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FORUM FÜR SCHULEN MIT SPRACHLICHER UND INTERKULTURELLER VIELFALT
 
 
 
 
 

MehrSprachen Nr. 10

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Liebe Leserinnen und Leser,

wir freuen uns sehr, Ihnen mit diesem Newsletter die zehnte Ausgabe „MehrSprachen" zu übersenden. Auch in dieser Ausgabe erhalten Sie zahlreiche Informationen und Impulse für Ihre Praxis.

Prof. Dr. Maxi Kupetz ist Professorin für Deutsch als Zweitsprache in Leipzig und lässt uns teilhaben an ihren Erkenntnissen mit Blick auf die Förderung von Mehrsprachigkeit in Schule. Hierbei geht sie u.a. auf die Sensibilisierung von Lehrkräften und auf die Haltungen von Lernenden ein. Des Weiteren benennt sie Möglichkeiten, wie ihre Forschungsschwerpunkte einen nachhaltigen Effekt auf die Bildungslandschaft nehmen können.

Mit dem Projekt „Integrationslotsen" hat das Gymnasium Salzgitter-Bad den diesjährigen niedersächsischen Integrationspreis gewonnen. Wie sich die Schule diesbezüglich auf den Weg gemacht hat, schildert Daniel Teevs, schulfachlicher Koordinator des Gymnasiums Salzgitter-Bad.

Außerdem finden Sie in der Rubrik "Kennen Sie schon" etliche Literaturhinweise sowie einen interessanten Hörtipp.

Viel Freude beim Lesen unserer Herbst-Ausgabe wünscht Ihnen das Redaktionsteam.

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Der nächste Newsletter erscheint im Februar 2025. Wenn Sie am Newsletter interessiert sind, melden Sie sich über den Link am Ende dieses Newsletters an.

Haben Sie Informationen, Materialien oder Beispiele aus dem Schulalltag zur Mehrsprachigkeit und Interkulturalität, senden Sie diese bis zum 15.01.2025 an Mehrsprachigkeit@mk.niedersachsen.de

Ihr Redaktionsteam: Christiane Arndt (SpBZ Aurich), Alexandra von Plüskow-Kaminski (SpBZ Lüneburg), Dr. Gabriela Fellmann (MK Niedersachsen), Kirsten Dollenberg (MK Niedersachsen)

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Zugehört ...

Gespräch mit Frau Prof. Dr. Maxi Kupetz

 
 
 
 
Maxi Kupetz
 

Maxi Kupetz ist seit 2024 Professorin für Deutsch als Zweitsprache am Herder-Institut der Universität Leipzig. Zuvor leitete sie das Studienkolleg Sachsen und war Juniorprofessorin für Interkulturelle Kommunikation und Lehrkräftebildung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Ihre Arbeitsschwerpunkte sind unter anderem Unterrichtsinteraktion (v.a. Deutsch als Zweitsprache, fachsensibler Sprachunterricht), Mehrsprachigkeit in Unterricht und Schule sowie Lehrkräfteprofessionalisierung in der Migrationsgesellschaft.

Ein Pilotprojekt zur Beobachtung des Einsatzes von digitalen Tools im DaZ-Förderunterricht ist in Vorbereitung.

 
 
 
 

Redaktionsteam: Sie haben zu Mehrsprachigkeit im Unterricht geforscht. Lassen sich aus Ihren Befunden Erkenntnisse ableiten, die dafür sprechen, Mehrsprachigkeit in der Schule zu fördern – und wenn ja, welche?

Prof. Dr. Kupetz: Wir haben mit Videoaufzeichnungen und Transkripten von Projektunterricht gearbeitet und untersucht, für welche kommunikativen Funktionen Schülerinnen und Schüler in Gruppenarbeit ihre Erstsprache (in unserem Fall Arabisch) verwenden (Kupetz/Becker 2024). Dabei haben wir detailliert und kleinschrittig die Handlungen der Schülerinnen und Schüler analysiert und auch die arabischen Gesprächsbeiträge übersetzt. Insgesamt sehen wir sehr schön, dass die Verwendung von Arabisch in vielen Fällen dazu dient, Beteiligung an Unterrichtsaufgaben zu ermöglichen und fachliche Gegenstände zu erschließen (z. B. durch Begriffsklärung). Ja, es werden auch kurze Privatgespräche auf Arabisch geführt – aber eben nicht nur! Wir würden also sagen, dass es der Beteiligung am Unterrichtsgeschehen und dem fachlichen Lernen zuträglich sein kann, die Verwendung von Familiensprachen zu erlauben. In der Fachliteratur wurden ähnliche Befunde schon vor langem publiziert, in den letzten Jahren oft im Zusammenhang mit dem Ansatz „Translanguaging" (vgl. z. B. Ganteforth/Maahs 2020). Das heißt ja nicht, dass sprachlich-kommunikative Kompetenzen im Deutschen nicht zu entwickeln sind. Es geht vielmehr darum, mehrsprachige Kompetenzen als Ressource für Interaktions- und Verstehensprozesse zu nutzen und weiterzuentwickeln und nicht als hinderlich für das Deutsch- oder Fachlernen anzusehen.

