Das im vergangenen Oktober gewählte Präsidium des Deutschen Musikrates hat turnusgemäß die neuen Mitglieder der Bundesfachausschüsse und Beiräte berufen. Rund 200 Persönlichkeiten aus allen Bereichen des Musiklebens werden sich in ihrer nun beginnenden, vierjährigen Amtszeit ehrenamtlich in die musikpolitische und projektbezogene Arbeit des Deutschen Musikrates einbringen.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Die Bundesfachausschüsse und Beiräte des Deutschen Musikrates sind in ihrer hochqualifizierten und kompetenten Besetzung ein Schatz für das Musikleben ebenso wie für die ganze Gesellschaft. Die Mitglieder dieser nun paritätisch besetzten Gremien werden den Deutschen Musikrat in der ganzen Breite seines Themenspektrums beraten und dazu beitragen, die kulturpolitischen Botschaften dieser größten Bürgerbewegung Deutschlands im Musikbereich weiterhin erfolgreich mit der Arbeit der Projekte zu verbinden. Ein herzlicher Dank gilt den Gremienmitgliedern der nun abgelaufenen Amtsperiode für ihr großes zivilgesellschaftliches Engagement: Ihre Erfahrung und Kompetenz haben wesentlich dazu beigetragen, dass der Deutsche Musikrat seine Wirkungskraft in den letzten vier Jahren weiter ausbauen konnte.“

Die Bundesfachausschüsse sind die „Think-Tanks“ des Deutschen Musikrates: Sie beraten das Präsidium im Hinblick auf konkrete fachliche Fragestellungen und bringen ihrerseits Diskussionsanregungen, Vorschläge und Beschlussempfehlungen in das Präsidium ein. Die Beiräte sind den Projekten des Deutschen Musikrates zugeordnet, gestalten diese mit und beraten sie in grundsätzlichen Fragen. Der Beirat Chor wird 2023 außerturnusmäßig neu besetzt. Die neuen Mitglieder der Bundesfachausschüsse finden Sie hier, Informationen über die Neubesetzung der Beiräte erhalten Sie hier.

Der Deutsche Musikrat ist dem Trägerkreis von Themis – Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt e.V. beigetreten. Hauptamtliche Mitarbeiter*innen des DMR haben damit Zugang zu den Beratungs-Angeboten von Themis. Zugleich sollen mit dem Beitritt auch der Fokus auf die wichtige Arbeit der Vertrauensstelle gerichtet und weitere Kulturverbände zum Beitritt angeregt werden.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Belästigungen, Machtmissbrauch und Gewalt am Arbeitsplatz sind im Kulturbereich ein gravierendes Problem, dessen Dimensionen die MeToo-Debatte erst ansatzweise offengelegt hat. Eine unabhängige Beratungsstelle, wie Themis sie bietet, ist für Betroffene gerade im Kulturbereich mit seinen oft prekären Rahmenbedingungen und den für kreative Kontexte spezifischen Arbeitssituationen daher essenziell. Durch den Beitritt zum Trägerkreis von Themis will der Deutsche Musikrat ein Zeichen setzen nicht nur für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch grundsätzlich für mehr Offenheit, Sensibilität und Dialog über missbräuchliches Verhalten im Kulturbereich.“

Hierzu Eva Hubert für den Vorstand von Themis: „Die Delegiertenkonferenz von Themis freut sich über den Beitritt des Deutschen Musikrates zum Trägerkreis von Themis und empfindet diesen Schritt als Zeichen großer Wertschätzung für die Arbeit der Vertrauensstelle. Jede Kulturinstitution, die im Trägerkreis die Arbeit von Themis unterstützt, leistet auch einen Beitrag dazu, Beschäftigten im Kulturbereich Schritt für Schritt ein sichereres Arbeiten zu ermöglichen und ein vertrauensvolles und gutes Miteinander zu fördern.“

Themis ist eine unabhängige und überbetriebliche Vertrauensstelle in der Kultur- und Medienbranche. Gefördert wird die Vertrauensstelle durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien und den Trägerkreis aus derzeit 27 Einrichtungen der Kultur- und Medienbranche. Neben dem Deutschen Musikrat sind auch einzelne seiner Mitglieder – der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft, der Bundesverband Musikindustrie, der Deutsche Bühnenverein und der Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen – im Trägerkreis von Themis vertreten. Weitere Informationen zu Themis finden Sie hier.

Bald ist es so weit: Am Sonntag, 18. September 2022 werden in Augsburg sämtliche Orgel-Neukompositionen (ur-)aufgeführt, die im Rahmen des Projekts „Orgelmusik in Zeiten von Corona“ entstanden sind. Der Deutsche Musikrat, die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland, die das Projekt mit Unterstützung der Beauftragten für Kultur und Medien durchführen, laden herzlich zu diesem besonderen Konzert in Augsburg ein. Als ehemalige erste bi-konfessionelle „Paritätische Reichsstadt“ besitzt Augsburg bis heute einen ganz besonderen Symbolwert für die Ökumene.

Im Sinne des ökumenischen Gedankens des Projekts erklingt der erste Konzertteil im Hohen Dom zu Augsburg und der zweite Teil in der evangelischen Kirche St. Anna. Vorgetragen werden die 17 Werke von jungen Organistinnen und Organisten aus ganz Deutschland. Der Eintritt ist frei, um eine Anmeldung bis 01. September 20022 an generalsekretariat@musikrat.de wird gebeten. Mehr Informationen zum Projekt und zum Konzert erhalten Sie auf www.orgel-corona.de.

Die diesjährige Sommerarbeitsphase in Neubrandenburg/Burg Stargard beschloss das Bundesjugendorchester (BJO) mit insgesamt zwei Konzerten. Bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern in Stolpe an der Peene und im Konzerthaus Berlin beim Festival Young Euro Classic musizierte das BJO mit Geigerin Antje Weithaas und Cellist Maximilian Hornung das berühmte Doppelkonzert von Johannes Brahms. Nach der Pause folgte Gustav Mahlers großbesetzte erste Sinfonie. Die musikalische Leitung lag bei Marc Albrecht, der nach sieben Jahren wieder an das Pult des BJO zurückkehrte.

Die erfolgreich durchgeführten Konzerte vor ausverkauftem Haus werden nun ein wenig darüber hinwegtrösten, dass die weiteren, geplanten Konzerte der Tournee aufgrund von zunehmenden Coronainfektionen abgesagt werden mussten. Mit dieser Entscheidung kommt das Bundesjugendorchester seiner Fürsorgepflicht für die Jugendlichen nach. In den vergangenen Monaten konnte das Orchester trotz der Pandemie zahlreiche Projekte umsetzen, zuletzt Anfang Juli die Benefiztournee mit dem Youth Symphony Orchestra of Ukraine.

Noch bis zum 31. August 2022 läuft die Antragsphase für das neue Hilfsprogramm der Initiative Musik: Es stehen 100.000 Euro, die hauptsächlich aus Spenden stammen, für (semi-)professionelle Musikerinnen und Musiker mit Behinderung zur Verfügung. Pro Person können bis zu 1000, pro Band bis zu 2000 Euro vergeben werden. Eine dreiköpfige Jury entscheidet über die Bewerbungen. Das Programm wird vom Deutschen Zentrum für barrierefreies Lesen, der GVL – Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten und Handiclapped – Kultur Barrierefrei e.V. unterstützt. Der Deutsche Musikrat ist ein Gesellschafter der Initiative Musik. Mehr Informationen und das Antragsformular erhalten Sie hier.

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