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1. Deutscher Musikrat startet Offensive #SchuleNeuDenken: mehr Musik!
2. Bekenntnisrituale allein reichen nicht: Deutscher Musikrat fordert Equal Pay-Gipfel beim Bundeskanzler
3. DMR Präsidium traf sich zu zweitägiger Sitzung in Berlin
4. Länderübergreifendes Engagement für die Erhaltung des ORF RSO – Radio-Symphonieorchester Wien
5. Bundesjugendchor mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin am Samstag in der Berliner Philharmonie
6. Neue Kompositionen für Orchester: Die Edition Zeitgenössische Musik (EZM) vergibt Kompositionsaufträge für professionelle Orchester
Impressum
 
 
1. Deutscher Musikrat startet Offensive #SchuleNeuDenken: mehr Musik!
 
 
 

Das Präsidium des Deutschen Musikrates hat in seiner Sitzung am 10. März 2023 die Stellungnahme #SchuleNeuDenken: mehr Musik! verabschiedet. Darin werden in fünf zentralen Feldern die grundlegenden Stellschrauben für eine bessere musikalische Bildung identifiziert: für die vorschulische musikalische Bildung, die musikalische Bildung an den allgemeinbildenden Schulen, den Bereich der Bildungskooperationen, den Hochschulbereich und in Bezug auf Best Practice-Beispiele und Monitoring. Generalsekretär Prof. Christian Höppner betonte in diesem Kontext: „Der Deutsche Musikrat fordert alle Abgeordneten und Regierungen in Bund, Ländern und Gemeinden auf, allen Kindern und Jugendlichen von Anfang an eine fundierte musikalische Bildung zu ermöglichen. Die Erstbegegnung mit Musik und anderen künstlerischen Fächern an den Orten, an denen alle Kinder und Jugendlichen erreicht werden – den Kitas und Schulen –, ist für viele ein Schlüsselelement in ihrer persönlichen Entwicklung. Diese Fächer auf die Ersatzbank zu setzen, wie es vielerorts derzeit passiert, ist unverantwortlich und kurzsichtig: Denn es bringt Kinder und Jugendliche massiv um ihre Bildungschancen und prägt damit auch die Gesellschaft von heute und morgen auf fatale Weise.“

Mit der Stellungnahme startet der Deutsche Musikrat auch eine Informations-, Diskussions- und Vernetzungsoffensive zum Thema musikalische Bildung. Unter anderem werden im Rahmen des Austauschformats „Musikforum“ in den nächsten Wochen die Kernbereiche der Stellungnahme mit Expertinnen und Experten aus der Bildungs- und Kulturpolitik, der Verbändelandschaft und der Wissenschaft diskutiert und gemeinsame Handlungsansätze angestoßen.

Die gesamte Stellungnahme finden Sie hier, die begleitende Pressemitteilung hier.

 
 
 
 
© Pixel-Shot/ Shutterstock.com
 
 
 
 
2. Bekenntnisrituale allein reichen nicht: Deutscher Musikrat fordert Equal Pay-Gipfel beim Bundeskanzler
 
 
 

Beim „Zukunftskongress Equal Pay Day“ am 04. März 2023, einer Veranstaltung der „Business and Professional Women Germany“ in Kooperation mit dem Deutschen Kulturrat im Berliner bUm, verdeutlichte Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die notwendige Ausweitung gesetzlicher Rahmenbedingungen zur Gleichstellung von Frauen im Arbeitsleben und zur Entgeltgleichheit. Kulturstaatsministerin Claudia Roth sprach angesichts der Entgeltlücke von einem „Abgrund, der sich vor berufstätigen Frauen öffne.“

Prof. Christian Höppner machte deutlich: „Der Deutsche Musikrat regt einen Equal Pay-Gipfel beim Bundeskanzler an, weil die seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland bestehende Ungleichheit in der Bezahlung von Frauen und Männern nur in einem gesamtgesellschaftlichen Schulterschluss zu beheben ist. Im Artikel 3 des Grundgesetzes ist der Gleichheitsgrundsatz von Frauen und Männern verankert. Dieses Grundrecht wird bis heute mit Füßen getreten, weil Frauen 18% weniger verdienen als Männer. Im Kulturbereich gehen die Gehaltsunterschiede sogar bis zu 47%.“

Eine neue Studie des Deutschen Kulturrates, „Gender Pay Gap in Kultur und Medien“, verdeutlicht die skandalösen Unterschiede in der Bezahlung zwischen Frauen und Männern.

 
 
 
 
© BPW Germany e.V./ Bettina Ausserhofer
 
 
 
 
3. DMR Präsidium traf sich zu zweitägiger Sitzung in Berlin
 
 
 

Am 09. und 10. März 2023 tagte das Präsidium des Deutschen Musikrates in der Katholischen Akademie in Berlin. Es wurde vieles berichtet, diskutiert, Wichtiges entschieden und einige Weichen für die Zukunft des DMR wurden gestellt. Verabschiedet wurden sowohl die Stellungnahme #SchuleNeuDenken: mehr Musik! als auch ein Positionspapier zu Stärkung und Ausbau der Vielfalt im deutschen Musikleben. Die Erstbesetzung des neuen Bundesfachausschusses Musik in Religionen und Kirchen war ebenfalls ein großes Thema. Vielen Dank allen Anwesenden für insgesamt zehn Stunden konzentrierte und produktive Sitzung in guter Arbeitsatmosphäre!

