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Wir empfehlen, die Niederlausitz und die Oberlausitz zu entdecken. Noch bis Mitte September locken Jazzkonzerte, Lesungen, Lieder, Theater und Philosophie in einer spannenden Region des Umbruchs. In Münster lässt sich der brasilianische Künstler nicolás paris von seinem Interesse an der Natur leiten. Eine ganz andere Art von Natur zieht in Ingelheim am Rhein ein. Dort dreht sich alles um Frösche, Feuer und Finsternis. In Berlin startet die Kunstwoche der Kommunalen Galerien mit einem Soundprogramm, Vernissagen, Workshops und Führungen, während in Potsdam eine große multimediale Installation von Saskia Boddeke und Peter Greenaway der Macht der Aufklärung und Immanuel Kant frönt. Wir empfehlen desweiteren die Ausstellungen im Bachhaus Eisenach, im Museum Barberini, im Kunsthaus Das Minsk, im Zeppelin Museum und die neuen Folgen von „Kopje koffie“.

 
 
 
 
Lausitz Festival
Kunsthalle Münster
Kunstwoche der Kommunalen Galerien Berlin
FRÖSCHE, FEUER, FINSTERNIS
Die Macht der Aufklärung. Walking with Kant
Acht Lieder
Weitere Kulturnachrichten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Lausitz Festival
 
 
 
 
Key Visual Lausitz Festival 2024 - Anderselbst, Foto: Tobias Ritz, Modell: Elisabeth Liebsch, Maske: Fabienne Lunden, Ort: TELUX, Weißwasser
 
 
 
 

Das Lausitz Festival lädt noch bis 14. September zu Theater- und Musikaufführungen, zu Konzertabenden, Tanz und Literaturveranstaltungen an besonderen Orten in die Lausitz nach Südbrandenburg und Ostsachsen.

In einer szenischen Lesung in sorbischer und deutscher Sprache beleuchten Schauspielerinnen den Erfahrungshorizont des kleinsten slawischen Volkes zwischen Spreewald und Lausitzer Bergland. Der Rundfunkchor des SWR bringt unter seinem Chefdirigenten Yuval Weinberg nahezu unbekannte zeitgenössische Komponisten hebräischer Chormusik zu Gehör. Die aus Venezuela stammende Pianistin Gabriela Montero schlägt einen Bogen von klassischer Musik hin zu Improvisationen in Deutschlands größter evangelischer Dorfkirche in Cunewalde. Weitere Programmpunkte des Lausitz Festivals umfassen eine Inszenierung des neuesten Romans »Empusion« der Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk von Antú Romero Nunes im Forster Hof sowie Ludwig van Beethovens komplette 16 Streichquartette, interpretiert durch das Brüsseler Ensemble Quatuor Danel. Die international bekannte tschechische Autorin Radka Denemarková wird gemeinsam mit Christine Hoppe szenisch aus ihrem Roman »Das Geld von Hitler« lesen. Schließlich widmet sich die finnische Sopranistin Camilla Nylund dem Genre des Lieds. Am 8. September steht dann in Weißwasser Kafka auf dem Programm. Philipp Hochmair wird seine beeindruckende Solo-Performance von »Der Prozess« aufführen. Im Neuen Schloss in Bad Muskau untersucht die Ausstellung »Die verlorenen Spiegel«, wie fiktionale und imaginäre Bildgeschichten Identität prägen und im Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst zeigt Hella Stoletzki Malerei und ihr grafisches Werk. In der Tanzsparte des Lausitz Festivals setzt dann das Duo Haggai Cohen-Milo und Margaux Marielle-Tréhoüart ihre musiktanztheatralische Arbeit im Hangar 1 auf dem ehemaligen Flugplatz in Cottbus fort. Das Lausitz Festival endet am 14. September mit Lars Eidinger und Heimlich Knüller als DJs, die den Abschluss des diesjährigen Festivals gestalten werden.

Bitte akkreditieren Sie sich hier.

Lausitz Festival »Anderselbst«
Kunstfestival im Herzen Europas
Noch bis 14.09.2024

 
 
 
 
Medienseite Lausitz Festival
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Kunsthalle Münster
 
 
 
 
nicolás paris, Geometría Aleatoria, 2023, Single-channel video, color, loop. Courtesy the artist
 
 
 
 

In wechselnden Ausstellungen nimmt die Kunsthalle Münster aktuelle Tendenzen und gesellschaftlich relevante Themen in den Blick.

