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1. Entgeltlücke endlich schließen: Zukunftskongress Equal Pay Day in Berlin
2. Auftakt in Düsseldorf: UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes feiert Jubiläum
3. Livemusik stärken! Auftaktgespräch mit neuem DMR-Mitglied „LiveKomm“
4. Zum Weltfrauentag: Musikvideo von Andrea Conangla thematisiert Diskriminierung von Frauen
Impressum
 
 
1. Entgeltlücke endlich schließen: Zukunftskongress Equal Pay Day in Berlin
 
 
 

Am vergangenen Samstag nahm Prof. Christian Höppner, Präsident des Deutschen Kulturrates und Generalsekretär des Deutschen Musikrates, am „Zukunftskongress Equal Pay Day“ teil. Bei der Veranstaltung der „Business and Professional Women Germany“ (BPW) in Kooperation mit dem Deutschen Kulturrat im Berliner bUm ging es um zwei zentrale Fragen: An welchen Stellschrauben müssen wir für eine Zukunft mit Lohngleichheit drehen? Und welche Erkenntnisse können wir dafür aus dem Bereich Kunst und Kultur gewinnen, in dem der Gender Pay Gap mit 30 Prozent (Statistisches Bundesamt 2021) besonders hoch ist? Nach einem Begrüßungstalk mit Birte Siemonsen (Präsidentin BPW Germany) und Prof. Christian Höppner folgten u.a. eine Eröffnungsrede von Familienministerin Lisa Paus und eine Grundsatzrede von Kulturstaatsministerin Claudia Roth. Außerdem wurde die neue Studie „Gender Pay Gap in Kultur und Medien“ des Deutschen Kulturrates von der stellvertretenden Geschäftsführerin, Gabriele Schulz, vorgestellt.

Christian Höppner unterstrich nach der Veranstaltung: „Im Artikel 3 des Grundgesetzes ist der Gleichheitsgrundsatz von Frauen und Männern verankert. Dieses Grundrecht wird bis heute mit Füßen getreten, weil Frauen durchschnittlich 18 % weniger verdienen als Männer. Im Kulturbereich betragen die Gehaltsunterschiede sogar bis zu 47 %. Wir brauchen einen Gleichbehandlungsgipfel beim Bundeskanzler, damit dieser skandalöse Zustand ein Ende findet.“

 
 
 
 
© BPW Germany e.V./ Bettina Ausserhofer
 
 
 
 
2. Auftakt in Düsseldorf: UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes feiert Jubiläum
 
 
 

Die Generalkonferenz der UNESCO hat am 17. Oktober 2003 in Paris das Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes verabschiedet, das die Bundesrepublik Deutschland zehn Jahre später, am 10. April 2013, angenommen hat. Das 20-jährige Jubiläum des völkerrechtlichen Vertrags und dessen 10-jährige Umsetzung in Deutschland werden 2023 mit zahlreichen Tagungen, Ausstellungen und weiteren Aktionen gefeiert. Im Fokus der Auftaktveranstaltung am 02. März 2023 im tanzhaus nrw in Düsseldorf, an der auch DMR Generalsekretär Prof. Christian Höppner teilnahm, standen die Reflexion und Diskussion von aktuellen Positionen zum Immateriellen Kulturerbe. Unter anderem sprachen dazu Falko Mohrs (Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur und Vorsitzender der Kulturministerkonferenz), Ina Brandes (Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen) und Stefan Schwarz (Stellvertretung der Intendanz des tanzhauses nrw). Zudem gab es Workshops und mehrere tänzerische Beiträge der Jugendkompanie des tanzhauses nrw.

Die UNESCO-Konvention zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen ist eine wesentliche Berufungsgrundlage für die Arbeit des Deutschen Musikrates. Der DMR hat diese enge Verbindung in seinem Leitbild und in seiner Satzung verankert, Kulturelle Vielfalt ist zudem ein Kernthema u.a. des Bundesfachausschusses Vielfalt und wird von den DMR-Projekten als klingende Botschafter verkörpert.

 
 
 
 
v.l.n.r.: Prof. Christian Höppner, Falko Mohrs, Ina Brandes, Olaf Zimmermann © DMR
 
 
 
 
3. Livemusik stärken! Auftaktgespräch mit neuem DMR-Mitglied „LiveKomm“
 
 
 

Die „LiveKomm“ mit ihren aktuell 668 Mitgliedslocations und -festivals ist seit diesem Jahr Mitglied des DMR. Vorstandsmitglied Marc Wohlrabe und Christian Ordon von der Geschäftsstelle Hamburg kamen am 06. März 2023 zu einem Auftaktgespräch ins Generalsekretariat, um gemeinsame Themen und Anliegen zu konkretisieren. So wurde u.a. darüber diskutiert, warum die Kultur in der Stadtentwicklungspolitik bisher so gut wie keine Rolle spielt. Angesichts der strukturellen Negativentwicklungen in vielen Innenstädten wurde vereinbart, gemeinsam mit Politik, Soziokultur und Immobilienwirtschaft darauf hinzuwirken, dass bestehende Räume der Club- und Festivalszene erhalten und neue Freiräume genutzt werden. Vielen Dank an die „LiveKomm“ für den inspirierenden Austausch!

 
 
 
 
v.l.n.r.: Marc Wohlrabe, Prof. Christian Höppner, Christian Ordon, Dr. Ralf Ruhnau © DMR
 
 
 
 
4. Zum Weltfrauentag: Musikvideo von Andrea Conangla thematisiert Diskriminierung von Frauen
 
 
 

Die durch das Programm InSzene geförderte Sopranistin Andrea Conangla verbindet Puccinis berühmte Opernarie „Quando m’en vo“ mit einem viralen YouTube-Video, um auf sexuelle Belästigung von Frauen aufmerksam zu machen. Unterstützt durch subtile elektronische Musik von Lorenz Lehmann singt sie in ihrem neuen Musikvideo die Arie aus „La Bohème“, die die Präsenz des weiblichen Körpers im öffentlichen Raum thematisiert. Der Musik stellt sie das YouTube-Video „10 Hours of Walking in NYC as a Woman” gegenüber, das alltägliches Catcalling und Bodyshaming dokumentiert und bereits 52 Millionen Aufrufe erlangte. Eine Inszenierung mit persönlichen Erfahrungsberichten illustriert eindrücklich die Politisierung, Sexualisierung und Diskriminierung des weiblichen Körpers.

Andrea Conangla konzentriert sich in ihrer Arbeit u.a. auf sozio-politische Themen wie Social Media, Feminismus und Body Politics; sie arbeitet an der Schnittstelle zwischen künstlerischer Intervention und komponierter oder improvisierter Musik. Themen im Bereich Body Justice prägen ihr künstlerisches Schaffen. Die Produktion des Videos wurde durch das Podium Gegenwart, ein Projekt des Deutschen Musikrates, ermöglicht. Anlässlich des Weltfrauentags ruft es zum Kampf für die Gleichstellung auf. Zum Video geht es hier.

 
 
 
 
© Matthias Baus
 
 
 
 
Impressum
 
 
 

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DEUTSCHER MUSIKRAT
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Schumannstraße 17
10117 Berlin

V.i.S.d.P.

Prof. Christian Höppner
Generalsekretär des Deutschen Musikrates

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Tel.: +49 (0)30 308810-10
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