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1. Deutscher Musikrat fordert von der Bund-Länder-Runde Lockerungen und Vereinheitlichungen der Corona-Regelungen für den Kulturbereich
2. Verlängerung der Kurzarbeitergeld-Regelung: Aufbruchssignal für weitere Schritte zur Sicherung des Kulturlebens
3. „Wege zur Musik“ – Deutsches Musikinformationszentrum stellt neue Studie zu Infrastruktur und Nutzung öffentlicher Musikschulen vor
4. Bundesjugendorchester in der Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker
5. Deutscher Musikwettbewerb auch 2022 teilweise digital
6. #DMRService: Stipendienausschreibung der „Akademie Musiktheater heute“
Impressum
 
 
1. Deutscher Musikrat fordert von der Bund-Länder-Runde Lockerungen und Vereinheitlichungen der Corona-Regelungen für den Kulturbereich
 
 
 

Heute berät Bundeskanzler Olaf Scholz mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder über die aktuelle Corona-Situation und das weitere Vorgehen.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Der Deutsche Musikrat fordert die Bund-Länder-Runde auf, mit dem nun zu erwartenden Abflauen der Pandemie das Kulturleben bei Öffnungsschritten gleichrangig mit anderen wesentlichen gesellschaftlichen Bereichen zu berücksichtigen. Dazu gehört, so rasch wie möglich bundesweit wieder die Auslastungszahlen für die Kulturveranstaltungen zu erhöhen, um kulturelle Teilhabe und wirtschaftlich sinnvolles Arbeiten zu ermöglichen. Bis dieses Ziel jedoch erreicht sein wird, müssen weiterhin die Wirtschaftlichkeitshilfen des Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen greifen, die daher bis mindestens zum Jahresende verlängert werden müssen. Zudem appelliert der Deutsche Musikrat an die Länder, für eine Vereinheitlichung der Corona-Regeln zu sorgen, so dass auch der nationale Tournee-Betrieb für den Musikbereich wieder an Fahrt aufnehmen kann. Das Kulturleben gehört in die erste Reihe gesellschaftlichen Lebens und damit in die Öffnungsszenarien von Bund, Ländern und Kommunen.“

 
 
 
 
© Ferenc Szelepcsenyi / Shutterstock
 
 
 
 
2. Verlängerung der Kurzarbeitergeld-Regelung: Aufbruchssignal für weitere Schritte zur Sicherung des Kulturlebens
 
 
 

Das Bundeskabinett hat am 09. Februar 2022 der Beschlussvorlage von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, die temporären Regelungen für einen verlängerten Bezug von Kurzarbeitergeld auszuweiten, zugestimmt. Damit reagierte er auf eine Forderung des Deutschen Musikrates und anderer Akteure. Bisher war die Höchstbezugsdauer des Kurzarbeitergeldes auf 24 Monate begrenzt, nun sollen Unternehmen das Geld für ihre Angestellten bis zu 28 Monate in Anspruch nehmen können. Dringend benötigt wird diese finanzielle Absicherung vor allem für die Veranstaltungswirtschaft, die existenziell durch die Auswirkungen der Pandemie betroffen ist.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Der Deutsche Musikrat begrüßt die Entscheidung von Hubertus Heil, betroffene Branchen durch eine Verlängerung des Kurzarbeitergeldes in der Corona-Zeit weiterhin wirksam zu unterstützen. Dies ist ein Zeichen der Solidarität insbesondere mit der stark in Mitleidenschaft gezogenen Veranstaltungsbranche, wobei je nach Entwicklung der Pandemie eine weitere Verlängerung der Kurzarbeitergeld-Regelung nötig werden könnte. Um dem schwer angeschlagenen Kulturleben dauerhaft wieder auf die Beine zu helfen, bedarf es jedoch mehr: Es bedarf einer echten Öffnungsperspektive für das Musikleben, die dem aktuellen Wissens- und Erfahrungsstand in Bezug auf wirksame Schutz- und Hygienekonzepte Rechnung trägt. Und es bedarf einer Angleichung der Corona-Regelungen für Kulturveranstaltungen wie für das Musizieren in Schulen, Musikschulen und Musikvereinen in den Ländern. Denn das Kulturleben ist ein komplexes künstlerisches und ökonomisches System, das Planungsvorlauf und Planungssicherheit braucht und dessen vitale Basis – das Amateurmusikleben ebenso wie die Einrichtungen der musikalischen Bildung – es gezielt zu fördern gilt. Dies muss bei der kommenden Ministerpräsidentenkonferenz am 16. Februar weitaus stärker Berücksichtigung finden.“