 
 
 
 
© DMR
 
 
 
 
4. Länderübergreifendes Engagement für die Erhaltung des ORF RSO – Radio-Symphonieorchester Wien
 
 
 

Nicht nur in Deutschland sind Reformen und Einsparungsdruck im öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR) derzeit ein kontroverses Thema, auch in Österreich ist im Zuge von Sparmaßnahmen im ÖRR der Kultur- und Bildungsauftrag zunehmend in Gefahr. Im Fokus steht dabei das ORF RSO – Radio-Symphonieorchester Wien, das einzige öffentlich-rechtlich finanzierte Orchester in Österreich. Widerstand gegen diese besorgniserregende Entwicklung kommt u.a. vom Österreichischen Musikrat, der mit dem Deutschen und Schweizer Musikrat im Rahmen des D-A-CH-Austauschs eng verbunden ist. Mit einer eindringlichen Stellungnahme wandte sich der Österreichische Musikrat gegen eine Schließung des traditionsreichen Ensembles und wies den ORF in diesem Kontext darauf hin, „dass sein Kulturauftrag nicht verhandel- und filetierbar ist“. Die Österreichischen Landesorchester engagierten sich für das ORF RSO mit einem Offenen Brief. Unterstützung für den Erhalt des Orchesters formiert sich aber auch über Österreich hinaus: So haben bereits über 83.000 Menschen die Petition „SOS RSO – Rettet das Radiosymphonieorchester Wien!“ unterzeichnet, weit mehr als die ursprünglich anvisierten 75.000 Unterzeichnenden. Das RSO Wien besteht seit etwa einem halben Jahrhundert und wird derzeit von Marin Alsop als Chefdirigentin geleitet.

 
 
 
 
5. Bundesjugendchor mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin am Samstag in der Berliner Philharmonie
 
 
 

Der 2021 gegründete Bundesjugendchor hat sich bisher vor allem als exzellenter A-Cappella-Chor einen Namen gemacht. Nun wird er erstmals mit einem Sinfonieorchester auftreten: am 18. März 2023 mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin (DSO) unter der Leitung seines Chefdirigenten Robin Ticciati in der Philharmonie Berlin. Das Konzert findet im Rahmen des Festivals „Music & Healing“ statt. Zu vorgerückter Stunde, das Konzert beginnt erst um 21 Uhr, entführen der Bundesjugendchor und das DSO unter anderem mit Werken Hildegard von Bingens, Arvo Pärts und Johann Sebastian Bachs in durchgeistigte Sphären und sorgen für Ruhe und Entspannung. Als Solist*innen sind Anna Schote (Sopran), Mitglied des Bundesjugendchores, Yongbeom Kwon (Countertenor), Jo Holzwarth (Tenor) und Konstantin Ingenpaß (Bass) sowie der Geiger Hugo Ticciati, der Bruder von Robin Ticciati, zu erleben. Weitere Informationen zum Konzert und Tickets erhalten Sie hier.

 
 
 
 
Bundesjugendchor in der Philharmonie Berlin © Peter Adamik/DMR/BJC
 
 
 
 
6. Neue Kompositionen für Orchester: Die Edition Zeitgenössische Musik (EZM) vergibt Kompositionsaufträge für professionelle Orchester
 
 
 

Zeitgenössische Musik ist ein wichtiger Bestandteil des deutschen Konzertlebens, ist aber nicht überall selbstverständlich erlebbar. Um diesem Ziel näher zu kommen, schreibt das Podium Gegenwart, ein Projekt des Deutschen Musikrates, zum zweiten Mal die EZM-Orchesterförderung aus. Dabei werden Kompositionsaufträge für Orchesterwerke an junge, aufstrebende Komponierende der CD-Reihe Edition Zeitgenössische Musik (EZM) vergeben. Die Initiative richtet sich vor allem an Sinfonie- und Kammerorchester, die die Programmierung eines groß besetzten Werks zeitgenössischer Musik nicht durch eigenes Budget finanzieren können. So können im Zuge der Förderung Zusatzkosten u.a. für Instrumentenleihe oder Aushilfen bezuschusst werden.

Die Kompositionsaufträge werden an Komponierende vergeben, die kürzlich durch die EZM gefördert wurden oder noch werden. Das Projektbüro Podium Gegenwart des Deutschen Musikrates berät bei der Wahl der Komponistinnen und Komponisten und bei Bedarf bei der Formulierung des Antrags. Professionelle Orchester aus Deutschland, die keinen programmatischen Schwerpunkt auf zeitgenössische Musik haben, können sich bis zum 31. Mai 2023 für die neu zu komponierenden Stücke bewerben unter www.podium-gegenwart.de.

 
 
 
 
© pixabay.com
 
 
 
 
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DEUTSCHER MUSIKRAT
Generalsekretariat
Schumannstraße 17
10117 Berlin

V.i.S.d.P.

Prof. Christian Höppner
Generalsekretär des Deutschen Musikrates

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Tel.: +49 (0)30 308810-10
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