Die Ausstellung Manigua von nicolás paris zeigt erstmals Werke des kolumbianischen Künstlers in einer deutschen Institution. Sein Werk ist ein poetischer Widerstand gegen Konventionen, Regeln und eingefahrene Überzeugungen. Seine Arbeitsmethode, die auf dem Akt des Zeichnens, des Dialogs und der Architektur basiert, zielt darauf ab, offene und experimentelle Lernprozesse zu initiieren. Über das so entstehende Wissen finden sich neue Wege des Zusammenseins. paris verwandelt den Ausstellungsraum in einen Ort des egalitären, gemeinschaftlichen und forschenden Austauschs, in dessen Mittelpunkt die kollektive Erfahrung steht. Für seine Arbeit lässt er sich von seinem Interesse an der Intelligenz der Natur leiten.

nicolás paris: Manigua
31.08. – 08.12.2024
Kunsthalle Münster, Hafenweg 28, 48155 Münster

Im Hinblick auf das Selbstverständnis Münsters als Stadt der Skulptur Projekte nutzt die Kunsthalle Münster nach der Wiedereröffnung der Stadthausgalerie die Möglichkeit, um hier auch jenseits der alle zehn Jahre stattfindenden Großausstellung exemplarisch Fragen von Kunst und Öffentlichkeit in den Blick zu nehmen. Mit der Ausstellung Synkategoremata des deutschen Künstlers Ludger Gerdes (1954–2008) gibt die Schau anlässlich seines 70. Geburtstages einen Einblick in das vielfältige künstlerische Schaffen Gerdes‘ und untersucht seine kritische Auseinandersetzung mit Institutionen.

Ludger Gerdes: Synkategoremata
N
och bis 15.09.2024
Stadthausgalerie Münster, Platz des Westfälischen Friedens, 48143 Münster

 
 
 
 
Medienseite Kunsthalle Münster
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Kunstwoche der Kommunalen Galerien Berlin
 
 
 
 
Ausstellungsansicht Alles V, studio im HOCHHAUS, Kunstwoche 2023, © Nihad Nino Pusija
 
 
 
 

Die Kunstwoche der Kommunalen Galerien Berlin lädt zu einem bezirksübergreifenden Kunsterlebnis ein.

Mit 400 beteiligten Künstler:innen und 36 Ausstellungen in 32 Galerien bietet die Kunstwoche einen tiefen Einblick in die facettenreiche Kunstszene der Stadt.

In Einzel- und Gruppenausstellungen mit Malerei, Fotografie, Grafik, Skulptur, Video- und Soundkunst sowie Installationen, Performances und Konzeptkunst werden sowohl gesellschaftlich relevante Themen als auch künstlerisch ästhetische Fragen verhandelt, die die vielschichtigen Perspektiven der lebendigen Kunstszene Berlins widerspiegeln. Die Kunstwoche der Kommunalen Galerien Berlin bietet neben Ausstellungen ein Rahmenprogramm mit Musik, Workshops und Führungen.

Kunstwoche der Kommunalen Galerien Berlin
Noch bis 08.09.2024
Sounds: 31. August 2024: Live-Konzerte auf der Kulturinsel an der Danziger Straße
Young: 1.–8. September 2024: Programm mit Workshops in verschiedenen Galerien und Bezirken für Kinder, Jugendliche und Familien sowie Vorschulgruppen und Schulklassen
Touren: 8. September 2024: Zwei Bustouren, eine U-Bahntour und eine Fahrradtour zu jeweils vier bis fünf Galerien

 
 
 
 
Medienseite Kunstwoche
 
 
 
 
 
 
 
 
 
FRÖSCHE, FEUER, FINSTERNIS
 
 
 
 
Brigitte Waldach (* 1966) Plasma, 2021/22, Sammlung Wemhöner, Herford
 
 
 
 

Mit der Ausstellung »Frösche, Feuer, Finsternis« wird 2024 ein neues Format im Rahmen der Internationalen Tage in Ingelheim geboten.

Als offenes Projekt konzipiert, wurden zehn zeitgenössische Künstler:innen eingeladen, sich mit Radierungen des Niederländers Jan Luyken (1649–1712) auseinanderzusetzen. 1708 schuf Luyken zehn eindrucksvolle Blätter, von denen jedes eine der zehn Plagen aus dem Alten Testament detailreich und erzählerisch darstellt. Luykens dramatische Darstellungen der biblischen Schilderungen bilden zwar den Anfang und Ausgangspunkt der Ausstellung, die neu geschaffenen Zeichnungen der eingeladenen Künstler:innen stehen jedoch im Fokus dieser Schau.