Das verlängerte Kurzarbeitergeld hat viele Unternehmen in der nun fast zwei Jahre währenden Corona-Pandemie vor gravierenden finanziellen Schieflagen bis hin zu Insolvenz bewahrt. In Verbindung mit den Teilprogrammen des Kulturkonjunkturprogramms „NEUSTART KULTUR“ war und ist es eine wesentliche Stütze, um das reiche Kulturleben in Deutschland strukturell zu sichern und eine Fachkräfteabwanderung aus den betroffenen Bereichen zu verhindern.

 
 
 
 
© FOTOGRIN / Shutterstock
 
 
 
 
3. „Wege zur Musik“ – Deutsches Musikinformationszentrum stellt neue Studie zu Infrastruktur und Nutzung öffentlicher Musikschulen vor
 
 
 

Wo die Wege zu einer öffentlichen Musikschule kurz sind, nehmen häufig besonders viele Menschen Unterricht. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Studie „Wege zur Musik“ des Deutschen Musikinformationszentrums (miz), einer Einrichtung des Deutschen Musikrates. Sie zeigt anhand eines Bundesländervergleichs, wie weit Unterrichtsstätten durchschnittlich auseinanderliegen und wie hoch der Anteil an Musikschülerinnen und -schülern in verschiedenen Altersgruppen der Bevölkerung ist. Die Untersuchung ist in Kooperation mit dem Verband deutscher Musikschulen (VdM) entstanden.

Zur Entstehung der Untersuchung erläutert Stephan Schulmeistrat, Leiter des miz: „Junge Menschen kommen am häufigsten über Bildungsinstitutionen mit Musik in Berührung – in erster Linie über Musikschulen beziehungsweise private Lehrkräfte sowie allgemeinbildende Schulen. Erstmals konnte das miz nun differenzierte Daten zum öffentlichen Musikschulwesen mit Bevölkerungs- und Siedlungsdaten in Beziehung setzen und damit die Debatte um die Bedeutung von Musikschulstandorten weiter unterfüttern.“ Matthias Pannes, Bundesgeschäftsführer des VdM: „Die Studie unterstreicht, wie wichtig eine wohnortnahe Versorgung durch Musikschulen ist. Außerdem zeigt sie die Bedeutung von Kooperationen mit Bildungsträgern, um vielen Kindern und Jugendlichen eine musikalische Bildung zu ermöglichen. Nordrhein-Westfalen und Hamburg, wo große Förderprogramme für Grundschüler existieren, zeigen, dass die Entwicklung in die richtige Richtung geht.“ Der Ergebnis- und Methodenbericht der Untersuchung steht online hier zur Verfügung.

