die Probespiele Holz- und Blechbläser am 25. und 26. September 2021 sowie für Streicher und Schlagzeuger am 02. und 03. Oktober 2021 beworben. Somit ist die Anzahl der Bewerbungen zum Vorjahr gestiegen. Dennoch lag die Bewerberzahl unter denen aus Jahren vor der Corona-Pandemie.

41 Musikerinnen und Musiker konnten die Jurys mit ihren musikalischen Qualitäten überzeugen und wurden in das Bundesjugendorchester aufgenommen, wobei das Geschlechterverhältnis nahezu ausgeglichen ist. Das Durchschnittsalter der neuen Mitglieder liegt bei 16 Jahren und das jüngste Neumitglied ist 14 Jahre alt. Die Probespiele fanden vor Jurys, bestehend aus Dozentinnen und Dozenten sowie Mitgliedern des Bundesjugendorchesters, an drei Standorten der Ludwig-van-Beethoven-Musikschule Bonn statt. Nähere Informationen zum Bundesjugendorchester finden Sie hier.

 
 
 
 
Probespiel beim Bundesjugendorchester © Sönke Lentz
 
 
 
 
4. Bundesjugendchor: Online-Vorsingen im November 2021
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Sängerinnen und Sänger aller Stimmgruppen haben vom 05. bis 07. November 2021 die Gelegenheit, für die Teilnahme am Bundesjugendchor online vorzusingen. Der Bundesjugendchor steht jungen Sängerinnen und Sängern im Alter von 18 bis 26 Jahren offen, die ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland haben oder als deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger im Ausland leben. Einsendeschluss für die Bewerbungen ist der 10. Oktober 2021.

Im nächsten Jahr erwarten die Sängerinnen und Sänger unter anderem ein Kooperationsprojekt mit dem SWR Vokalensemble, eine Reise nach Breslau in Polen und mehrere Konzertphasen. Das Vorsingen dauert in der Regel 10 bis 15 Minuten. Es besteht aus einem Vortragsstück, nach eigener Wahl Arie oder Kunstlied, Vom-Blatt-Singen und Stimmübungen. Aufgrund des musikalischen Werdegangs und anhand von zwei Audio- oder Videodateien wird entschieden, ob die Einladung zum Vorsingen erfolgt. Weitere Informationen zum Online-Vorsingen finden Sie hier.  

 
 
 
 
Bundesjugendchor © Timo Jaworr
 
 
 
 
5. #TrostUndHoffnung: Folge 3 – Der Glaube als Anker
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Im Rahmen des überkonfessionellen Projekts „Orgelmusik in Zeiten von Corona“, das wir gemeinsam mit den beiden Kirchen durchführen, entstanden im Frühling 2021 17 Neukompositionen, die sich kreativ mit der Corona-Zeit auseinandersetzen. In unserer Reihe #TrostUndHoffnung stellen wir Ihnen die Werke und ihren Bezug zur Corona-Zeit genauer vor und verraten, wo man diese live erleben kann.

In der Krise kann der Glaube Trost, Sinn und Hoffnung spenden. Seit Jahrhunderten vermag daher die Kirchenmusik als sinnliche Botschafterin der christlichen Glaubenssätze und Überzeugungen, die Menschen ganz unmittelbar zu erreichen – gerade in schwierigen Zeiten. An die jahrhundertealten Traditionen und Errungenschaften der geistlichen Musik knüpfen auch die Kompositionen des Projekts „Orgelmusik in Zeiten von Corona“ an – mal unterschwellig, dann wieder sehr explizit. Nicht zuletzt steht die Orgel mehr als jedes andere Instrument klanglich und sinnbildlich für die Sphären des Glaubens und der Kirche. 

Johannes Matthias Michel stellt schon mit dem Titel „Fantasie über den Choral ‚Nun danket alle Gott‘“ seine Komposition bewusst in eine kirchenmusikalische Tradition. Michel, der als Organist die Register und Stimmungen seines Instruments in- und auswendig kennt, verarbeitet in seinem Werk die Krise als historisch immer wiederkehrende, emotionale Ausnahmesituation, in der sich Angst, religiöser Hoffnungsschimmer und freudige Zuversicht vermengen. Die tiefe menschliche Sehnsucht nach dem Ende der Pandemie ist für ihn „ein zutiefst religiöses Verlangen, auch wenn es unsere säkulare Welt nicht mehr wahrhaben will.“ In der freien Form der Fantasie erkundet Michel die musikalischen Dimensionen des bekannten protestantischen Chorals „Nun danket alle Gott“, der gerade in Krisenzeiten seit Jahrhunderten vor allem eines vermittelt: unbedingtes Gottvertrauen. Die Komposition von Johannes Matthias Michel können Sie unter anderem am 17. Oktober 2021 in der Diakoniekirche Luther in Mannheim erleben.

Neben dem Choral ist auch die Gattung der Messe fest im Repertoire der geistlichen Musik verankert. In seiner „Orgelmesse“ mit ihren Sätzen Kyrie, Gloria, Credo und Sanctus schafft der Kirchenmusiker, Komponist und Organist Dominik Susteck ein rauschendes Werk mit performativen Aktionen und abenteuerlichen Geräuschen wie „Rasseln und Rappeln, Trakturen, Knistern und Flackern und Glockengeläut“, wie in der Partitur vorgeschrieben ist. So übernimmt die Orgel als Königin der Instrumente gleichsam die Parts von Orchester und Chor und erweitert deren klangliche Spektren um spannende neue Facetten. Kennenlernen können Sie Dominik Sustecks „Orgelmesse“ zum Beispiel am 05. November 2021 in der Regensburger Dreieinigkeitskirche.