Redaktionsteam: Einen besonderen Fokus legen Sie auf die Sensibilisierung von Lehrkräften für sprachliche und kulturelle Heterogenität bereits im Studium. Wie gehen Sie bei dieser Sensibilisierung vor? Welche Haltungen von Lehrenden im Kontext von DaZ und Mehrsprachigkeit sind aus Ihrer Sicht lernförderlich – und welche nicht?

Prof. Dr. Kupetz: Im Hinblick auf Mehrsprachigkeit besteht beispielsweise die Möglichkeit, im Studium oder in der Fortbildung mit empirischem Datenmaterial, z. B. eben mit Ausschnitten von Videos und Transkripten mit deutschen und arabischen Gesprächsbeiträgen, zu arbeiten. Dabei lässt sich erkennen, welche potenziell lernförderlichen Aktivitäten von Schülerinnen und Schülern in einem mehrsprachigen Unterricht realisiert werden können. In der Pädagogik wird dieser Weg zur Sensibilisierung für Diversität Fallarbeit (Kasuistik) genannt: Fallarbeit ist die vertiefte Auseinandersetzung mit einem tatsächlichen Ereignis aus der pädagogischen Praxis. Dieses Ereignis wird „zum Fall gemacht". Man unterscheidet zwischen „Papierfällen", das wäre zum Beispiel eine Situation aus unseren Unterrichtsaufzeichnungen, und „Realfällen", also pädagogischen Situationen, die selbst erlebt wurden (Alexi et al. 2014). Die Fälle werden dokumentiert, z. B. als Gedächtnisprotokoll oder als Video und Transkript (vgl. hierzu die Fallportale, die am Ende des Beitrags aufgeführt sind). Diese Dokumentation dient dann der vertieften Auseinandersetzung, der distanzierten Betrachtung. Es geht um das Einüben einer fragenden (nicht bewertenden) Haltung: Was ist hier passiert? Welche Perspektiven auf das Geschehen lassen sich aufzeigen? Welche Irritationen werden bei mir durch die Fallbetrachtung hervorgerufen? Was lerne ich daraus? In der kollegialen Fallberatung ist die Idee ganz ähnlich: Eine ratsuchende Fallgeberin erhält durch die systematische Rückmeldung von Ratgebenden neue Perspektiven und Lösungsvorschläge für eine schwierige Situation. Das lässt sich auch in der Schule umsetzen. In aktuellen empirischen Arbeiten wird der Zusammenhang zwischen Kasuistik und Selbstreflexion, Empathie und inklusiver Haltung von Lehramtsstudierenden diskutiert (z. B. Schneider et al. 2020; Kupetz 2021). Wir gehen also davon aus, dass über Fallarbeit zu Diversitätssensibilität beigetragen werden kann. In Bezug auf Mehrsprachigkeit geht es darum, eine offene und wertschätzende Haltung zu entwickeln, die die Perspektiven mehrsprachiger Schülerinnen und Schüler ernst nimmt und vielfältige sprachliche Kompetenzen als Ressource anerkennt (Tracy 2014). Insgesamt geht es darum, dass sprachbildende Aktivitäten nicht mehr kompensatorisch, sondern als logische Konsequenz zur Bildungspartizipation aller Kinder und Jugendlichen in einer pluralen Gesellschaft betrachtet werden (Knappik/Mecheril 2018; Montanari/Panagiotopoulou 2019).

Redaktionsteam: Wenn wir nun auf die Lernenden blicken: Welche Haltungen der Lernenden sind mit Blick auf DaZ und Mehrsprachigkeit eher lernförderlich – und welche eher nicht?

