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1. Bundesinitiative Musik und Demenz fordert Verbesserung des Angebots für Menschen mit Demenz
2. Immaterielles Kulturerbe Orgelbau gemeinsam fördern: Bund Deutscher Orgelbaumeister als neues Mitglied im Deutschen Musikrat aufgenommen
3. Kunst und Technik: Mit dem 32. Deutschen Musikinstrumentenpreis wurde das Traditionshandwerk Instrumentenbau gewürdigt
4. Kulturelle Vielfalt live: Jugend musiziert in den Ländern höchst erfolgreich
5. Forum Dirigieren: Bewerbungsphase für den German Conducting Award ist gestartet
6. Treue und Engagement zahlen sich aus: Concerti-Preis „Publikum des Jahres 2022“ geht an das Staatstheater Meiningen
Impressum
 
 
1. Bundesinitiative Musik und Demenz fordert Verbesserung des Angebots für Menschen mit Demenz
 
 
 

Musik gilt als „Königsweg“, um mit von Demenz Betroffenen zu kommunizieren. Sie lindert Symptome und wirkt präventiv. Doch derzeit ist der Bedarf an musikalisch-künstlerischen, musiktherapeutischen und musikgeragogischen Angeboten für Demenzerkrankte bei weitem nicht gedeckt. Dies wird auch durch eine bundesweite Potenzialanalyse zu musikbasierten Angeboten in stationären Einrichtungen belegt. Deren Ergebnisse, ebenso wie die Resolution „Musik für mehr Lebensqualität bei Demenz“, werden am heutigen Mittwoch im Rahmen eines Symposiums in Heidelberg vorgestellt.

Die Resolution wurde von der Bundesinitiative Musik und Demenz, zu deren Mitgründern der Deutsche Musikrat zählt, erarbeitet. Darin werden in sechs Forderungspunkten Maßnahmen vorgestellt, um in Deutschland flächendeckend Strukturen, die insbesondere für Menschen mit Demenz qualifizierte musikbasierte Angebote in bedarfsgerechtem Zuschnitt und Umfang verwirklichen, sowie Netzwerke zu schaffen, die professionelle und ehrenamtliche Kompetenzen integrieren. So braucht es beispielsweise entsprechende Anlaufstellen in allen Landkreisen und kreisfreien Städten, es bedarf einer interministeriellen Arbeitsgruppe zur Entwicklung eines Konzeptes für notwendige Standards und Strukturen, einer bedarfsgerechten Finanzierung nachhaltiger Strukturen und geeigneter Projekte sowie eines Bündnisses für Kulturelle Teilhabe Demenzbetroffener im Sinne des Bundesaltenplanes. Die ganze Resolution finden Sie hier.

Das Thema Musik und Demenz stößt auch in der Politik auf große Resonanz. Kulturstaatsministerin Claudia Roth, die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesgesundheitsminister, Sabine Dittmar, und die Vizevorsitzende des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestags, Dr. Kirsten Kappert-Gonther, bekräftigten anlässlich des Symposiums in Statements die grundlegende gesundheitsfördernde Bedeutung von Musik. Die Pressemitteilung mit allen Statements finden Sie hier.

 
 
 
 
© Michael Hagedorn
 
 
 
 
2. Immaterielles Kulturerbe Orgelbau gemeinsam fördern: Bund Deutscher Orgelbaumeister als neues Mitglied im Deutschen Musikrat aufgenommen
 
 
 

Der Deutsche Musikrat begrüßt den Bund Deutscher Orgelbaumeister (BDO) als neues Mitglied. Der BDO vertritt seit über 125 Jahren die fachlichen, wirtschaftlichen und politischen Interessen des Orgelbaus in Deutschland einschließlich seiner Zulieferbetriebe. Ihm gehören über 140 Werkstätten an.

Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates, betont anlässlich des Neuzugangs: „Die UNESCO hat 2017 Orgelbau und Orgelmusik als immaterielles Kulturerbe der Menschheit ausgezeichnet und würdigte damit auch das oft von Generation zu Generation weiter gegebene Können und Wissen rund um den Orgelbau. Die etwa 400 Orgelbaubetriebe in Deutschland sorgen mit ihrer wertvollen Arbeit dafür, dass dieses faszinierende Kulturerbe weiter besteht und gedeiht. Mit Freude sieht der Deutsche Musikrat dem gemeinsamen Engagement für gute Rahmenbedingungen und für die Sicherung der Qualität im Orgelbau entgegen. Herzlich willkommen dem Bund Deutscher Orgelbaumeister im Deutschen Musikrat!“ Auch Jürgen Lutz, Erster Vorsitzender des BDO, freut sich über die Aufnahme seines Verbands in den DMR: „Dadurch ergeben sich viele und weit reichende Möglichkeiten, das Kulturgut Orgel im Konzert des gesamten Musiklebens in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Hierzu gehört auch, dass die Anliegen von Orgelbauerinnen und Orgelbauern sowie Organistinnen und Organisten angemessen an geeigneter Stelle artikuliert werden. Mit dem Deutschen Musikrat haben wir hierzu einen geeigneten Partner. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!“ 

 
 
 
 
 
 
 
 
3. Kunst und Technik: Mit dem 32. Deutschen Musikinstrumentenpreis wurde das Traditionshandwerk Instrumentenbau gewürdigt
 
 
 

Am 24. März 2023 fand in der Messe Nürnberg die Preisverleihung des 32. Deutschen Musikinstrumentenpreises statt. Mit dem Preis zeichnet das Bundeministerium für Wirtschaft und Klimaschutz seit 1990 in Deutschland produzierte Musikinstrumente von höchster Qualität und mit besonderen innovativen Eigenschaften aus. Er richtet sich an Musikinstrumenten-Hersteller in Deutschland und wurde in diesem Jahr in den Kategorien Cello und Fagott vergeben. Das Ministerium unterstreicht mit dem Preis, der in Kooperation mit der Messe Nürnberg verliehen wird, die Bedeutung des Musikinstrumentenhandwerks nicht nur für den Wirtschaftsstandort Deutschland, sondern auch für dessen internationalen, herausragenden Ruf. Prof. Christian Höppner, Kuratoriumsmitglied des Deutschen Musikinstrumentenpreises, versteht diesen Preis daher auch als „Bekenntnis zum Exzellenz-Handwerk im Musikinstrumentenbau“.

Nach der Eröffnung der Preisverleihung durch Ernst Burgbach, Parlamentarischem Staatssekretär a. D., folgte eine Festrede von Michael Kellner, Parlamentarischem Staatssekretär beim Bundeswirtschaftsministerium, in der er dem Kuratorium und den an der Preisvergabe beteiligten Expertinnen und Experten ausdrücklich dankte. Musikalische Beiträge auf den prämierten Instrumenten führten anschließend die Qualität der Preisträger-Instrumente eindrücklich vor Ohren. Als Vertreter der Musikhochschule Nürnberg, die mit der Messe Nürnberg kooperiert, nahmen Hochschul-Präsident Prof. Rainer Kotzian und Vize-Präsidentin Prof. Dr. Renate Reitinger an der Veranstaltung teil. Der nächste Deutsche Musikinstrumentenpreis wird in den Kategorien Doppelhorn und Mandoline vergeben. Mehr Informationen zum Preis erhalten Sie hier.

