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1. Deutscher Musikrat verurteilt Krieg gegen die Ukraine
2. Arbeitsgruppe Kirchenmusik: Kongressplanungen für Herbst 2022 werden finalisiert
3. Bundesjugendorchester ruft Hilfsaktion für das Jugendsinfonieorchester der Ukraine ins Leben
4. #DMRBetterTogether: Deutsche Gesellschaft für Musikgeragogik
5. Europäischer Musikrat hat Ausschreibungen für Projekte zum Wiederaufbau des Musiksektors in Europa veröffentlicht
Impressum
 
 
1. Deutscher Musikrat verurteilt Krieg gegen die Ukraine
 
 
 

Nach Ausbruch des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine sind derzeit Millionen Menschen in der Ukraine bedroht und auf der Flucht. Die bisher geltenden politischen Regeln Europas wurden durch den Krieg massiv gebrochen.

Hierzu Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates: „Der brutale Krieg, den Präsident Putin gegen die Ukraine führt, entsetzt den Deutschen Musikrat. Der Krieg bedeutet einen schwerwiegenden Angriff auf die Grundprinzipien der Demokratie und Freiheit in Europa, eine Katastrophe für die Zivilbevölkerung der Ukraine und auch einen Schlag gegen das traditionsreiche und vielfältige Kulturleben in der Ukraine, von dem vieles in der Zerstörungswut und aufgrund der unklaren Zukunftsperspektiven verloren gehen wird. Wir stehen in Solidarität zu den Menschen in der Ukraine und auf der Flucht und werden uns gemeinsam mit den Mitgliedern des Deutschen Musikrates für sie einsetzen. Die Musik vereint alle friedliebenden Menschen – ob in der Ukraine, Russland oder anderswo. Sie vermag in diesen schweren Tagen Verbindung zu schaffen, Trost zu spenden und Kräfte zu mobilisieren, um die nun anstehenden, gewaltigen politischen und gesellschaftlichen Aufgaben zu bewältigen.“

In der Kultur, ebenso wie in anderen gesellschaftlichen Bereichen Deutschlands, wird auf den Krieg mit klaren Zeichen der Solidarität reagiert. Der Deutsche Musikrat stellt Informationen zu Solidaritäts- und Hilfsmaßnahmen aus dem Musikbereich auf seiner Internetseite bereit. Die Seite wird laufend aktualisiert.

 
 
 
 
Musizieren für den Frieden 25.02.2022 © Stephan Röhl/ Chorverband Berlin
 
 
 
 
2. Arbeitsgruppe Kirchenmusik: Kongressplanungen für Herbst 2022 werden finalisiert
 
 
 

In ihrer heutigen Sitzung hat die Arbeitsgruppe Kirchenmusik unter Leitung von Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, die Planung des Kongresses „Kirchenmusik als Chance für Gesellschaft, Kultur und Kirche“ fortgesetzt. Der Kongress war zunächst für 2020 vorgesehen, musste aber pandemiebedingt verschoben werden und findet nun am Freitag, 21. Oktober 2022 im Verbund mit der Mitgliederversammlung des Deutschen Musikrates in Berlin statt. Es sind Vorträge und Arbeitsgruppen unter anderem zu den Themen „Kirchenmusik im digitalen Zeitalter“ und „Kirchenmusik als Chance für den gesellschaftlichen Zusammenhalt“ vorgesehen, an die sich eine Podiumsdiskussion und die Verabschiedung einer Abschlussresolution zur Situation und Zukunft der Kirchenmusik anschließen werden.