Prof. Dr. Kupetz: Es gibt eine enge wechselseitige Beziehung zwischen Sprach(en)gebrauch und Identitätskonstruktion. Mindestens ein Drittel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland wächst mehrsprachig auf. Wenn Schülerinnen und Schüler – und auch die Eltern und Angehörigen – ihre Familiensprache(n) nicht als anerkannt und wertgeschätzt wahrnehmen, dann kann dies zu einer Verletzung des Selbstbewusstseins führen (Riehl 2014: 18); vermeintliche Normverstöße im Sprachgebrauch können zu Scham führen (Busch 2021: 28f). Das ist natürlich nicht lernförderlich. Dabei zeigen Studien die Vorteile, die Mehrsprachigkeit im Gegensatz zu „Einsprachigkeit" mit sich bringt, so z. B. die Fähigkeit, kommunikative Verhaltensweise von unterschiedlichen sozialen Gruppen zu „lesen", verbesserte kognitive Grundlagen für Konzentration und Aufmerksamkeitssteuerung, verringerte kognitive Alterungsprozesse. Nichts deutet darauf hin, dass das Lernen mehrerer Sprachen Kinder überfordert (Wiese et al. 2020: 34ff; Woerfel et al. 2022).
Daraus können – oder sollten wir sogar – schließen, dass es darum geht, dass Schülerinnen und Schüler selbst ein positives Bild von ihren sprachlich-kommunikativen Kompetenzen entwickeln und daraus Motivation für die eigene Weiterentwicklung ziehen. Genau da setzt auch sprachbewusster Unterricht an, der Language Awareness zum Ziel hat: Konkret geht es darum, dass metasprachliches Wissen über Deutsch-, Fremd-, Herkunfts-, aber auch Fachsprachen entwickelt werden soll, dass positive Einstellungen zu Sprachenvielfalt befördert werden, dass soziale Akzeptanz von Mehrsprachigkeit hergestellt wird und dass eine Reflexion des Prestiges von Sprachen angeregt wird (Gürsoy 2010). Hier schließt sich auch ein Kreis: Wir konnten in unseren Daten ja beispielsweise beobachten, dass die Akzeptanz der Verwendung von Arabisch im Unterricht zu lernförderlichen Interaktionssequenzen geführt hat.

Redaktionsteam: An Ihrem Lehrstuhl wird mit Mehrsprachigkeit ein derzeit stark politisches Thema bearbeitet. Welche Schwerpunkte werden Sie in Forschung und Lehre setzen, um einen nachhaltigen Effekt auf die Bildungslandschaft zu nehmen?

Prof. Dr. Kupetz: Hochschulpolitisch wird es ein Ziel sein, Lern-Angebote zum Thema DaZ bzw. Sprach(en)bildung für Lehramtsstudierende aller Fächer und Schulformen zu unterbreiten – das ist im Moment noch nicht der Fall. Außerdem werden wir das Lehramtserweiterungsfach Deutsch als Zweitsprache, das in Leipzig für Grundschule, Oberschule, Gymnasium und die Sonderpädagogik angeboten wird, noch zielgruppenspezifischer weiterentwickeln. Neben unserem Beitrag zur Professionalisierung von zukünftigen DaZ-Lehrkräften möchte ich zur Netzwerkbildung beitragen, um die Akteurinnen und Akteure der ersten, zweiten und dritten Phase der Lehrkräftebildung sowie Lehrkräfte und Schulleitungen in ihrer Arbeit zu unterstützen und zur Qualitätsentwicklung beizutragen, nicht nur im Hinblick auf DaZ-Unterricht, sondern im Hinblick auf „Durchgängige Sprachbildung" insgesamt, die über die einzelne Lehrperson hinausgeht (Dirim/Knappik 2018). Obwohl die politische Stimmung nicht überall so sein mag, so geht es darum, eine Haltung zu etablieren: Wir sind eine plurale Gesellschaft und der Bildungsauftrag gilt für jeden Schüler und jede Schülerin. Durch sprachliche Bildung kann Bildungsungerechtigkeit entgegenwirkt werden und es ist die Aufgabe aller Lehrenden und der Bildungsinstitutionen ihren Beitrag dazu zu leisten.

Literaturangaben finden Sie am Ende des Newsletters.

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Aus der Praxis für die Praxis

 
 
 
 

Niedersächsischer Integrationspreis 2024

Das Gymnasium Salzgitter-Bad gewinnt den niedersächsischen Intergrationspreis 2024. Übergeben wurde der Preis im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Alten Rathaus in Hannover. 