Peter Michael Hamel setzt mit seinem Stück „Et Exspecto“ den Opfern der Pandemie ein musikalisches Denkmal. Dabei verschränkt er das Credo der lateinischen Messe „… et exspecto resurrectionem mortuorum“ („… ich erwarte die Auferstehung der Toten“) mit dem Pfingstlied „Nun bitten wir den Heiligen Geist“. So kommt „die Hoffnung auf eine Auferstehung der Toten als gregorianische Antiphon“ zum Ausdruck, schreibt der Komponist dazu, also als jahrhundertealte Form eines Wechselgesangs zwischen zwei Chören oder einem Vorsänger und der Gemeinde: verbunden durch den gemeinsamen Glauben. Zu hören ist Peter Michael Hamels Werk unter anderem am 23. Oktober 2021 in der Evangelischen Kirche im Baden-Württembergischen Meißenheim. Alle Informationen zum Projekt und den Kompositionen sowie den vollständigen Konzertkalender finden Sie hier.

 
 
 
 
© Laura Seaman
 
 
 
 
6. #Präsidiumswahl2021: Die Kandidierenden
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Jede Stimme zählt! Alle DMR-Mitglieder sind dazu eingeladen, das DMR-Präsidium für die kommenden vier Jahre am 23. Oktober 2021 in Berlin zu wählen. Bisher wurden 26 Kandidatinnen und Kandidaten für die insgesamt 18 verfügbaren Plätze im Präsidium nominiert. Es wird also spannend. In unserer Serie #Präsidiumswahl2021 stellen wir Ihnen wöchentlich die Kandidatinnen und Kandidaten mit ihren zentralen musikpolitischen Anliegen vor. In dieser Woche: Peter Stieber, Dr. Sandra Wirth, Daniel Knöll und Prof. Dr. Birgit Jank.

Peter Stieber, seit 2012 Präsident des Landesmusikrates Rheinland-Pfalz sowie seit 2018 Vorsitzender der Landesmusikakademie Rheinland-Pfalz, ist bereits seit 2013 Mitglied im DMR Präsidium. Mit dem Slogan „Musik braucht starke Stimmen“ will Stieber in einer weiteren Amtszeit den Fokus auf die Digitalisierung, Künstliche Intelligenz in der Musik sowie die Entwicklung des Öffentlichen Rundfunks legen.

Neu kandidieren für das Präsidium Prof. Dr. Birgit Jank, Wissenschaftlerin mit Schwerpunkt Musikpädagogik und Vizepräsidentin des Landesmusikrates Brandenburg, Dr. Sandra Wirth, Referentin beim Verband Unabhängiger Musikunternehmer*innen e.V., und Daniel Knöll, Geschäftsführer der Society Of Music Merchants e.V. Dr. Sandra Wirth engagiert sich im Forum Musikwirtschaft, im Fachausschuss Urheberrecht des Deutschen Kulturrates, als Mitglied in der Kulturpolitischen Gesellschaft, im Beirat des Deutschen Musikarchives und ehrenamtlich als Vizepräsidentin im Bund Deutscher Amateurtheater. Mit dem Slogan „Vielfalt erklären, verstehen, mitdenken & als Stärke nutzen“ möchte sie sich für eine vielstimmige Musikwirtschaft im Deutschen Musikrat einsetzen und dabei insbesondere die Musikwirtschaftsperspektive einbringen. Daniel Knöll will als Präsidiumsmitglied ein verstärktes Bewusstsein für die deutsche Musikwirtschaft schaffen und mit seinem Motto „Mehr Musik wagen“ Impulse für die Förderung von zeitgemäßer musikalischer Fort- und Weiterbildung sowie die Stärkung von Musikkompetenz in der Gesellschaft setzen. Prof. Dr. Birgit Jank ist Mitglied des Bundesnetzwerkes Kultur und Inklusion, Beiratsvorsitzende des Finnland-Instituts sowie Gründerin der privaten Fachhochschule Clara Hoffbauer in Potsdam. Mit dem Grundsatz „Denken-Machen-Reden“ (DMR) will sie sich als Präsidiumsmitglied unter dem Motto „Vernetzung stärken – Visionen umsetzen“ vor allem für multiprofessionelle Berufsbilder, konsequente Nachwuchsförderung und professionellen Musikunterricht sowie für die Internationalisierung der Förderpolitik engagieren und generationsübergreifende Musikkonzepte für Seniorinnen und Senioren integrieren. Ausführlichere Informationen zu allen Kandidierenden und zur Wahl finden Sie hier.

 
 
 
 
Knöll © SOMM/ Markus Nass, Jank © AVZ Universität Potsdam/ Carla Fritze, Stieber © privat, Wirth © Stefan Wieland
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Impressum
 
 
 
 

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V.i.S.d.P.

Prof. Christian Höppner
Generalsekretär des Deutschen Musikrates

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Tel +4930 30881020
Fax +4930 30881011
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