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1. Kultur gehört zur DNA des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: Deutscher Musikrat kritisiert Äußerungen Tom Buhrows
2. Bundesfachausschuss Zukunftswerkstatt diskutiert in seiner konstituierenden Sitzung u.a. über Beatboxing und künstlerische Freiheit
3. #DMRService: jetzt abstimmen für den Preis „Publikum des Jahres“ von Concerti
Impressum
 
 
1. Kultur gehört zur DNA des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: Deutscher Musikrat kritisiert Äußerungen Tom Buhrows
 
 
 

Der Intendant des WDR und Interimsvorsitzender der ARD, Tom Buhrow, hat sich in einer Rede am 02. November 2022 vor dem Übersee-Club Hamburg, die in gekürzter Form auch bei der FAZ veröffentlicht wurde, für eine „Reform“ des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR) „ohne Tabus“ und „Denkverbote“ ausgesprochen. In seinen Überlegungen, die er „nicht als ARD-Vorsitzender“ äußerte, stellte er u.a. die 16 Rundfunkklangkörper der ARD in Frage.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Tom Buhrow hat mit seinen Äußerungen die Kultur im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zum Abschuss frei gegeben – und das ausgerechnet als derzeitiger Vorsitzender der ARD, denn in dieser Funktion öffentlich als ‚Privatmensch‘ über das Kerngebiet der eigenen Arbeit zu sprechen, wie Buhrow es verstanden wissen wollte, ist schlichtweg unmöglich. Kultur gehört zur DNA des ÖRR und ist wesentlicher Bestandteil des Programmauftrags. Hierüber diskutieren zu wollen, stellt keinen mutigen ‚Tabubruch‘ dar, sondern öffnet die Schleusen für einen weiteren Verfall des Selbstverständnisses, aber auch der Akzeptanz des ÖRR. Ein solches Identität stiftendes Alleinstellungsmerkmal wie die Klangkörper und das Kultur- und insbesondere Musikangebot des ÖRR in Frage zu stellen, ist kontraproduktiv für den notwendigen Reformprozess. Die Überlegung Buhrows, ob ein ‚Best of‘ der Ensembles nicht ausreichen könnte, ist daher populistisch und ein Armutszeugnis für die Kulturelle Vielfalt Deutschlands. Nicht zuletzt ist der ÖRR auch ein bedeutender Arbeitgeber im Musikbereich. Der Deutsche Musikrat regt daher einen Runden Tisch zur Situation der Kultur im ÖRR unter Federführung des Deutschen Kulturrates an und fordert die Rundfunkkommission der Länder, die Abgeordneten in den Ländern und die Beauftragte für Kultur und Medien nachdrücklich dazu auf, sich klar hinter diesen historisch gewachsenen und gemeinschaftlich immer wieder bestätigten Kernauftrag des ÖRR im Bereich der Kultur zu stellen.“ 

Als Unterstützer des dualen Rundfunksystems begleitet der Deutsche Musikrat in seiner Arbeit die Entwicklungen des ÖRR und mahnt Reformprozesse an, z.B. in einer Stellungnahme zur 2022 beschlossenen Reform von „Auftrag und Strukturoptimierung“ des ÖRR. In Reaktion auf den Eklat um die ehemalige rbb-Intendantin Patricia Schlesinger betonte der DMR in einer Pressemitteilung die Notwendigkeit „zum raschen, aber planvollen Handeln (…), um dieses für das Musikleben in vielerlei Hinsicht so bedeutsame Medium zukunftsfähig zu machen“.

 
 
 
 
 
 
 
 
2. Bundesfachausschuss Zukunftswerkstatt diskutiert in seiner konstituierenden Sitzung u.a. über Beatboxing und künstlerische Freiheit
 
 
 

Am 07. November 2022 fand die erste konstituierende Sitzung der aktuellen Wahlperiode der Bundesfachausschüsse statt: Die DMR Zukunftswerkstatt hat sich im Generalsekretariat in Berlin getroffen. Unter Vorsitz von Meredi Arakelian und in Anwesenheit von Generalsekretär Prof. Christian Höppner wurde u.a. über Beatboxing als mögliche neue Kategorie für den Wettbewerb Jugend musiziert und über das Thema künstlerische Freiheit diskutiert. Außerdem brainstormten die Mitglieder über die Arbeitsschwerpunkte, denen sich der Ausschuss in den kommenden vier Jahren widmen möchte, und wählten Gabriele Maurer zur stellvertretenden Vorsitzenden.

Mit dem Bundesfachausschuss Zukunftswerkstatt, der 2020 eingeführt wurde, fördert der Deutsche Musikrat die Beteiligung junger Menschen an der musikpolitischen Arbeit und setzt damit auch ein Zeichen für mehr Vielfalt im DMR. Der Bundesfachausschuss besteht in dieser Wahlperiode aus 12 Mitgliedern, die bei Eintritt in den Ausschuss maximal 30 Jahre alt sein dürfen. Die aktuelle Besetzung des Bundesfachausschusses finden Sie hier.

 
 
 
 
© DMR
 
 
 
 
3. #DMRService: jetzt abstimmen für den Preis „Publikum des Jahres“ von Concerti
 
 
 

Auch in diesem Jahr sucht das Magazin Concerti wieder das „Publikum des Jahres“. Um die Auszeichnung können sich Konzert- und Opernhäuser mit ihrem engagierten Publikum bewerben. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 20. Dezember 2022. Unter Juryvorsitz von Violinistin Antje Weithaas wird eine Jury, darunter auch Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, nach Abschluss der Votingphase im Frühjahr 2023 aus den zehn Nominierten einen Gewinner nach den Kriterien Treue, Begeisterung, Aktivität und Altersstruktur bestimmen. Der Gewinn ist ein Überraschungsempfang für die Besucher eines Konzert- und Opernabends sowie 5.000 Euro Preisgeld für die Nachwuchsarbeit. Ihre Stimme für Ihr Lieblingspublikum können Sie hier abgeben.

 
 
 
 
2021 gewann das hr-Sinfonieorchester den Preis für sein „Publikum des Jahres“ © hr/ Ben Knabe
 
 
 
 
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DEUTSCHER MUSIKRAT
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