 
 
 
 
 

Das „Integrationslotsen"- Projekt am Gymnasium Salzgitter-Bad

Bericht von Daniel Teevs, Gymnasium Salzgitter-Bad

Dienstag war ein typischer Tag für unsere Schule: Frau Meyer, die Klassenlehrerin einer fünften Klasse, benötigt Hilfe. Ein Schüler ihrer Klasse stottert und scheint auch sonst einen besonderen Förderbedarf zu haben. Die türkischstämmige Mutter hat schon Deutschkenntnisse erworben, für das anstehende Elterngespräch wünscht sich die Kollegin jedoch eine Kultur- und Sprachmittlerin. Die gute Nachricht ist: Am Gymnasium Salzgitter-Bad wird Frau Meyers Wunsch erfüllt, denn wir haben ein passendes Integrationskonzept.

Wie wir uns auf den Weg gemacht haben:
Als Ganztagsschule am Schulstandort Salzgitter verfügen wir über viele unterschiedliche Erfahrungen und haben eine lange Tradition der Beschulung und der Integration von Menschen aus anderen Ländern. Vor dem Hintergrund der verstärkten Zuwanderung von Kindern und Jugendlichen mit Fluchtgeschichte im Zuge des Ukraine-Krieges hat sich die Integrationsarbeit an unserer Schule zu einem separaten Arbeitsbereich entwickelt, um den spezifischen Bedürfnissen dieser Zielgruppe professionell begegnen zu können. In diesem Arbeitsbereich haben wir ein multiprofessionelles Team gebildet, das aus Haupt- und Ehrenamtlichen besteht. Gemeinsam trägt dieses Team in seinem Handeln dazu bei, die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen mit Fluchtgeschichte zu verbessern, besondere Begegnungsräume zu schaffen und den Bildungserfolg sowie die Teilhabe an unserer Schule zu fördern.
Dieses Engagement entwickelte sich aus ehrenamtlichen Initiativen einzelner Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte, die in Anbetracht der Notlage ukrainischer Geflüchteter konkrete Hilfe leisten wollten. Mit der Zeit wuchsen diese Initiativen zu Projekten heran, die heute von der gesamten Schulgemeinschaft getragen werden und einen zentralen Bestandteil unseres Schullebens darstellen. Aus unserer Sicht erfahren die spezifischen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen mit Fluchtgeschichte im Schulsystem nicht genügend Aufmerksamkeit. Ohne den persönlichen Einsatz von Freiwilligen hätte sich dieser Arbeitsbereich nicht sukzessive professionalisieren können.

Zentrales Projekt
Mit den Schul-Integrationslotsinnen und -lotsen existiert an unserer Schule mittlerweile ein regionales Pilotprojekt, das von der Stadt Salzgitter finanziell gefördert wird. Als „Ankerschule" für den Südbereich der Stadt Salzgitter beraten und unterstützen wir andere Schulen beim Aufbau ähnlicher Strukturen.
Im Rahmen dieses Pilotprojekts werden Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 10/11 ausgebildet, um neu zugewanderte Kinder und Jugendliche im Schulalltag zu begleiten und als Kulturmittlerinnen und -mittler tätig zu werden. Außerdem bilden wir Erwachsene aus der Elternschaft aus, um die Familien dieser Kinder in schulischen Fragen zu beraten und die Lehrkräfte bei der Kommunikation mit den Eltern zu unterstützen. In diesem Projekt arbeiten zahlreiche Personen mit Zuwanderungsgeschichte und Fluchthintergrund mit und helfen uns mit ihren Erfahrungen, unsere pädagogischen und organisatorischen Konzepte weiterzuentwickeln. Die Arbeit unserer Schulintegrationslotsinnen und -lotsen erfordert ein Bekenntnis zu grundlegenden Werten der Bundesrepublik Deutschland, wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte, sowie zur Bereitschaft zum Dialog. Unsere Integrationslotsen verpflichten sich in einer Schulung, sich entsprechend dieser Werte zu verhalten und für eine integrative und respektvolle Schulkultur einzutreten.
Organisiert und verantwortet wird unsere Integrationsarbeit von den folgenden Akteurinnen und Akteuren: Für den DaZ-Bereich ist Miriam Müller verantwortlich, für alle weiteren Integrationsbelange Dr. Benjamin Huhn. Auf der Ebene der erweiterten Schulleitung koordiniert Daniel Teevs den Bereich Integration und als Schulleiter übernimmt Hans-Günter Gerhold die Gesamtverantwortung. Zudem ist an unserer Schule Lina Kämmer im Rahmen eines Bundesfreiwilligendienstes tätig und übernimmt viele Aufgaben im Bereich der Integrationsarbeit. Diese Stelle wird anteilig von der Stadt Salzgitter finanziert.