Zehn bekannte Künstler:innen unterschiedlicher Herkunft, kultureller Prägung und individueller Lebenserfahrung beschäftigten sich intensiv mit Jan Luykens kunsthistorischen Vorlagen, um neue Arbeiten für das Ingelheimer Projekt zu schaffen. Im Ergebnis entstand eine beeindruckende Vielfalt von Zeichnungen. Neben den historischen Originalen werden die Zeichnungen von Sandra Boeschenstein (*1967), Ambra Durante (*2000), Marcel van Eeden (*1965), Sławomir Elsner (*1976), Serena Ferrario (*1986), Bettina Munk (*1960), Christian Pilz (*1978), Malte Spohr (*1958), Brigitte Waldach (*1966) und Christian Weihrauch (*1966) gezeigt.

Presserundgang: 12.09.24, 11 Uhr
Presse akkreditiert sich bitte hier.

FRÖSCHE, FEUER, FINSTERNIS
Aktuelle zeichnerische Positionen zu Jan Luyken (1649–1712)
14.09. - 10.11.2024
Eröffnung: 13.09.24, 17 Uhr
Kunstforum Ingelheim – Altes Rathaus
François-Lachenal-Platz 1, 55218 Ingelheim am Rhein

 
 
 
 
Medienseite Internationale Tage Ingelheim
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die Macht der Aufklärung. Walking with Kant
 
 
 
 
Die Macht der Aufklärung. Walking with Kant Peter Greenaway und Saskia Boddeke, Multimedia Installation, Film still
 
 
 
 

Anlässlich des 300. Geburtstags von Immanuel Kant veranstaltet das Einstein Forum ein dreimonatiges Denkfest.

Im Mittelpunkt steht die Installation „Die Macht der Aufklärung – Walking with Kant“ von Saskia Boddeke und Peter Greenaway in der Orangerie im Neuen Garten Potsdam. Ein Rahmenprogramm mit drei internationalen Tagungen, Kunst- und Musikperformances sowie der Premiere einer spektakulären Theaterinszenierung beleuchten die Errungenschaften des wichtigsten Philosophen der Aufklärung.

Die Installation in fünf multimedialen Raumbildern kommentiert Kants Appell, unser Handeln an der Vernunft zu orientieren. Boddeke und Greenaway sind für ihre immersiven, multimedialen und sinnlich opulenten Rauminstallationen bekannt. In eindrücklichen Impressionen aus Licht, Klang und Bewegung entfalten die Künstler:innen ein Panorama der wichtigsten philosophischen Ideen Kants.

In den Ausstellungsräumen der Kunstinstallation werden an einigen Abenden außergewöhnliche künstlerische Darbietungen zu erleben sein. Am 13., 14. und 15. September findet die Premiere von Herr der Luft statt, eines speziell für diesen Anlass produzierten Theaterstücks des Komponisten und Sängers Daniel Kahn, der Daniel Kehlmanns Bestseller Tyll musikalisch interpretiert. Eindrücklich wird darin die Welt vor der Aufklärung vor Augen geführt und sinnlich erfahrbar gemacht, was wir dem Zeitalter der Vernunft zu verdanken haben. Das zweite musikalische Ereignis ist eine Neuinterpretation von Mozarts Zauberflöte durch das hochgelobte britische Kammeroper-Ensembles Wild Arts, begleitet von einem Vortrag der Philosophin Martha Nussbaum aus ihrem in Kürze erscheinenden Buch über die Oper. Zudem ist Tino Sehgals This Situation vom 6. bis 8. September im Einstein Forum am Neuen Markt in Potsdam zu erleben. 

Idee und wissenschaftliche Leitung: Susan Neiman, Direktorin Einstein Forum

Die Macht der Aufklärung – Walking With Kant
von Saskia Boddeke und Peter Greenaway
Orangerie im Neuen Garten, Potsdam
Noch bis 25.09.2024, Mo-So 11-17:30 Uhr
Eintritt: 8,50 €, erm. 6 €

 
 
 
 
Medienseite Walking with Kant
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Acht Lieder
 
 
 
 
Bachhaus Eisenach, Alt- und Neubau, Foto: Andre Nestler
 
 
 
 

Zum Doppeljubiläum 500 Jahre Gesangbuch – 300 Jahre Bachs Choralkantaten zeigt das Bachhaus Eisenach eine Ausstellung mit zahlreichen Originalen, darunter Luthers „Achtliederbuch“ von 1524 und ein Autograph von 1724.