 
 
 
 
 
 
 
 
3. Bundesjugendorchester ruft Hilfsaktion für das Jugendsinfonieorchester der Ukraine ins Leben
 
 
 

Das Organisationsteam des Bundesjugendorchesters (BJO) hat gemeinsam mit der Stiftung Bundesjugendorchester eine Hilfsaktion für sein Partnerorchester in der Ukraine ins Leben gerufen. Es werden Geldspenden, Medikamente und Medizinprodukte gesammelt. Für den 03. Mai 2022 war in Odessa ein Konzert des Bundesjugendorchesters mit dem Ukrainischen Jugendsinfonieorchester unter der Leitung der ukrainischen Dirigentin Oksana Lyniv geplant. Bei diesem Konzert sollten Mitglieder der Berliner Philharmoniker – dem Patenorchester des Bundesjugendorchesters – die jungen Musikerinnen und Musiker coachen. Dieses Konzert kann nun nicht stattfinden. Das BJO hofft, diese gemeinsame Arbeit zu einem anderen Zeitpunkt in Odessa oder an einem anderen Ort in Europa nachholen zu können.

Folgende Hilfsaktivitäten hat das Bundesjugendorchester ins Leben gerufen: Weil die Einkommen vieler Familien weggebrochen sind, sind Geldspenden derzeit die wichtigste Unterstützung. Spenden werden ab sofort von der Stiftung Bundesjugendorchester unter dem Stichwort „Ukraine“ entgegengenommen und dann gesammelt dem Konto des ukrainischen Partnerorchesters überwiesen. Das Orchestermanagement in der Ukraine übernimmt dann die Verteilung an die Familien. So können hohe Gebühren für viele Einzelüberweisungen vermieden werden. Das Spendenkonto der Stiftung Bundesjugendorchester lautet: DE50 1005 0000 1060 9167 69. Ab einem Betrag von 300 Euro wird bei Übermittlung der Adresse eine Spendenbescheinigung ausgestellt. Der Deutsche Musikrat ist der Stiftung Bundesjugendorchester für die gemeinsame Spendenaktion sehr dankbar und bittet alle Musikfreundinnen und -freunde, diese Kampagne nach Kräften zu unterstützen.

Ebenfalls wichtig ist die Versorgung mit Medikamenten und Verbandmaterial. Gebraucht werden fiebersenkende Medikamente, Blutverdünner, Erkältungsmittel, Herz- und Blutdruckmedikamente, Medikamente gegen Magenbeschwerden/Diarrhö, Schmerzmittel, Antibiotika, keine Opiate und nur Medikamente innerhalb des Mindesthaltbarkeitsdatums, sowie originalverpacktes Verbandmaterial, Masken und Handschuhe. Weitere Informationen finden Sie hier.

 
 
 
 
Bundesjugendorchester mit dem Ukrainischen Jugendsinfonieorchester 2017 © Deutsche Welle
 
 
 
 
4. #DMRBetterTogether: Deutsche Gesellschaft für Musikgeragogik
 
 
 

In der Reihe #DMRBetterTogether werfen wir auch in dieser Ausgabe wieder einmal einen genauen Blick auf das facettenreiche Spektrum unserer Mitglieder. Zu ihnen zählt als einer von rund 100 bundesweiten Fachverbänden die Deutsche Gesellschaft für Musikgeragogik mit Sitz in Münster. Sie rückt die Kompetenzen und Ressourcen alter Menschen stärker in den Blickpunkt. Verschiedene Akteure und Verbände haben das Thema „Kultur im Alter“ in den letzten Jahren auf ihre Agenda genommen. Denn in den kommenden Jahrzehnten wird die demografische Situation in Deutschland dadurch geprägt sein, dass die Anzahl junger Menschen sinkt, während die Anzahl älterer Menschen steigt. Im Durchschnitt sind die über 60-Jährigen schon heute wesentlich aktiver und unternehmungslustiger als früher, und an die Ausgestaltung freier Zeit und die Lebensqualität werden hohe Ansprüche gestellt. Längst hat sich die Altersforschung davon verabschiedet, den Blick nur darauf zu richten, was der ältere Mensch nicht mehr zu leisten vermag und in welchem Ausmaß körperliche und geistige Beeinträchtigungen zunehmen. Der Deutsche Musikrat hat die Notwendigkeit und Potenziale des neuen Arbeitsfeldes Musikgeragogik früh erkannt und entsprechende Forderungen an Politik und Gesellschaft formuliert. 

