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1. Vorankündigung: Kongress des Deutschen Musikrates „Kirchenmusik als Chance für Gesellschaft, Kultur und Kirche“ in Zusammenarbeit mit DBK und EKD
2. Forum Dirigieren arbeitet erstmals mit SWR Vokalensemble
3. #Landmusikorte2022 – Teil 2: Ebern, Dürrröhrsdorf-Dittersbach und Müncheberg
4. #DMRBetterTogether: Der Deutsche Bühnenverein stellt sich vor
Impressum
 
 
1. Vorankündigung: Kongress des Deutschen Musikrates „Kirchenmusik als Chance für Gesellschaft, Kultur und Kirche“ in Zusammenarbeit mit DBK und EKD
 
 
 


Am 21. Oktober 2022 findet der Kirchenmusik-Kongress des Deutschen Musikrates im Rahmen seiner diesjährigen Mitgliederversammlung in der Katholischen Akademie in Berlin statt. Zweimalig musste der Kongress Corona-bedingt verschoben werden. Nun endlich soll es unter dem Titel „Kirchenmusik als Chance für Gesellschaft, Kultur und Kirche“ eine direkte Begegnung und einen lebhaften Austausch über die Rolle der Kirchenmusik in einer sich wandelnden Welt geben – und es zeichnet sich ab: Das Interesse daran ist groß.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär und Vorsitzender der Arbeitsgruppe Kirchenmusik des Deutschen Musikrates: „Kirchenmusik dient nicht nur der Verkündigung, sondern ist prägender Bestandteil des kulturellen Lebens. Im Verbund mit dem bildungskulturellen Auftrag sind die evangelische und katholische Kirche die größten Akteure im Kulturbereich. Auf der Grundlage der UNESCO-Konvention zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen möchte der Deutsche Musikrat den Blick auf die Entwicklungsperspektiven der Kirchenmusik und ihrer gesellschaftlichen Bedeutung verstärken.“

Vor diesem Hintergrund werden Themen und Fragen wie „Braucht die Gesellschaft Kirchenmusik?“, „Kirchenmusik als Chance für den gesellschaftlichen Zusammenhalt“ und „Kirchenmusik im digitalen Zeitalter“ diskutiert. Im Rahmen von Vorträgen, Arbeitsgruppen und Diskussionen werden diese Fragestellungen sowohl von Musikschaffenden wie auch von Vertreterinnen und Vertretern der jungen Generation, anderer Fachrichtungen, der Medien und der Bundespolitik und damit in der gesamten gesellschaftlichen Breite erörtert.

Am Vorabend des Kongresses wird es ein „Auftaktkonzert“ in der Berliner Herz-Jesu-Kirche geben. Dieses Konzert ist dazu gedacht, das weite Spektrum der aktuellen Kirchenmusik zu zeigen und – entsprechend dem Motto des Kongresses – Impulse für ihre zukünftige Weiterentwicklung in den Bereichen Chor, Bläser, Orgel, Gemeinde-Singen und Popularmusik zu geben. Eingeladen sind nicht nur die Teilnehmer/innen des Kongresses, sondern das Konzert soll insbesondere auch für die Begegnung von möglichst vielen interessierten Menschen offen sein, der Eintritt ist frei.

Sowohl das Auftaktkonzert wie auch der Kongress werden live vor Ort und im Internet mitzuerleben sein. Das erhöht die Reichweite beider Veranstaltungen. Der Beginn der Anmeldephase ist in der zweiten August-Hälfte geplant und wird auf der Internetseite des Deutschen Musikrates veröffentlicht. Dort finden Sie das laufend aktualisierte Gesamtprogramm:

Auftaktkonzert
Donnerstag 20. Oktober 2022
Herz-Jesu-Kirche
Fehrbelliner Str. 99, 10119 Berlin
19:30 Uhr

Kongress
Freitag, 21. Oktober 2022
Katholische Akademie in Berlin
Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin
10:00 - 18:00 Uhr

Vorträge Prof. em. Dr. theol. Christoph Krummacher und Dr. Johann Hinrich Claussen, Kulturbeauftragter des Rates der EKD

Arbeitsgruppen „Kirchenmusik im digitalen Zeitalter“ – „Kirchenmusik als Chance für den gesellschaftlichen Zusammenhalt“ – „Kirchenmusik zwischen künstlerischer Autonomie und kirchlicher Absicht“ – „Kirchenmusik und Ökonomie“