Zielsetzung
Die Integrationslotsinnen und -lotsen fungieren als Mentorinnen und Mentoren sowie Ansprechpersonen für neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler. Sie helfen dabei, sprachliche Barrieren zu überwinden und fördern die soziale Integration in die Schulgemeinschaft. Durch individuelle Unterstützung und gezielte Förderung sollen die Integrationslotsinnen und -lotsen dazu beitragen, dass die betroffenen Schülerinnen und Schüler schneller Anschluss finden und sich in ihrem neuen Umfeld wohlfühlen.
Dazu Reyhan Romanet, Schul-Integrationslotsin am Gymnasium Salzgitter-Bad:
„Integrationsarbeit an der Schule ist, wenn man dafür kämpft, dass alle Menschen, unabhängig ihrer Herkunft, ihrer Kultur, ihrer Religion oder ihren Fähigkeiten […] als gleichberechtigt akzeptiert werden. Integrationsarbeit an der Schule schafft einen gemeinsamen Lernplatz, in welchem alle Schülerinnen und Schüler sich sicher und akzeptiert fühlen können." In dem eingangs geschilderten Fall hat sich Frau Romanet bereit erklärt zu helfen. Und aus den Erfahrungen des letzten Schuljahres wissen die Lehrkräfte und die Schulleitung, wie wertvoll und hilfreich die Arbeit der Integrationslotsinnen und -lotsen ist.

Umsetzung und Methodik
Das Projekt basiert auf einer engen Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiten und den Integrationslotsinnen und -lotsen selbst. In regelmäßigen Treffen werden die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler erörtert und individuelle Förderpläne erstellt. Dabei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, die auf die unterschiedlichen sprachlichen und kulturellen Hintergründe der Schülerinnen und Schüler eingehen.
Ein zentrales Element der Arbeit der Integrationslotsinnen und -lotsen ist die Förderung der deutschen Sprache. Hierbei werden sowohl formale Sprachfördermaßnahmen als auch informelle Gespräche und Aktivitäten in den Schulalltag integriert. Die Lotsinnen und Lotsen stehen den Schülerinnen und Schülern nicht nur im Unterricht zur Seite, sondern organisieren auch Freizeitaktivitäten, die dazu beitragen, soziale Kontakte zu knüpfen und interkulturelle Kompetenzen zu stärken.

Erfolge und Rückmeldungen
Die ersten Rückmeldungen zu dem Projekt sind durchweg positiv. Lotsin Jelena berichtet: „Ich versuche den Menschen die Kommunikation mit der deutschen Sprache zu erleichtern." Und wie fühlt sich das an? „Man ist glücklich, wenn man merkt, wie dankbar die Menschen dann mir gegenüber sind. Außerdem versteht man immer mehr, wie schwierig das Leben anfangs in einem neuen Land sein kann."
Zugewanderte Schülerinnen und Schüler berichten von einer deutlichen Verbesserung ihrer Sprachkenntnisse und einem gestiegenen Selbstbewusstsein. Auch die Lehrkräfte haben diese positive Entwicklung wahrgenommen und schätzen die Unterstützung durch die Integrationslotsinnen und -lotsen.
Vor Ort in Salzgitter und in der näheren Umgebung hat unsere Integrationsarbeit darüber hinaus bereits bei vielen Menschen Interesse geweckt. Die Stadt Salzgitter unterstützt unsere Arbeit fortlaufend, andere Schulen erkundigen sich nach unseren Konzepten, die „Salzgitter Zeitung", „Hallo Salzgitter" und der „NDR" haben bereits mehrfach über unsere Projekte berichtet.

Fazit
Die Erfahrungen aus diesem Projekt zeigen, wie wichtig es ist, einen Raum für interkulturellen Austausch und sprachliche Förderung zu schaffen. Das Projekt „Integrationslotsen" am Gymnasium Salzgitter-Bad ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie Schulen aktiv zur Integration und zum Erfolg von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund beitragen können. Die Initiative „Integrationslotsen" stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer integrativen und vielfältigen Schulkultur dar. Durch gezielte Unterstützung und individuelle Förderung können wir sicherstellen, dass alle Schülerinnen und Schüler die gleichen Chancen auf Bildung und soziale Teilhabe erhalten. Wir freuen uns darauf, die weitere Entwicklung des Projekts zu beobachten und die positiven Effekte auf die Schulgemeinschaft zu dokumentieren.
Für weitere Informationen zu diesem Projekt und den damit verbundenen Aktivitäten verweisen wir auf unsere Artikel auf der Schulhomepage: Integrationslotsen am Gymnasium Salzgitter-Bad.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Von links nach rechts: Projektteam Gymnasium Saltzgitter-Bad, Interkultureller Spielenachmittag, Schul-Integrationslotsinnen und -lotsen 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
Kennen Sie schon ...
 