Das Jahr 1524 gilt als Geburtsjahr des Kirchengesangbuchs: In Nürnberg erschien das „Achtliederbuch“, in Erfurt das „Erfurter Enchiridion“. Es war eine Erfindung von Luthers Reformation: Gesangbücher für die Gemeinde gab es zuvor nicht, heute sind sie aus Gottesdiensten jeder Konfession nicht hinwegzudenken. Das Jahr 2024 markiert außerdem das 300. Jubiläum von Bachs zweitem Leipziger Kantatenjahrgang, den sog. Choralkantaten, welche Bach beginnend ab dem 11. Juni 1724 in den Leipziger Hauptkirchen aufführte. Bachs Idee, jeder dieser Kantaten einen alten Gesangbuch-Choral zu Grunde zu legen, war musikgeschichtlich ohne Vorbild. Es liegt nahe, sie als Bachs eigenen Beitrag zum damals 200-jährigen Gesangbuch-Jubiläum zu verstehen. Die Ausstellung in Eisenach widmet sich diesem Doppeljubiläum mit einer Sonderausstellung noch bis 3. November 2024.

Acht Lieder: 500 Jahre Gesangbuch – 300 Jahre Bachs Choralkantaten
Noch bis 03.11.2024
Dauerausstellung im Alt- und im Neubau täglich geöffnet, 10-18 Uhr. Stündlich Live-Musik.
Bachhaus Eisenach, Frauenplan 21, 99817 Eisenach

 
 
 
 
Medienseite Bachhaus Eisenach
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Weitere Kulturnachrichten
 
 
 
 

NOAH DAVIS

DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam zeigt ab 7. September die bisher größte institutionelle Werkschau des Künstlers Noah Davis (1983–2015). Mit über 50 Werken aus dem gesamten OEuvre bietet die große Wanderausstellung einen umfassenden Überblick über Davis’ außergewöhnliches Schaffen.

07.09.2024 – 05.01.2025, DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam, Max­ Planck­ Straße 17, 14473 Potsdam

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Maurice de Vlaminck. Rebell der Moderne

Die Ausstellung im Potsdamer Museum Barberini ab 14. September 2024 ist die erste postume Retrospektive, die dem Fauvisten und prägenden Künstler der französischen Avantgarde, Maurice de Vlaminck, an einem deutschen Museum zuteilwird.

14.09.2024 – 12.01.2025, Museum Barberini, Alter Markt, Humboldtstr. 5–6, 14467 Potsdam

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Choose your Player. Spielwelten von Würfel bis Pixel

Die interaktive Ausstellung im Zeppelin Museum Friedrichshafen befasst sich mit dem Phänomen des Spiels als Kulturmedium.

Noch bis 27.04.2025
Zeppelin Museum Friedrichshafen, Seestraße 22, 88045 Friedrichshafen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Kopje koffie

Der Bücherpodcast „Kopje koffie“ stellt eine Fülle an Neuerscheinungen aus den Niederlanden und Flandern vor.

Die neueste Episode mit Fien Veldman stellt ihr Werk Xerox (Hanser) vor, ein mutiger Roman über das fragile Gefühl der Zugehörigkeit, der zugleich die Leere der modernen Arbeitswelt entlarvt.

Alle Episoden gibt es hier.

 
 
 
 
 
 
 
 
 

LAUTseit1525

In einem unterhaltsamen und faktenbasierten Storytelling-Projekt berichten historische Figuren aus ihrer jeweiligen Perspektive von den damaligen Ereignissen während des Bauernkriegs vor 500 Jahren, ihren Motiven, Zielen, Ängsten und Hoffnungen. Unter ihnen sind bekannte Akteure wie Georg von Waldburg-Zeil und Götz von Berlichingen, aber auch einfache Bauern und Aktivistinnen. In Vorbereitung auf die Große Landesausstellung Baden-Württemberg 2024/25 eröffnet das digitale Projekt den Ausstellungsreigen im Südwesten Deutschlands. Den Auftakt bilden ab Oktober 2024 die Erlebnisausstellung „PROTEST! Von der Wut zur Bewegung“ im Landesmuseum Württemberg und eine Mitmachausstellung für Kinder im Jungen Schloss.

 
 
 
 
 
 
 
 

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