Podiumsdiskussion „Kirchenmusik als Chance für Gesellschaft, Kultur und Kirche“ Dr. h.c. Annette Kurschus, Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Dr. Heiner Koch, Erzbischof von Berlin, Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär und Vorstand der Kulturstiftung der Länder, Christa Kirschbaum, LKMD der EKHN, Prof. Eberhard Metternich, Domkapellmeister Köln – Moderation: Anja Würzberg-Wollermann, Norddeutscher Rundfunk

Plenumsdiskussion und Verabschiedung der Abschlusserklärung Moderation: Dr. Friederike Krippner, Direktorin der Evangelischen Akademie zu Berlin

 
 
 
 
 
 
 
 
2. Forum Dirigieren arbeitet erstmals mit SWR Vokalensemble
 
 
 


Das SWR Vokalensemble ist neuer Partnerchor des Forum Dirigieren. Bis zum 01. Juli 2022 wird der in Stuttgart beheimatete Rundfunkklangkörper unter der künstlerischen Leitung von Yuval Weinberg erstmals mit dem Nachwuchs im Förderbereich Chordirigat des Deutschen Musikrates zusammenarbeiten. Auf dem Programm des Kurses steht ausschließlich zeitgenössische Chormusik, darunter ein neues Werk des Komponisten Daniel Smutny. Eine programmatische Besonderheit ist die Erarbeitung einer Uraufführung: Im Kurszeitraum werden Auszüge aus Daniel Smutnys neuem Werk „To Third Spaces“ geprobt (Kompositionsauftrag des SWR). Der Komponist wird den Dirigentinnen und Dirigenten mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Mit Yuval Weinberg als künstlerischem Leiter des SWR Vokalensembles ist ein ehemaliger Stipendiat des Forum Dirigieren als Mentor tätig, der Erfahrungen, Wissen und Tipps am Pult weitergibt an seine jungen Kolleginnen und Kollegen.

 
 
 
 
SWR Vokalensemble © Klaus Mellenthin
 
 
 
 
3. #Landmusikorte2022 – Teil 2: Ebern, Dürrröhrsdorf-Dittersbach und Müncheberg
 
 
 


In dieser Ausgabe unseres Newsletters setzen wir die Reihe #Landmusikorte2022 fort, in der wir insgesamt zehn Kommunen vorstellen, die im Rahmen von „Landmusik“ besondere Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben. Das vom Deutschen Musikrat durchgeführte Förderprogramm, finanziert mit Fördermitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, hat diese Orte aus Bewerbungen aus ganz Deutschland ausgewählt. Die Auszeichnungen spiegeln damit auch die große kulturelle Vielfalt der bundesweiten Regionen wider.

Am 26. Juni wurde die Stadt Ebern als Landmusikort des Jahres 2022 in Bayern ausgezeichnet. Die Stadt in Unterfranken im Landkreis Haßberge verfügt über ein breit aufgestelltes Musikangebot: von der Musiknacht, bei der seit über zwölf Jahren in einer Nacht Bluesrock sowie verschiedene Pop- und Rocksongs in den Gaststätten vor Ort präsentiert werden, bis hin zu den Musiktagen mit klassischem Programm. Dazu kommt eine ambitionierte Nachwuchsarbeit in der Musikschule, in Kitas und allen öffentlichen Schulen. Bei rund 7.200 Einwohner/innen hat die Musikschule Ebern 700 Schüler/innen –  eine beeindruckende Quote, die nur echte Landmusikorte erreichen.

Die Gemeinde Dürrröhrsdorf-Dittersbach in der sächsischen Schweiz füllt ihre historischen Orte und Bauten mit einem aktiven Musikleben. Ein großer Posaunenchor, ein über 160 Jahre alter Gesangverein und eine historische Silbermannorgel lassen die Kulturstätten erklingen – zu ihnen gehören u.a. das Lieblingstal, das Dittersbacher Schloss und die wilde Wesenitzklamm. Alt und jung, analog und digital finden hier in romantischer Umgebung zusammen. Heute, am 29. Juni, erhält Dürrröhrsdorf-Dittersbach seine Auszeichnung als Landmusikort 2022 in Sachsen.

Ein weiterer Ort, an dem Musik ein natürlicher Teil der Stadt geworden ist: In Müncheberg im Kreis Märkisch-Oderland ist die Stadtpfarrkirche der wichtigste Konzertraum mit jährlich etwa 15 Veranstaltungen im Rahmen der Müncheberger Konzerte. Der von der Stadt und der evangelischen Kirchengemeinde gemeinsam betriebene Veranstaltungsort lädt Musiker/innen und Ensembles aus ganz Deutschland ein, er ist aber auch Auftrittsort für Chöre und Orchester der Region, wie die Kreismusikschule Märkisch-Oderland oder die Orchester des Landesmusikrates Brandenburg oder das Brandenburgische Staatsorchester. Am 17. Juli wird die Landmusik-Juryvorsitzende und Vizepräsidentin des Deutschen Musikrates, Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Müncheberg als Landmusikort des Jahres 2022 in Brandenburg auszeichnen.