 
 
 
 

Grundlagen der sprachlichen Bildung (2023) von Michael Becker-Mrotzek, Ingrid Gogolin, Hans-Joachim Roth und Petra Stanat (Hrsg.)

Das Buch gibt einen vielfältigen Einblick zu grundlegenden Inhalten der sprachlichen Bildung in der mehrsprachigen Gesellschaft. Es befasst sich mit den Erkenntnissen zu Spracherwerb, Mehrsprachigkeit und sprachlicher Bildung und begegnet dadurch insbesondere Mythen und anderen hinderlichen Überzeugungen. Die Herausgebenden bieten durch die verschiedenen Beiträge unterschiedlicher Autorinnen und Autoren hilfreiche Überlegengen insbesondere für Schulen an, die sich der Aufgabe des Zweitspracherwerbs und der Mehrsprachigkeit stellen wollen oder müssen.

Das Buch kann kostenlos unter dem folgenden Link heruntergeladen werden: Grundlagen der sprachlichen Bildung

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Mehrsprachige DaZ-E-Books
 
Sprachenvielfalt im Klassenzimmer stellt sich als eine alltägliche Herausforderung für alle Mitarbeitenden in der Schule dar. Oft prägt Mehrsprachigkeit das Klassenbild und Deutsch als gemeinsame Sprache ist nur eingeschränkt möglich.

Um die Lehrkräfte, das pädagogische Personal sowie die Schülerinnen und Schüler zu unterstützen, hat die SchlaU Werkstatt in enger Kooperation mit dem Landesinstitut für Schule (LIS) Bremen sowie der Abteilung Schulentwicklung und Fortbildung (SEFO) Bremerhaven DaZ-E-Books mit mehrsprachigen Arbeitsanweisungen entwickelt. Mittlerweile werden ca. 40 E-Books im EPUB-Format mit Arbeitsanweisungen in zehn verschiedenen Sprachen (Arabisch, Bulgarisch, Englisch, Französisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch, Tigrinya, Türkisch und Ukrainisch) zum kostenfreien Download bereitgestellt. SchlaU Werkstatt 

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Auf dem YouTube-Kanal mit dem Titel „Klasse! Sprachen!" dreht sich alles um das Thema Mehrsprachigkeit. Wissenschaft und Unterrichtspraxis werden hierbei von Dr. Stefanie Bredthauer aus dem Kölner Meta-Team und Waltraud Steinborn, Lehrbeauftragte für Deutsch als Zweitsprache am Mercator-Institut der Universität zu Köln, miteinander verbunden: YouTube Klasse! Sprachen!

 
 
 
 
 
 
 
 
 
Manfred Reinert auf Pixabay
 

Ein Blick nach Hamburg

Die Ausgabe „Mehrsprachigkeit" aus der Reihe „Hamburg macht Schule" gibt interessante Einblicke in das „Universum der Mehrsprachigkeit" und wie Hamburgs Schulen darin eintauchen. Unter dem folgenden Link finden Sie die verschiedenen Ausgaben von „Hamburg macht Schule": Hamburg macht Schule

Hier kommen Sie direkt zum Download der Ausgabe „Mehrsprachigkeit": Ausgabe Mehrsprachigkeit

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Lebendige Mehrsprachigkeit in allen Fächern

Der folgenden Artikel auf der Internetseite „Lesen", dem Fachportal für Deutschunterricht aus Österreich beschreibt Anregungen, um Mehrsprachigkeit in allen Fächern mehr Raum zu geben. Dabei orientiert sich der Beitrag an den folgenden Fragestellungen:

- Was ist mit Mehrsprachigkeit in allen Fächern gemeint?

- Was bewirkt es, Mehrsprachigkeit in allen Fächern Raum zu geben?

- Was bedeutet es für ein Kind, mehrsprachig zu sein?

- Wie kann man Mehrsprachigkeit wahrnehmen und sichtbar machen?

- Warum Mehrsprachigkeit in den Fächern generell zum Lernen nutzen?

- Wie Mehrsprachigkeit in den Fächern umfassender zum Lernen nutzen?