 
 
 
 
v.l.n.r.: Prof. Christian Höppner, Prof. Dr. Renate Reitinger, Prof. Rainer Kotzian © DMR
 
 
 
 
4. Kulturelle Vielfalt live: Jugend musiziert in den Ländern höchst erfolgreich
 
 
 

Christian Höppner, Mitglied des Projektbeirats Jugend musiziert des Deutschen Musikrats, besuchte am vergangenen Wochenende den Bayerischen Landeswettbewerb in Passau. Nach den Corona-bedingten, starken Einschränkungen der letzten Jahre ist es erfreulich, dass die Begeisterung für den Wettbewerb 2023 so groß ist wie nie zuvor und sich in einer hohen Anmelde- und Teilnehmendenzahl widerspiegelt. Dies droht allerdings zu personellen und finanziellen Engpässen beim Bundeswettbewerb zu führen. „Ich bin Wolfgang Graef, dem Vorsitzenden des Landesausschusses in Bayern, sehr dankbar, dass er und sein Team nicht nur einen exzellenten Landeswettbewerb durchführen, sondern die Jurorinnen und Juroren auch für die Ressourcen des Bundeswettbewerbs sensibilisieren“, betonte daher Höppner im Rahmen seines Besuchs der Wertungsspiele in der Dreiflüssestadt. 

 
 
 
 
v.l.n.r.: Prof. Christian Höppner, Paula Juhasz-Böss, Wolfang Graef © DMR
 
 
 
 
5. Forum Dirigieren: Bewerbungsphase für den German Conducting Award ist gestartet
 
 
 

Ab sofort können sich Dirigentinnen und Dirigenten für eine Teilnahme am German Conducting Award bewerben. Der German Conducting Award, ehemals Deutscher Dirigentenpreis, ist ein Wettbewerb und Nachwuchspreis in der Trägerschaft des Deutschen Musikrates. Mit dem Namenswechsel wird der Wettbewerb Aspekten wie Internationalität, Gender und Diversity auch im Titel gerecht. Bewerbungsschluss ist der 30. April 2023. Der Wettbewerb findet vom 30. September bis zum 07. Oktober 2023 in Köln statt. Ausgerichtet wird er vom Forum Dirigieren, der Kölner Philharmonie, der Oper Köln, dem Gürzenich-Orchester Köln und dem WDR Sinfonieorchester.

Der Wettbewerb findet vom 30. September bis zum 07. Oktober 2023 in Köln statt. Ausgerichtet wird er vom Forum Dirigieren, der Kölner Philharmonie, der Oper Köln, dem Gürzenich-Orchester Köln und dem WDR Sinfonieorchester. Folgende Preise werden vergeben: 1. Preis: 15.000 €, u.a. gestiftet von der Stadt Köln, 2. Preis: 10.000 €, 3. Preis: 5.000 € und Kurt Masur Publikumspreis: 3.000 €. Weitere Infos und das Bewerbungsformular gibt es hier

 
 
 
 
© Heike Fischer
 
 
 
 
6. Treue und Engagement zahlen sich aus: Concerti-Preis „Publikum des Jahres 2022“ geht an das Staatstheater Meiningen
 
 
 

Der vom Konzert- und Opernmagazin concerti ausgelobte Preis für das „Publikum des Jahres 2022“ geht an das Staatstheater Meiningen. Das Meininger Publikum wurde von der Jury, zu der auch Christian Höppner gehörte, in einer Sitzung am 14. März 2023 in den Räumen des Generalsekretariats in allen vier Bewertungskategorien Treue, Begeisterung, Aktivität und Altersstruktur zum Gewinner erklärt. Mit der Entscheidung wurde vor allem die Vorbildfunktion des Staatstheaters Meinigen in der föderalen Kulturlandschaft Deutschlands gewürdigt. Das Theater ist ein Magnet für das Publikum vor Ort, aber zieht auch Publikum von weither an. Jetzt winken ein Überraschungsempfang für das Publikum sowie 5.000 Euro Preisgeld für die Nachwuchsarbeit. Herzlichen Glückwunsch nach Meinigen!

Den Vorsitz der Jury hatte die Geigerin Antje Weithaas. Die komplette Jury-Besetzung und weitere Informationen zum Preis finden Sie hier.

 
 
 
 
Zuschauerraum des Staatstheaters Meinigen © Foto Ed/ Staatstheater Meinigen
 
 
 
 
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DEUTSCHER MUSIKRAT
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Prof. Christian Höppner
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