Die Wiesbadener Erklärung des Deutschen Musikrates von 2007 war maßgeblich für die Gründung und Zielsetzung der Deutschen Gesellschaft für Musikgeragogik. Sie wurde 2009 gegründet und fördert die fachliche Weiterentwicklung der Musikgeragogik sowie die Aus- und Weiterbildung in diesem Arbeitsfeld. Musikgeragogik versteht sich als musikalische Bildung im Alter und umfasst alle Bereiche des aktiven Musizierens sowie der Musikrezeption und des musikalischen Lernens im Alter – vom Unterricht an einer Musikschule, der Mitwirkung in Ensembles, Orchestern und Chören bis hin zu musikalischen Angeboten in Alteneinrichtungen. Dabei werden sowohl orientierte und gesunde ältere Musikinteressierte als auch ältere Menschen mit Beeinträchtigungen oder dementiellen Symptomen als Zielgruppe in den Blick genommen. Im Sinne einer Ermöglichungsdidaktik fördert Musikgeragogik Settings des Musizierens und Musiklernens, die die besonderen Bedürfnisse und Belange des Alters berücksichtigen und älteren Menschen den Zugang zu dem Kulturgut Musik sichern. Die Gesellschaft verwirklicht ihre Ziele durch die Förderung und Organisation nationaler und internationaler Fachtagungen und Symposien, die Förderung der musikgeragogischen Forschung, die Entwicklung von Aus- und Weiterbildungsformaten sowie die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen des Bildungs- und Gesundheitswesens. Alles Wissenswerte rund um die Deutsche Gesellschaft für Musikgeragogik finden Sie hier.

 
 
 
 
Saxofonensemble „Silverhorns“ © Beely Heid
 
 
 
 
5. Europäischer Musikrat hat Ausschreibungen für Projekte zum Wiederaufbau des Musiksektors in Europa veröffentlicht
 
 
 

Europaweit hat die COVID-19-Pandemie das öffentliche Musikleben weitgehend zum Erliegen gebracht. Neben verschiedenen nationalen Rettungsinstrumenten für den Musikbereich, zum Beispiel durch das Programm NEUSTART KULTUR in Deutschland, gibt es mit MusicAIRE nun erstmals ein europäisches Förderinstrument für einen „grünen“, „digitalen“ und „resilienten“ Wiederaufbau des Musiksektors. MusicAIRE – „An Innovative Recovery for Europe“ – wird von der Europäischen Union im Rahmen der Initiative „Music Moves Europe“ gefördert und von einem Konsortium bestehend aus der portugiesischen Gesellschaft Inova+ und dem in Deutschland ansässigen Dachverband European Music Council, dem Europäischen Musikrat, umgesetzt. Im Rahmen von MusicAIRE werden Fördergelder für die Erholung des Musiksektors in Europa verteilt. Dabei sollen neue Formen der Förderung entwickelt und getestet werden, die sowohl den Wiederaufbau in Folge der COVID-19-Pandemie als auch die Nachhaltigkeit des Musikökosystems unterstützen. Die geförderten Musikprojekte sollen ein oder mehrere der Themen umweltfreundlicher Wiederaufbau, digitaler Wiederaufbau beziehungsweise gerechter und resilienter Wiederaufbau aufgreifen. Projektaktivitäten können unter anderem die Erprobung und Ausweitung von innovativen Modellen und/oder Instrumenten ebenso wie Maßnahmen zum Kapazitätsaufbau in den Bereichen (Aus-)Bildung, Mentoring und Veranstaltungen sein. Der Projektzuschuss fördert maximal 90 Prozent der Gesamtkosten im Rahmen des Budgets der ersten Ausschreibungsrunde in Höhe von 690.000 Euro. Die Antragsfrist läuft bis zum 28. März 2022. Die vollständige Ausschreibung finden Sie hier.

 
 
 
 
 
 
 
 
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