Lebendige Mehrsprachigkeit in allen Fächern

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Digitale Bücher „Laras Reise durch die Regional- und Minderheitensprachen Europas" und „Laras Reisen quer durch die Sprachen Europas"

Wussten Sie, dass „das walisische „Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch" (…) der längste Ortsname Europas und der zweitlängste der Welt (ist)? Der Begriff bedeutet in etwa „St. Mary‘s Kirche in der Senke der weißen Hasel in der Nähe des reißenden Strudels von St. Tysilio an der roten Höhle" (https://cdn.ecml.@/EDL/language-journey/pdf/language-journey-DE.pdf, S. 22).

Diese und viele weitere Informationen über die Besonderheiten vieler (Minderheiten-)Sprachen finden Sie in den digitalen Büchern „Laras Reise durch die Regional- und Minderheitensprachen Europas" und „Laras Reisen quer durch die Sprachen Europas!".

Das Buch über Laras Reise zu den Minderheiten-Sprachen gibt es in acht Sprachen, z.B. auf Französisch, Englisch, Spanisch und Schwedisch. Auf jeder Seite stellt Lara eine von 32 Minderheiten-Sprachen vor. Auf der Homepage des Europäischen Fremdsprachenzentrums des Europarates (ECML) heißt es: „Die Sprachen, denen du auf den folgenden Seiten begegnen wirst, spiegeln die Vielfalt der Kulturen und Traditionen wider, die auf unserem Kontinent nebeneinander existieren. Einige der rund 225 Sprachen, die in Europa beheimatet sind, werden von Millionen Menschen gesprochen, während andere sogar vom Aussterben bedroht sind. Auf dieser kurzen Reise wirst du sehen, wie viele Gemeinsamkeiten die europäischen Sprachen verbindet. Sie lassen sich im Wesentlichen in drei Hauptgruppen einteilen: slawische, romanische und germanische Sprachen. Die Sprachen jeder Gruppe haben ähnliche Wurzeln, haben sich aber im Laufe der Jahrhunderte in ganz unterschiedliche Richtungen entwickelt. Auch erfährst du etwas über ihre Unterschiede, über die verschiedenen Alphabete und Schriftzeichen, über ihren Umgang mit neuen Wörtern und über ihre teilweise geheimnisvollen Ursprünge. Jede Sprache ist einzigartig und hat ihre eigene Geschichte zu erzählen!" (https://edl.ecml.at/Activities/languagejourney/tabid/3223/Default.aspx)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Sasiepre auf Pixabay
 

MeltingPod - Migration im Dialog: der Podcast des Nachwuchsnetzwerkes des Interdisziplinären Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung an der Universität Duisburg-Essen berichtet in einem Beitrag zum Podcast „MeltingPod - Migration im Dialog" über Mehrsprachigkeit und evidenzinformiertes Handeln im Bildungssystem: https://meltingpod.podigee.io/46-till-woerfel

Mehrsprachigkeit ist Realität für viele Menschen in Deutschland. Aber wie spiegelt sich das im Bildungssystem? Im Podcast-Beitrag informiert Sprachwissenschaftler Dr. Till Woerfel (Mercator Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache an der Universität zu Köln) neben Ausführungen zur Kultur der Digitalität, zur Bedeutung von Mehrsprachigkeit im Bildungssystem und Handlungsansätzen, auch über eine spezifische Methode. Es ist zu hören, welchen Beitrag das „systematic review" für ein evidenzinformiertes, bildungspolitisches Handeln leisten kann - und wo die Grenzen des Transfers wissenschaftlicher Erkenntnisse liegen.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Mehrsprachiger Redewettbewerb „Mehr Sprachen – mehr WIR" für Schülerinnen und Schüler startet

Mehrsprachigkeit gehört zur Realität vieler Menschen in Deutschland. Immer mehr Kinder und Jugendliche wachsen mehrsprachig auf. Der Wettbewerb „Mehr Sprachen – mehr WIR" wird von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung ausgerichtet und von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration zugleich Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus gefördert. Ziel ist, Mehrsprachigkeit im Kontext Schule und in der öffentlichen Wahrnehmung positiver darzustellen.

Schülerinnen und Schüler aller Schulformen ab der siebten Klasse, die Deutsch und eine weitere Sprache sprechen, sind eingeladen teilzunehmen: Sie treten mit zweisprachigen Reden an, in denen sie zwischen Deutsch und einer weiteren Sprache wechseln. Diese zweite Sprache kann entweder eine andere Erst- bzw. Muttersprache als Deutsch oder eine erlernte Fremdsprache sein. Die Anmeldung der Teilnehmenden erfolgt über die jeweilige Schule. Die Anmeldung ist ab sofort möglich unter: Anmeldung Mehrsprachiger Redewettbewerb

Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie hier: DKJS „Mehr Sprachen - mehr WIR"!