 
 
 
 
„JeKits – Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“, ein kulturelles Bildungsprogramm des Landesverbandes der Musikschulen in NRW e.V. © Claus Langer
 
 
 
 
4. Bundesjugendorchester in der Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker
 
 
 

Das Gipfeltreffen von Bundesjugendballett, Bundesjugendorchester und  Mitgliedern des Orchestre Français des Jeunes vom 17. Januar 2022 in der Philharmonie Berlin ist seit dieser Woche kostenlos in der Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker abrufbar. Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Anne Spiegel sprach in ihrer Eröffnungsrede vor dem Konzert über die enorme Bedeutung der Jugend und Kultur für die Europäische Union: „Trotz aller Grenzen, die uns die Corona-Pandemie setzt, wird heute spürbar, welche Kraft in der Kunst steckt.“ Auch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Claudia Roth, brachte in ihrer flammenden Rede für die Jugend und Kultur in Europa das Projekt auf den Punkt: „Ein Abend der Musik, ein Abend des Tanzes, ein Abend der Freundschaft und der Jugend Europas“. Die beiden Reden können Sie hier nachsehen und -hören.

 
 
 
 
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Anne Spiegel © Stephan Rabold
 
 
 
 
5. Deutscher Musikwettbewerb auch 2022 teilweise digital
 
 
 

Ursprünglich war der Deutsche Musikwettbewerb für März als (Live-)Veranstaltung geplant. Aufgrund der weiterhin angespannten Infektionslage fand die erste Runde des Wettbewerbs – wie schon im letzten Jahr – bereits in digitaler Form statt. Videobeiträge konnten bis zum 08. Februar 2022 hochgeladen werden. Das Interesse an einer Teilnahme war nach wie vor erfreulich groß: Insgesamt sind 139 Einsendungen in den diesjährigen Wettbewerbskategorien Violine, Viola, Klarinette, Saxofon, Fagott, Akkordeon, Orgel, Lied-Duo, Streichquartett, Ensembles in freier Besetzung und Komposition eingegangen. Fortgesetzt wird der Wettbewerb im August mit der zweiten Runde live in Bonn. Allein die erste und zweite Wettbewerbsrunde in der Kategorie Orgel finden im März live – an der Klais-Orgel der Hochschule für Musik und Tanz Köln – statt, damit alle Teilnehmenden am selben Instrument spielen können und weil eine digitale Runde wegen der Aufnahmetechnik sehr kompliziert gewesen wäre. Insgesamt 17 Organistinnen und Organisten aus ganz Deutschland stehen bereits fest. Sie werden vom 07. bis 12. März 2022 in Köln üben und vorspielen – allerdings ohne Publikum. Alle Informationen zum Deutschen Musikwettbewerb finden Sie hier.

 
 
 
 
Max Volbers gehörte zu den Preisträgern des Deutschen Musikwettbewerbes 2021 © Felix Groteloh
 
 
 
 
6. #DMRService: Stipendienausschreibung der „Akademie Musiktheater heute“
 
 
 

Noch bis zum 01. Mai 2022 können sich Studierende und junge Berufstätige aus dem Bereich Musiktheater um insgesamt 15 Stipendien bei der „Akademie Musiktheater heute“ (AMH) für den Förderzeitraum 2022 bis 2024 bewerben. 2001 von der Deutsche Bank Stiftung gegründet, ist die AMH heute europaweit eines der wichtigsten Förderprogramme für den Musiktheaternachwuchs in den Sparten Bühnen- und Kostümbild, Dirigieren, Dramaturgie, Komposition, Kulturmanagement, Libretto/Text und Regie. Gesucht werden neue Talente und begeisterungsfähige junge Profis, die im Musiktheater etwas bewegen sowie Verantwortung übernehmen möchten und deren bisheriger Weg dies erkennen lässt. Die Akademie bietet ihren Stipendiatinnen und Stipendiaten die Möglichkeit, sich interdisziplinär über die Zukunft ihres Fachs auszutauschen. Gleichzeitig knüpfen sie bei Gesprächen und Inszenierungsbesuchen Kontakte zu Persönlichkeiten der Opernwelt. Weitere Informationen zum Stipendium finden Sie hier.

 
 
 
 
© Sonja Palade
 
 
 
 
Impressum
 
 
 

Herausgeber

DEUTSCHER MUSIKRAT
Generalsekretariat
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Prof. Christian Höppner
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Tel.: +49 (0)30 308810-10
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