Nähere Informationen zum Förderprogramm Landmusik finden Sie hier.

 
 
 
 
Picknickkonzert in Dürrröhrsdorf-Dittersbach
 
 
 
 
4. #DMRBetterTogether: Der Deutsche Bühnenverein stellt sich vor
 
 
 


In der Reihe #DMRBetterTogether beleuchten wir auch in dieser Ausgabe wieder das umfassende Spektrum der über 100 Mitgliedsverbände, die im Deutschen Musikrat nahezu das gesamte Musikleben unseres Landes abbilden. Zu ihnen gehört der Deutsche Bühnenverein. Er ist der Interessen- und Arbeitgeberverband der Theater und Orchester und hat rund 520 Mitglieder. Ordentliche Mitglieder sind die Länder und Kommunen mit den von ihnen getragenen Theatern und Orchestern sowie zahlreiche Privattheater. Neben den Rechtsträgern gehören dem Bühnenverein als persönliche Mitglieder die Intendantinnen und Intendanten sowie die Verwaltungsdirektorinnen und -direktoren an. Als außerordentliche Mitglieder sind unter anderem Rundfunkanstalten, Festivals und die INTHEGA Mitglied im Bühnenverein.

Der Bühnenverein ist als Arbeitgeberverband Tarifvertragspartei der Tarifverträge für das Künstlerische Personal, das heißt, er handelt mit den Gewerkschaften die Rahmenbedingungen für die künstlerisch Beschäftigten aus. Als Interessenverband engagiert er sich in Bündnissen und Netzwerken. Dabei thematisiert und bündelt er für die Theater und Orchester wichtige Themen. Der Deutsche Bühnenverein ist nicht nur Mitglied im Deutschen Musikrat, sondern unter anderem auch Mitglied von PEARLE und im Deutschen Kulturrat. Zu seinen Aufgaben gehört die beratende Beteiligung an Gesetzgebungsverfahren von Bund und Ländern und die kulturpolitische Arbeit auf allen Ebenen. Die zukünftige Gestaltung des Ensemble- und Repertoiretheaters, die Anerkennung der gesellschaftlichen Relevanz von Theater, Musik und Tanz wie auch Fragen der Publikumsgewinnung, der Finanzierung, des Marketings und der Öffentlichkeitsarbeit sind weitere Tätigkeitsfelder.

Der Deutsche Bühnenverein hat das NEUSTART KULTUR-Programm für Privattheater „Back to Stage“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien umgesetzt. Mit dem Förderprogramm Kultur macht stark setzt er sich für mehr Bildungsgerechtigkeit in Deutschland ein. Zusammen mit dem Internationalen Theaterinstitut hat der Deutsche Bühnenverein die Plattform StayOnStage aufgelegt, die nicht nur Jobangebote für Menschen umfasst, die aus Kriegsgebieten fliehen, sondern gleichsam Residenzen und Auftrittsmöglichkeiten vermitteln will.

Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Debatten hat der Bühnenverein 2018 einen Kulturwandel angestoßen: Als Gründungsmitglied der Vertrauensstelle Themis, mit dem Wertebasierten Verhaltenskodex und dem Beschluss zu geschlechterparitätischer Gremienbesetzung wurde ein Prozess der Veränderung im Bühnenverein selbst und in den Häusern in Gang gesetzt. Mittlerweile wurde der Kodex weiterentwickelt und der Prozess der Implementierung der Ziele des Kodex in den Häusern über einen Werkzeugkasten weitergeführt. Die „Intendant:innengruppe“ des Bühnenvereins hat gemeinsam mit dem dramaturgie-netzwerk ein Phasenmodell zur Intendanzfindung entwickelt. Dieses soll den Rechtsträgern als Orientierung dienen, um zeitgemäße Findungsprozesse zu unterstützen. Weiter vorantreiben wird der Bühnenverein außerdem die Arbeit an den zentralen Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Diversität und Audience Development.

Mit der Verleihung des Theaterpreises „Der Faust“ ehrt der Deutsche Bühnenverein in Kooperation mit den Bundesländern, der Kulturstiftung der Länder und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste einmal im Jahr besondere künstlerische Leistungen an den deutschen Bühnen.

 
 
 
 
Jahreshauptversammlung 2022 im Staatstheater Oldenburg. Sitzung der „Intendant:innengruppe“ © Stephan Walzl
 
 
 
 
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