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Literaturangaben zum Gespräch mit Frau Prof. Dr. Maxi Kupetz

Alexi, Sarah; Friederike Heinzel; Uta Marini (2014): 'Papierfall' oder 'Realfall'? – Zwei Konzepte der Hochschulbildung im Vergleich. In: Pieper, Irene; Peter Frei et al. (Hrsg.): Was der Fall ist – Beiträge zur Fallarbeit in Bildungsforschung, Lehramtsstudium, Beruf und Ausbildung. Wiesbaden: Springer VS, 227-241.

Busch, Brigitta (2021): Mehrsprachigkeit. 3., vollständig aktualisierte und erweiterte Auflage. Wien: Facultas.

Dirim, İnci; Magdalena Knappik (2018): Deutsch in allen Fächern. In: Dirim, İnci; Paul Mecheril (Hrsg.): Heterogenität, Sprache(n), Bildung – Eine differenz- und diskriminierungstheoretische Einführung. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt, 227-245.

Gantefort, Christoph; Ina-Maria Maahs (2020): Translanguaging – Mehrsprachige Kompetenzen von Lernenden im Unterricht aktivieren und wertschätzen. Pro DaZ an der Universität Duisburg-Essen.
https://www.uni-due.de/imperia/md/content/prodaz/gantefort_maahs_translanguaging.pdf

Gürsoy, Erkan (2010): Language Awareness und Mehrsprachigkeit. ProDaZ – Deutsch als Zweitsprache in allen Fächern.
https://www.uni-due.de/imperia/md/content/prodaz/la.pdf

Knappik, Magdalena; Paul Mecheril (2018): Migrationshintergrund oder die Kulturalisierung von Ausschlüssen. In: Dirim, İnci; Paul Mecheril (Hrsg.): Heterogenität, Sprache(n), Bildung – Eine differenz- und diskriminierungstheoretische Einführung. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt, 159-177.

Kupetz, Maxi (2021): Kulturreflexivität im Lehramtsstudium? Konversationsanalyse als Zugang zur Durchführung und Analyse von Fallarbeit. In: Zeitschrift für Interaktionsforschung in DaFZ (ZIAF), 137-142. DOI: https://doi.org/10.17192/ziaf.2021.1.8422

Kupetz, Maxi; Elena Becker (2024): Language Alternation in the Multilingual Classroom – Communicative functions and multimodal gestalts. In: Selting, Margret; Dagmar Barth-Weingarten (Hrsg.): New Perspectives in Interactional Linguistic Research.Studies in Language and Social Interaction, 36. Benjamins, 378-408.

Montanari, Elke G.; Julie A. Panagiotopoulou (2019): Mehrsprachigkeit und Bildung in Kitas und Schulen. Tübingen: Narr Francke Attempto.

Riehl, Claudia Maria (2014): Mehrsprachigkeit – Eine Einführung. Darmstadt: WBG.

Schneider, Edina; Doris Wittek; Rolf-Torsten Kramer (2020): Selbstreflexion und Empathie als empirische Hinweise für eine inklusive Haltung – Clusteranalytische Befunde zur Relevanz kasuistischer Lehre aus Studierendenperspektive. In: Fabel-Lamla, Melanie; Katharina Kunze et al. (Hrsg.): Kasuistik – Lehrer*innenbildung – Inklusion. Empirische und theoretische Verhältnisbestimmungen. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt, 289-304.

Tracy, Rosemarie (2014): Mehrsprachigkeit: Vom Störfall zum Glücksfall. In: Krifka, Manfred; Joanna Błaszczak et al. (Hrsg.): Das mehrsprachige Klassenzimmer: über die Muttersprachen unserer Schüler. Berlin u.a.: Springer VS, 13-33.

Wiese, Heike; Rosemarie Tracy; Anke Sennema (2020): Deutschpflicht auf dem Schulhof?: warum wir Mehrsprachigkeit brauchen. Berlin: Dudenverlag.

Woerfel, Till (2022): Mehrsprachigkeit in Kita und Schule. Faktencheck. Köln: Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache.
https://migrant-integration.ec.europa.eu/system/files/2022-02/Faktencheck_Mehrsprachigkeit_in_Kita_und_Schule.pdf

Fallportale:

https://fallportal.zlb.uni-halle.de
https://fallarchiv.uni-kassel.de

 
 
 
 
 
 
 
 
 

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