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1. Deutscher Musikrat fordert Verlängerung der temporären Kurzarbeitergeld-Regelung
2. Bundesfachausschuss Musikwirtschaft: Neustart nach dem NEUSTART?
3. „Orgelmusik in Zeiten von Corona“: Videoproduktionen stellen die 17 Neukompositionen vor
4. Ensembleprogramm NEUSTART KULTUR: Die Jury hat entschieden
5. PopCamp 2022: Nominierungsphase läuft
6. Was macht der Deutsche Musikrat?
Impressum
 
 
1. Deutscher Musikrat fordert Verlängerung der temporären Kurzarbeitergeld-Regelung
 
 
 

Seit fast zwei Jahren stellt die Corona-Pandemie viele Unternehmen der Musikwirtschaft vor immense logistische und finanzielle Herausforderungen. Das Kurzarbeitergeld war in dieser Notlage eine grundlegende Hilfe, um Insolvenzen abzuwenden. Ende März 2022 läuft die Regelung aus, nach der vorübergehend Kurzarbeitergeld für maximal 24 Monate gewährt werden konnte.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Der Deutsche Musikrat fordert Bundesarbeitsminister Hubertus Heil auf, die Höchstbezugsdauer von Kurzarbeitergeld in der Corona-Zeit zu verlängern. Diese Maßnahme des Staates hat bisher in der Pandemie wesentlich dazu beigetragen, einen Kahlschlag des Kulturlebens zu verhindern. Doch die aktuelle, heftige Corona-Welle zeigt: Die schmerzlich ersehnte Rückkehr zum ‚Normalbetrieb‘ ist noch lange nicht in Sicht. Das bedeutet vor allem für die Veranstaltungswirtschaft weiterhin massive Auftragseinbrüche und damit einhergehende finanzielle Verluste. Spielstätten, Künstleragenturen, Kulturveranstalter/innen, Ton- und Lichttechnikfirmen, Musikverlage und viele weitere Akteure in diesem Arbeitsfeld bedürfen daher auch in den nächsten Monaten der Solidarität des Staates – und das auch in Form eines verlängerten Kurzarbeitergeldes, um eine Entlassungswelle und die damit verbundene Abwanderung von Fachkräften in andere Arbeitsbereiche zu verhindern. Viel steht dabei auf dem Spiel, denn wenn die komplexe und einzigartige kulturelle Infrastruktur in Deutschland verloren geht, bedeutet dies auch einen unwiederbringlichen Werte- und Identitätsverlust für die Gesellschaft.“

Viele Bereiche des Kulturlebens in Deutschland werden durch die Teilprogramme des Bundesprogramms NEUSTART KULTUR wirkungsvoll in der Corona-Zeit aufgefangen. Auch der Sonderfonds des Bundes unterstützt die Wiederaufnahme von Kulturveranstaltungen durch Wirtschaftlichkeitshilfen und eine Ausfallabsicherung. Die Kurzarbeitergeld-Regelung war bisher eine weitere Säule zur Absicherung des Kulturlebens. Diese staatlichen Hilfen sollen dazu beitragen, Arbeitsplätze zu erhalten, auch wenn die Beschäftigten vorübergehend weniger Arbeit haben.

 
 
 
 
© Skreidzeleu/ Shutterstock
 
 
 
 
2. Bundesfachausschuss Musikwirtschaft: Neustart nach dem NEUSTART?
 
 
 

Am 25. Januar 2022 hatte der Bundesfachausschuss Musikwirtschaft seine erste Sitzung im neuen Jahr. Thematisiert wurden die Zeit vor, während und nach Corona und die damit verbundenen ökonomischen Konsequenzen, auch in Bezug auf die möglichen Änderungen des Verhaltens von Rezipientinnen und Rezipienten. Außerdem ging es um Möglichkeiten und Perspektiven im Zuge der politischen Neustrukturierung auf Bundesebene und welche Impulse und Akzente zukünftig gesetzt werden können.

 
 
 
 
 
 
 
 
3. „Orgelmusik in Zeiten von Corona“: Videoproduktionen stellen die 17 Neukompositionen vor
 
 
 

Klappe, die Erste! Im Februar und März 2022 werden die 17 Kompositionen, die im Rahmen des Projekts „Orgelmusik in Zeiten von Corona“ entstanden sind, als Musikvideos aufgenommen. An mehreren Drehtagen werden die anspruchsvollen und sehr unterschiedlichen Werke, die von jungen Organisten aus ganz Deutschland an den Orgeln der Musikhochschulen in Leipzig und Regensburg interpretiert werden, professionell in Bild und Ton festgehalten. Mit der Videoproduktion entschied sich der Trägerkreis des Projekts, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Deutschen Musikrates, der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland, nach der pandemiebedingten Absage des zentralen Festkonzerts im vergangenen November für eine krisensichere und zudem nachhaltige Alternative. Damit sollen die Werke, die sich künstlerisch mit der Corona-Zeit auseinandersetzen, trotz der aktuell weiterhin gravierenden Einschränkungen des Konzertlebens die Aufmerksamkeit und Verbreitung erfahren, die ihnen gebührt. Die Stücke sind für unterschiedliche Schwierigkeitsgrade konzipiert und in einer großen Bandbreite von Stilistiken verfasst – Jazzelemente und Anklänge an Minimal Music finden sich darin ebenso wie Experimentelles oder Referenzen an alte kirchenmusikalische Gattungen.

Das Projekt „Orgelmusik in Zeiten von Corona“ wurde im Frühjahr 2021 initiiert und läuft noch bis zum Ewigkeitssonntag im Herbst 2022. Interessierte Gemeinden, Organistinnen und Organisten sowie Veranstalterinnen und Veranstalter sind eingeladen, sich mit eigenen Veranstaltungen zu beteiligen: Wenn eine Aufführung von einer oder mehreren der Neukompositionen im Rahmen des Projekts geplant ist, erhalten sie den Sammelband der Kompositionen, der beim Carus-Verlag erschienen ist, kostenfrei nach einer Registrierung auf der Projektwebsite. Mehr Informationen zum Projekt und den 17 Kompositionen sowie den vollständigen Konzertkalender gibt es hier.

 
 
 
 
Marius Herb, einer der Teilnehmer des Orgel-Projekts © Hannes Ritschel
 
 
 
 
4. Ensembleprogramm NEUSTART KULTUR: Die Jury hat entschieden
 
 
 

Die Jury des im letzten Jahr ausgeschriebenen Ensembleprogramms NEUSTART KULTUR hat entschieden: 381 Musikensembles erhalten eine Förderung durch das vom Deutschen Musikrat verantwortete Ensembleprogramm NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Konkret gehen 25 Millionen an professionelle Ensembles der Klassik, Alten Musik, Neuen Musik und der transkulturellen Musik, rund sieben Millionen Euro der Fördersumme werden an 90 Nachwuchsensembles verteilt. Die explizite Ansprache transkultureller Ensembles hat sich als besonderer Erfolg erwiesen: Unter den insgesamt 381 geförderten Musikensembles sind 53 transkulturelle Nachwuchs- und Profiensembles. Damit gehen rund 14 Prozent der Gesamtsumme an die erstmals angesprochene Gruppe transkultureller Projekte.

Alle geförderten Musikensembles haben in der letzten Woche ihre Förderzusagen erhalten und sind durch Online-Workshops auf die weiteren Schritte vorbereitet worden. In den Workshops ging es unter anderem um die anstehende Vertragsgestaltung und das Verfahren des Mittelabrufs. Im Rahmen der Vergaben waren insgesamt 451 Anträge auf Förderung eingegangen und geprüft worden, 70 Anträge wurden aus formalen oder künstlerischen Gründen abgelehnt.

 
 
 
 
Los Temperamentos ist eines der transkulturellen Ensembles, die im Rahmen von NEUSTART KULTUR gefördert werden © Marco Moog
 
 
 
 
5. PopCamp 2022: Nominierungsphase läuft
 
 
 

Noch bis zum 15. Februar 2022 können Bands für die Teilnahme am PopCamp 2022 nominiert werden. Das PopCamp ist ein High-Level-Förderprogramm für Newcomer-Künstler/innen, das der Deutsche Musikrat 2005 ins Leben gerufen hat. Jedes Jahr werden neue Bands in das Programm aufgenommen und bekommen ein Jahr Intensiv-Coachings mit namhaften Dozentinnen und Dozenten aus der Musikwelt geboten. Damit werden sie auf dem Weg in die Professionalität begleitet und können neue Kontakte ins Musikbusiness knüpfen. Eine Eigenbewerbung ist jedoch nicht möglich, interessierte Bands brauchen eine Nominierung: insgesamt werden etwa 300 Personen und Institutionen – darunter Landesmusikräte, Einrichtungen der Aus- und Weiterbildung, Wettbewerbe, Verbände und Medien – angeschrieben und können je eine Band zur Teilnahme vorschlagen. Entscheidende Kriterien sind Originalität, künstlerische Umsetzung und Entwicklungspotenzial. Danach werden die Nominierten informiert und können Ihre Präsentationen im Online-Portal hochladen. Im Anschluss wird die zweite Auswahlebene wirksam: Eine 12-köpfige Jury sichtet, hört und wählt nach eingehender Beratung acht Bands zur Teilnahme am Live-Audit aus. Alle Informationen finden Sie hier.

 
 
 
 
Die Band WEZN @Sandra Ludewig
 
 
 
 
6. Was macht der Deutsche Musikrat?
 
 
 

Die Welt des Deutschen Musikrates ist facettenreich – das Spektrum seiner Mitglieder, Gremien und inhaltlichen Themen, die Bandbreite seiner vielen künstlerischen Projekte, Förderprogramme und Vernetzungen in die Politik sind auf den ersten Blick erstaunlich vielschichtig. Ein Video fasst in drei Minuten diese Vielschichtigkeit zusammen und nimmt die Perspektive eines jungen Mädchens ein, das sich ganz einfach fragt: Was macht der Deutsche Musikrat? In anschaulichen Szenen werden die Arbeit und Stärken dieses weltweit größten nationalen Zusammenschlusses von Musikverbänden auf den Punkt gebracht und seine Projekte zur Förderung der musikalischen Vielfalt vorgestellt. Das Video können Sie hier streamen.

 
 
 
 
 
 
 
 
Impressum
 
 
 

Herausgeber

DEUTSCHER MUSIKRAT
Generalsekretariat
Schumannstraße 17
10117 Berlin

V.i.S.d.P.

Prof. Christian Höppner
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Tel.: +49 (0) 30 - 308810 - 10
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Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

 
 
 

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